{"id":39353,"date":"2015-08-23T13:50:39","date_gmt":"2015-08-23T11:50:39","guid":{"rendered":"http:\/\/www.abseits.at\/?p=39353"},"modified":"2015-08-23T13:50:39","modified_gmt":"2015-08-23T11:50:39","slug":"wochen-der-extreme-fuer-rapid-zwischen-lernen-und-muessen","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/abseits.at\/fusball-in-osterreich\/bundesliga\/wochen-der-extreme-fuer-rapid-zwischen-lernen-und-muessen\/","title":{"rendered":"Wochen der Extreme f\u00fcr Rapid: Zwischen „lernen“ und „m\u00fcssen“"},"content":{"rendered":"\n\n
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\"Mario<\/a>F\u00fcr den SK Rapid geht eine spannende Woche der Extreme zu Ende. Am Mittwoch verlor die Truppe von Zoran Barisic nach beherztem Kampf vor einem vollen Happelstadion mit 0:1 gegen Shakhtar Donetsk und am Samstagnachmittag fuhren die H\u00fctteldorfer den Pflichtsieg gegen Gr\u00f6dig ein. Aus diesen beiden ungleichen Begegnungen lassen sich einige R\u00fcckschl\u00fcsse ziehen.<\/em><\/p>\n

Rapid suchte gegen den ukrainischen Vizemeister den Kampf, fand recht gut ins Spiel, schaffte es Nadelstiche zu setzen. Der Qualit\u00e4tsunterschied war lediglich im direkten Spielaufbau und in letzter Instanz zu beobachten. Die positive Erkenntnis: Was Ballsicherheit und Kombinationsspiel angeht, sind die H\u00fctteldorfer in Bestbesetzung von internationalen Klassemannschaften nicht mehr weit entfernt.<\/p>\n

In einem Jahr eine gute Mischung aufgebaut<\/h2>\n

Rapid baute seine Ballsicherheit \u00fcber Jahre clever auf, schaffte den endg\u00fcltigen Punch, den es f\u00fcr die aktuelle, eigentlich Rapid-untypische Spielweise braucht, aber konkret im letzten Jahr. Speziell die Verpflichtungen von Kainz und Beric machten Rapid technisch beinahe auf Anhieb wesentlich sicherer, dadurch auch torgef\u00e4hrlicher. Mit Spielern wie Schobesberger oder Huspek holte man die Varianz mit ins Boot, Kicker wie Schwab oder Grahovac bringen die n\u00f6tige Physis und Qualit\u00e4t im Spiel gegen den Ball mit. Was vor zwei Jahren noch weit weg schien, wird jetzt St\u00fcck f\u00fcr St\u00fcck Realit\u00e4t: Rapid hat wieder eine gute Mischung.<\/p>\n

Probleme liegen im Detail<\/h2>\n

Die Unterschiede zu echten Klassemannschaften finden sich nun in den Bereichen Robustheit und Schnellkraft in Schnittzweik\u00e4mpfen, sowie im konkreten, offensiv ausgerichteten Spielaufbau aus der Verteidigung heraus. Rapids Abwehr ist auf nationaler Ebene nahezu in s\u00e4mtlichen Konstellationen gut genug, hat aber international Probleme aufgrund mangelnder Technik, teilweise auch Koordination und Pr\u00e4zision bei l\u00e4ngeren Passwegen. Dabei passt das grunds\u00e4tzliche Stellungsspiel der Rapid-Defensive auch auf hohem Level, allerdings haben Teile der Viererkette defensiv Probleme, wenn sich Spielsituationen spontan ver\u00e4ndern. Die Adaptierungsf\u00e4higkeit, rasche Koordination und Ordnungsfindung untereinander und das Verteidigen von Einzelaktionen sind noch ausbauf\u00e4hig. Dies war unter anderem bei Marlos\u2018 Goldtor zum 1:0 vor der Pause zu beobachten.<\/p>\n

Rasche Fortschritte<\/h2>\n

Rapid ist aber auf einem guten Weg und das obwohl es erst drei H\u00e4rtetests gegen Teams der G\u00fcteklasse gab, in die man selbst aufsteigen will. Angesichts der wesentlich h\u00f6heren Anforderungen als in der heimischen Liga sind diese raschen Fortschritte durchaus beeindruckend. Nach dem R\u00fcckspiel gegen Shakhtar Donetsk am Dienstag wartet auf Rapid auf jeden Fall eine Gruppenphase, in der vieles davon abh\u00e4ngen wird, ob die Mannschaft \u00fcber die Transferperiode hinaus zusammengehalten werden kann. Falls ja, wird der Lernfaktor und auf kurz oder lang auch der Erfolgsfaktor f\u00fcr diese Mannschaft ein sehr hoher sein.<\/p>\n

