{"id":3554,"date":"2011-11-30T15:30:33","date_gmt":"2011-11-30T14:30:33","guid":{"rendered":"http:\/\/www.abseits.at\/?p=3554"},"modified":"2011-11-30T14:14:50","modified_gmt":"2011-11-30T13:14:50","slug":"abseits-at-leistungscheck-%e2%80%93-uberraschend-viel-bewegung-im-spiel-von-marko-arnautovic","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/abseits.at\/fusball-international\/deutschland\/abseits-at-leistungscheck-%e2%80%93-uberraschend-viel-bewegung-im-spiel-von-marko-arnautovic\/","title":{"rendered":"Abseits.at-Leistungscheck \u2013 \u00dcberraschend viel Bewegung im Spiel von Marko Arnautovic"},"content":{"rendered":"\n\n
\n\"\"\/\n<\/div>\n\n

\"\"<\/a>In dieser neuen Serie nehmen wir die Statistikwerte unserer Legion\u00e4re in der ersten deutschen Bundesliga ganz genau unter die Lupe. Zuerst arbeiten wir f\u00fcr jeden einzelnen Spieler die bisher gespielten Runden auf, danach erg\u00e4nzen wir nach jedem Spieltag die Werte f\u00fcr unsere \u00f6sterreichischen Exporte. Heute richten wir unsere Augen auf Marko Arnautovic, der in der achten Runde gegen Hannover 96 die rote Karte sah und sich so selbst um wichtige Einsatzminuten brachte.<\/em><\/p>\n

Marko Arnautovic bestritt in den bisherigen 14 Meisterschaftsrunden der heurigen Saison insgesamt 608 Minuten f\u00fcr den\u00a0 SV Werder Bremen. Es h\u00e4tten wesentlich mehr sein k\u00f6nnen, wenn der 22-j\u00e4hrige Offensiv-Allrounder in der achten Runde gegen Hannover 96 nicht in der 78. Minute die rote Karte gesehen h\u00e4tte. Der Tritt gegen Sergio Pinto brachte ihm drei Spiele Sperre ein, sodass er erst in der 12. Runde gegen den 1. FC K\u00f6ln wieder zum Einsatz kam. In den letzten drei Runden stand er zumindest immer in der Startelf, wurde aber in der Endphase stets ausgewechselt. Lediglich beim 2:1-Heimsieg gegen Hertha BSC durfte der \u00d6sterreicher die Partie komplett zu Ende spielen. In der sechsten Runde gegen den 1. FC N\u00fcrnberg wurde der Nationalspieler bereits in der 18. Minute ausgewechselt, was allerdings nicht an seiner Leistung lag \u2013 Trainer Thomas Schaaf musste umstellen, nachdem Torh\u00fcter Tim Wiese wegen einer Notbremse schon fr\u00fch vom Platz gestellt wurde. Arnautovic hat in dieser Saison zwar bereits drei Tore erzielt, muss aber dennoch an seinem Abschluss arbeiten, da er vor dem gegnerischen Tor oftmals \u00fcberhastet reagiert und gro\u00dfe Chancen ausl\u00e4sst.<\/p>\n

Die gro\u00dfe Systemfrage <\/strong><\/p>\n

Die \u00e4lteren Semester werden sich noch an Werder Bremens Raute aus der Saison 2003\/04 erinnern, in der Thomas Schaaf und sein Verein mit sechs Punkten Vorsprung auf den FC Bayern M\u00fcnchen die Meisterschaft holte. Insbesondere die Offensivkraft der damaligen Meistermannschaft war \u00fcberragend, denn die Bremer erzielten mit 79 Toren die meisten Treffer aller Vereine in der damaligen Saison. Dass Ailton auf 28 Treffer kam, lag am fantastischen Mittelfeld: Thomas Schaaf lie\u00df ein 4-4-2-System mit einer Raute spielen, an dessen Spitze der geniale Franzose Johan Micoud zauberte. Auf den Seiten spielten Krisztian Lisztes und Fabian Ernst, w\u00e4hrend Frank Baumann den defensiven Part perfekt meisterte.<\/p>\n

Thomas Schaaf blieb bis heute diesem System treu, auch wenn er das eine oder andere Mal Alternativen ausprobierte, die jedoch nicht gut funktionierten. Sp\u00e4testens in dieser Saison meinen allerdings viele Werder-Bremen-Fans, dass Thomas Schaaf mit der Zeit gehen und die Raute im Mittelfeld aufgeben sollte. Nicht unbedingt weil das System nicht modern ist, sondern weil der SV Werder Bremen einige Leistungstr\u00e4ger im Kader hat, die sich in einer 4-2-3-1-Formation wohler f\u00fchlen w\u00fcrden.<\/p>\n

