{"id":22151,"date":"2013-11-20T16:40:36","date_gmt":"2013-11-20T15:40:36","guid":{"rendered":"http:\/\/www.abseits.at\/?p=22151"},"modified":"2013-11-20T17:09:13","modified_gmt":"2013-11-20T16:09:13","slug":"gruen-weisse-romantik-und-der-weg-in-die-professionalitaet-michael-krammer-ist-neuer-rapid-praesident","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/abseits.at\/fusball-in-osterreich\/bundesliga\/gruen-weisse-romantik-und-der-weg-in-die-professionalitaet-michael-krammer-ist-neuer-rapid-praesident\/","title":{"rendered":"Gr\u00fcn-wei\u00dfe Romantik und der Weg in die Professionalit\u00e4t: Michael Krammer ist neuer Rapid-Pr\u00e4sident!"},"content":{"rendered":"\n\n
\n\"\"\/\n<\/div>\n\n

\"SK<\/a>Michael Krammer wurde am Montag von einer \u00fcberw\u00e4ltigenden Mehrheit zum Rapid-Pr\u00e4sidenten gew\u00e4hlt. Im Zuge seiner Konzeptpr\u00e4sentation erhielt der 53-J\u00e4hrige immer wieder Applaus von den R\u00e4ngen, kurz nachdem sein Vorg\u00e4nger Rudolf Edlinger mit Standing Ovations verabschiedet wurde und die gr\u00fcn-wei\u00dfe B\u00fchne ein f\u00fcr allemal verlie\u00df.<\/i><\/p>\n

Er stellt was dar, der Neue. Michael Krammer kann seinen Background nur schwer verbergen. Als der neue Rapid-Pr\u00e4sident kurz vor seiner erfolgreichen Wahl den Mitgliedern sein Konzept pr\u00e4sentierte, wirkte er wie eine Mischung aus Top-Manager und Milit\u00e4r. Sein Selbstvertrauen und seine K\u00f6rpersprache sind sinnbildlich f\u00fcr den Wechsel, der in H\u00fctteldorf stattfinden soll.<\/p>\n

Kurzfristig mehr Geld \u2013 mit Hilfe von Fans und Mitgliedern<\/b><\/p>\n

Krammer pr\u00e4sentierte ein Gro\u00dfkonzept mit sieben Teilkonzepten, die allesamt bestimmten Pr\u00e4sidiumsmitgliedern zugeteilt sind. Das kurzfristige Ziel ist eine Budgeterh\u00f6hung, die durch alternative Vermarktungsformen und die Mithilfe der Fans erreicht werden soll. Nur selten lie\u00df sich der ehemalige Orange-CEO w\u00e4hrend seiner Pr\u00e4sentation vom Weg des professionellen Vortragenden abbringen und verfiel der Sprache des einfachen Mannes. Die einfacher formulierten Statements waren klare Auftr\u00e4ge an die anwesenden Mitglieder: \u201eJeder\u201c nimmt zum Spiel gegen den FC Thun zwei Freunde mit ins Stadion und \u201ejeder\u201c der Anwesenden wirbt zwei neue Vereinsmitglieder. Krammer appellierte an die Begeisterung und Kaufkraft der letzten Meistersaison und rechnete den Anwesenden vor, was das kurzfristig f\u00fcr den Verein bedeuten w\u00fcrde.<\/p>\n

Aufbruchsstimmung und gr\u00fcn-wei\u00dfe Romantik<\/b><\/p>\n

Eine leicht romantische Vorstellung \u2013 ebenso wie Krammers Ziel bis 2019 in die Top-50 der UEFA-Rangliste zu kommen. Es ist ein Ziel, das faktisch nicht planbar ist, weil auch andere europ\u00e4ische Klubs nicht schlafen. Aber es ist ein hoch angesetztes Ziel, das sich Rapid setzen musste, nachdem die letzten Jahre von \u201eEuropacup reicht\u201c-Parolen dominiert wurden. Der neue Rapid-Pr\u00e4sident gab in seiner flammenden Rede selbst zu, dass dieses Ziel enorm viel Arbeit und Begleitumst\u00e4nde erfordert, aber \u201ewer nicht \u00fcber gro\u00dfe Ziele redet, wird sie nicht erreichen<\/i>\u201c. Und auch wenn es eben wie eine romantische Vorstellung wirkt: Nach einigen schweren Jahren ohne gr\u00f6\u00dfere Erfolge oder Troph\u00e4en, die man in die Luft stemmen durfte, braucht Rapid wieder ein bisschen Romantik. Das Zauberwort hei\u00dft \u201eAufbruchsstimmung\u201c und die konnte Krammer mit seiner starken Pr\u00e4senz und gr\u00f6\u00dferem, dreidimensionalem Denken entfachen.<\/p>\n

