{"id":24305,"date":"2014-03-05T17:10:29","date_gmt":"2014-03-05T16:10:29","guid":{"rendered":"http:\/\/www.abseits.at\/?p=24305"},"modified":"2014-03-05T17:10:29","modified_gmt":"2014-03-05T16:10:29","slug":"geballte-routine-und-stars-im-angriff-das-ist-die-nationalelf-von-uruguay","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/abseits.at\/fusball-in-osterreich\/nationalteam\/geballte-routine-und-stars-im-angriff-das-ist-die-nationalelf-von-uruguay\/","title":{"rendered":"Geballte Routine und Stars im Angriff: Das ist die Nationalelf von Uruguay"},"content":{"rendered":"\n\n
\n\"\"\/\n<\/div>\n\n

\"Luis<\/a>Der uruguayische Teamtrainer \u00d3scar Tab\u00e1rez gab bereits im Vorfeld der Partie bekannt, mit welcher Startaufstellung seine Mannschaft gegen \u00d6sterreich auflaufen wird. Auch wenn der eine oder andere Star, allen voran Edinson Cavani, nicht mit von der Partie ist, wird die \u201eCeleste\u201c eine schlagkr\u00e4ftige Truppe auf den Rasen des Klagenfurter W\u00f6rtherseestadions bringen.<\/i><\/p>\n

Im Tor steht der 27-j\u00e4hrige Nestor Fernando Muslera<\/b> vor seinem 56.L\u00e4nderspiel f\u00fcr Uruguay. Der 190cm gro\u00dfe Keeper ist derzeit Stammtorh\u00fcter bei Galatasaray Istanbul und \u00fcberzeugt mit starken Reflexen und gutem Instinkt im Antizipationsspiel. Allerdings hat Muslera immer wieder Probleme, wenn es an Zweik\u00e4mpfe in seinem Strafraum geht.<\/p>\n

Torgef\u00e4hrlicher Abwehrchef<\/b><\/p>\n

Die Innenverteidigung bilden zwei Diegos: Der Abwehrchef ist der uruguayische Vorzeigeprofi Diego Lugano<\/b>, der f\u00fcnf Jahre lang in der T\u00fcrkei bei Fenerbahce spielte und auch heute noch mit dem Klub assoziiert wird. Nach Zwischenstationen in Paris und M\u00e1laga kickt der 33-J\u00e4hrige nun in der Premier League f\u00fcr West Bromwich Albion, spielte bisher aber kaum eine Rolle im Team des Spaniers Pepe Mel. Lugano ist ein \u00e4u\u00dferst zweikampfstarker, beinharter Innenverteidiger, der vor allem durch seine offensive Gef\u00e4hrlichkeit auff\u00e4llt. In seinen 91 L\u00e4nderspielen f\u00fcr Uruguay traf er bereits neunmal.<\/p>\n

Atl\u00e9tico-Starverteidiger, der das Spiel lesen kann<\/b><\/p>\n

Ein etwas anderer Spielertyp ist Diego God\u00edn<\/b>, der ebenfalls schon auf 76 L\u00e4nderspiele zur\u00fcckblicken kann. Seit fast vier Jahren spielt der 28-J\u00e4hrige bei Atl\u00e9tico Madrid und gilt eher als Abwehrspieler, der das Spiel lesen kann und die n\u00e4chsten Z\u00fcge seiner Gegner gut vorausahnt. Zudem ist God\u00edn der Innenverteidiger, der sich im Aufbauspiel besser pr\u00e4sentiert als Lugano. Die aus Lugano und God\u00edn bestehende Innenverteidigung gilt auch f\u00fcr die WM 2014 als gesetzt. Lugano ist zudem der Kapit\u00e4n der uruguayischen Auswahl. Auch aufgrund der starken Physis der beiden Abwehrspieler w\u00e4re wohl Marc Janko aktuell die Idealbesetzung<\/a> f\u00fcr den \u00f6sterreichischen Angriff.<\/p>\n

\u201eWadlbeisser\u201c als rechter Verteidiger<\/b><\/p>\n

Als Rechtsverteidiger wird der kleine Maxi Pereira<\/b> starten, der sich in den letzten sieben Jahren in der Stammelf des Nationalteams festspielte. Der 29-J\u00e4hrige spielt bei Benfica Lissabon, h\u00e4lt aktuell bei 87 L\u00e4nderspielen und gilt als Laufmaschine, die schnell hinter den Ball kommt und oft zwei- bis dreimal \u00fcberspielt werden muss, um als Sieger aus dem Duell zu gehen. Maxi Pereira, der auch bei der WM fix als Rechtsverteidiger eingeplant ist, scheut zudem keine harten Zweik\u00e4mpfe und gilt als Verteidiger, der sich oft an der Grenze zum Foul bewegt.<\/p>\n

