{"id":552,"date":"2011-10-18T06:10:00","date_gmt":"2011-10-18T04:10:00","guid":{"rendered":"http:\/\/www.abseits.at\/?p=552"},"modified":"2011-10-28T11:23:07","modified_gmt":"2011-10-28T09:23:07","slug":"acht-grunde-fur-den-aufschwung-der-admira-teil-12","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/abseits.at\/fusball-in-osterreich\/bundesliga\/acht-grunde-fur-den-aufschwung-der-admira-teil-12\/","title":{"rendered":"Acht Gr\u00fcnde f\u00fcr den Aufschwung der Admira (Teil 1\/2)"},"content":{"rendered":"

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Wieso ist die Admira aktuell so erfolgreich? Bei Erfolgsl\u00e4ufen dieses Ausma\u00dfes spielen zumeist mehrere Faktoren eine Rolle. Abseits.at versucht zu erkl\u00e4ren, wieso Didi K\u00fchbauers Jungs derzeit auf einer Woge des Erfolgs gleiten.<\/i><\/p>\n

1. Die gro\u00dfe Unbekannte<\/b><\/p>\n

Es ist ein Ph\u00e4nomen, das sich Jahr f\u00fcr Jahr in der \u00f6sterreichischen Bundesliga beobachten l\u00e4sst. Ein Aufsteiger kommt frisch in die Liga und mischt selbige sofort auf. So geschehen bei Pasching, Wacker Innsbruck und eben jetzt auch beim Aufsteiger aus der S\u00fcdstadt. Wenn man versucht, eine Erkl\u00e4rung daf\u00fcr zu finden, werden oft die abenteuerlichsten Argumentationen hervorgekramt. Doch vielleicht folgt das Ph\u00e4nomen Sensationsaufsteiger einfach einem Prinzip, das sonst nur aus der Medizin weit verbreitete Bekanntheit erlangt hat: Meistens ist die einfachste Erkl\u00e4rung auch die richtige. Ohne jetzt frei nach Josef Hickersberger \u00fcber die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen richtig oder falsch, besser oder schlechter und geeignet oder nicht geeignet weiter zu philosophieren: diese Admira-Mannschaft war der Bundesliga vor ihrem Aufstieg schlicht und ergreifend unbekannt. Ein Spiel gegen Austria, Salzburg oder Sturm ist vorhersehbar. Die gleichen Spieler, die gleichen Systeme, die gleichen Spielz\u00fcge, die gleichen Laufwege. Man kennt sich, weil man seit Jahren unter sich ist und j\u00e4hrlich mindestens vier Mal gegeneinander antritt. Nicht zu vergessen die internationalen Auftritte der angesprochenen Spitzenteams. Wie sehr ein neues Element in einer Mannschaft dem Gegner zusetzen kann, sieht man jedes Jahr bei diversen Neuzug\u00e4ngen, die der Gegner zu diesem Zeitpunkt noch nicht (gut genug) kennt. Bestes Beispiel daf\u00fcr ist Nacer Barazite, der dank seiner zweifellos gro\u00dfen Klasse Tor um Tor macht, dabei aber auch vom \u201eAnonymit\u00e4tsbonus\u201c profitiert. Bei der Admira gibt es nicht nur einen Spieler mit diesem Bonus, beinahe der gesamte Kader ist f\u00fcr die Gegner neu. Trainer und Spieler haben es weitaus schwieriger, vorauszuahnen, was der Aufsteiger im Schilde f\u00fchrt.<\/p>\n

2. Keine Erwartungshaltung<\/b><\/p>\n

Traditionell geh\u00f6rt die Erwartungshaltung zu einer der beliebtesten Fragen am Anfang einer Saison. \u201eWo wollen Sie in diesem Jahr hin?\u201c, \u201eWas ist Ihre Zielsetzung f\u00fcr diese Saison\u201c oder \u201eKann das Ziel eigentlich nur Klassenerhalt hei\u00dfen?\u201c h\u00f6rt man bei diversen Presseterminen eines Aufsteigers. Bei einem Verein, der frisch in die h\u00f6chste Spielklasse aufgestiegen ist, erwartet niemand Wunderdinge in der ersten Bundesliga-Saison. Fans, Spieler, Trainer, Medien \u2013 jeder ist zwar gespannt, wie sich die neue Mannschaft in der Liga schlagen wird, viel erwartet wird allerdings nicht. Nach Niederlagen oder entt\u00e4uschenden Spielen wird der Trainer nicht sofort in Frage gestellt, sondern kann in Ruhe weiter arbeiten. Bei Klubs wie Red Bull Salzburg oder Rapid z\u00e4hlt nur der kurzfristige Erfolg. Neuzug\u00e4nge m\u00fcssen sofort einschlagen und stehen somit von Anfang an unter Druck. Medien gehen mit einem Gro\u00dfklub anders um als mit dem Provinzverein aus der S\u00fcdstadt. Die Jobs von Peter Sch\u00f6ttel und Didi K\u00fchbauer unterscheiden sich massiv voneinander. Durch die nicht vorhandene Erwartungshaltung innerhalb und au\u00dferhalb des Vereins l\u00e4sst es sich ruhiger arbeiten, was zu mehr Erfolg f\u00fchrt.<\/p>\n

