{"id":26360,"date":"2014-06-11T15:20:47","date_gmt":"2014-06-11T13:20:47","guid":{"rendered":"http:\/\/www.abseits.at\/?p=26360"},"modified":"2014-06-11T15:20:47","modified_gmt":"2014-06-11T13:20:47","slug":"der-heimvorteil-als-groesste-waffe-so-stark-ist-brasilien","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/abseits.at\/wm-2014\/wm-2014-taktikanalyse\/der-heimvorteil-als-groesste-waffe-so-stark-ist-brasilien\/","title":{"rendered":"Der Heimvorteil als gr\u00f6\u00dfte Waffe: So stark ist Brasilien!"},"content":{"rendered":"\n\n
\n\"\"\/\n<\/div>\n\n

\"Hulk<\/a>Seit Scolari wieder Trainer des Teams ist, hat sich dieses sowohl taktisch, als auch mannschaftlich weiterentwickelt. Man verf\u00fcgt jetzt \u00fcber eine klare, dem Ballbesitzfu\u00dfball verschriebene Spielweise, bei der es mit Ball saubere und gut einstudierte Abl\u00e4ufe gibt, die alle Spieler auf dem Platz, entsprechend ihrer St\u00e4rken und ihres F\u00e4higkeitsprofils einbindet. Trotzdem gibt es immer wieder \u2013 typisch brasilianisch- Freir\u00e4ume f\u00fcr einzelne Akteure.<\/em><\/p>\n

Im Pressing wird eine Mischform aus 4-2-3-1 und 4-4-1-1 gespielt. Dabei gibt es in der Mitte klare Zuordnungen zu den jeweiligen Gegenspielern und die Anlaufarbeit wird von den Fl\u00fcgelspielern \u00fcbernommen. Hin und wieder wirkt das Pressing etwas zweigeteilt und bewusst chaotisch, es funktioniert aber relativ solide und ohne gr\u00f6\u00dfere Probleme. Wird es \u00fcberspielt, zieht sich Brasilien in ein enges 4-4-2 zur\u00fcck, bei dem der Druck auf den Ball in zentralen R\u00e4umen eher gering ist. Man versucht die Gegner dann auf den Fl\u00fcgeln zu isolieren, Verlagerungen l\u00e4sst man zu und sichert stattdessen lieber den Strafraum ab.<\/p>\n

\"Pressing-7\"<\/a><\/p>\n

Was die defensive Stabilit\u00e4t angeht steht man grunds\u00e4tzlich stabil und hat keine gro\u00dfen Probleme in der Verteidigung des eigenen Tores aus dem Spiel heraus. Dabei gibt es gewisserma\u00dfen eine Zweiteilung der Mannschaft, was die Bew\u00e4ltigung der Defensivaufgaben angeht. Die vier offensiven Akteure bleiben h\u00f6her als der Rest und positionieren sich in erster Linie schon f\u00fcr das Umschaltspielt. Der Rest der Mannschaft agiert dann in mehr oder weniger klaren Zuordnung zu den direkten Gegenspielern, wobei sich vor allem David Luiz hier ziemlich stark gegnerorientiert verh\u00e4lt. In der Regel funktioniert diese Defensivstrategie auch relativ gut, gef\u00e4hrlich wird es, wenn der Gegner bewusst die Defensivmechanismen nutzt und z.B. R\u00e4ume hinter David Luiz anvisiert. Hier setzt Scolari dann auf die Dynamik und Athletik von Thiago Silva, die gegen spielstarke Gegner u.U. aber nicht immer ausreichen k\u00f6nnte. Vor allem Halbraumkombinationen nach Spielverlagerungen k\u00f6nnten f\u00fcr die Brasilianer gef\u00e4hrlich werden.<\/p>\n

\"Stabilit\u00e4t-8\"<\/a><\/p>\n

\u00dcber das gesamte Turnier hinweg wird Brasilien wohl weniger \u00fcber klare Systemwechsel auf Gegner reagieren, sondern dies \u00fcber den Austausch einzelner Spieler oder die Anpassung diverser gruppentaktischer Abl\u00e4ufe tun. Hierf\u00fcr sind die M\u00f6glichkeiten relativ passabel. Man verf\u00fcgt sowohl in der Verteidigung als auch im Mittelfeld \u00fcber unterschiedliche Spielertypen, von denen viele variabel einsetzbar sind. Ein alternatives System mit dem man auf Probleme reagieren k\u00f6nnte w\u00e4re ein 4-3-3, mit Ramires und Paulinho auf der Acht.<\/p>\n

