{"id":5881,"date":"2012-02-20T07:00:00","date_gmt":"2012-02-20T06:00:00","guid":{"rendered":"http:\/\/www.abseits.at\/?p=5881"},"modified":"2016-11-20T05:13:21","modified_gmt":"2016-11-20T04:13:21","slug":"pfosten-der-woche-kw-07-carlos-tevez","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/abseits.at\/pfosten-der-woche\/pfosten-der-woche-kw-07-carlos-tevez\/","title":{"rendered":"Pfosten der Woche (KW 07) – Carlos Tevez"},"content":{"rendered":"

\"\"<\/a>Seit der Aff\u00e4re rund um die verweigerte Einwechslung im Champions-League-Spiel gegen Bayern M\u00fcnchen liegt Carlos Tevez mit seinem Club Manchester City im Dauerclinch. Nach zaghaften Anzeichen einer Auss\u00f6hnung mit Coach Roberto Mancini geht die Posse nun in die n\u00e4chste Runde.\u00a0 <\/em><\/p>\n

Ob nun Fr\u00fchlingsgef\u00fchle oder der nicht zustande gekommene Wintertransfer zu einem anderen Gro\u00dfklub der Ausl\u00f6ser waren, l\u00e4sst sich nicht mit letzter Gewissheit sagen; doch wie aus heiterem Himmel schlug der streitbare Argentinier zuletzt vers\u00f6hnliche T\u00f6ne gegen\u00fcber seinem Br\u00f6tchengeber an. Tevez bekundete – f\u00fcr viele \u00fcberraschend – seine Bereitschaft, wieder f\u00fcr Manchester City Fu\u00dfball zu spielen und Mancini zog durchaus in Erw\u00e4gung, \u00fcber eine Begnadigung seines in Ungnade gefallenen St\u00fcrmers nachdenken zu wollen.<\/p>\n

Da an dieser Stelle in einer kriselnden Zweierbeziehung \u00fcblicherweise ein kl\u00e4rendes Gespr\u00e4ch auf dem Programm steht, nutzte Tevez auch gleich die erstbeste Gelegenheit dazu \u2013 allerdings sprach er nicht mit Mancini oder einem anderen Klubverantwortlichen, sondern mit dem argentinischen Fernsehen und zog dort ordentlich gegen Verein und Trainer vom Leder. An jedem denkw\u00fcrdigen Abend in M\u00fcnchen sei er behandelt worden wie ein Hund, weshalb an einen Einsatz keinesfalls zu denken war:<\/p>\n

\u201eMancini kam auf mich zu, ich war dabei sehr ruhig. Er sagte einige f\u00fcrchterliche Dinge zu mir und sprach mit mir in diesem Ton, also sagte ich: Nein, ich mache mich nicht warm. Eigentlich wollte ich spielen, aber der Coach hatte schlechte Laune.\u201c<\/em><\/p>\n

Jene Unbelehrbaren, die gedacht hatten, Tevez habe seinen Einsatz ohne triftigen Grund verweigert, m\u00fcssen sp\u00e4testens jetzt ihre Fehleinsch\u00e4tzung eingestehen; allzu viele k\u00f6nnen das aber ohnehin nicht gewesen sein, denn Scharen von Arbeitnehmern in aller Welt, die regelm\u00e4\u00dfig schon mittags wegen eines \u00fcbellaunigen Vorgesetzten ihre T\u00e4tigkeit einstellen und sich f\u00fcrs Erste den Nachmittag freinehmen, hatten sowieso nie Zweifel an Tevez‘ Integrit\u00e4t.<\/p>\n

Das TV-Lamento ging aber noch weiter: Mancini habe ihm kommentarlos die Kapit\u00e4nsbinde entzogen und in der Kabine w\u00e4re es nach einem Spiel sogar beinahe zu Handgreiflichkeiten gekommen. Viele schlimme Dinge seien passiert, dennoch will Tevez das Training bei City wieder aufnehmen und dann weitersehen. F\u00fcr Mancini ist eine Entschuldigung jedoch unabdingbare Voraussetzung, um \u00fcber eine R\u00fcckkehr von Tevez in den Kader sprechen zu k\u00f6nnen, weshalb der Argentinier zum Schluss noch ein aufrichtiges Schuldeingest\u00e4ndnis nachreichte:<\/p>\n

\u201eWenn ich einen Fehler gemacht habe, entschuldige ich mich. Ich glaube aber ehrlich, dass ich keinen gemacht habe.\u201c<\/em><\/p>\n

Wer w\u00fcrde angesichts solch tiefempfundener Reue nicht eine weitere Chance f\u00fcr Tevez wohlwollend in Erw\u00e4gung ziehen? Doch nur hartherzige, schlecht gelaunte Vollidioten.<\/p>\n

(Lichtgestalt)<\/em><\/p>\n\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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