{"id":48641,"date":"2017-02-25T09:00:13","date_gmt":"2017-02-25T08:00:13","guid":{"rendered":"http:\/\/www.abseits.at\/?p=48641"},"modified":"2017-02-24T15:53:20","modified_gmt":"2017-02-24T14:53:20","slug":"fc-burnley-mit-einer-imposanten-heimstaerke-zum-klassenerhalt","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/abseits.at\/fusball-international\/england\/fc-burnley-mit-einer-imposanten-heimstaerke-zum-klassenerhalt\/","title":{"rendered":"FC Burnley \u2013 mit einer imposanten Heimst\u00e4rke zum Klassenerhalt!?"},"content":{"rendered":"\n\n
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\"_England<\/a>Im Schatten der gro\u00dfen, strahlenden Hochglanz-Star-Ensembles fristet ein ungew\u00f6hnlicher Aufsteiger in der Premier League sein Dasein. Ein hierzulande medial kaum beachteter Underdog ist der Club mit dem kleinsten Budget, dem dritt-kleinsten Stadion und mit einer – zumindest au\u00dferhalb der Grafschaft Lancashire – eher wenig wahr genommenen Mannschaft. Der Burnley Football Club rockt – mit einem \u00f6sterreichischen Nachwuchs-Teamspieler – die Liga. Zwar nicht immer, aber dann wenn f\u00fcr den Aufsteiger ein Heimspiel im Turf Moor ansteht. Als hei\u00dfer Abstiegskandidat von den Buchmachern in die heurige Saison geschickt, f\u00fchren die \u201eClarets\u201c bislang ein Exempel vor, wie man schn\u00f6rkellos und zweckoptimiert mit verh\u00e4ltnism\u00e4\u00dfig bescheidenen finanziellen Mitteln und einer immensen Heimst\u00e4rke die Premier League halten kann. Auch sonst sind die Weinroten alles andere als eine graue Maus, eine Mannschaft die irgendwie immer wieder \u201eauff\u00e4llt\u201c.<\/em><\/p>\n

Daheim eine Macht \u2013 Ausw\u00e4rts ein Desaster<\/strong><\/h2>\n

14 Spiele, 9 Siege \u2013 so lautet die Bilanz in der heimischen Wohlf\u00fchloase Turf Moor. Nach sieben Siegen am St\u00fcck, rang man am letzten Spieltag dem Tabellenf\u00fchrer ein \u2013 nur f\u00fcr Premier League Laien \u00fcberraschendes – Remis ab. Damit h\u00e4lt der Aufsteiger bei 29 Heimpunkten, nur die London-Giganten Chelsea, Tottenham und Arsenal punkteten im eigenen Stadion noch flei\u00dfiger. Dazu wurden unter dem Engl\u00e4nder Sean Dyche in 102 Heimspielen liga\u00fcbergreifend beachtliche 44 \u201eClean Sheets\u201c erzielt, also zu null gespielt. Auch heuer in der Premier League gelang dieses Kunstst\u00fcck schon f\u00fcnfmal, unter anderem gegen die Torfabrik vom FC Liverpool oder dem Meister aus Leicester.<\/p>\n

Diese Heimst\u00e4rke ist auch \u00fcberlebensnotwendig, denn steigt man in den Teambus zur Ausw\u00e4rtsfahrt, sind dies in der Regel leere Kilometer. Au\u00dfer man reist nach Manchester ins Old Trafford \u2013 dort rang man ausgerechnet Zlatan Ibrahimovic und Co ein Remis ab. Das war\u2018s aber dann auch schon, was es von den \u201eAway-Games\u201c zu berichten gibt. Mit nur diesem einen mickrigen Punkt aus der Fremde ist man das abgeschlagene Schlusslicht in der Ausw\u00e4rtstabelle. Doch der Mathematiker w\u00fcrde sagen: Im Durchschnitt passt es! Und da ja die Tabelle bekanntlich eine rechnerische, unbestechbare Gr\u00f6\u00dfe ist, passt es da auch prima. Hei\u00dft in der Zwischenwertung nach 25 Spielen Rang zw\u00f6lf und mittlerweile schon zehn Punkte Polster auf einen Abstiegsplatz. So weit, so gut! Vorerst.<\/p>\n

