{"id":61430,"date":"2018-11-16T14:11:59","date_gmt":"2018-11-16T13:11:59","guid":{"rendered":"https:\/\/abseits.at\/?p=61430"},"modified":"2018-11-16T14:14:29","modified_gmt":"2018-11-16T13:14:29","slug":"analyse-oesterreichs-nullnummer-gegen-bosnien","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/abseits.at\/fusball-in-osterreich\/nationalteam\/analyse-oesterreichs-nullnummer-gegen-bosnien\/","title":{"rendered":"Analyse: \u00d6sterreichs Nullnummer gegen Bosnien"},"content":{"rendered":"\n\n
\n\"\"\/\n<\/div>\n\n

\"\"<\/a><\/strong>Die neu geformte Nations League stand f\u00fcr die \u00f6sterreichische Nationalmannschaft mal wieder auf dem Programm und dar\u00fcber hinaus auch noch ein Entscheidungsspiel vor der T\u00fcr. Mit Bosnien war der Tabellenf\u00fchrer der Gruppe in Wien zu Gast und f\u00fcr die \u00d6sterreicher war dies die letzte Chance, die Bosnier von der Tabellenspitze abzufangen und noch eine Chance auf den Gruppensieg und Aufstieg zu haben. Allerdings war sp\u00e4testens nach dem Hinspiel und der erlittenen 0:1 Niederlage klar, dass diese Aufgabe f\u00fcr die rot-wei\u00df-roten Adler keine einfache werden w\u00fcrde und es einer Topleistung Bedarf, um die kompakten Bosnier zu schlagen.<\/em><\/p>\n

Bosnien und die Kontrolle des Zentrums<\/strong><\/h3>\n

Auf Seiten der S\u00fcdeurop\u00e4er gab es im Vergleich zum Hinspiel keine gro\u00dfartigen Ver\u00e4nderungen zu sehen. Um die Superstars Dzeko und Pjanic drehte sich bei den Bosniern viel und wird das Spiel von diesen beiden getragen, wobei man dies aus einer 4-1-4-1 Anordnung heraus praktiziert. Dabei zeichnet die Bosnier unter der \u00c4ra von Teamchef Prosinecki vor allem die starken Arbeit gegen den Ball aus, die ihnen bislang erm\u00f6glicht, in den letzten elf Spielen ganze sieben Mal ohne Gegentor geblieben zu sein. Dass dieser Wert nicht von ungef\u00e4hr kommt, konnte man auch in diesem Spiel gut erkennen. Gegen die \u00d6sterreicher begann man wie erw\u00e4hnt auch diesmal aus einer 4-1-4-1 Struktur heraus, wo Pjanic den alleinigen Sechser gab und vor ihm Besic und Saric die Doppelacht bildeten. Prinzipiell setze man dabei auf ein Mittelfeldpressing und lie\u00df die aufbauenden Innenverteidiger des Gegners in Ruhe, w\u00e4hrend man sich darauf fokussierte, durch enge Abst\u00e4nde zueinander, einen kompakten Block zu bilden und so die Passwege ins Zentrum zu verschlie\u00dfen. Dies kann man beim ersten Bild auch gut erkennen:<\/p>\n

\"\"<\/a><\/p>\n

\u00d6sterreich im Spielaufbau, die Bosnier lassen die Gastgeber vorne meist in Ruhe und konzentrieren sich darauf, im 4-1-4-1 kurze Abst\u00e4nde zueinander zu halten, den zentralen Korridor zu kontrollieren und abzudecken.<\/em><\/p>\n

Gelegentlich schoben die beiden Achter der Bosnier dabei recht weit heraus und attackierten auch mal den Gegner, wobei sie dabei immer versuchten, mit ihrem Deckungsschatten zu arbeiten und den Raum hinter sich so quasi abzudecken und nicht anspielbar zu machen. Gleichzeitig aber verfolgten die beiden Au\u00dfenverteidiger ihre Gegner mannorientiert und verblieben nicht nur auf ihren Positionen, damit diese sich die \u00f6sterreichischen Fl\u00fcgelspieler nicht so einfach freilaufen konnten. Strategisch galt es also in erster Linie das Zentrum zu kontrollieren und da dem Gegner kein Vorw\u00e4rtskommen zu erm\u00f6glichen. Sobald dann der Pass auf die Fl\u00fcgelzone kam, verschob man kollektiv recht stark auf die Seite und versuchte da den Raum so eng wie m\u00f6glich zu halten, damit auch durch diese Region kein Vorw\u00e4rtskommen m\u00f6glich wurde. Ein klarer Fokus lag dabei auf die starke linke Seite der \u00d6sterreicher mit dem Bayern-Legion\u00e4r Alaba, weshalb man da meist mit mehreren Spielern versuchte lokal pr\u00e4sent zu sein und so den Raum zu verengen. Die Abst\u00e4nde zueinander blieben also von Abwehr bis zum Sturmzentrum konstant eng und kompakt, wodurch man den Raum innerhalb dieses Blocks recht erfolgreich verknappen konnte.<\/p>\n