3. Junges Gem\u00fcse!<\/b><\/p>\n

Was hat man bei der Weltmeisterschaft 2010 in S\u00fcdafrika nicht von der deutschen Nationalmannschaft geschw\u00e4rmt? Ein so erfrischender, offensiver Stil von einer jungen, hungrigen Mannschaft. Mit \u00d6zil, M\u00fcller, Khedira oder Kroos schickten die Deutschen auch das j\u00fcngste Team der deutschen WM-Geschichte ins Rennen \u2013 und wurden f\u00fcr ihr Risiko belohnt. \u00d6zil avancierte mit seiner Top-Performance zu einem der pr\u00e4genden Spieler dieser WM, Khedira l\u00f6ste mit seinen Leistungen das Ticket zu Real Madrid. Auch national begeisterte die Deutschen im letzten Jahr ein junges Team. Die \u201eKindergarten-Truppe\u201c von J\u00fcrgen Klopp holte den ersten Meistertitel seit neun Jahren nach Dortmund. Die Leistungstr\u00e4ger? Mario G\u00f6tze (18), Kevin Gro\u00dfkreutz (19), Neven Subotic (22) oder Sven Bender (21). Ob sich K\u00fchbauer Dortmund zum Vorbild nahm, ist zwar nicht bekannt, die Admira spielt unter ihm aber einen \u00e4hnlich ansehnlichen Fu\u00dfball wie die Gelb-Schwarzen aus dem Ruhrpott. Mit Tischler, Leitner, Windbichler, Dibon, Palla, Drescher, Seebacher, Zemann, Schwab, Daniel Toth, Hosiner, Ouedraogo, Benjamin Sulimani und Marcel Sabitzer hat K\u00fchbauer 14 Spieler unter 24 in seinem Kader. Die Jungen sind unter dem Burgenl\u00e4nder aber nicht blo\u00df Spieler, um den Kader aufzuf\u00fcllen, sondern nehmen Schl\u00fcsselpositionen ein. Tischler verdr\u00e4ngte Hans-Peter Berger als Nummer 1, Dibon f\u00fchrt das Team als Kapit\u00e4n aufs Feld, Hosiner ist F\u00fchrender der Torsch\u00fctzenliste.<\/p>\n

4. Die Unbek\u00fcmmertheit<\/b><\/p>\n

\u201eAch, die drei Tore sagen noch gar nichts aus. Die Mannschaft hat super gespielt, ich habe meine Leistung gebracht, das war wichtig.\u201c Die Worte von Philipp Hosiner, nachdem er die Wiener Austria beim 4:2-Sieg mit einem Hattrick fast im Alleingang abgeschossen hatte. Es ist diese Art, die die derzeitige Admira-Mansnchaft ausmacht. Nach Siegen herrscht Freude und Begeisterung, aber keine \u00dcberheblichkeit. Man ist sich in der S\u00fcdstadt bewusst, dass man Qualit\u00e4t in den eigenen Reihen hat, die Spieler werden aber regelm\u00e4\u00dfig wieder auf den Boden der Reailt\u00e4t zur\u00fcckgeholt. Trotz allem ist es beeindruckend, wie Hosiner, Schwab & Co. keinen Respekt vor ihren erfahrenen Gegenspielern, die teilweise ein Vielfaches der Admira-Youngsters verdienen, zeigen und befreit aufspielen. Diese Unbek\u00fcmmertheit ist wohl auch zu einem gro\u00dfen Teil der Jugend der Akteure zuzuschreiben. Das unterstreicht auch Stefan Schwab: „Wir Jungen, die die erste Saison spielen, haben vor nichts Angst, spielen frech darauf los und haben nichts zu verlieren. Angriff ist die beste Verteidigung“. Damit die Neulinge nicht planlos ins offene Messer rennen, verf\u00fcgt der Aufsteiger auch \u00fcber einige Routiniers, die f\u00fcr die n\u00f6tige Stabilit\u00e4t sorgen. So unterst\u00fctzt Gernot Plassnegger (32) die junge Abwehr, im Mittelfeld zieht Edeltechniker Patrik Jezek (34) die F\u00e4den. Wichtige St\u00fctzen, neben denen sich die Talente pr\u00e4chtig weiter entwickeln k\u00f6nnen.<\/p>\n

In Teil 2:<\/b><\/p>\n

5.\tDer Trainer
\n6.\tDie fehlende Doppelbelastung
\n7.\tDie Neuzug\u00e4nge
\n8.\tDas Gl\u00fcck<\/p>\n

Archimedes, abseits.at<\/p>\n\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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