{"id":31493,"date":"2015-02-22T09:00:17","date_gmt":"2015-02-22T08:00:17","guid":{"rendered":"http:\/\/www.abseits.at\/?p=31493"},"modified":"2015-02-22T12:35:02","modified_gmt":"2015-02-22T11:35:02","slug":"altachs-3-4-1-2-fehlt-die-absischerung-austria-gewinnt-fehlerorgie-52","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/abseits.at\/fusball-in-osterreich\/bundesliga\/altachs-3-4-1-2-fehlt-die-absischerung-austria-gewinnt-fehlerorgie-52\/","title":{"rendered":"Altachs 3-4-1-2 fehlt die Absicherung \u2013 Austria gewinnt Fehlerorgie 5:2"},"content":{"rendered":"\n\n
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\"Alexander<\/a>Zum Start der 21. Runde in der tipico Bundesliga empfing die Wiener Austria den SCR Altach. Die Hauptst\u00e4dter standen nach der letztw\u00f6chigen Niederlage im Kampf um einen Europacupstartplatz bereits unter Druck, zumal es sich beim Gegner um den Tabellendritten handelte. In einer wahren Fehlerorgie setzten sie sich aber 5:2 durch.<\/em><\/p>\n

Das Spiel verlief zun\u00e4chst eindeutig zugunsten der Hausherren. In der Generali Arena gingen sie dank der Tore Fabian Koch und Alexander Gorgon mit 2:0 in die Kabinen, kurz nach der Pause erh\u00f6hte Raphael Holzhauser auf 3:0, ehe die G\u00e4ste durch einen Doppelschlag von Hannes Aigner zur\u00fcckschlugen. Gorgons zweites Tor sowie der erste Bundesligatreffer Patrizio Stronati sorgten aber f\u00fcr klare Verh\u00e4ltnisse.<\/p>\n

Zentrale Flexibilit\u00e4t nach Baumgartners Radikalumstellungen<\/strong><\/h2>\n

FAK-Coach Gerald Baumgartner krempelte seine Mannschaft nach der ern\u00fcchternden 0:1-Niederlage gegen den Wolfsberger AC kr\u00e4ftig um. Vance Sikov, Mario Leitgeb, Alexander Gr\u00fcnwald und Daniel Royer mussten zun\u00e4chst drau\u00dfen bleiben. Neu in die Startelf rutschten Winterneuzugang Stronati, Holzhauser, Marko Kvasina und Marco Meilinger. Formativ ergaben sich dadurch ebenfalls Unterschiede zum 4-2-3-1, das die Veilchen am vergangenen Wochenende praktizierten. Insbesondere das Zentrum gestaltete sich um einiges fluider.<\/p>\n

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Kvasina und Holzhauser agierten hinter Solospitze Zulechner, gingen weite Wege. Holzhauser kippte im Aufbauspiel ab um sich die B\u00e4lle zu holen, r\u00fcckte dann z\u00fcgig auf und positionierte sich meist in Balln\u00e4he. Gegen den Ball spielte der Ex-Stuttgarter relativ hoch und lief nach dem er\u00f6ffnenden Pass der Altacher als erster Mittelfeldspieler an. Bei Kvasina nutzte man vor allem dessen physische St\u00e4rke, indem man ihn entweder mit hohen B\u00e4llen f\u00fctterte oder ihn als Wandspieler beim \u00dcbergang ins Angriffsdrittel einband.<\/p>\n

Verbessertes Kombinationsspiel? Mitnichten.<\/strong><\/h2>\n

Gegen den passiv auftretenden und defensiv kompakt stehenden WAC hatte die Wiener Austria vor allem Probleme damit, sich klare Chancen herauszuspielen. In diesem Spiel hatten die Veilchen zwar deutlich mehr und qualitativ bessere Torsch\u00fcsse, die Probleme im Aufbau- und Kombinationsspiel bestanden aber ebenso. Von den 312 P\u00e4ssen, die die Baumgartner-Elf spielte, fanden nur 63,5% den Mitspieler. In der gegnerischen H\u00e4lfte waren es gar nur marginal mehr als die H\u00e4lfte (51,5%).<\/p>\n