Nach gut zehn Minuten wechselte Bosnien interessanterweise f\u00fcr eine Weile die Formation zu einem klaren 4-4-2, indem Mittelfeldmann Saric in die Spitze neben Dzeko rutsche. Der Sinn und Zweck dahinter war die Deckung von \u00d6sterreich-Kapit\u00e4n \u00a0und Sechser Baumgartlinger, der sich recht nahe an der Innenverteidigung aufhielt und versuchte, quasi den Ball von hinten abzuholen. Um dies zu unterbinden, r\u00fcckte Saric weiter auf, aber auch um eine Phase einzuleiten, wo man versuchte, die \u00d6sterreicher etwas st\u00e4rker unter Druck zu setzen und anzupressen, statt nur den Raum zu kontrollieren und abzuwarten. Diese Rhythmusver\u00e4nderungen f\u00fchrten die Bosnier in der ersten Spielh\u00e4lfte immer wieder durch und wechselten hin und her. Die ver\u00e4nderte Struktur kann man beim n\u00e4chsten Bild gut erkennen:<\/p>\n

\"\"<\/a><\/p>\n

\u00d6sterreich im Spielaufbau, Achter Saric ist nun in die Spitze neben Dzeko ger\u00fcckt und verfolgt dabei die Wege von Baumgartlinger, um den Ankersechser des Gegners aus dem Spiel zu nehmen.<\/em><\/p>\n

\u00d6sterreich und der fehlende Zugriff<\/strong><\/h3>\n

Wie reagierten die \u00d6sterreicher auf den Matchplan der Bosnier? Sie taten sich von Anfang an schwer. Prinzipiell agierte man in diesem Spiel aus einer 4-4-1-1 Formation heraus, in der Kainz hinter der einzigen Spitze Arnautovic positioniert wurde. Die beiden Innenverteidiger Dragovic und Hinteregger kamen zwar auf viele Ballkontakte, allerdings konnten sie nur selten die Schnittstellen im Zentrum mit ihren scharfen P\u00e4ssen attackieren und so das Spiel in h\u00f6here Zonen tragen. Da auch Kapit\u00e4n Baumgartlinger oft gedeckt wurde oder recht tief den Ball erhielt und sich Zulj teilweise im Zwischenlinienraum aufhielt, blieb meist nur der Weg \u00fcber die Fl\u00fcgel, wobei man eigentlich meist nur \u00fcber die linke Au\u00dfenbahn versuchte nach vorne zu kommen. Die Bosnier waren allerdings wie bereits erw\u00e4hnt darauf vorbereitet und verengten diese Region gezielt, indem sie sehr stark hinschoben, so dass es kaum M\u00f6glichkeiten auf ein Durchkommen gab. So haperte es zunehmend am sauberen \u00dcbergang in h\u00f6here Zone und alternative Muster gab es bei den \u00d6sterreichern zun\u00e4chst keine zu sehen. Man versuchte zwar einige Male mit Spielverlagerungen die starken Verschiebebewegungen der Bosnier zu kontern, allerdings kamen diese entweder zu unpr\u00e4zise oder die Verteidiger passten gut auf und antizipierten diese.<\/p>\n

