{"id":20797,"date":"2013-09-23T10:00:02","date_gmt":"2013-09-23T08:00:02","guid":{"rendered":"http:\/\/www.abseits.at\/?p=20797"},"modified":"2013-09-23T08:29:37","modified_gmt":"2013-09-23T06:29:37","slug":"champions-league-der-fluch-des-titelverteidigers","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/abseits.at\/fusball-international\/champions-league\/champions-league-der-fluch-des-titelverteidigers\/","title":{"rendered":"Champions League \u2013 der Fluch des Titelverteidigers"},"content":{"rendered":"\n\n
\n\"\"\/\n<\/div>\n\n

\"Champions<\/a>Der erste Schritt von Bayern M\u00fcnchen zur Mission Titelverteidigung in der Champions League ist vollbracht, ein lockeres 3:0 zu Hause gegen ZSKA Moskau wurde eingefahren. Die M\u00fcnchner sind die 21. Mannschaft, die versuchen wird, woran sich bislang noch jeder Titeltr\u00e4ger die Z\u00e4hne ausgebissen hat, n\u00e4mlich Europas wichtigste Klubtroph\u00e4e zweimal in Folge zu gewinnen. Vom Fluch des Titelverteidigers ist daher schon l\u00e4nger die Rede, wir blicken zur\u00fcck auf 20 erfolglose Versuche in Europas K\u00f6nigsklasse. Wer war am n\u00e4chsten dran? Wer scheiterte fr\u00fchzeitig? Welche Gegner sorgten am \u00d6ftesten f\u00fcr das Aus des Champions?<\/em><\/p>\n

Skandaldeb\u00fctant und die Serie an Finalspielen<\/b><\/p>\n

Gleich der erste Titelverteidiger scheiterte noch vor dem ersten Anpfiff: Olympique Marseille wurde im Zuge des Bestechungsskandals vom Wettbewerb der Saison 1993\/94 ausgeschlossen. So richtig los ging es mit der Mission Titelverteidigung also mit dem AC Milan in der Saison 1994\/95. Die Italiener verloren das Finale gegen Ajax Amsterdam mit 0:1 und eine Serie von drei Finalspielen wurde gestartet, in denen der amtierende Sieger jeweils den K\u00fcrzeren zog. Ajax verlor 1996 gegen Juventus Turin, die Italiener wiederum 1997 gegen Borussia Dortmund. Nur ein weiteres Mal sollte der Titelverteidiger noch ins Endspiel einziehen – \u00a0Manchester United verlor in der Saison 2008\/09 den FC Barcelona mit 0:2. Eine weitere Serie ging noch ein Jahr weiter, Dortmund scheiterte als vierte Mannschaft in Folge am sp\u00e4teren Titeltr\u00e4ger, diesmal im Halbfinale an Real Madrid.<\/p>\n

Das Ende vom Aus gegen den neuen Champion und die Serie des Scheiterns im Achtelfinale<\/b><\/p>\n

Die Madrilenen waren 1999 das erste Team, das nicht am neuen Titeltr\u00e4ger scheiterte, Dynamo Kiew sorgte bereits im Viertelfinale f\u00fcr das fr\u00fchzeitige Ende des wei\u00dfen Balletts. Nach diesem Intermezzo war dann aber wieder drei Jahre in Folge f\u00fcr den Titelverteidiger Endstation beim k\u00fcnftigen neuen Champion, die K\u00f6niglichen aus Madrid waren 2000 und 2002 jeweils im Viertelfinale gegen Manchester United und Bayern M\u00fcnchen der Nutznie\u00dfer, die M\u00fcnchener wiederum bezwangen Real im Halbfinale der Saison 2000\/2001 mit einem Gesamtscore von 3:1. Real Madrid ist auch die einzige Mannschaft, die dreimal einen Titelverteidiger eliminieren konnte, au\u00dferdem holten sie in allen drei Saisonen, wo dies gelang, sp\u00e4ter den Titel.<\/p>\n

Mit Reals Scheitern 2003 im Halbfinale an Juventus Turin begann eine Serie von sechs Jahren, in denen der amtierende Champion nicht gegen den sp\u00e4teren Titelgewinner verlor. Barcelona durchbrach dies 2009 mit dem Finalsieg gegen Manchester United, um ein Jahr sp\u00e4ter wiederum im Halbfinale am Beton des sp\u00e4teren Titeltr\u00e4gers Inter Mailand zu zerbrechen. Dasselbe Kunstst\u00fcck gelang den Katalanen erneut im Halbfinale 2012, wieder gegen einen Betonriegel, diesmal jenen des FC Chelsea. Weiters trat der FC Porto 2005 eine unr\u00fchmliche Serie los, in welcher vier Mal in Folge der Titelverteidiger bereits im Achtelfinale die Segel streichen musste. Liverpool, Barcelona und der AC Milan folgten den Portugiesen mit dem fr\u00fchzeitigen Aus in der Runde der letzten 16.<\/p>\n

