{"id":45818,"date":"2016-08-06T14:00:02","date_gmt":"2016-08-06T12:00:02","guid":{"rendered":"http:\/\/abseits.at\/?p=45818"},"modified":"2016-08-06T10:06:42","modified_gmt":"2016-08-06T08:06:42","slug":"szenenanalyse-das-zusammenspiel-zwischen-traustason-und-schaub-in-den-letzten-beiden-spielen","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/abseits.at\/fusball-in-osterreich\/bundesliga\/szenenanalyse-das-zusammenspiel-zwischen-traustason-und-schaub-in-den-letzten-beiden-spielen\/","title":{"rendered":"Szenenanalyse: Das Zusammenspiel zwischen Traustason und Schaub in den letzten beiden Spielen"},"content":{"rendered":"\n\n
\n\"\"\/\n<\/div>\n\n

\"_Arnor<\/a>Der SK Rapid startete mit zwei Gesichtern in die Saison 2016\/2017. Ausw\u00e4rts konnte man zwei Spiele nicht gewinnen, zuhause im neuen Stadion wurden die Gegner an die Wand gespielt. Beides wird zuk\u00fcnftig wohl nicht so bleiben, dennoch konnte man bereits interessante Abl\u00e4ufe erkennen, insbesondere im Zusammenhang mit den Neuzug\u00e4ngen.<\/em><\/p>\n

In diesem Artikel wollen wir uns zwei Szenen ansehen, bei denen vor allem Arnor Ingvi Traustason eine wichtige Rolle spielt. Der Isl\u00e4nder war in seinen Eins\u00e4tzen zwar weitestgehend unauff\u00e4llig, deutete aber an, dass er Rapid insbesondere im letzten Drittel helfen k\u00f6nnte.<\/p>\n

Augenscheinliche Unterschiede zu Kainz<\/strong><\/h2>\n

Nominell war die Verpflichtung von Traustason als Reaktion auf den Abgang von Florian Kainz, dem herausragenden Rapid-Spieler der letzten Saison, zu verstehen. Dass er jedoch kein 1:1-Ersatz f\u00fcr den Neo-Bremer sein w\u00fcrde, haben wir bereits im Rahmen seiner Spielerinfo herausgearbeitet<\/a>. In den ersten Eins\u00e4tzen wurde diese Annahme best\u00e4tigt. Gegen Altach spielte er beispielsweise w\u00e4hrend 63 Minuten lediglich 19 P\u00e4sse. W\u00e4hrend Kainz gewisserma\u00dfen als Spielmacher am Fl\u00fcgel agierte und B\u00e4lle verteilte, besticht Traustason durch sein enorm variantenreiches und intelligentes Anbieten.<\/p>\n

Schaubs Rolle als Zehner<\/strong><\/h2>\n

Dies ist nur eine Ver\u00e4nderung, die der Trainerwechsel und die personelle Besetzung mit sich brachten. Die gesamte Offensivreihe zeigte sich bisher n\u00e4mlich mit einem neuen Gesicht. Nur Louis Schaub ist als Stammspieler der letzten Saison noch dabei \u2013 allerdings in einer anderen Rolle. In Abwesenheit des verletzten Steffen Hofmann bekleidete er in den j\u00fcngsten vier Spielen n\u00e4mlich die Zehnerposition. Dort agierte er ab und an zwar schon in Vergangenheit, allerdings wurde er in eine Rolle gezw\u00e4ngt, die ihn in manchen Aspekten seiner St\u00e4rken beraubte.<\/p>\n

Eine markante Charakteristik im Spiel von Schaub ist sein hohe Affinit\u00e4t f\u00fcr dynamische Situation sowie sein starker Zug zum Tor. Auf dem Fl\u00fcgel \u00e4u\u00dferte sich das in h\u00e4ufigen diagonalen Dribblings<\/a>. Als zentraler offensiver Mittelfeldspieler im System von Zoran Barisic konnte er diese Dinge nur eingeschr\u00e4nkt einbringen, da darin der Zehner in erster Linie als Unterst\u00fctzer im Kombinationsspiel und als Einf\u00e4dler agierte. Unter Mike B\u00fcskens fand Schaub hingegen auch Situationen vor, in denen er mit Tempo in freie R\u00e4ume vorsto\u00dfen konnte.<\/p>\n

Wechselweises \u00d6ffnen von R\u00e4umen<\/strong><\/h2>\n

In den beiden Szenen, die wir im Folgenden analysieren werden, wurden diese R\u00e4ume von Traustason ge\u00f6ffnet. Kein Zufall, wenn man um die Qualit\u00e4ten des Neuzugangs Bescheid wei\u00df. In der ersten Aktion erkennt man vor allem, dass er ein sehr umsichtiger Spieler ist, der st\u00e4ndig versucht im Sinne des Teams zu agieren und sehr vorausschauend handelt.<\/p>\n