Was den \u00d6sterreichern allerdings am meisten in ihrem Ballbesitzspiel abging, war die Ballzirkulation. Man spielte oft viel zu beh\u00e4big, nahm sich am Ball viel Zeit und suchte ausgiebig nach Passoptionen in die Spitze. Dabei w\u00e4re es zun\u00e4chst zielf\u00fchrender gewesen, sich auf die einfache Zirkulation zu beschr\u00e4nken und das Spielger\u00e4t von links nach rechts laufen zu lassen, statt immer nur die Option nach vorne zu suchen und so das Tempo herauszunehmen. Denn wenn ich den Ball nicht in einem entsprechenden Tempo in den eigenen Reihen laufen lasse und dabei viele Stationen mitnehme, dann kann ich auch den Gegner klarerweise nicht in Bewegung bringen und ihn zum hin und her verschieben zwingen, um damit L\u00fccken in der gegnerischen Formation zu kreieren. Den \u00d6sterreichern mangelte es in dieser Hinsicht vor allem an der horizontalen Ballzirkulation, also dem Spiel \u00fcber die Breite. Es fehlte oft der Verbindungsspieler im Zentrum, der sich ballfern etwas absetze und sich anbot, um das Spielger\u00e4t in die ballferne Zone zu tragen und so die Seite zu wechseln, um den Gegner in Bewegung zu setzen. Dies kann man beim n\u00e4chsten Bild auch gut erkennen:<\/p>\n

\"\"<\/a><\/p>\n

\u00d6sterreich im Ballbesitz, man versucht es \u00fcber die linke Seite, allerdings verschieben die Bosnier stark zur Seite, weshalb die T\u00fcr zu ist. Allerdings besetzt niemand den ballfernen Halbraum und bietet Kapit\u00e4n Baumgartlinger eine Passoption in die Breite an, weshalb die Zirkulation ins Stocken ger\u00e4t und man wieder zur\u00fcckspielen muss. In der Szene h\u00e4tten entweder Lainer oder Kainz den Raum im Zentrum problemlos besetzen k\u00f6nnen.<\/em><\/p>\n

Das ganze Positionsspiel der \u00d6sterreicher wirkte dabei \u00fcber weite Strecken zu unsauber und gleichzeitig auch zu statisch. Man bekam den bosnischen Block eigentlich kaum in Bewegung, da man ja die eigene Ballzirkulation nicht in Gang brachte und sich zu oft in einer Zone festspielte. Dabei w\u00e4re es gerade gegen so einen engmaschigen Block wichtig, den Ball schnell laufen zu lassen und oft die Seite zu verlagern, um zu versuchen, die eigenen Fl\u00fcgelspieler in Eins gegen Eins Situationen zu bringen und das Spiel so breit wie m\u00f6glich zu machen. Gleichzeitig fehlte es auch immer wieder an der n\u00f6tigen Tiefe bei den Gastgebern und die \u00f6sterreichische Angriffsreihe lie\u00df sich recht fr\u00fch nach hinten fallen, wodurch die gegnerische Abwehrreihe problemlos mit nachr\u00fccken konnte und den Zwischenlinienraum damit zus\u00e4tzlich verengte. Dar\u00fcber hinaus gesellten sich aber auch recht viele einfache Ballverluste, wobei speziell „Zehner“ Kainz in dieser Hinsicht gro\u00dfe Probleme hatte und auch mit seiner Positionsfindung k\u00e4mpfte. Doch Kainz hatte nicht nur Probleme im Offensivspiel, auch im Spiel gegen den Ball sah es nicht besser aus. Er hatte im 4-4-1-1 n\u00e4mlich die Aufgabe, sich ausschlie\u00dflich um Spielmacher Pjanic zu k\u00fcmmern und ihn zu decken. Allerdings fehlte ihm dabei oft jegliche Intensit\u00e4t und der Zugriff, weshalb sich Pjanic von der Manndeckung unbeeindruckt zeigte.<\/p>\n

Gleichzeitig hatten die Bosnier allerdings auch einen konkreten Plan, wie man auf das Zustellen von Pjanic reagieren wollte. In dem Fall \u00fcbernahmen n\u00e4mlich die beiden Achter Besic und Saric eine wichtige Rolle, indem sie immer wieder nach hinten in den linken Halbraum fallen lie\u00dfen und Pjanic unterst\u00fctzen bzw. die Aufmerksamkeit des Gegners auf ihn ausnutzen. Da sich die beiden St\u00fcrmer bzw. Kainz um Pjanic k\u00fcmmerten, mussten diese Fallbewegungen von jemanden abgefangen werden. Da sich die \u00f6sterreichischen Fl\u00fcgelspieler an den gegnerischen Au\u00dfenverteidigern orientierten, mussten dies entweder Zulj oder Baumgartlinger erledigen. Letzterer versuchte dies in der Anfangsphase und es ging prompt in die Hose, wie das n\u00e4chste Bild erahnen l\u00e4sst:<\/p>\n