Durch Holzhausers Rolle wurde James Holland in den Hintergrund gedr\u00e4ngt. Der Australier, der normalerweise die erste Anspielstation f\u00fcr die Innenverteidiger ist, hatte nach dem Schlusspfiff lediglich 33 P\u00e4sse vorzuweisen. Er stand oft isoliert oder konnte aufgrund seiner technischen Defizite nicht die n\u00f6tigen er\u00f6ffnenden P\u00e4sse spielen. Wenn die Hausherren zu M\u00f6glichkeiten kamen, dann nach individuellen Fehlern oder Umschaltmomenten. Dabei spielte ihnen auch die Altacher in die Karten.<\/p>\n

Altach mit Problemen im 3-4-1-2<\/strong><\/h2>\n

Die Vorarlberger bestechen in der laufenden Saison vor allem mit ihrer taktischen und formativen Flexibilit\u00e4t. Nach zuletzt einigen Spielen im 4-4-2 wagte Trainer Damir Canadi f\u00fcr diese Partie eine Umstellung und schickte sein Team in einer 3-4-1-2-Grundordnung auf den Rasen. Interessant waren dabei die Abl\u00e4ufe der drei Offensivspieler. Die beiden St\u00fcrmer tauschten oft die Seiten und lie\u00dfen sich phasenweise diagonal nach hinten fallen um den Ball prallen zu lassen.<\/p>\n

Patrick Salomon hatte hinter den Spitzen eine \u00e4hnlich weitr\u00e4umige Rolle wie Holzhauser inne. Der 26-J\u00e4hrige r\u00fcckte im Pressing zwischen die St\u00fcrmer und versperrte das Zentrum. Im Offensivspiel driftete er durch s\u00e4mtliche R\u00e4ume, konnte aber kaum Akzente setzen und wurde in der Pause ausgewechselt. Das lag zu Teilen jedoch auch an den beiden defensiven Mittelfeldspielern. Lukas J\u00e4ger ist kein spielerisch starker Akteur, Philipp Netzer, die Passmaschine des Aufsteigers, stand oft zu tief.<\/p>\n

Fehlende Absicherung und zu flache Staffelung<\/strong><\/h2>\n

Das eigentliche Problem der Altacher war aber die fehlende Absicherung gegen die Konter der Austria \u2013 insbesondere auf den Au\u00dfen. Die beiden Fl\u00fcgelverteidiger standen in Ballbesitz sehr hoch, was naturgem\u00e4\u00df R\u00e4ume \u00f6ffnet. Mit drei Verteidigern h\u00e4tten die G\u00e4ste zwar an und f\u00fcr sich eine bessere Basis um diese R\u00e4ume zu sichern, hatten gegen Austrias Umschaltmechanismen jedoch meist das Nachsehen. Zulechner, Kvasina und Meilinger ragten dabei besonders heraus.<\/p>\n

Die Freiburg-Leihgabe lief die Befreiungsschl\u00e4ge sehr gut an, antizipierte die ersten Kontakte der Altach-Verteidiger gut und konnte so f\u00fcr viel Dynamik sorgen bzw. das Spiel leiten. Er bewegte sich dabei vom Sturmzentrum in die Halbr\u00e4ume und nahm dort Tempo auf. Auch Meilinger positionierte sich in den Halbr\u00e4umen, sodass diese \u00fcberladen werden konnten. Da die Altacher die Au\u00dfenbahnen nur einfach besetzt und im Zentrum Kombinationsprobleme hatten, konnte er dabei auch entsprechend zocken. Kvasina stand zentraler und band damit den Innenverteidiger.<\/p>\n

