{"id":29100,"date":"2014-10-13T08:00:39","date_gmt":"2014-10-13T06:00:39","guid":{"rendered":"http:\/\/www.abseits.at\/?p=29100"},"modified":"2014-10-13T10:58:22","modified_gmt":"2014-10-13T08:58:22","slug":"das-beste-spiel-in-der-koller-aera-oesterreich-nach-10-gegen-montenegro-tabellenfuehrer","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/abseits.at\/fusball-in-osterreich\/nationalteam\/das-beste-spiel-in-der-koller-aera-oesterreich-nach-10-gegen-montenegro-tabellenfuehrer\/","title":{"rendered":"Das beste Spiel in der Koller-\u00c4ra: \u00d6sterreich nach 1:0 gegen Montenegro Tabellenf\u00fchrer"},"content":{"rendered":"\n\n
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\"Rubin<\/a>Das \u00f6sterreichische Nationalteam steht in der Qualifikation f\u00fcr die EM an der Tabellenspitze der Gruppe G! Am Sonntagabend setzte sich die Truppe von Marcel Koller gegen die Auswahl aus Montenegro im Ernst Happel Stadion mit 1:0 durch. F\u00fcr den Teamchef war es, \u00fcber 90 Minuten gesehen, das beste Spiel seiner Amtszeit.<\/em><\/p>\n

Vor 44.200 Zuschauern dominierte das \u00d6FB-Team vor allem in der ersten Halbzeit, hatte zahlreiche Chancen, um das Ergebnis deutlicher ausfallen zu lassen. Aufgrund der mangelhaften Chancenauswertung wurde es letztlich ein Zittersieg, bei dem Montenegro gegen Ende hin zu der einen oder anderen guten Chance kam. Das rot-wei\u00dfe-rote Siegtor erzielte Rubin Okotie.<\/p>\n

Okotie bekommt Vorzug vor Hinterseer<\/strong><\/h2>\n

Der Legion\u00e4r von 1860 M\u00fcnchen ersetzte den gesperrten Marc Janko als Solospitze in der 4-2-3-1-Grundformation und bekam somit den Vorzug gegen\u00fcber Lukas Hinterseer. Die Wahl zugunsten Okoties, so Koller, fiel aufgrund dessen, dass er ein klassischer St\u00fcrmer sei, w\u00e4hrend Hinterseer eher aus der Tiefe kommt. Tats\u00e4chlich fiel auch Okotie in diesem Spiel das eine oder andere Mal zur\u00fcck, allerdings um die Kombinationen im Mittelfeld zu unterst\u00fctzen. Ansonsten bespielte er die Schnittstellen der Viererkette und orientierte sich tief in den Strafraum, wenn der Ball auf den Fl\u00fcgeln war.<\/p>\n

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Bis auf die erwartete Umstellung in der Innenverteidigung, wo Martin Hinteregger nach seiner kurzen Verletzungspause wieder anstelle von Sebastian Pr\u00f6dl spielte, sah man das erwartete Personal. Am rechten Fl\u00fcgel kehrte Martin Harnik nach seiner starken Leistung in Moldawien zur\u00fcck in Startelf und war mit seiner tororientierten Spielweise auch in diesem Spiel an einigen gef\u00e4hrlichen Szenen entscheidend beteiligt.<\/p>\n

Verlagerungen und Durchbr\u00fcche auf den Seiten<\/strong><\/h2>\n

Die \u00d6sterreicher bestimmten von Anfang an den Rhythmus dieser Partie, da sich Montenegro zun\u00e4chst passiv zeigte. Wie schon in Moldawien erzeugten die Koller-Elf viel Gefahr nach Durchbr\u00fcchen auf den Seiten. W\u00e4hrend es am Donnerstag in erster Linie formationsbedingte Gr\u00fcnde waren, war es in diesem Spiel ein Mix aus besseren individuellen Qualit\u00e4ten und guten taktischen Abl\u00e4ufen. Es kam n\u00e4mlich sehr oft zu Seitenverlagerungen bzw. Diagonalp\u00e4ssen im Spielaufbau.<\/p>\n

