{"id":31482,"date":"2015-02-21T14:43:07","date_gmt":"2015-02-21T13:43:07","guid":{"rendered":"http:\/\/www.abseits.at\/?p=31482"},"modified":"2015-02-21T15:05:15","modified_gmt":"2015-02-21T14:05:15","slug":"groedigs-stadionmisere-englische-wochen-red-bull-hilfe-und-das-damoklesschwert-senat-3","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/abseits.at\/fusball-in-osterreich\/bundesliga\/groedigs-stadionmisere-englische-wochen-red-bull-hilfe-und-das-damoklesschwert-senat-3\/","title":{"rendered":"Gr\u00f6digs Stadionmisere: Englische Wochen, Red-Bull-Hilfe und das Damoklesschwert Senat 3"},"content":{"rendered":"\n\n
\n\"\"\/\n<\/div>\n\n

\"SV<\/a>Auch das zweite Bundesliga-Wochenende des Jahres 2015 steigt ohne den SV Gr\u00f6dig. Nach der \u00fcberraschend konsequenten Reaktion der Bundesliga, die den Salzburgern die Stadionzulassung entzog, wurden die abgesagten Gr\u00f6diger Heimspiele gegen Sturm Graz und den Wolfsberger AC auf den 11. bzw. 18. M\u00e4rz verlegt. Termine, die wom\u00f6glich ebenfalls nicht halten.<\/em><\/p>\n

Das n\u00e4chste Heimspiel ist jedoch f\u00fcr den 4.M\u00e4rz gegen den SC Wiener Neustadt angesetzt. Der massiv in der Kritik stehende Gr\u00f6dig-Manager Christian Haas erkl\u00e4rte zuerst, dass ein Expertenteam im Einsatz sei, das dabei helfen w\u00fcrde, die Erdflecken \u201erasch durch neue Rasenteile zu ersetzen\u201c. Dabei soll es sich um die Red-Bull-Baufirma \u201eBull-Bau\u201c handeln. Gr\u00f6dig hatte bei der Suche nach einem Ersatzstadion vorerst keinen Erfolg.<\/p>\n

Gr\u00f6dig muss neuen Rasen verlegen<\/h2>\n

Der Zustand des Platzes ist jedoch zu marod, wie die Bundesliga und Gr\u00f6dig nun einsehen mussten. Der von Skandal \u00fcber Skandal wandelnde Bundesligaverein erkl\u00e4rte, dass man einen neuen Rasen verlegen und eine Rasenheizung einbauen w\u00fcrde. Wohlwissentlich, dass alles andere die Lizenz f\u00fcr die Saison 2015\/16 gef\u00e4hrden w\u00fcrde. Die Frist zur Abgabe der Lizenzunterlagen f\u00fcr die neue Saison ist mit dem 15.M\u00e4rz festgesetzt.<\/p>\n

Weitere Terminverschiebungen<\/h2>\n

Das herausgegebene Ziel der Gr\u00f6diger ist es aber dennoch \u201esp\u00e4testens am 18.M\u00e4rz gegen den WAC\u201c im heimischen DAS.GOLDBERG Stadion zu spielen. Dies w\u00fcrde bedeuten, dass nicht nur das Heimspiel gegen Wiener Neustadt am 4.M\u00e4rz, sondern auch das bereits einmal verschobene Aufeinandertreffen mit dem SK Sturm Graz am 11.M\u00e4rz neuerlich verschoben werden m\u00fcsste.<\/p>\n

Beeintr\u00e4chtigungen f\u00fcr andere Klubs<\/h2>\n

Dies impliziert nat\u00fcrlich auch ungeplante englische Wochen f\u00fcr andere Bundesligavereine. Sturm Graz, deren Spiel gegen Gr\u00f6dig m\u00f6glicherweise sogar zweimal verschoben wird, ist hier das erste Opfer. Auch der Senat 5 der Bundesliga befasst sich mit dem Fall. Lizenzentzug, Punktabz\u00fcge oder Geldstrafen sind die Strafen, die der Lizenzausschuss aussprechen darf. Da zus\u00e4tzlich zum Imageschaden auch tats\u00e4chliche Beeintr\u00e4chtigungen f\u00fcr andere Vereine aufkommen, sind dies durchaus denkbare Ma\u00dfnahmen.<\/p>\n

Fans: Haas \u201epr\u00e4potent\u201c<\/h2>\n

Gr\u00f6dig-Manager Haas erntete weitere Kritik aus Fankreisen, indem er die notwendigen Terminverschiebungen herunterspielte. Es w\u00e4re nicht das erste Mal, dass in der Bundesliga Spiele neu angesetzt werden m\u00fcssen. Die \u00d6ffentlichkeit kritisierte diese Verharmlosung einer au\u00dfergew\u00f6hnlichen und im Voraus zu verhindernden Situation als \u201epr\u00e4potent\u201c. Dass sich Gr\u00f6dig nun damit r\u00fchmt (oder in der \u00f6ffentlichen Meinung zu retten versucht), durch den Einbau einer Rasenheizung, 1 \u00bd Jahre bevor dies in der heimischen Bundesliga zur Pflicht wird, zukunftsweisend zu orientieren, mutet kurios an.<\/p>\n