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Neben den Halbr\u00e4umen konnte Altach auch die zentralen Zonen im defensiven Umschaltspiel nicht immer ausreichend absichern. Dies war in erster Linie dann der Fall wenn die Austria weit nach vorne kam. Die Au\u00dfenverteidiger fielen dann weit zur\u00fcck, wodurch eine F\u00fcnferkette entstand. Die beiden Sechser standen dann relativ eng an dieser F\u00fcnferkette, was zu einer sehr flachen Staffelung f\u00fchrte. Da die Austria ein sehr aggressives Gegenpressing aufzog, bei dem die Au\u00dfenverteidiger hoch und bei Bedarf zentral unterst\u00fctzten, konnte sich Altach nicht nur nicht befreien, sondern konnte nach Ballverlusten seinerseits keinen Zugriff herstellen.<\/p>\n

Canadi nimmt Risiko in Halbzeit zwei<\/strong><\/h2>\n

Zur Halbzeit reagierte Canadi und nahm dabei viel Risiko. F\u00fcr Jan Zwischenbrugger und Patrick Salomon kamen Ismael Tajouri und Marti Riverola. Ersterer \u00fcbernahm die Rolle des rechten Fl\u00fcgelverteidigers, sodass nun auch diese Seite mit einem eigentlichen Fl\u00fcgelspielers besetzt war. Auf den Halbverteidigerpositionen spielten mit Andreas Lienhart und Ronald Gercaliu zwei nominelle und offensiv ausgerichtete Au\u00dfenverteidiger. Um die defensive Stabilit\u00e4t im Abwehrzentrum nicht zu sehr zu gef\u00e4hrden, lie\u00df sich Netzer immer wieder weit zwischen den Innen- und einen Halbverteidiger fallen. Dadurch gew\u00e4hrte man der Austria allerdings noch mehr R\u00e4ume im Umschaltspiel, was diese unter anderem beim dritten Tor nutzte.<\/p>\n

Offensiv hatte Altach durch diese Umstellung aber viel Potenzial. Nachdem es in den ersten rund zehn Minuten offensichtliche Probleme gab \u2013 kein strukturiertes Aufbauspiel, enorm viele Fehlp\u00e4sse \u2013 konnte dieses entfaltet werden. Riverola zeigte in einigen Szene seine hohe individuelle und taktische Klasse, indem er mit simplen aber gut durchdachten Bewegungen und P\u00e4ssen Drucksituationen aufl\u00f6sen konnte. Tajouri r\u00fcckte von der Seite ein unterst\u00fctzte das Kombinationsspiel in den Halbr\u00e4umen und spielte den einen oder anderen beschleunigenden Pass in die Tiefe.<\/p>\n

Individuelle Fehler en masse<\/strong><\/h2>\n

Dass Altach kurzfristig berechtigte Hoffnung auf Punkte hatte, lag letztlich aber den individuellen Fehler von FAK-Tormann Heinz Lindner. W\u00e4hrend sein Stellungsspiel beim ersten Gegentor wenigstens noch diskutabel war, war seine Ballverarbeitung beim zweiten schlicht katastrophal. Aber auch auf der anderen Seite gab es individuelle Fehler \u2013 sogar in noch h\u00f6here Zahl als bei den Wienern. Insbesondere bei den richtungsweisenden Toren war das der Fall.<\/p>\n

Vor den ersten beiden Toren agierten Netzer bzw. J\u00e4ger zu hektisch. Auch den Verteidigern fehlte bei den Anlaufversuchen der Austria die Ruhe. Nachdem Gercaliu in der Anfangsphase Zulechner den Ball in die F\u00fc\u00dfe spielte, dieser jedoch zu unentschlossen im Strafraum war, stellte sich Benedikt Zech gegen den Austria-St\u00fcrmer vor dem 3:0 \u00e4u\u00dferst ungeschickt an. Auch wenn dieses Spiel den einen oder anderen taktischen Ansatz hatte, so waren es also letztlich die vielen individuellen Fehler, die es zu einem torreichen und kurzweiligen machten.<\/p>\n

Alexander Semeliker, abseits.at<\/p>\n\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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