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W\u00e4hrend sich hier alle Spieler auf den Ball konzentrieren blickt Traustason \u00fcber seine Schulter und erkennt das gro\u00dfe Potenzial dieser Situation. In seinem R\u00fccken ist ein sehr gro\u00dfer Raum entstanden, weil Philipp Schobesberger seinen Gegenspieler auf den Fl\u00fcgel zieht. Schaub fordert von seinem Mitspieler, den Ball dorthin zu werfen. So weit, so gut \u2013 keinesfalls ein au\u00dfergew\u00f6hnlicher Ablauf. Traustason denkt nun offenbar jedoch schon einen Schritt weiter.<\/p>\n

Im Angriffszentrum bindet St\u00fcrmer Joelinton zun\u00e4chst die beiden Innenverteidiger Altachs, sodass Schaub ohne nominellen Gegenspieler ist. Dadurch, dass der Einwurf auf ihn kommt, r\u00fcckt nun ein Innenverteidiger nach vorne, was allerdings den Raum hinter ihm \u00f6ffnet. Traustason antizipiert das und sprintet in das Loch, wird von Schaub mit dem ersten Kontakt eingesetzt und findet eine sehr gute Abschlussposition vor.<\/p>\n

Das Besondere an dieser Aktion ist einerseits, dass hier zun\u00e4chst Traustason f\u00fcr Schaub den Raum \u00f6ffnet und dieser in weiterer Folge wiederrum Platz f\u00fcr den Isl\u00e4nder schafft. Au\u00dferdem ist diese Szene ein Beispiel f\u00fcr die die Weitsichtigkeit in den Aktionen von Traustason. Er startet n\u00e4mlich bereits zum Zeitpunkt des Einwurfes in Richtung Gefahrenzone, wie man in diesem Video eindeutig erkennt<\/a>.<\/p>\n

Mocinic und Schwab als ideale Einf\u00e4dler<\/strong><\/h2>\n

Die zweite Aktion, die wir unter die Lupe nehmen, stammt aus dem j\u00fcngsten Spiel gegen Torpedo Zhodino. Sie m\u00fcndete zwar nicht in einer Abschlusssituation, zeigte aber neben Traustasons Raum\u00f6ffner-F\u00e4higkeiten eine weitere potenzielle Verbesserung am \u00dcbergang in die Gefahrenzone: die Affinit\u00e4t zu Schnittstellenp\u00e4ssen der zentralen defensiven Mittelfeldspieler. Beide \u00fcberzeugten im Spiel gegen die Wei\u00dfrussen.<\/p>\n

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In diesem Bild erkennt man den zuvor erw\u00e4hnten Mechanismus, der es Schaub erm\u00f6glicht mit Tempo in die Tiefe zu starten. Traustason bewegt sich n\u00e4mlich, so dass er den zentralen Spieler vor der gegnerischen Abwehrkette auf sich zieht. Damit wird der Passweg in den Lauf von Schaub ge\u00f6ffnet. Rapids Nummer zehn l\u00e4uft sich in der Folge allerdings in der vielbeinigen Abwehr von Torpedo fest.<\/p>\n

Vor allem vertikale P\u00e4sse in die Gefahrenzone vermisste man in der letzten Saison h\u00e4ufig. Dies hatte mehrere Ursachen. Ein wichtiger Grund daf\u00fcr war, dass mit Robert Beric jener Spieler, der f\u00fcr das Aufrei\u00dfen der entsprechenden L\u00fccken hauptverantwortlich war, abgegeben und nicht ad\u00e4quat ersetzt wurde. Ein anderer Faktor war das Fehlen eines Spielers, der diese P\u00e4sse auch regelm\u00e4\u00dfig anbringen konnte. Stefan Schwab ist zwar jemand, der sich derartige Zuspiele zutraut, allerdings ist seine Erfolgsquote dabei eher gering.<\/p>\n

Mit Ivan Mocinic holte der SK Rapid nun einen \u00e4u\u00dferst talentierten Spieler, in dessen Repertoire unter anderem diese F\u00e4higkeit vorhanden ist. Der 23-j\u00e4hrige Kroate konnte seine gro\u00dfen Anlagen bereits in den ersten drei Spielen im Rapid-Dress best\u00e4tigten. Mit ihm holte Rapid wohl den lang ersehnten Einf\u00e4dler aus der Tiefe. Schaffen es die H\u00fctteldorfer, die Abl\u00e4ufe um Mocinic, Traustason und Schaub zu verfeinern sowie die daraus entstehenden Chancen zu n\u00fctzen, ist der Traum vom Meisterteller alles andere als unrealistisch.<\/p>\n

Alexander Semeliker, abseits.at<\/p>\n\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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