{"id":42212,"date":"2016-02-12T12:00:13","date_gmt":"2016-02-12T11:00:13","guid":{"rendered":"http:\/\/abseits.at\/?p=42212"},"modified":"2016-02-12T08:12:19","modified_gmt":"2016-02-12T07:12:19","slug":"red-bull-salzburg-unter-oscar-garcia-drei-erkenntnisse-aus-den-ersten-beiden-pflichtspielen","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/abseits.at\/fusball-in-osterreich\/bundesliga\/red-bull-salzburg-unter-oscar-garcia-drei-erkenntnisse-aus-den-ersten-beiden-pflichtspielen\/","title":{"rendered":"Red Bull Salzburg unter Oscar Garcia: Drei Erkenntnisse aus den ersten beiden Pflichtspielen"},"content":{"rendered":"\n\n
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\"_Oscar<\/a>Den wohl interessantesten Wechsel gab es in der tipico Bundesliga im Winter nicht am Spieler-, sonder am Trainersektor. Oscar Garcia \u00fcbernahm bei Red Bull Salzburg das Amt von Peter Zeidler und lie\u00df sich in der Vorbereitung nicht in die Karten blicken. Nach zwei Pflichtspielen gibt es nun erste Erkenntnisse, die wir in diesem Artikel beleuchten wollen.<\/em><\/p>\n

Obwohl die Salzburger den gro\u00dfen Glanz in den beiden Spielen gegen Admira und Sturm noch nicht verspr\u00fchen konnten, wurden sie gewonnen. In einigen Szenen konnte man die Handschrift von Garcia dennoch erkennen. Manche Dinge haben sich stark, andere weniger stark ge\u00e4ndert. Drei wesentliche Punkte haben wir uns herausgenommen.<\/p>\n

Weiterhin hohes Pressing<\/strong><\/h2>\n

Das Markenzeichen der roten Bullen in den letzten Jahren war ihr extremes Angriffspressing, das nach dem Abgang von Roger Schmidt jedoch zusehends schw\u00e4cher bzw. unstrukturierter wurde. Obwohl die Aggressivit\u00e4t und Intensit\u00e4t \u00e4u\u00dferst hoch war, nahm die Stabilit\u00e4t ab. In den ersten beiden Spielen unter Garcia konnte man Verbesserungen erkennen. Eine besonders wichtige Rolle \u00fcbernahmen dabei die Au\u00dfenverteidiger, da ihre Aktionen gut auf jene der Offensivspieler abgestimmt werden mussten.<\/p>\n

Diese agierten n\u00e4mlich weiterhin stark ballorientiert, jedoch nicht so extrem wie es beispielweise unter Adi H\u00fctter der Fall war. So waren die R\u00e4ume hinter der ersten Pressinglinie nicht derma\u00dfen offen, jedoch dennoch vorhanden. Je nach Situation attackierten die Au\u00dfenverteidiger dann ebenfalls hoch oder r\u00fcckten in die entstandenen Freir\u00e4ume neben dem Sechser auf. Die Abl\u00e4ufe schienen naturgem\u00e4\u00df noch nicht perfekt aufeinander abgestimmt, jedoch wirkte das Angriffspressing um einiges stabiler.<\/p>\n

Probleme hatte man vielmehr eine Etappe tiefer. So kam Sturm haupts\u00e4chlich dann zu Chancen, wenn sie die erste Linie der Mozartst\u00e4dter kontrolliert umspielen konnten. Auch das 1:1 in der S\u00fcdstadt war ein passendes Beispiel f\u00fcr die noch nicht perfekte defensive Abstimmung auf der Zentralachse.<\/p>\n