So l\u00e4sst Thomas Schaaf momentan spielen:
\n<\/em><\/p>\n

\"\"<\/a><\/p>\n

 <\/p>\n

 <\/p>\n

 <\/p>\n

 <\/p>\n

 <\/p>\n

 <\/p>\n

 <\/p>\n

(Klick zum Vergr\u00f6\u00dfern)<\/em><\/em><\/p>\n

Diese Aufstellung w\u00fcnschen sich viele Fans:<\/em>
\n<\/em><\/p>\n

\"\"<\/a><\/p>\n

 <\/p>\n

 <\/p>\n

 <\/p>\n

 <\/p>\n

 <\/p>\n

 <\/p>\n

 <\/p>\n

 <\/p>\n

 <\/p>\n

(Klick zum Vergr\u00f6\u00dfern)<\/em><\/em><\/p>\n

Sowohl Arnautovic, als auch Marin zeigten ihre besten Leistungen, wenn sie \u00fcber die Seiten kamen. Mit Pizarro verf\u00fcgen die Bremer sowieso \u00fcber einen Mittelst\u00fcrmer, den man sich in einem 4-2-3-1-System nur w\u00fcnschen kann. W\u00e4hrend in der Offensive dieses System dem 4-4-2 klar \u00fcberlegen sein d\u00fcrfte, ist die Frage, wie gut Marin und Arnautovic auf den Seiten nach hinten arbeiten k\u00f6nnen, wenn sich der Gegner im Ballbesitz befindet. Einen Versuch w\u00e4re es wohl auf alle F\u00e4lle wert.<\/p>\n

20 Sprints pro 90 Minuten<\/strong><\/p>\n

Arnautovic hat bei vielen Fans den Ruf einer launischen Diva. Wenn man sich jedoch seine Laufleistungen ansieht und sein Tempo beachtet, dann sollte man Aussagen, die in diese Richtung gehen, \u00fcberdenken. In vier Runden absolvierte der \u00f6sterreichische Nationalspieler die meisten Sprints seiner Mannschaft, obwohl er in drei F\u00e4llen vorzeitig vom Platz musste! Seinen Spitzenwert erreichte er mit 27 Sprints gegen den VfB Stuttgart. In dieser Partie absolvierte er au\u00dferdem zus\u00e4tzlich 66 intensive L\u00e4ufe und spulte 10,71 Kilometer ab. Pro 90 Minuten absolviert der Offensiv-Allrounder im Schnitt knapp 10 Kilometer, wobei er beim 2:1-Sieg gegen Hertha BSC sogar 12,14 Kilometer lief. Arnautovic lockt seinen Bewacher oft vom Strafraum weg und l\u00e4uft dem ballf\u00fchrenden Mitspieler entgegen. Wenn er ein Zuspiel bekommt, l\u00e4sst er den Ball nicht selten schnell zur\u00fcckprallen, sprintet Richtung gegnerisches Tor und hofft auf den langen Pass, weshalb er in der Sprintwertung auf so hohe Werte kommt.<\/p>\n

Wenn man eine Heatmap von Arnautovic mit der von Pizarro vergleicht, dann sieht man, dass der \u00f6sterreichische Nationalspieler sich mehr B\u00e4lle von hinten holt, w\u00e4hrend der peruanische Goalgetter vorwiegend im gegnerischen Strafraum auf seine Chancen lauert.<\/p>\n

\"\"<\/a><\/p>\n

 <\/p>\n

 <\/p>\n

 <\/p>\n

 <\/p>\n

 <\/p>\n

Heatmap von Marko Arnautovic (12. Runde gegen den 1. FC K\u00f6ln)<\/em><\/p>\n

\"\"<\/a><\/p>\n

 <\/p>\n

 <\/p>\n

 <\/p>\n

 <\/p>\n

 <\/p>\n

Heatmap von Claudio Pizarro \u00a0(12. Runde gegen den 1. FC K\u00f6ln)<\/em><\/p>\n

 <\/p>\n

33 Prozent gewonnene Zweik\u00e4mpfe \u2013 kein Assist in der Meisterschaft<\/strong><\/p>\n

Es ist immer einfacher einen Ball zu erobern, als einen Gegner zu \u00fcberspielen, weshalb St\u00fcrmer in der Regel schlechte Zweikampfwerte haben. Marko Arnautovic verlor in der bisherigen Saison zwei von drei Zweik\u00e4mpfen, was auch f\u00fcr einen Angreifer eine schwache Statistik ist. Nur in der siebenten Runde gegen Hertha BSC gewann er mehr als 50% seiner Zweik\u00e4mpfe. Arnautovic wirkte in den letzten Eins\u00e4tzen, abgesehen vom 0:5-Debakel gegen Borussia M\u00f6nchengladbach, bei dem alle Werder-Spieler schlecht aussahen, k\u00f6rperlich in einer guten Verfassung und es gelingt ihm immer wieder den Ball auch gegen mehrere Gegenspieler zu behaupten. Die schlechte Zweikampfquote liegt wohl auch daran, dass er sich selbst oft in ausweglose Situationen bringt, in denen er dann den Ball trotz seiner ausgezeichneten Technik verlieren muss.<\/p>\n

