{"id":21772,"date":"2013-11-05T12:00:04","date_gmt":"2013-11-05T11:00:04","guid":{"rendered":"http:\/\/www.abseits.at\/?p=21772"},"modified":"2013-11-05T07:33:07","modified_gmt":"2013-11-05T06:33:07","slug":"toranalyse-zur-14-runde-der-tipp3-bundesliga-schicker-zulj-sandro-kienast","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/abseits.at\/fusball-in-osterreich\/bundesliga\/toranalyse-zur-14-runde-der-tipp3-bundesliga-schicker-zulj-sandro-kienast\/","title":{"rendered":"Toranalyse zur 14. Runde der tipp3-Bundesliga | Schicker, Zulj, Sandro, Kienast"},"content":{"rendered":"\n\n
\n\"\"\/\n<\/div>\n\n

\"Robert<\/a>In dieser Serie sollen jede Runde parallel zu den \u00fcblichen Spielanalysen ein paar Tore hinsichtlich der Entstehung, individueller Fehler oder\u00a0 taktischer Feinheiten genau untersucht und analysiert werden. In der Toranalyse zur 14. Runde nimmt abseits.at die Treffer von Robert Zulj (SV Ried), Sandro (SV Ried), Rene Schicker (Admira Wacker) und Roman Kienast (Austria Wien) unter die Lupe.<\/i><\/p>\n

SK Rapid Wien \u2013 Admira Wacker M\u00f6dling 0:1, Rene Schicker (12. Minute)<\/a><\/b><\/p>\n

Obwohl Admira Wacker M\u00f6dling am Samstag gegen den SK Rapid Wien fast eine Halbzeit lang in \u00dcberzahl war, konnten die Nieder\u00f6sterreicher beim Rekordmeister keinen Punkt mitnehmen. Aufseiten der Gr\u00fcn-Wei\u00dfen \u00fcberragte Steffen Hofmann<\/a>, bei der Admira zeigte Rene Schicker mit zwei Toren auf, trotz ungewohnter Position. Er spielte n\u00e4mlich als St\u00fcrmer. Mit seinem ersten Treffer wollen wir diese Toranalyse beginnen.<\/p>\n

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Nach einer missgl\u00fcckten Flanke der G\u00e4ste kommt Hofmann an der Seitenlinie an den Ball. Die Admira geht sofort ins Gegenpressing und setzt mannschaftlich geschlossen nach. So wird der Ballf\u00fchrende umgehend von einem Spieler attackiert, w\u00e4hrend zwei andere auf Brian Behrendt (rot), der die offensichtliche Anspielstation ist, r\u00fccken. Auch die anderen beiden ballnahen Admira-Spieler bewegen sich st\u00e4rker zum Ort des Geschehens als ihre Gegenspieler. Ein Ballverlust f\u00fcr Rapid ist daher die logische Konsequenz.<\/p>\n

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Rapid agiert im Umschaltspiel deutlich schw\u00e4cher. Aufgrund dessen, dass man nicht energisch genug Richtung Ball verschob, steht man zu weit weg von Stephan Auer (blau), weswegen dieser flanken kann. Auch die Positionen der beiden Innenverteidiger sind diskutabel, denn sie stehen zu nahe beieinander. Am Verhalten von Mario Sonnleitner (orange) gibt es nur wenig auszusetzen. Er orientiert sich in die Tiefe, w\u00fcrde im Falle eines Steilpasses f\u00fcr die n\u00f6tige R\u00fcckendeckung von Christopher\u00a0Trimmel (schwarz) sorgen.<\/p>\n

Christopher Dibon (wei\u00df) steht jedoch die gesamte Situation \u00fcber im leeren Raum, kann in keine Richtung aktiv am Spiel teilnehmen. Wie man im ersten Bild erkennen kann orientiert sich Linksverteidiger Thomas Schrammel (gr\u00fcn) nach vorne um in weiterer Folge am Offensivspiel teilnehmen zu k\u00f6nnen. Dibon h\u00e4tte sich demnach nach dem Ballverlust nach hinten orientieren m\u00fcssen, da Schicker (gelb) in seinem R\u00fccken freisteht. So kommt Schrammel trotz Sprint gegen den 29-J\u00e4hrigen zu sp\u00e4t.<\/p>\n

SV Josko Ried \u2013 FC Wacker Innsbruck 2:0, Robert Zulj (53. Minute)<\/a><\/b><\/p>\n

Auch das zweite Tor, das wir analysieren, geht auf ein starkes Gegenpressing zur\u00fcck. Vor allem aufgrund dessen sowie des sehr guten Umschaltspiels<\/a> steht die SV Ried aktuell auf dem zweiten Tabellenplatz. Beim 4:0-Sieg gegen Wacker Innsbruck wurden gleich drei Tore unmittelbar nach Ballgewinnen erzielt.<\/p>\n