Reservist beim Verein, trotzdem Chancen auf die WM<\/b><\/p>\n

Beim Ligakonkurrenten aus Porto spielt Jorge Fucile<\/b>, f\u00fcr den die n\u00e4chsten Monate \u00fcber seinen Status im Team entscheiden werden. Beim FC Porto kommt der 29-J\u00e4hrige, der in den letzten Jahren immer wieder mit ernsten Knieproblemen zu k\u00e4mpfen hatte, praktisch gar nicht mehr zum Einsatz. F\u00fcr ihn spricht allerdings seine Flexibilit\u00e4t, denn auch wenn Fucile eigentlich auch ein Rechtsverteidiger ist, wird er von Trainer Tab\u00e1rez immer wieder auf der linken Abwehrseite eingesetzt. Etwas \u00fcberraschend wird Alvaro Pereira vom FC Sao Paulo vorerst nur auf der Bank Platz nehmen. Juventus-Abwehrspieler Martin C\u00e1ceres, der ebenfalls rechts und links spielen kann, f\u00e4llt f\u00fcr das Spiel gegen \u00d6sterreich aus.<\/p>\n

\u201eDer Russe\u201c als erster Abr\u00e4umer<\/b><\/p>\n

Die Doppelsechs bilden die routinierten Diego P\u00e9rez und Arevalo Rios. Diego P\u00e9rez<\/b>, mit 87 L\u00e4nderspielen auch einer der l\u00e4ngstdienenden Nationalspieler, spielte sechs Jahre f\u00fcr den AS Monaco und nun seit 3 \u00bd Jahren in der Serie A f\u00fcr den FC Bologna. P\u00e9rez ist ein klassischer Abr\u00e4umer alter uruguayischer Schule und h\u00e4tte von seiner Spielweise wohl auch schon in die erste Weltmeistermannschaft der Celeste<\/i> gepasst. Der beinharte Sechser wird in Uruguay \u201eEl Ruso\u201c, also \u201eder Russe\u201c genannt und gilt als starker Zweik\u00e4mpfer, der f\u00fcr die etwas glamour\u00f6seren Offensivspieler die Drecksarbeit erledigt. Es gibt praktisch kein Kalenderjahr, das P\u00e9rez nicht mit mindestens zehn gelben Karten beendet. 2013 waren es 13 Verwarnungen, 2014 waren es bisher schon vier.<\/p>\n

Mexiko-Legion\u00e4r als Unterst\u00fctzung<\/b><\/p>\n

Eine \u00e4hnliche Rolle nimmt neben ihm der kleine Egidio Arevalo Rios<\/b> ein. Der 32-J\u00e4hrige spielte in seiner gesamten Karriere nur ein knappes Jahr in Europa (2012\/13 f\u00fcr Palermo), sonst nur in den USA, Mexiko, Brasilien und Uruguay. Trotzdem kommt der zweite Abr\u00e4umer im Bunde auf bisher 52 L\u00e4nderspiele und wird Uruguay auch bei der kommenden WM vertreten. Momentan spielt Arevalo Rios bei Morelia in der mexikanischen Liga. Sein Spielstil ist dem von Diego P\u00e9rez zwar \u00e4hnlich, st\u00fctzt sich aber noch mehr auf Laufst\u00e4rke und etwas mehr Vertikalit\u00e4t als auf statische Zweikampfst\u00e4rke.<\/p>\n

Newcomer als Rechtsau\u00dfen<\/b><\/p>\n

Als Rechtsau\u00dfen werden wir heute Christian Stuani<\/b> von Espanyol Barcelona sehen. Der 27-J\u00e4hrige ist noch relativ neu im Team von \u00d3scar Tab\u00e1rez und erweckte das Interesse des Teamtrainers erst im Winter 2012, obwohl er in der Saison 2009\/10 in der zweiten spanischen Liga bei Albacete mit 23 Saisontoren \u00fcberzeugte. Damals war in der starken uruguayischen Mannschaft aber nirgendwo Platz f\u00fcr Stuani. Wie f\u00fcr viele andere Fl\u00fcgelakteure der Uruguayer spricht auch f\u00fcr den robusten, durchsetzungsstarken Stuani seine Flexibilit\u00e4t. In einem 4-2-3-1-System k\u00f6nnte er als St\u00fcrmer, Linksau\u00dfen und Rechtsau\u00dfen eingesetzt werden. Im 4-4-2 Uruguays spielt er am rechten Fl\u00fcgel und wird bei seinen Vorst\u00f6\u00dfen vor allem vom halbrechts\/zentral agierenden Diego P\u00e9rez abgesichert. Stuani als Fixstarter w\u00e4re bei der WM eher eine \u00dcberraschung.<\/p>\n

