{"id":24505,"date":"2014-03-17T10:00:08","date_gmt":"2014-03-17T09:00:08","guid":{"rendered":"http:\/\/www.abseits.at\/?p=24505"},"modified":"2014-03-17T11:06:59","modified_gmt":"2014-03-17T10:06:59","slug":"eine-intelligent-gespielte-raute-liverpool-besiegt-manchester-united-30","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/abseits.at\/fusball-international\/england\/eine-intelligent-gespielte-raute-liverpool-besiegt-manchester-united-30\/","title":{"rendered":"Eine intelligent gespielte Raute: Liverpool besiegt Manchester United 3:0"},"content":{"rendered":"\n\n
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\"Manchester<\/a>Neben dem North London Derby fand am Sonntagnachmittag auch das prestigetr\u00e4chtige Duell zwischen Manchester United und dem Liverpool FC statt. Mit einem 3:0-Sieg schlossen die G\u00e4ste wieder zu Chelsea, das am Samstag verlor, auf.<\/i><\/p>\n

Die Zuschauer im Old Trafford bekamen zwar keine hochklassige, aber dennoch interessante Partie zu sehen. Liverpool dominierte optisch, agierte aber im \u00dcbergang ins Angriffsdrittel zu unpr\u00e4zise. Erst einen Doppelpack von Steve Gerrard brachte die G\u00e4ste in die Erfolgspur. Der Kapit\u00e4n traf jeweils per Elfmeter und leistete es sich obendrein sp\u00e4ter sogar, einen weiteren zu verschie\u00dfen. In der Schlussphase fixierte Luis Suarez den Endstand.<\/p>\n

Liverpool erneut mit Raute<\/b><\/p>\n

\"MNU-LIV-Aufstellungen\"<\/a>Der Start von David Moyes als United-Manager war gemessen an den letzten Jahren eine Katastrophe. Insbesondere die st\u00e4ndigen Rotationen der Startaufstellungen sto\u00dfen den Fans sauer auf und sorgten daf\u00fcr, dass eine Titelverteidigung schnell au\u00dfer Reichweite war. In den letzten Spielen scheint der Schotte seinen Stamm aber gefunden zu haben und so gab es auch in diesem Spiel keine gro\u00dfen \u00dcberraschungen. Insbesondere das Angriffsquartett des 4-2-3-1, bestehend aus Robin van Persie, Wayne Rooney, Adnan Januzaj und Winterneuzugang Juan Mata, geh\u00f6rt zum Besten, was die Premier League zu bieten hat.<\/p>\n

Liverpool-Coach Brendan Rodgers lie\u00df sein Team erneut in einer 4-4-2-Grundordnung mit einer Raute im Mittelfeld beginnen. Bereits am vergangenen Spieltag gegen Southampton spielten die Reds<\/i> in dieser Formation und gewannen mit 3:0. In Manchester begann anstelle von Philippe Coutinho jedoch Raheem Sterling. In der Verteidigung kam es zudem zu positionellen Umstellungen. Glen Johnson spielte diesmal rechts und Jon Flanagan links.<\/p>\n

Zentrales \u00dcbergewicht f\u00fcr Liverpool<\/b><\/p>\n

Der Vorteil einer 4-4-2-Rautenformation gegen\u00fcber eines 4-2-3-1 ist die nominelle hohe Kompaktheit im Zentrum, da man dort einen Spieler mehr als der Gegner hat. Sterling interpretierte seine Rolle jedoch vielseitig. Mal stand er h\u00f6her und lie\u00df sich zur\u00fcckfallen, mal stie\u00df er aus der Tiefe nach vorne, mal wich er auf die Seiten aus und vereinzelt konnte man auch Rochaden mit einem der beiden St\u00fcrmer erkennen. Auf der anderen Seite agierte Rooney eher eindimensional.<\/p>\n