\"\"<\/a><\/p>\n

Bosnien im Spielaufbau und \u00d6sterreich versucht Druck zu machen, Spielmacher Pjanic kippt diesmal in den linken Halbraum ab, weshalb Baumgartlinger nach vorne r\u00fcckt und ihn versucht unter Druck zu setzen. Achter Besic kommt Pjanic zur Hilfe und wird von keinem \u00d6sterreicher aufgenommen, da Kainz sichtlich verwirrt ist \u00fcber Pjanic\u00b4 Ausweichen, weshalb Pjanic mit einem sch\u00f6nen Pass Besic bedient und dieser nun viel Raum und Zeit im Zentrum hat und folglich mit Tempo nach vorne sto\u00dfen kann. <\/em><\/p>\n

In weiterer Folge verzichtete Baumgartlinger auf ein Herausr\u00fccken und Preisgeben seiner Position, da dadurch das Zentrum zu leicht entbl\u00f6\u00dft wurde und das Risiko zu gro\u00df war. Allerdings funktionierte dieses Muster bei den Bosniern in unterschiedlicher Ausf\u00fchrung immer wieder, da sich in weiterer Folge weiterhin keiner f\u00fcr die Abkippbewegungen der eigenen zentralen Mittelfeldspieler zust\u00e4ndig f\u00fchlte und sie so das Spiel relativ trivial nach vorne tragen konnten, was ebenso problematisch war. Durch diese Kontrolle im Zentrum, brachten die Bosnier relativ problemlos die B\u00e4lle in die Fl\u00fcgelzonen, die sie immer wieder gezielt suchten. Das 4-1-4-1\/4-3-3 versucht man dabei in der Offensive allgemein sehr breit auszulegen und die Fl\u00fcgel jeweils mit einem P\u00e4rchen zu besetzen, aber auch St\u00fcrmerstar Dzeko wich immer wieder gezielt aus und versucht da die L\u00fccken zu attackieren. Diese Angriffsmuster funktionierten auch immer wieder und die Bosnier erspielten sich so einige gute Gelegenheiten, die sie liegen lie\u00dfen.\u00a0 Dadurch hatten die Bosnier ein relativ klares \u00dcbergewicht im ersten Durchgang, da man sowohl mit, als auch gegen den Ball einen guten Zugriff auf die \u00d6sterreicher bekam und sie zu bespielen wusste.<\/p>\n

Teamchef Foda stellt um und Spiel wird ausgeglichener <\/strong><\/h3>\n

Nach der durchwachsenen ersten Halbzeit, musste sich bei den \u00d6sterreichern klarerweise etwas \u00e4ndern. Teamchef Foda reagierte auch und brachte mit Schlager f\u00fcr Kainz einen klassischen Zentrumsspieler in die Mannschaft, der die Position von Kainz \u00fcbernehmen sollte. Dieser Wechsel f\u00fcr sich brachte schon den Gastgebern einen erheblichen Mehrwert, denn Schlager brachte einerseits den gegnerischen Spielmacher Pjanic besser unter Kontrolle und andererseits agierte er auch im Ballbesitz sicherer und sauberer. Dar\u00fcber hinaus gab es nat\u00fcrlich auch einige taktische Anpassungen, um mehr Zugriff auf das Spiel zu bekommen. Gegen den Ball versuchte man nun wesentlich aggressiver vorne anzupressen und den Spielaufbau der Bosnier konsequent mit mehreren Spielern zu unterbinden, um sie zu langen B\u00e4llen nach vorne zu zwingen. Dies gelang auch prompt in den ersten Minuten recht gut und vor allem das \u00f6sterreichische Gegenpressing, das bereits in der ersten H\u00e4lfte immer wieder gute Ans\u00e4tze zeigte, machte dem Gegner und der h\u00f6lzernen Abwehr sichtlich zu schaffen.<\/p>\n