Von 162 P\u00e4ssen landeten 38 bei den Gegenspielern, was eine Fehlpassquote von 23,4 Prozent ergibt, was f\u00fcr seine Position absolut in Ordnung ist. Entt\u00e4uschend ist jedoch, dass ihm in der bisherigen Meisterschaftssaison kein einziger Assist gelang. Durchschnittlich schie\u00dft Arnautovic in 90 Minuten 3,55 Mal auf das gegnerische Tor. Die meisten Torsch\u00fcsse feuerte er in der f\u00fcnften Runde gegen Hertha BSC ab, als er gleich acht Mal sein Gl\u00fcck versuchte.<\/p>\n

Fazit <\/strong><\/p>\n

Abgesehen vom Ausschluss kann Trainer Schaaf mit Marko Arnautovic recht zufrieden sein. Arnautovic bewegt sich f\u00fcr seine Verh\u00e4ltnisse richtig gut und versucht sich immer in Positionen zu bringen, in denen er f\u00fcr seine Mitspieler anspielbar ist. Es fehlt in dieser Saison die Unterst\u00fctzung aus dem Mittelfeld, weil Marin an H\u00fcftprobleme litt und zudem zentral spielen muss und Neuzugang Ekici noch nicht die Leistungen bringt, die er beim 1. FC N\u00fcrnberg ablieferte. Beim letzten Meisterschaftsspiel gegen den VfB Stuttgart zeigte Arnautovic ansatzweise wieder sein gro\u00dfes Talent und wenn er im Abschluss noch ein wenig st\u00e4rker wird (und seine jetzige Einstellung beibeh\u00e4lt), dann muss man sich keine Sorgen um den \u00f6sterreichischen Nationalspieler machen. Wir hoffen, dass er in den n\u00e4chsten Partien wieder erste Wahl sein wird und es ihm gelingen wird, die Anzahl seiner Scorerpunkte in die H\u00f6he zu schrauben \u2013 der \u00f6sterreichische Nationalspieler wartet schlie\u00dflich noch immer auf seinen ersten Assist in dieser Saison.<\/p>\n

Stefan Karger, www.abseits.at<\/p>\n\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

In dieser neuen Serie nehmen wir die Statistikwerte unserer Legion\u00e4re in der ersten deutschen Bundesliga ganz genau unter die Lupe. Zuerst arbeiten wir f\u00fcr jeden einzelnen Spieler die bisher gespielten Runden auf, danach erg\u00e4nzen wir nach jedem Spieltag die Werte f\u00fcr unsere \u00f6sterreichischen Exporte. Heute richten wir unsere Augen auf…<\/p>\n","protected":false},"author":5,"featured_media":0,"comment_status":"open","ping_status":"open","sticky":false,"template":"","format":"standard","meta":{"_expiration-date-status":"","_expiration-date":0,"_expiration-date-type":"","_expiration-date-categories":[],"_expiration-date-options":[]},"categories":[16],"tags":[645,2441,39,2367,827,2440,2439,2358,265,263],"_links":{"self":[{"href":"https:\/\/abseits.at\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/3554"}],"collection":[{"href":"https:\/\/abseits.at\/wp-json\/wp\/v2\/posts"}],"about":[{"href":"https:\/\/abseits.at\/wp-json\/wp\/v2\/types\/post"}],"author":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/abseits.at\/wp-json\/wp\/v2\/users\/5"}],"replies":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/abseits.at\/wp-json\/wp\/v2\/comments?post=3554"}],"version-history":[{"count":3,"href":"https:\/\/abseits.at\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/3554\/revisions"}],"predecessor-version":[{"id":3571,"href":"https:\/\/abseits.at\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/3554\/revisions\/3571"}],"wp:attachment":[{"href":"https:\/\/abseits.at\/wp-json\/wp\/v2\/media?parent=3554"}],"wp:term":[{"taxonomy":"category","embeddable":true,"href":"https:\/\/abseits.at\/wp-json\/wp\/v2\/categories?post=3554"},{"taxonomy":"post_tag","embeddable":true,"href":"https:\/\/abseits.at\/wp-json\/wp\/v2\/tags?post=3554"}],"curies":[{"name":"wp","href":"https:\/\/api.w.org\/{rel}","templated":true}]}}