Insbesondere die rechte Seite der Montenegriner wurde dadurch oft entbl\u00f6\u00dft, da der dortige Fl\u00fcgelspieler, Fatos Beciraj, am passiven Fl\u00fcgel nicht konsequent nach hinten arbeitete. So konnte Christian Fuchs immer wieder problemlos hinterlaufen. Auf der anderen Seite sorgte Harnik mit seiner hohen Feldposition und seinen diagonalen L\u00e4ufen einerseits f\u00fcr Gefahr, anderseits wurde dadurch auch der offensiv starke Linksverteidigers Montenegros hinten gebunden. Dar\u00fcber hinaus zeigte Florian Klein als Rechtsverteidiger erneut eine gute Leistung, war in seinem Bewegungsspiel auch variabler als Fuchs.<\/p>\n

Erneut sehr hohe Fluidit\u00e4t<\/strong><\/h2>\n

Anders als der \u00d6FB-Kapit\u00e4n r\u00fcckte der VfB-Legion\u00e4r n\u00e4mlich \u2013 wie schon in Moldawien \u2013 phasenweise auch in Mitte bzw. bot sich im Halbraum an, wie man zum Beispiel im nachstehenden Bild sieht.<\/p>\n

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Man erkennt hier auch, dass das Positionsspiel des \u00d6FB-Teams erneut sehr fluid war. Okotie ist in dieser Szene beispielsweise auf die Position des Rechtsverteidigers gegangen, w\u00e4hrend Harnik und Zlatko Junuzovic das Sturmzentrum besetzen. Marko Arnautovic als nomineller linker Fl\u00fcgelspieler steht relativ tief. Dadurch hat er einen gro\u00dfen Abstand zum montenegrinischen Rechtsverteidiger und kann bei einer potenziellen Verlagerung mit Tempo auf diesen zu dribbeln.<\/p>\n

Extreme Flexibilit\u00e4t \u2013 vor allem im Zentrum<\/strong><\/h2>\n

Der Grundstein f\u00fcr diesen wichtigen Sieg legten die \u00d6sterreicher im Zentrum, wo Julian Baumgartlinger, David Alaba und Junuzovic jeweils \u00fcberragende Leistungen ablieferten. Zu Beginn der Partie waren die Aufgaben der drei noch relativ klar verteilt. Alaba kippte im Spielaufbau ab, w\u00e4hrend Baumgartlinger dabei meist \u00fcberspielt wurde und in erster Linie als Balancegeber fungierte. Die Rolle von Junuzovic war weniger spektakul\u00e4r, da er diesmal weniger spielmachende Aufgaben \u00fcbernahm und es kaum zu Pressingaktionen kam, bei denen er seine St\u00e4rke im Laufspiel einbringen konnte.<\/p>\n

Er zog in erster Linie R\u00e4ume f\u00fcr seine Nebenleute frei, was aber nicht weniger wichtig war. Insbesondere seine Verschiebungen zum aktiven Fl\u00fcgel waren interessant. Damit sorgte er dort n\u00e4mlich f\u00fcr eine lokale \u00dcberzahl. Folgte ihm sein Gegenspieler, gab das auf der anderen Seite R\u00e4um f\u00fcr Verlagerungen, was das \u00d6FB-Team wie erw\u00e4hnt in der ersten Halbzeit gerne und oft annahm. Mit der Fortdauer des Spiels ver\u00e4nderten sich diese Rollenverteilungen aber.<\/p>\n

Es kam nun h\u00e4ufiger zu Rochaden zwischen dem Mittelfeldtrio, was das wacklige Montenegro-Zentrum vor gro\u00dfe Schwierigkeiten stellte. Alaba ging h\u00e4ufiger vertikal nach vorne, besetzte die Halbr\u00e4ume \u2013 \u00e4hnlich wie Junuzovic. Baumgartlinger stand tiefer und es entstand \u00fcber weite Strecken ein 4-1-4-1, beim der Mainz-Legion\u00e4r im Gegenpressing un\u00fcberwindbar wirkte. In der Nachspielzeit der ersten H\u00e4lfte leitete er mit einem derartigen Ballgewinn im gegnerischen Sechserraum auch direkt eine gute Chance ein. Noch krasser war jedoch eine Aktion zu Beginn der zweiten Halbzeit, als Baumgartlinger die Rolle des St\u00fcrmers \u00fcbernahm und ins Pressing ging.<\/p>\n