Chelseas Rekord f\u00fcr die Ewigkeit?<\/b><\/p>\n

Im Achtelfinale scheitern ist was f\u00fcr Schw\u00e4chlinge, dachten sich in der Saison 2012\/13 wohl die Million\u00e4re des FC Chelsea und sorgten f\u00fcr eine Premiere, die das Zeug dazu hat, noch sehr lange Bestand zu haben. Erstmals schied der Titelverteidiger bereits nach der Gruppenphase aus, die Sargn\u00e4gel lauteten Juventus Turin, Schachtjar Donezk und der FC Nordsjaelland aus D\u00e4nemark. Das Aus wurde denkbar knapp besiegelt, nur aufgrund der Ausw\u00e4rtstore in den direkten Duellen wurden die Ukrainer Gruppenzweiter vor den punktgleichen Londonern, die sich allerdings in der Europe League schadlos hielten und dort siegreich den Pokal stemmen durften.<\/p>\n

Exit am H\u00e4ufigsten gegen die gro\u00dfen vier Nationen<\/b><\/p>\n

Untersucht man Mannschaften und Herkunftsl\u00e4nder der Gegner, die zum Aus des Titelverteidigers gef\u00fchrt haben, gibt es erwartungsgem\u00e4\u00df keine gro\u00dfen \u00dcberraschungen. 15 von 18 Mal (ohne Chelseas Gruppenphase) war ein Team der gro\u00dfen vier Nationen die un\u00fcberwindbare H\u00fcrde, im Detail Spanien f\u00fcnf Mal, gefolgt von Italien mit vier Mal und Deutschland und England mit je drei Mal. Neben den bereits erw\u00e4hnten Teams aus den Niederlanden (Ajax) und der Ukraine (Kiew) verabschiedete mit Benfica Lissabon noch ein Team aus Portugal einen Titeltr\u00e4ger, in diesem Fall den FC Liverpool im Achtelfinale 2006.<\/p>\n

Neben Real Madrid, die dreimal f\u00fcr das Aus des Champions sorgten, waren nur noch Juventus Turin und Inter Mailand mit je zwei Begegnungen \u00f6fter als einmal die Nemesis der Titeltr\u00e4gers. Rechnet man Chelseas Scheitern in der Gruppenphase hinzu, kommen die Turiner ebenfalls auf drei Begegnungen.<\/p>\n

Auch die Runde des Ausscheidens verteilt sich gleichm\u00e4\u00dfig: vier Niederlagen in Finalspielen stehen je f\u00fcnf Ausscheiden in Halb- und Viertelfinale und wieder vier Ausscheiden im Achtelfinale gegen\u00fcber. Komplettiert wird die Bilanz mit einem einmaligen Scheitern in der Gruppenphase.<\/p>\n

Fazit<\/b><\/p>\n

Zehnmal zog der Titeltr\u00e4ger gegen seinen Nachfolger den K\u00fcrzeren, neunmal gegen eine andere Mannschaft. Die Bilanz in den entscheidenden Partien (ohne Chelseas Gruppenspiele) liest sich erschreckend schwach: in 32 Begegnungen setzte es satte 21 Niederlagen, nur f\u00fcnf Spiele konnten gewonnen werden (zweimal Barcelona, weiters Milan, Real und Bayern), sechs Mal wurde remisiert. Auch das Torverh\u00e4ltnis ist mit 26:54 (-28) klar negativ. Wenn der regierende Champion also scheitert, dann mit Pauken und Trompeten. Am knappsten dran an der Titelverteidigung war noch Ajax Amsterdam, das 1996 erst im Elfmeterschie\u00dfen gegen Juventus den K\u00fcrzeren zog.<\/p>\n

Titelverteidiger Bayern M\u00fcnchen ist sowohl in die neue neue Champions-League-Saison als auch in die heimische Meisterschaft beeindruckend gestartet. Zus\u00e4tzlich zum Fluch des Titeltr\u00e4gers haben die M\u00fcnchner aber noch gegen einen weiteren, bereits analysierten Fluch anzuk\u00e4mpfen: sie spielen in der Gruppenphase gegen Manchester City, und noch kein Team konnte den Titel holen, das in der Gruppenphase gegen eine Mannschaft aus England oder den Niederlanden antreten musste. Nichtsdestotrotz haben die Bayern mit dem neuen Trainer Pep Guardiola, den geholten Verst\u00e4rkungen und nat\u00fcrlich den Triple-Siegern der letzten Saison so gro\u00dfe Chancen wie seit langem kein Titelverteidiger, gleich beide Fl\u00fcche zu durchbrechen.<\/p>\n

Christian Ditz, abseits.at<\/p>\n\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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