Die Wochen der Wahrheit mit rotwei\u00dfroter Beteiligung<\/strong><\/h2>\n

Die letzten beiden S\u00e4tze k\u00f6nnten n\u00e4mlich bald schon obsolet sein, die Dyche-Truppe m\u00f6glicherweise in wenigen Wochen in Abstiegsn\u00f6ten. Bis Anfang April meint es die Premier League mit den \u201eClarets\u201c n\u00e4mlich gar nicht mehr gut, stehen jetzt gleich vier brisante Duelle am St\u00fcck in der Fremde an. Am Samstag wartet mit Hull ein Gegner, der sich zuletzt etwas im Aufwind befindet und die Abstiegszone mit einem Heimsieg verlassen m\u00f6chte. Auch bei Swansea und Sunderland muss man im M\u00e4rz ausw\u00e4rts ran, zwei weitere Konkurrenten im Rennen um eines der begehrten Tickets f\u00fcr einen Platz in der Liga in der n\u00e4chsten Saison, die dann mit Heimsiegen zu Burnley aufschlie\u00dfen k\u00f6nnten. Hei\u00dft im Klartext, prolongieren die Weinroten die Ausw\u00e4rts(un)serie, kann es rund um das Turf Moor schon sehr bald wieder hektisch werden. Damit steht ein Make- oder Break-Monat dem Championship-Meister der Vorsaison bevor.<\/p>\n

Damit heuer erstmals seit knapp vier Jahrzehnten nicht der sofortige Wiederabstieg \u201epassiert\u201c, soll ein Angreifer mit \u00f6sterreichischen Wurzeln helfen. Ashley Barnes hei\u00dft der gute Mann. Die Nummer zehn bei Burnley h\u00e4lt heuer bei vier Treffern und zwei Assists. Von den sp\u00e4rlichen f\u00fcnf Ausw\u00e4rtstoren seiner Mannschaft entfielen gleich zwei auf Barnes. Der aufgrund einer \u00f6sterreichischen Gro\u00dfmutter schon mal beim \u00d6FB vorstellig wurde, welcher aber kein Interesse bekundete. So blieb es bei einem U20-Einsatz gegen die Schweiz unter Andreas Heraf im Jahr 2008.<\/p>\n

Die Bedeutung des 12. Manns<\/strong><\/h2>\n

In Burnley betont man zwar gebetsm\u00fchlenartig, dass es am 12. Mann liegt, der die Mannschaft von Heimerfolg zu Heimerfolg treibt. Was wir mal so im Raum stehen lassen wollen. Der Faktencheck mit Blick auf die Besucherzahlen sagt uns da n\u00e4mlich etwas anderes. Bei 14 Heimmatches gab es heuer 13 x noch Tickets f\u00fcr das mit knapp 21.300 Sitzen nicht gerade kapazit\u00e4tstechnisch monumentale Stadion. Nur das Heimdeb\u00fct in Runde zwei gegen den FC Liverpool war ausverkauft! Und eins legen wir noch nach: In diesem Jahrtausend war das Stadion insgesamt ganze zweimal (!) ausverkauft.<\/p>\n

Und wenn wir schon Negativerlebnisse hervorholen, gab es da sportlich am letzten Wochenende auch eines. Als Paradoxon zu den vorigen Abs\u00e4tzen wo wir die Heimst\u00e4rke priesen, passierte am Samstag historisches. Ausgerechnet gegen den F\u00fcnftligisten Lincoln City blamierte man sich im FA Cup bis auf die Knochen und so zog seit \u00fcber hundert Jahren wieder einmal ein F\u00fcnftligist ins Achtelfinale des \u00e4ltesten Pokalbewerbs der Fu\u00dfballwelt ein.<\/p>\n

Am Weg zum unerw\u00fcnschten Rekord<\/strong><\/h2>\n

Zur\u00fcck noch einmal zur eingangs erw\u00e4hnten Heim-Ausw\u00e4rts-Kluft, da k\u00f6nnte sich heuer wieder rekordverd\u00e4chtiges anbahnen. Heuer wurden n\u00e4mlich 29 von den insgesamt 30 Punkten daheim geholt \u2013 hei\u00dft 96,7% aller Punkte wurden daheim geholt. H\u00e4lt man diese Konstanz an Erfolgen daheim und Niederlagen ausw\u00e4rts, wird dies einen neuen Allzeit-Rekordwert in der Premier League bedeuten. Der bisherige Rekord h\u00e4lt\u2026 Richtig geraten: Der FC Burnley aus der Abstiegssaison 2009\/10. Da reichten 26 Heim- und 4 Ausw\u00e4rtsz\u00e4hler nach \u00fcber 30 Jahren Top-Flight-Football-Abstinenz nicht f\u00fcr den Klassenerhalt. Da sammelte man 87 % aller Punkte daheim. 2014\/15 war man \u00fcbrigens ebenfalls wieder f\u00fcr einen Saison kurzfristig erstklassig, da holte man ganz untypisch \u201esogar\u201c sieben Ausw\u00e4rtspunkte!<\/p>\n

Werner Sonnleitner, abseits.at<\/p>\n\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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