{"id":26189,"date":"2014-06-06T10:00:46","date_gmt":"2014-06-06T08:00:46","guid":{"rendered":"http:\/\/www.abseits.at\/?p=26189"},"modified":"2014-06-05T22:23:40","modified_gmt":"2014-06-05T20:23:40","slug":"die-roten-teufel-aus-belgien-so-stark-ist-der-geheimfavorit-wirklich","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/abseits.at\/wm-2014\/wm-2014-taktikanalyse\/die-roten-teufel-aus-belgien-so-stark-ist-der-geheimfavorit-wirklich\/","title":{"rendered":"Die „Roten Teufel“ aus Belgien – so stark ist der Geheimfavorit wirklich!"},"content":{"rendered":"\n\n
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\"Eden<\/a>Tempofu\u00dfball und kompromisslose Zweik\u00e4mpfe pr\u00e4gen das belgische Spiel wie einst Regisseur Enzo Scifo und die Streits der Kicker aus beiden Landesteilen. Das blitzschnelle Umschaltspiel kann jeden Gegner vor Probleme stellen.<\/em><\/p>\n

In der Zentrale verhindern Fellaini und Witsel gegnerische Angriffe durch taktisch kluges Stellungsspiel oft bereits in der Entstehung und forcieren gemeinsam mit dem Rest des Mittelfelds durch rigoroses Pressing sp\u00e4testens ab der Mittellinie Ballverluste. Den Ball erst mal erobert, setzt die eigentliche St\u00e4rke des Teams ein \u2013 Tempofu\u00dfball \u00e1 la Borussia Dortmund, mit Vollgas und m\u00f6glichst ohne Umschweife in Richtung gegnerisches Tor. Entscheidet man sich dagegen die R\u00e4ume in der eigenen H\u00e4lfte eng zu machen, k\u00f6nnte das Pressing erst ab der Mittellinie greifen, wodurch die starke Spieler\u00f6ffnung der Innenverteidigung zu einem entscheidenden Faktor werden k\u00f6nnte.<\/p>\n

\"Pressing-8\"<\/a><\/p>\n

Eine konkrete Schw\u00e4che auszumachen ist schwierig. \u00dcber die Seiten bis zur Grundlinie scheint eine probate Methode, auch schnelles Kombinations-Spiel \u00fcber die Mitte kann die Innenverteidigung vor Probleme stellen. Dennoch besticht die belgische Viererkette durch Eingespieltheit, eine starke Abseitsfalle und intelligenten Spielaufbau, der nicht selten direkt gef\u00e4hrliche Angriffe einleitet. Lediglich vier Gegentore in der Qualifikation sprechen eine eindeutige Sprache. Die Au\u00dfenpositionen haben dagegen vor allem im eins gegen eins Defizite, die sie durch Schnelligkeit wieder auszugleichen versuchen. Aus dem Mittelfeld arbeitet vor allem Witsel in die Defensive. Vor allem gegen offensive, spielstarke Gegner wird hier viel von der Mithilfe von Marouane Fellaini abh\u00e4ngen, der in der Vergangenheit nicht als der gr\u00f6\u00dfte defensive Zweik\u00e4mpfer bekannt geworden ist. Dennoch, die eigenen Nerven und damit verbundene Konzentrationsl\u00f6cher sind wohl der belgischen Hintermannschaft gr\u00f6\u00dfter Feind.<\/p>\n

\"Stabilit\u00e4t-8\"<\/a><\/p>\n

Einzig die defensiven Au\u00dfenbahnen und das Sturmzentrum verhindern eine h\u00f6here Wertung. In der Innenverteidigung ist man doppelt besetzt und sowohl im Zentrum k\u00f6nnen die Pl\u00e4tze beinahe beliebig gewechselt werden. Im Notfall k\u00f6nnten sogar Lombaerts oder Kompany aus der Innenverteidigung ins defensive Mittelfeld r\u00fccken. Mit Hazard als offensiver Allzweckwaffe kann man jederzeit eine m\u00f6glicherweise schwache Seite des Gegners gezielt unter Druck setzen. Zudem scheint auch ein zwei-Mann-Sturm mit Mirallas und Lukaku denkbar. Ein Luxus den sich nicht viele Coaches leisten k\u00f6nnen.<\/p>\n

\"Flexibilit\u00e4t-7\"<\/a><\/p>\n

Belgien kann ob seiner j\u00fcngeren und nicht mehr ganz so jungen Geschichte getrost als Turnier-Mannschaft bezeichnet werden. Bei bislang elf Teilnahmen schied man nur viermal in der Vorrunde aus. Der Kern des Teams spielte bereits 2008 bei Olympia in Peking gemeinsam und kennt sich seit dem Nachwuchs. Damals scheiterte man am sp\u00e4teren Olympiasieger Argentinien mit Messi, Ag\u00fcero und Co. Ob der grandiosen Quali und der erstmals seit l\u00e4ngerer Zeit wieder exzellenten Teamstimmung werden die Roten Teufel von vielen als DER Geheimfavorit gehandelt. Startet man gut ins Turnier, so vermag sich diese Truppe in einen Rausch zu spielen und kann dann selbst von den besten Teams der Welt nicht mehr auf die leichte Schulter genommen werden.<\/p>\n