Ver\u00e4nderte Abl\u00e4ufe im Ballbesitzspiel<\/strong><\/h2>\n

Den gr\u00f6\u00dften Unterschied, der bereits bei Garcias Antritt erwartet wurde, sah man im Ballbesitzspiel. In den beiden Spielen r\u00e4umte er allerdings mit dem einen oder anderen Vorurteil gegen\u00fcber der \u201eCruyff-Schule\u201c auf. Das Ballbesitzspiel war n\u00e4mlich keineswegs horizontal ausgelegt, sondern es wurde weiterhin in die Tiefe gespielt \u2013 jedoch kontrollierter und nicht in so absurd hoher Frequenz wie davor. Zudem wurde demonstriert, dass dieser Philosophiewechsel nicht mit einer Umstellung des Pressingverhaltens einhergeht \u2013 siehe oben. Hohes Angriffspressing und Ballbesitzfokus sind vereinbar, wie neben Garcia auch andere Trainer, zum Beispiel Pep Guardiola, zeigen.<\/p>\n

Ein wesentlicher Unterschied zu den Spielen in den letzten Jahren war zudem, dass in den beiden Spielen unter Garcia das Geschehen st\u00e4rker auf die Fl\u00fcgel verlagert wurde. Man suchte nicht den direkten Weg \u00fcber die Halbr\u00e4ume in den Strafraum, was gerade unter H\u00fctter extrem praktiziert. Die Abschl\u00fcsse waren vielmehr das Resultat von P\u00e4ssen in den R\u00fcckraum, die nach Durchbr\u00fcchen \u00fcber die Seite gespielt wurden. Die folgende Grafik verdeutlicht das.<\/p>\n

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Im letzten Angriffsdrittel agierte Salzburg sehr fluid und flexibel. Die Fl\u00fcgelspieler hielten je nach Situation die Breite, zogen zum Tor oder gaben spielerische Impulse. Im der Besetzung des Angriffs gab es in den beiden Spielen markante Unterschiede. Omer Damari fokussierte sich einmal mehr sehr stark auf die Gefahrenzone. Das brachte ihm zwar einen weiteren Scorerpunkt, unterst\u00fctzte dadurch in ein paar Szenen nicht. Takumi Minamino agierte im Cup gegen Sturm g\u00e4nzlich anders. Der Japaner brachte sich nicht nur kombinativ ein und unterst\u00fctzte auf den Seiten, sondern zog vom Halbraum aus auch immer wieder gef\u00e4hrlich vors Tor.<\/p>\n

Unkonventionelle Einbindung des Zehners<\/strong><\/h2>\n

Die interessanteste Umstellung sah man im Mittelfeld, wo nur Valon Berisha zweimal von Beginn an spielte. Die Rollenverteilung war dennoch eine sehr \u00e4hnliche. Besonders die unkonventionelle Besetzung der Zehnerposition stach dabei ins Auge. Sowohl in der S\u00fcdstadt als auch in Graz begannen mit Konrad Laimer bzw. Bernado zwei nominelle Defensivakteure. M\u00f6glicherweise wollte Garcia damit die Zentralachse auf eine ganz bestimmte Weise absichern.<\/p>\n

Im Pressing agierten beide Youngsters au\u00dferordentlich stark und orientierten sich am spielmachenden Akteur des Gegners. Bei der Admira war dies Daniel Toth, bei Sturm Daniel Offenbacher \u2013 zwei strategisch starke Spieler, die f\u00fcr das Aufbauspiel ihrer Teams enorm wichtig sind. Durch den hohen Druck der Salzburger Sechser konnten sie sich jedoch selten nach vorne drehen.<\/p>\n

Im Ballbesitzspiel hielten sich die beiden jedoch vergleichsweise zur\u00fcck, unterst\u00fctzten den Sechser oder positionierten sich so, dass sie eine passende Ausgangslage f\u00fcrs Gegenpressing hatten. Probleme gab es aufgrund der individuellen spielerischen bzw. technischen M\u00e4ngel der beiden vor allem im offensiven Umschaltspiel, wenn sie den Ball eroberten. Ein Problem, das sich jedoch kurzfristig nicht l\u00f6sen l\u00f6st. M\u00f6glicherweise sind die beiden aber auch nur Platzhalter bis Naby Keita, der in diese Rolle perfekt passen w\u00fcrde, wieder einsatzf\u00e4hig ist.<\/p>\n

Alexander Semeliker, abseits.at<\/p>\n\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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