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Den wirksamsten Vorteil zog Liverpool aber auf den Halbpositionen. Joe Allen und Jordan Henderson fanden in den Halbr\u00e4umen immer wieder Freiheiten und konnten dem Spiel so Dynamik geben \u2013 auch weil United eben nicht so kompakt agierte wie Liverpool. Was fehlte, war jedoch die Pr\u00e4zision im letzten Drittel. Man spielte zwar den einen oder anderen guten Schnittstellenpass, unterm Strich standen aber bei den Offensivspielern bis zum 1:0 durchwegs schlechte Passquoten. Henderson (\u00fcblicherweise 87%) kam in der ersten Halbzeit beispielsweise nur auf 68% Passgenauigkeit.<\/p>\n

Flanagan mit wichtiger Rolle im Gegenpressing<\/b><\/p>\n

Die Kehrseite dieser hohen Dichte im Zentrum ist, dass die Au\u00dfenbahnen nur jeweils mit einem Spieler, dem Links- bzw. Rechtsverteidiger, besetzt sind. So ist man im Allgemeinen anf\u00e4llig gegen\u00fcber Fl\u00fcgel\u00fcberladungen. Gerade bei Manchester United konnte man damit rechnen, da die beiden Au\u00dfenverteidiger auch offensiv aktiv werden und die Fl\u00fcgelspieler, vor allem Mata, gerne einr\u00fccken. Auch in diesem Spiel hatten die Gastgeber ihre besten M\u00f6glichkeiten, wenn sie auf den Seiten durchkamen.<\/p>\n

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Allerdings war dies nur relativ selten der Fall, da Liverpool ein gutes Mittel dagegen fand. Sie st\u00f6rten den Gegner nach Ballverlusten, die meist im Zentrum vonstattengingen, fr\u00fch und sorgten so, dass United erst gar nicht auf die Au\u00dfen spielen und dort gef\u00e4hrlich werden konnte. Insbesondere Flanagan nahm dabei eine wichtige Rolle ein. Im Offensivspiel hielt er sich weitestgehend zur\u00fcck, attackierte dann einen der beiden Sechser oder gar den Au\u00dfenverteidiger \u00e4u\u00dferst fr\u00fch und dank des g\u00fcnstigen Sichtfelds auch sehr effektiv.<\/p>\n

Ideenloses Aufbauspiel bei United<\/b><\/p>\n

Durch diesen Mechanismus kam United kaum ins offensive Umschaltspiel und war vermehrt auf das Aufbauspiel angewiesen. Dieses zeigte sich aber \u00e4u\u00dferst ideen- und wirkungslos, da die drei Zentrumsspieler weit auseinander spielten. Michael Carrick lie\u00df sich tief fallen, Rooney ging meist nach links, wo er sich aber kaum in Szene setzen konnte und isoliert wurde. Nur 77% seiner P\u00e4sse waren erfolgreich. Marouane Fellaini r\u00fcckte hingegen vermehrt aus seiner Grundposition in den rechten Halbraum. Dort wurde der physisch starke Belgier oft mit hohen B\u00e4llen gesucht.<\/p>\n

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Die entstandenen zweiten B\u00e4lle konnte Manchester United jedoch kaum behaupten. Neben Fellaini r\u00fcckte auch Mata immer wieder in den Halbraum ein, was Liverpool mit einem starken ballseitigen Verschieben \u2013 \u00e4hnlich zu jenem von Red Bull Salzburg \u2013 beantwortete. Insbesondere Gerrard ist in diesem Zusammenhang herauszustreichen. Er r\u00fcckte oft aus seiner Grundposition heraus und war im Pressing \u00e4u\u00dferst aggressiv. Passende Eingriffe vonseiten Moyes\u2018 blieben aus. Alleine dass der 50-J\u00e4hrige in der Schlussphase f\u00fcr den offensiven Mata mit Rio Ferdinand einen Innenverteidiger brachte, spricht f\u00fcr B\u00e4nde.<\/p>\n

Alexander Semeliker, abseits.at<\/p>\n\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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