\"Stimmung-8\"<\/a><\/p>\n

Alles ist m\u00f6glich. F\u00fcr die eingespielte Truppe im besten Fu\u00dfballer-Alter h\u00e4ngen die Trauben hoch. Ein Aus vor dem Viertelfinale w\u00fcrde wohl von vielen als Entt\u00e4uschung gesehen. Zu gro\u00df ist das im Kader geballte Talent, zu routiniert sind die Akteure, als dass man sich der historischen Chance nicht bewusst w\u00e4re. Bleiben alle Schl\u00fcsselspieler verletzungsfrei, wird wie bei den meisten europ\u00e4ischen Teams ein nicht unerheblicher Teil des Erfolgs davon abh\u00e4ngen, wie gut man sich auf die speziellen klimatischen Gegebenheiten einstellen kann. Ein ganzes Land will die Gelegenheit am Schopfe packen und sich am gr\u00f6\u00dften Fu\u00dfballerfolg der eigenen WM-Geschichte messen.<\/p>\n

\"Gesamtwertung-Belgien\"<\/a><\/p>\n

M\u00f6gliche Aufstellungen<\/h2>\n

Belgien agiert haupts\u00e4chlich mit einem 4-2-3-1 wobei der zentrale Mittelfeldspieler in Eden Hazard von Defensivaufgaben gro\u00dfteils freigespielt wird, das System kann jedoch variieren, sofern Hazard auf den Fl\u00fcgel ausweicht und mit Defour ein Defensivspezialist aufl\u00e4uft:<\/p>\n

\"belgien1\"<\/a><\/p>\n

Eigentlich variert Belgien mehr \u00fcber die eingesetzten Spieler denn \u00fcber die grundlegende Formation, als defensivere Variante w\u00e4re jedoch ein klassisches 4-4-2 denkbar, bei dem Hazard auf links ausweicht und Fellaini den zentralen Part gibt \u2013 nichts desto trotz, eher Gedankenspiel:<\/p>\n

\"belgien2\"<\/a><\/p>\n

Auch Belgiens Ersatzformation besticht auf dem Papier durch individuelle Klasse, wenngleich einige Spieler auf f\u00fcr sie ungewohnten Positionen starten m\u00fcssten:<\/p>\n

\"belgien3\"<\/a><\/p>\n\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

Tempofu\u00dfball und kompromisslose Zweik\u00e4mpfe pr\u00e4gen das belgische Spiel wie einst Regisseur Enzo Scifo und die Streits der Kicker aus beiden Landesteilen. Das blitzschnelle Umschaltspiel kann jeden Gegner vor Probleme stellen. In der Zentrale verhindern Fellaini und Witsel gegnerische Angriffe durch taktisch kluges Stellungsspiel oft bereits in der Entstehung und forcieren…<\/p>\n","protected":false},"author":101,"featured_media":23880,"comment_status":"open","ping_status":"open","sticky":false,"template":"","format":"standard","meta":{"_expiration-date-status":"","_expiration-date":0,"_expiration-date-type":"","_expiration-date-categories":[],"_expiration-date-options":[]},"categories":[7421],"tags":[204,207,1635,1726,2455,1372,9800],"_links":{"self":[{"href":"https:\/\/abseits.at\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/26189"}],"collection":[{"href":"https:\/\/abseits.at\/wp-json\/wp\/v2\/posts"}],"about":[{"href":"https:\/\/abseits.at\/wp-json\/wp\/v2\/types\/post"}],"author":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/abseits.at\/wp-json\/wp\/v2\/users\/101"}],"replies":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/abseits.at\/wp-json\/wp\/v2\/comments?post=26189"}],"version-history":[{"count":1,"href":"https:\/\/abseits.at\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/26189\/revisions"}],"predecessor-version":[{"id":26194,"href":"https:\/\/abseits.at\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/26189\/revisions\/26194"}],"wp:featuredmedia":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/abseits.at\/wp-json\/wp\/v2\/media\/23880"}],"wp:attachment":[{"href":"https:\/\/abseits.at\/wp-json\/wp\/v2\/media?parent=26189"}],"wp:term":[{"taxonomy":"category","embeddable":true,"href":"https:\/\/abseits.at\/wp-json\/wp\/v2\/categories?post=26189"},{"taxonomy":"post_tag","embeddable":true,"href":"https:\/\/abseits.at\/wp-json\/wp\/v2\/tags?post=26189"}],"curies":[{"name":"wp","href":"https:\/\/api.w.org\/{rel}","templated":true}]}}