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Dass man die zuvor erw\u00e4hnte Fluidit\u00e4t und die Positionsrochaden der Zentrumsspieler in der Entstehung des 1:0 sah, war eine logische Konsequenz. Junuzovic lie\u00df sich im Aufbau ebenso zur\u00fcckfallen wie Okotie, der hier schon wieder mit Tempo in die Spitze l\u00e4uft. Dadurch \u00f6ffnet er den Raum f\u00fcr den einr\u00fcckenden Harnik. Die beiden Achter stehen in \u201evertauschten\u201c Rollen, w\u00e4hrend Klein rechts und Arnautovic links die Breite halten. Letzterer bekommt anschlie\u00dfend den Ball, setzt sich gegen zwei Montenegriner durch und bringt den Ball zur Mitte, wo Okotie einnetzt.<\/p>\n

Schlechte Chancenauswertung l\u00e4sst schwaches Montenegro leben<\/strong><\/h2>\n

Chancen erarbeiteten sich die \u00d6sterreicher quasi aus allen m\u00f6glichen Situationen: schnellen Kombinationen durchs Zentrum oder \u00fcber die Fl\u00fcgel, nach Gegenpressing- oder Einzelaktionen, genauso wie Konterm\u00f6glichkeiten in der zweiten Halbzeit. Jedoch brachten sie den Ball kein zweites Mal im Tor der Montenegriner unter, sodass diese in der zweiten Halbzeit selbst zu guten M\u00f6glichkeiten kamen. Ein Ausgleich w\u00e4re f\u00fcr die S\u00fcdosteurop\u00e4er aber mehr als schmeichelhaft gewesen, wenngleich sie interessante Ans\u00e4tze zeigten.<\/p>\n

In der Anfangsphase spielte das Team von Branko Brnovic mit einem tiefen 4-4-1-1-Mittelfeldpressing, bei dem St\u00fcrmer Mirko Vucinic aber vorne isoliert von seinen Mitspielern agierte. Im Spiel mit dem Ball formierten sie sich in einer 4-2-1-3-Staffelung, mit der sie den \u00d6sterreichern einige kleinere Probleme bereiteten. Durch die hohen Positionen der Angreifer, die die Abwehr nach hinten dr\u00e4ngten, kamen sie n\u00e4mlich das eine oder andere Mal hinter die erste Pressinglinie der Gastgeber. Zu mehr als Halbchancen aus der Distanz reichte es aber nicht.<\/p>\n

Zur zweiten Halbzeit brachte Brnovic dann mit Stevan Jovetic den Star des Landes, der im Vergleich zu Simon Vukcevic den Zwischenlinienraum und die Halbr\u00e4ume besser bespielte. Der ManCity-Angreifer kam auch zu einer sehr guten Chance in der 74. Minute. Dabei profitierten die Montenegriner aber wohl davon, dass das \u00f6sterreichische Zentrum, trotz des hohen Aufwands, den man davor betrieben hatte, h\u00e4ufig in Konter mitging anstatt abzusichern. Dass sich daf\u00fcr die Au\u00dfenverteidiger zur\u00fcckhielten, reichte zur Absicherung insofern nicht, als Montenegro mit Tempo auf diese zulaufen konnte.<\/p>\n

Letztlich waren die Montenegriner aber auch in dieser Phase dem \u00d6FB-Team keinesfalls \u00fcberlegen, sondern bestenfalls ebenb\u00fcrtig. Die beste Chance der G\u00e4ste, ca. f\u00fcnf Minuten vor dem Ende, konnte der bei vielen Fans in der Kritik stehende Robert Almer aber mit einem glanzvollen Reflex vereiteln. Damit gehen die \u00d6sterreicher als Tabellenf\u00fchrer im November in das Spiel gegen Russland, das zuhause \u00fcber eine 1:1 gegen Moldawien nicht hinauskam.<\/p>\n

Alexander Semeliker, abseits.at<\/p>\n\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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