Relatives Ziel<\/b><\/p>\n

Wichtiger als das plakative Gesamtziel, ist ohnehin der Weg dorthin. Wenn Rapid im Jahr 2019 auf dem 60.Platz der UEFA-Rangliste und in den Jahren zuvor den einen oder anderen Erfolg feiern konnte, wird niemand von einem Scheitern Krammers sprechen. Krammers Team steht viel Arbeit bevor, denn der SK Rapid muss sich in allen Bereichen verbessern und professionalisieren. Die Herangehensweise Krammers wurde am Montagabend den Mitgliedern pr\u00e4sentiert. Die Ideen des neuen starken Mannes in H\u00fctteldorf sind schl\u00fcssig, die Kompetenzen klar verteilt und manche Dinge wirkten auf den durchschnittlich interessierten Beobachter vielleicht sogar etwas fremd. Stichwort \u201eInternationalisierung\u201c, mit der Rapid neue M\u00e4rkte erschlie\u00dfen und sich auf lange Sicht einen h\u00f6heren Status auf europ\u00e4ischer Ebene sichern m\u00f6chte.<\/p>\n

Die kleinen Dinge<\/b><\/p>\n

Mit gro\u00dfem Beifall wurden vor allem die kleinen Dinge bedacht. Als Krammer im Zuge seines Teilkonzepts zur Mitgliederanwerbung, eine s\u00fcffisante Bemerkung \u00fcber die nicht mehr zeitgem\u00e4\u00dfe offizielle Homepage des SK Rapid verlor, gab es zustimmenden Szenenapplaus. Den emotional wichtigen Standort H\u00fctteldorf pr\u00e4sentierte Krammer als Notwendigkeit, ohne dabei populistisch zu werden. Einmal klipp und klar gesagt, danach nicht auf der Aussage sitzenbleibend \u2013 ausreichend.<\/p>\n

Suche nach einem neuen Sportdirektor<\/b><\/p>\n

Zeit f\u00fcr gro\u00dfe Feierlichkeiten blieb dem neuen Pr\u00e4sidium nach dem Abend, der etwa um 23:30 Uhr beendet war, nicht. Schon am n\u00e4chsten Morgen ging es f\u00fcr Krammer, Bruckner, Peschek und Co. ans Werk. Das erste gro\u00dfe Thema des neuen Teams: Das rasche Suchen und Finden eines Nachfolgers von Sportdirektor Helmut Schulte. Es wird der erste kleine Stepstone sein, an dem man die neuen Entscheidungstr\u00e4ger in Wien-H\u00fctteldorf messen kann. Mit einer Entscheidung ist in den n\u00e4chsten Wochen zu rechnen \u2013 eher fr\u00fcher als sp\u00e4ter.<\/p>\n

Keine Zeit zu verlieren<\/b><\/p>\n

Die Zeitpl\u00e4ne, die Rapids Chefetage ausgab, sind ebenfalls ein Indiz f\u00fcr systematischeres Arbeiten. Eine Entscheidung rund um das neue Stadion soll im M\u00e4rz oder April 2014 fallen. Ende M\u00e4rz 2014 soll zudem die Strukturreform auf Schiene gebracht werden. F\u00fcr lange Wartezeiten ist rund um die ambitionierten Ziele kein Platz. Beim einstimmig angenommenen Antrag durch die Initiative Rapid 2020, Rapid brauche ein Leitbild und solle dies durch die Einberufung einer Arbeitsgruppe auf Schiene bringen, lie\u00df Krammer nicht mal Minuten verstreichen. Unmittelbar nachdem Rapideum-Kurator Domenico Jacono seinen Antrag der Marke G\u00e4nsehaut<\/i> verlas, gab Krammer die Kompetenzen an den Antragssteller weiter: \u201eDazu brauch ich keinen Pr\u00e4sidiumsbeschluss. Ich beauftrage Dich, Domenico, mit der Einberufung einer Arbeitsgruppe, deren Vorsitz du hast.<\/i>\u201c<\/p>\n

Ran ans Werk!<\/b><\/p>\n

Schnelles Schalten, die Verteilung der Kompetenzen auf mehrere Schultern, Einbindung von Fans und Mitgliedern, Handeln statt Reden. Rapid steuert in eine Zukunft, die viel zu sp\u00e4t, aber letztendlich doch, von der strukturellen Stabilit\u00e4t eines Kakteenz\u00fcchtervereins wegdriftet. Die Konzepte sind gut, das Engagement der Neuen konnte man schon am Tag der Wahl beobachten \u2013 jetzt geht\u2019s an die Arbeit, die rund um Rapid pl\u00f6tzlich wieder Spa\u00df machen soll. Und Rudi Edlinger? Der scheidende Pr\u00e4sident wurde geb\u00fchrend verabschiedet, erhielt Standing Ovations, konnte sich den einen oder anderen wehm\u00fctigen Blick nicht verkneifen. Nach dem Ende der Veranstaltung gab\u2019s noch ein Bier, einen oder zwei Tschick<\/i> und einen schnellen Abschied aus dem Gasometer. Von nun an ist der Langzeitpr\u00e4sident Rapids wieder ein mehr oder weniger normaler<\/i> Fan.<\/p>\n

Daniel Mandl, abseits.at<\/p>\n\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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