Statuten: Rasenheizung einbauen, wenn neuer Rasen verlegt wird<\/h2>\n

Es ist nicht das fortschrittliche Denken des Bundesliga-Problemkindes, das diesen Schritt n\u00f6tig macht, sondern die n\u00f6tige Fortf\u00fchrung des Spielbetriebs. Ohne Rasenheizung w\u00e4re Gr\u00f6dig wohl genauso schnell wieder in den Niederungen des heimischen Fu\u00dfballs verschwunden, wie man aus ebendiesen aufgestiegen ist. Der Zustand des Rasens erforderte n\u00e4mlich eine komplette Neuverlegung und da diese laut Senat 3, zust\u00e4ndig f\u00fcr Stadionbestimmungen, unumg\u00e4nglich war, traten die Statuten in Kraft: Diese erfordern es n\u00e4mlich, dass eine Rasenheizung eingebaut werden muss, sofern der Rasen komplett gewechselt wird.<\/p>\n

Keine Kosten wie in Deutschlands 3.Liga<\/h2>\n

Der angek\u00fcndigte Einbau einer Rasenheizung wirft weitere Fragen auf. Das Zeitfenster bis zum 18.M\u00e4rz ist sportlich angesetzt. Zudem schnauften schon in der 3.Liga Deutschlands zahlreiche Vereine aufgrund der Kosten, die mit etwa 800.000 bis 900.000 Euro einmalig, sowie \u00fcber 150.000 Euro laufend pro Jahr angegeben werden<\/a>. Dies w\u00e4re f\u00fcr Gr\u00f6dig nicht zu stemmen, zumal es sich um eine einmalige Summe handelt, die etwa ein F\u00fcnftel des Jahresumsatzes oder ein Drittel des Personalbudgets pro Saison ausmacht.<\/p>\n

Eine halbe Million und der Workaround<\/h2>\n

In \u00d6sterreich f\u00e4hrt man allerdings (zum Gl\u00fcck) die Low-Budget-Schiene. Die kolportierten Kosten f\u00fcr die Rasenheizung im DAS.GOLDBERG-Stadion belaufen sich 500.000 Euro, die mit einer zugesagten F\u00f6rderung der Bundesliga und langfristigen Mieteinnahmen durch den Red-Bull-Konzern<\/a> finanziert werden sollen. Dass diese Mieteinnahmen alleine ausreichen, um die Heizung zu finanzieren, glaubt freilich niemand. Die aufgrund der ligainternen Konkurrenzsituation traurige Vermutung, dass Gr\u00f6dig damit zum \u201eFriend with Benefits\u201c f\u00fcr die Roten Bullen wird, ist hier nat\u00fcrlich naheliegend. Auf der anderen Seite ist ein solches Szenario aber unumg\u00e4nglich, was das Handeln der Vereine wieder legitimiert. Die Situation f\u00fcr den kleinen Verein ist zu prek\u00e4r, um sich auch noch Sorgen \u00fcber m\u00f6gliche schlechte Nachrede machen zu k\u00f6nnen.<\/p>\n

Priorit\u00e4tensetzung<\/h2>\n

Bis \u00fcbermorgen muss der SV Gr\u00f6dig ein Ausweichstadion f\u00fcr die n\u00e4chsten Heimspiele bekanntgeben. S\u00e4mtliche auferlegte Fristen einzuhalten, hat f\u00fcr den aktuellen Tabellensiebten derzeit oberste Priorit\u00e4t. Denn auch wenn Christian Haas es zustande brachte, mit harter Arbeit und viel Herzblut einen Bundesligaverein auf die Beine zu stellen, begeht er mit \u201eseinem\u201c Klub nun einen \u00e4u\u00dferst holprigen Pfad, der falscher Aufgabenpriorisierung in den letzten 1 \u00bd Jahren geschuldet ist. Die Umsetzung des Konzepts der Nachhaltigkeit wurde zwar begonnen, aber nicht in einem St\u00fcck durchgezogen \u2013 ein \u201e\u00f6sterreichisches Problem\u201c. Nat\u00fcrlich auch aus wirtschaftlichen Gr\u00fcnden. Der sprichw\u00f6rtliche \u201esaure Apfel\u201c ist f\u00fcr den SV Gr\u00f6dig durch das Zuwarten auf Notwendigkeit heute ungenie\u00dfbarer als jemals zuvor. Angesichts der zu erwartenden zus\u00e4tzlichen Strafen, m\u00fcsste man vor dem landesweit eher ungeliebten Provinzklub und seinem umstrittenen Manager den Hut ziehen, wenn sie diese Krise kurz- und mittelfristig als Profiverein \u00fcberstehen.<\/p>\n

Daniel Mandl, abseits.at<\/p>\n\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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