B-Elf plagt sich gegen Mauertaktik ab<\/h2>\n

Zur\u00fcck zum Ligaalltag. Eine auf acht Mannschaftsteilen ver\u00e4nderte Rapid-Elf tut sich gegen den Abstiegskandidaten aus Gr\u00f6dig schwer, findet nur selten Mittel gegen die dicht gestaffelte und tief stehende 4-4-2-Abwehrformation. Mit der ruhigen Art des Spielaufbaus verliert Rapid nach und nach Zeit, f\u00e4hrt in der ersten Halbzeit viel zu wenige konkrete Angriffe. Die drei Aluminiumtreffer vor dem erl\u00f6senden 1:0 fielen nach Einzelaktionen und einer Standardsituation. Aus dem Spiel heraus funktionierte zu wenig, die letzte Passinstanz vor dem Abschluss war entweder zu kompliziert oder zu unpr\u00e4zise.<\/p>\n

Schaub-Einwechslung l\u00e4sst die Partie kippen<\/h2>\n

Louis Schaubs Einwechslung brachte viel frischen Wind und vor allem Unbek\u00fcmmertheit, nachdem man den Eindruck hatte, dass die Rapid-Offensive nach und nach verkrampfte, weil man gegen den SV Gr\u00f6dig keinen Treffer zustande brachte. Schaubs Einwechslung half der Mannschaft technisch, taktisch und mental \u2013 Prosenik und Alar konnten nun weiter nach vorne r\u00fccken und hatten einen spielerischen Anker um sich. Mit dem 1:0 durch Sonnleitner wurde das Spiel f\u00fcr Rapid entspannter. Gr\u00f6dig musste aufmachen, Rapid fand endlich R\u00e4ume vor. Dass die H\u00fctteldorfer auf nationaler Ebene wissen, wie man mit solchen R\u00e4umen umzugehen hat, ist bekannt und so fiel der Sieg doch noch deutlich aus.<\/p>\n

Z\u00e4he Spiele, aber B-Elf auch stark genug f\u00fcr die Liga<\/h2>\n

Auff\u00e4llig war aber vor allem, dass mit Beric, Kainz, Hofmann und Petsos vier fitte St\u00fctzen nicht zum Einsatz kamen. Schrammel und Stangl fehlten zudem verletzungsbedingt. Rapid spielte also tats\u00e4chlich mit einer B-Elf, was dem Zuseher auch nicht verborgen blieb. Die Automatismen griffen nat\u00fcrlich nicht so, wie in Bestbesetzung. Auch wenn von Rotation gepr\u00e4gte Spiele etwas z\u00e4h anmuten (Wolfsberg, Gr\u00f6dig) springen dennoch die Spieler aus der zweiten Reihe oder aber Wechselspieler in die Bresche.<\/p>\n

16 Rapid-Spieler an 17 Bundesligatoren beteiligt<\/h2>\n

Bewertet man Tore und Assists, so trugen sich in sechs Bundesligaspielen bereits 13 Rapid-Spieler in die Scorerliste ein. Zum Vergleich: Bei der Austria waren es vor dem heutigen Spiel gegen Salzburg zehn, bei Salzburg gleichfalls zehn, bei Sturm nach sechs Spielen nur sechs Spieler. Nimmt man auch die Assist-Assists in diese Wertung auf, so waren bei Rapid in den ersten sechs Spielen 16 Spieler von 20 eingesetzten Feldspielern an der Entstehung von Toren beteiligt. Von den eingesetzten Spielern hatten bisher nur Nutz, Huspek, Maximilian Hofmann und Schrammel nicht ihre F\u00fc\u00dfe mit im Spiel, wenn Rapid in der Saison 2015\/16 ein Bundesligator erzielte. Die Leistungsdichte im Kader ist also extrem hoch, fast alle Spieler sind gut eingebunden.<\/p>\n

Eine noch extremere Woche steht an<\/h2>\n

Das 3:0 gegen Gr\u00f6dig war eines dieser typischen Spiele, \u201edie man gewinnen muss<\/em>\u201c. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass Rapid den Platz nach einem solchen Spiel vor einem oder zwei Jahren nicht als Sieger verlassen h\u00e4tte. Die Woche war eine gute Vorbereitung auf die n\u00e4chste Woche der Extreme, die bereits ansteht. In Lemberg wird die Aufgabe f\u00fcr Rapid noch anspruchsvoller als im Heimspiel und am Wochenende wartet mit Mattersburg ein Gegner, der ebenfalls besiegt werden sollte, allerdings mehr individuelle Klasse und St\u00e4rke im Konterspiel besitzt, als die Gr\u00f6diger. Der Vorteil vor dem Wochenendspiel: Aufgrund der darauffolgenden L\u00e4nderspielpause muss Barisic nicht zwangsl\u00e4ufig rotieren.<\/p>\n

Daniel Mandl, abseits.at<\/p>\n\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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