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Die Tiroler kommen nach einem Freisto\u00df der Ober\u00f6sterreicher in Ballbesitz und wollen einen Konter setzen. Allerdings sieht man im obigen Bild, dass es ihnen von den Riedern sehr schwer gemacht wird. So l\u00e4uft Clemens Walch (schwarz) umgehend den Ballf\u00fchrenden an. Sein urspr\u00fcnglicher Gegenspieler Daniel Sch\u00fctz (rot) wird von zwei Mitspielern \u00fcbernommen. Trotzdem wird dieser angespielt und Oliver Kragl (blau) spielt nach dem zu erwartenden Ballgewinn einen pr\u00e4zisen Steilpass. Obwohl die Rieder gut gegenpressen, h\u00e4tte es f\u00fcr die Innsbrucker einen Ausweg gegeben.<\/p>\n

Anstatt auf Sch\u00fctz zu spielen, h\u00e4tte man auch einen Diagionalpass auf die linke Seite spielen k\u00f6nnen. Entweder direkt oder \u00fcber Thomas Bergmann (wei\u00df). Dessen Gegenspieler macht zwar von hinten Druck auf ihn, mit einer schnellen Weiterleitung h\u00e4tte man sich aber vom Druck durchaus l\u00f6sen k\u00f6nnen. Ein weiteres Manko der Tiroler in dieser Situation ist die schlechte Ordnung hinter dem Ball. Die vier Spieler orientieren sich nicht aneinander, was Robert Zulj (gelb) ausnutzt. W\u00e4hrend sich die Tiroler blind nach vorne und auf die Seite bewegen verz\u00f6gert er und kann anschlie\u00dfend auf das Tor zulaufen.<\/p>\n

SV Josko Ried \u2013 FC Wacker Innsbruck 3:0, Sandro (83. Minute)<\/a><\/b><\/p>\n

Im Kontrast zu den obigen Beispielen, in der die jeweilige Mannschaft gruppentaktisch sehr gut auftrat und zu Balleroberungen kam, wollen wir uns nun eine Szene ansehen, in der dies nicht der Fall ist. Auch aufgrund dieser taktischen M\u00e4ngel ist Wacker Innsbruck seit 13 Pflichtspielen ohne Sieg und ist trotz des Punkteabzugs gegen Admira Wacker M\u00f6dling noch nicht frei von Abstiegssorgen.<\/p>\n

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Hier sieht man, dass die Tiroler zwar zu dritt nah beim Ball stehen, allerdings die Bindung zu bzw. Unterst\u00fctzung durch die anderen Mannschaftsteile fehlt. So steht der linke Mittelfeldspieler extrem breit, weshalb ein direktes Zuspiel auf Sandro (gelb) m\u00f6glich w\u00e4re. Hinter der ersten Pressinglinie klafft zudem ein gro\u00dfes Band zur Verteidigung, in dem Zulj (gr\u00fcn) viel Platz hat und ebenfalls anspielbar w\u00e4re. In Anbetracht dieser Umst\u00e4nde w\u00e4hlt Kragl (blau) sogar die schwierigste L\u00f6sung, in dem er am heranspringenden Tiroler vorbeidribbelt.<\/p>\n

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Nachdem der Deutsche an seinem Gegenspieler vorbei ist, sieht man die \u00fcblichen Abl\u00e4ufe im Rieder Umschaltspiel. Sie besetzen sowohl die linke als auch die rechte Seite – hier: Zulj bzw. Sandro – sowie die Zentralachse \u2013 hier Rene Gartler (schwarz) und Wach (wei\u00df). Die vier dr\u00e4ngen mit ihren direkten L\u00e4ufen zum Tor die gegnerische Viererkette nach hinten, weswegen Kragl ohne Druck nach vorne kommt. In dem Moment, in dem die Tiroler beschlie\u00dfen zu attackieren, kommt der Pass raus auf Sandro, der den Angriff pr\u00e4zise abschlie\u00dft.<\/p>\n

SC Wiener Neustadt \u2013 FK Austria Wien 0:1, Roman Kienast (8. Minute)<\/a><\/b><\/p>\n

Nach dem verlorenen Derby \u00fcbte Austria-Coach Nenad Bjelica gro\u00dfe Kritik an der Einstellung mancher seiner Spieler und k\u00fcndigte Konsequenzen an. Im Spiel gegen den SC Wiener Neustadt baute er sein Team an einigen Positionen um. Unter anderem musste Philipp Hosiner auf der Ersatzbank platznehmen. Ersetzt wurde der formschwache Torsch\u00fctzenk\u00f6nig von Roman Kienast, der beim 3:0-Sieg<\/a> alle drei Tore erzielte. Das erste wollen wir uns im Detail ansehen.<\/p>\n