\"Flexibilit\u00e4t-7\"<\/a><\/p>\n

Eine der gro\u00dfen Vorteile der brasilianischen Mannschaft, der sie u.a. zu einem der hei\u00dfesten Titel-Anw\u00e4rter macht, ist der Heimvorteil, den das Team genie\u00dft. Hier ist der Vorteil wohl noch h\u00f6her zu bewerten, als der von z.B. Deutschland beim \u201eSommerm\u00e4rchen\u201c 2006, als der Underdog, trainiert von J\u00fcrgen Klinsmann, erst im Halbfinale an Italien scheiterte. Wenn eine Mannschaft bei dieser WM maximal motiviert agieren wird, dann ist es Brasilien.<\/p>\n

\"Stimmung-10\"<\/a><\/p>\n

Insgesamt sollten die Brasilianer bei dieser Weltmeisterschaft eine gute Rolle spielen. Sie z\u00e4hlen zum engeren Favoritenkreis, weil es zur individuellen Qualit\u00e4t der einzelnen Spieler, auf dem Platz auch gute und zu den Akteuren passende Strukturen gibt, die sauber ausgef\u00fchrt sind und zwischen denen relativ variabel gewechselt werden kann. Zum Problem kann eventuell die Besetzung des Sturmzentrums werden, wenn Fred nicht fit wird oder nicht in Form kommt. Gespannt darf man auch sein, wie gut Brasilien mit sehr tief stehenden Mannschaften klar kommt, und ob hier nicht Probleme auftreten.<\/p>\n

Dass die WM im eigenen Land stattfindet, ist sicherlich auch noch ein entscheidender Faktor, der dem Team auf dem Weg zum Titel in die Karten spielen wird.<\/p>\n

\"Gesamtwertung-Brasilien\"<\/a><\/p>\n

M\u00f6gliche Aufstellung<\/h2>\n

Mit relativ hoher Wahrscheinlichkeit wird Brasilien mit diesen elf Feldspielern in das Er\u00f6ffnungsspiel der Weltmeisterschaft gehen. Sollte keiner derAkteure in ein Formtief fallen wird Scolari w\u00e4hrend des Turniers auch wenig wechseln. Mit dieser Elf stehen n\u00e4mlich die individuell Besten des Kaders bereits auf dem Platz und die Spielweise ist stark auf das Spielermaterial ausgelegt. Das hei\u00dft nat\u00fcrlich nicht, dass nicht einmal der ein oder andere Spieler aus dem 23-Kader von Beginn an zum Einsatz kommen kann. Eventuell k\u00f6nnte noch Ramires vermehrt Einsatzeiten bekommen, wenn Scolari sich gegen manche Gegner entscheidet die Mittelfeldordnung umzuwerfen und mit zwei Achtern und einem Sechser agieren zu lassen. Die Alternativformation w\u00e4re dann ein 4-1-4-1.<\/p>\n

\"Brasilien<\/a><\/p>\n\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

Seit Scolari wieder Trainer des Teams ist, hat sich dieses sowohl taktisch, als auch mannschaftlich weiterentwickelt. Man verf\u00fcgt jetzt \u00fcber eine klare, dem Ballbesitzfu\u00dfball verschriebene Spielweise, bei der es mit Ball saubere und gut einstudierte Abl\u00e4ufe gibt, die alle Spieler auf dem Platz, entsprechend ihrer St\u00e4rken und ihres F\u00e4higkeitsprofils einbindet….<\/p>\n","protected":false},"author":79,"featured_media":23891,"comment_status":"open","ping_status":"open","sticky":false,"template":"","format":"standard","meta":{"_expiration-date-status":"","_expiration-date":0,"_expiration-date-type":"","_expiration-date-categories":[],"_expiration-date-options":[]},"categories":[7421],"tags":[212,2455,1372,9800],"_links":{"self":[{"href":"https:\/\/abseits.at\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/26360"}],"collection":[{"href":"https:\/\/abseits.at\/wp-json\/wp\/v2\/posts"}],"about":[{"href":"https:\/\/abseits.at\/wp-json\/wp\/v2\/types\/post"}],"author":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/abseits.at\/wp-json\/wp\/v2\/users\/79"}],"replies":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/abseits.at\/wp-json\/wp\/v2\/comments?post=26360"}],"version-history":[{"count":1,"href":"https:\/\/abseits.at\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/26360\/revisions"}],"predecessor-version":[{"id":26363,"href":"https:\/\/abseits.at\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/26360\/revisions\/26363"}],"wp:featuredmedia":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/abseits.at\/wp-json\/wp\/v2\/media\/23891"}],"wp:attachment":[{"href":"https:\/\/abseits.at\/wp-json\/wp\/v2\/media?parent=26360"}],"wp:term":[{"taxonomy":"category","embeddable":true,"href":"https:\/\/abseits.at\/wp-json\/wp\/v2\/categories?post=26360"},{"taxonomy":"post_tag","embeddable":true,"href":"https:\/\/abseits.at\/wp-json\/wp\/v2\/tags?post=26360"}],"curies":[{"name":"wp","href":"https:\/\/api.w.org\/{rel}","templated":true}]}}