\u201eDie Zwiebel\u201c ist im Nationalteam gesetzt<\/b><\/p>\n

Auf der anderen Seite spielt hingegen mit dem 28-j\u00e4hrigen Cristian Rodriguez<\/b> ein Spieler, mit dem man aktuell fix f\u00fcr die WM-Startelf plant, auch wenn er bei Atl\u00e9tico Madrid kaum zum Zug kommt. Wie Stuani hat auch Rodriguez einen italienischen Reisepass und gilt als hart arbeitender, schneller Fl\u00fcgelspieler. Obwohl er selbst nicht viele Tore erzielt, erhielt er vor vielen Jahren den Spitznamen \u201edie Zwiebel\u201c, weil er gegnerische Abwehrreihen zum Weinen brachte. Rodriguez war bei seinen Klubs allerdings seit f\u00fcnf Jahren nie dauerhafter Stammspieler. Bei Tab\u00e1rez scheint der technisch gute Linksfu\u00df aber gesetzt zu sein.<\/p>\n

Rekordtorsch\u00fctze und Superstar Su\u00e1rez<\/b><\/p>\n

Die beiden Angreifer, die heute f\u00fcr Uruguay ins Rennen geschickt werden, m\u00fcssen wohl nicht mehr vorgestellt werden. Luis Su\u00e1rez<\/b> ist der Rekordtorsch\u00fctze des Nationalteams und aktuell mit 24 Saisontoren in nur 23 Spielen F\u00fchrender in der Torsch\u00fctzenliste der Premier League. Der exzentrische 27-J\u00e4hrige, der immer wieder auch mit Skandalen auf sich aufmerksam macht, kann fast aus jeder Lage zum Torerfolg kommen und zeigt dies seit mittlerweile drei Jahren beim FC Liverpool eindrucksvoll und regelm\u00e4\u00dfig.<\/p>\n

Rekordteamspieler und Nationalheld Forl\u00e1n<\/b><\/p>\n

Der \u201eblonde Engel\u201c Diego Forl\u00e1n<\/b> stammt aus einer Sportlerfamilie, ist uruguayischer Rekordnationalspieler (107 L\u00e4nderspiele, 36 Tore) und wurde nach der Weltmeisterschaft 2010 in S\u00fcdafrika zum Spieler des Turniers gew\u00e4hlt. Der 34-J\u00e4hrige spielt mittlerweile in Japan f\u00fcr Cerezo Osaka, ist im Nationalteam aber schon alleine aufgrund seiner Pers\u00f6nlichkeit noch immer eine Gr\u00f6\u00dfe. Allerdings keine feste, zumal er in letzter Zeit immer mehr von PSG-St\u00fcrmer Edinson Cavani verdr\u00e4ngt wurde. Vor allem im letzten halben Jahr war Forl\u00e1n somit eher Einwechselspieler. Der technisch starke Angreifer \u00fcberzeugt vor allem mit seinem Torinstinkt und seiner ungebrochenen Schnelligkeit. Forl\u00e1n fackelt nicht lange, wenn er seine Chance vorfindet und so darf man sich auch heute nicht von seinem Alter und der abfallenden Tendenz in der Reputation seiner Arbeitgeber t\u00e4uschen lassen.<\/p>\n

Kaum Jugend<\/b><\/p>\n

Uruguay kommt also mit einer sehr routinierten Mannschaft nach Klagenfurt. Paradoxerweise ist heute der beste uruguayische Teamtorsch\u00fctze aller Zeiten, Luis Su\u00e1rez, mit 27 Jahren und 40 Tagen der j\u00fcngste hellblaue Spieler, der auf dem Startblankett steht. Einzig auf der Bank finden sich ein paar j\u00fcngere Akteure wieder: Martin Silva (TW, 30, Vasco da Gama), Jos\u00e9 Gimenez (IV, 19, Atl\u00e9tico Madrid), Alejandro Silva (RM, 24, CA Lanus), Alvaro Pereira (LV, 28, FC Sao Paulo), Alvaro Gonz\u00e1lez (DM, 29, Lazio Rom), Walter Gargano (DM, 29, FC Parma), Gast\u00f3n Ramirez (OM, 23, FC Southampton) und Nicol\u00e1s Lodeiro (OM, 24, Botafogo). Auch aufgrund der Unausgewogenheit der Spielerpositionen auf der Ersatzbank, ist anzunehmen, dass \u00d3scar Tab\u00e1rez die zweite Halbzeit des Spiels gegen \u00d6sterreich f\u00fcr eine Systemumstellung auf ein 4-2-3-1 oder gar ein 4-3-2-1 nutzen wird.<\/p>\n

\u00a0\"Uruguay_05032014\"<\/a><\/p>\n

Daniel Mandl, abseits.at<\/p>\n\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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