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Man sieht hier, dass Wiener Neustadt kompakt vor dem eigenen Sechszehner steht. Sie \u00fcben dadurch aber keinen Druck auf den Ball aus. Also bricht der rechte Sechser aus der Mittelfeldkette aus und geht nach vorne. Allerdings schlie\u00dfen seine Kollegen das dadurch entstandene Loch nicht, was das Hauptproblem der Nieder\u00f6sterreicher ist. Insbesondere Kristijan Dobras (rot) m\u00fcsste weiter einr\u00fccken, da in seiner unmittelbaren Umgebung kein Gegenspieler ist. Des Weiteren erkennt man das flexible Spiel der Wiener Austria, die trotzdem alle wichtigen Zonen besetzt h\u00e4lt.<\/p>\n

Thomas Murg (blau) r\u00fcckt in den freien Halbraum, Tomas Simkovic (wei\u00df) orientiert sich von seinem nominellen Gegenspieler Dobras weg in die Spitze. Dort sorgt er aufgrund seiner engen Position an Kienast (gelb) f\u00fcr Zuordnungskonflikte innerhalb der gegnerischen Innenverteidigung. F\u00fcr die Breite sorgen Marin Leovac und Daniel Royer (schwarz). Die beiden verhindern dadurch, dass sich die beiden Ketten zusammenziehen.<\/p>\n

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Mit einem einfachen Haken geht der ballf\u00fchrende Wiener an seinem Gegenspieler vorbei und kann auf Murg passen, woraufhin die obige Situation entsteht. Die anf\u00e4ngliche, gute Ordnung der Wiener Neust\u00e4dter ist nun dahin. Manuel Wallner (gr\u00fcn) ist aus der Abwehrkette herausger\u00fcckt, steht gegen drei Veilchen jedoch auf verlorenem Posten und wird per einfachen Doppelpass ausgespielt. Dies ist auch m\u00f6glich, da die beiden Au\u00dfenspieler weiterhin konsequent die Breite halten und die beiden \u00e4u\u00dferen Verteidiger aus dem Zentrum ziehen.<\/p>\n

Der Steilpass auf Murg ist dadurch leicht zu bewerkstelligen. Dass der anschlie\u00dfende Querpass erst \u00fcber einen Wiener Neust\u00e4dter bei Kienast landet, mutet zwar zuf\u00e4llig an; die Tatsache, dass dieser in der Mitte alleine gegen zwei Gegenspieler stand, zeigt aber auch, dass ein Gegentor nur schwer zu verhindern war.<\/p>\n

Alexander Semeliker, abseits.at<\/p>\n\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

In dieser Serie sollen jede Runde parallel zu den \u00fcblichen Spielanalysen ein paar Tore hinsichtlich der Entstehung, individueller Fehler oder\u00a0 taktischer Feinheiten genau untersucht und analysiert werden. In der Toranalyse zur 14. Runde nimmt abseits.at die Treffer von Robert Zulj (SV Ried), Sandro (SV Ried), Rene Schicker (Admira Wacker) und…<\/p>\n","protected":false},"author":12,"featured_media":15899,"comment_status":"open","ping_status":"open","sticky":false,"template":"","format":"standard","meta":{"_expiration-date-status":"","_expiration-date":0,"_expiration-date-type":"","_expiration-date-categories":[],"_expiration-date-options":[]},"categories":[7],"tags":[431,2031,780,6254,559,4936],"_links":{"self":[{"href":"https:\/\/abseits.at\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/21772"}],"collection":[{"href":"https:\/\/abseits.at\/wp-json\/wp\/v2\/posts"}],"about":[{"href":"https:\/\/abseits.at\/wp-json\/wp\/v2\/types\/post"}],"author":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/abseits.at\/wp-json\/wp\/v2\/users\/12"}],"replies":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/abseits.at\/wp-json\/wp\/v2\/comments?post=21772"}],"version-history":[{"count":3,"href":"https:\/\/abseits.at\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/21772\/revisions"}],"predecessor-version":[{"id":21783,"href":"https:\/\/abseits.at\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/21772\/revisions\/21783"}],"wp:featuredmedia":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/abseits.at\/wp-json\/wp\/v2\/media\/15899"}],"wp:attachment":[{"href":"https:\/\/abseits.at\/wp-json\/wp\/v2\/media?parent=21772"}],"wp:term":[{"taxonomy":"category","embeddable":true,"href":"https:\/\/abseits.at\/wp-json\/wp\/v2\/categories?post=21772"},{"taxonomy":"post_tag","embeddable":true,"href":"https:\/\/abseits.at\/wp-json\/wp\/v2\/tags?post=21772"}],"curies":[{"name":"wp","href":"https:\/\/api.w.org\/{rel}","templated":true}]}}