Doch nicht nur defensiver Natur gab es Anpassungen, auch im Ballbesitzspiel mussten Verbesserungen her. So versuchte man nun noch mehr Risiko im Offensivspiel einzugehen, weshalb die beiden Au\u00dfenverteidiger teilweise sehr weit nach vorne r\u00fcckten und noch aggressiver agierten, aber auch mehr Tiefenl\u00e4ufe wurden eingebaut und speziell Zulj legte seine Positionierung auf der Acht nun teilweise noch h\u00f6her und attackierender aus, wobei er sich auch nach hinten fallen lie\u00df und so recht umtriebig agierte. Dar\u00fcber hinaus war auch zu sehen, dass man versuchte auf ein saubereres Positionspiel zu achten und so die R\u00e4ume auf dem Feld besetzt zu halten, um das Spielger\u00e4t schneller in den eigenen Reihen laufen lassen zu k\u00f6nnen, wobei das Mittel mit den Spielverlagerungen nun kontinuierlicher angewandt wurde und man so versuchte, Breite in das Spiel zu bekommen. Diese Anpassungen hatten dann auch prompt einen positiven Effekt auf das Spiel der \u00d6sterreicher, wodurch man sich wieder Spielanteile zur\u00fcckholen konnte und mehr Zugriff auf die Partie in beide Richtungen des Balles bekam. \u00a0Man hatte zu Beginn des zweiten Durchgangs auch eine Drangphase mit einigen gef\u00e4hrlichen Situationen, wobei darunter wohl ein Handspiel der Bosnier im Strafraum \u00fcbersehen wurde.<\/p>\n

Nachdem diese gute Anfangsphase etwas abgeklungen war, wurde das Spiel wieder etwas ausgeglichener. \u00d6sterreich agierte zwar in der Ballzirkulation etwas sauberer und brachte das Fl\u00fcgelspiel besser zur Geltung, allerdings ging man durch das weiter Aufr\u00fccken der beiden Au\u00dfenverteidiger auch ein gr\u00f6\u00dferes Risiko ein. Dadurch ergaben sich f\u00fcr die Bosnier interessante Konterm\u00f6glichkeiten, da die Gastgeber oft nur drei Spieler in der Absicherung hatten und diese viel Raum abdecken mussten, wenn das Gegenpressing vor ihnen nicht klappte. Da dies immer wieder vorkam und speziell Dzeko als Zielspieler konstant f\u00fcr Druck sorgte als unangenehm zu verteidigender St\u00fcrmer, gab dies der bosnischen Mannschaft f\u00fcr die eigene Defensive wichtige Entlastung. Dadurch ging es oft hin und her und wurde das Spiel teils zu einem Schlagabtausch, wobei die Bosnier durch den vielen Raum beim Kontern nat\u00fcrlich Vorteile hatten. An der kompakten Defensivleistung bissen sich die \u00d6sterreicher auch weiterhin die Z\u00e4hne aus, wobei die Staffelung der G\u00e4ste auch \u00f6fter zu einer F\u00fcnferkette in der Abwehr mutierte, da die Fl\u00fcgelspieler die aufr\u00fcckenden Au\u00dfenverteidiger der \u00d6sterreicher per Manndeckung verfolgten, was man beim n\u00e4chsten Bild gut sehen kann:<\/p>\n

\"\"<\/a><\/p>\n

Bosnien verteidigt durch das Aufr\u00fccken der \u00f6sterreichischen AV nun \u00f6fters im 5-4-1, wobei die Abst\u00e4nde zueinander nach wie vor kurz bleiben und speziell das Mittelfeld stark auf die ballnahe Seite verschiebt, wodurch man den Raum auf dem Fl\u00fcgel oftmals erfolgreich Verknappen kann.<\/em><\/p>\n

Den \u00d6sterreichern fehlte es gegen den kompakten Defensivblock der Bosnier an den passenden L\u00f6sungen und der n\u00f6tigen Durchschlagskraft. Zwar konnte man im zweiten Spielfelddrittel den Ball teilweise sauberer zirkulieren lassen, jedoch agierte man im letzen Drittel zu fehlerhaft und ungenau, weshalb man nur wenige Durchbr\u00fcche kreieren konnte. So wurde es f\u00fcr die Bosnier bis zum Schlusspfiff auch kaum mehr brenzlig und man brachte das 0:0 \u00fcber das Ziel, womit man sich den Gruppensieg sichern konnte.<\/p>\n

Fazit<\/strong><\/h3>\n

\u00d6sterreich muss sich also letztlich mit einem torlosen Unentschieden gegen Bosnien begn\u00fcgen und so die Hoffnungen auf den Gruppensieg begraben. Man hatte dabei vor allem im ersten Durchgang gro\u00dfe Probleme in den beiden Richtungen des Balles und bekam da keinen richtigen Zugriff, weshalb da die Bosnier die bessere Mannschaft waren. Besonders problematisch war dabei das Ballbesitzspiel, welches oftmals zu beh\u00e4big wirkte und das Positionsspiel zu unsauber blieb. Da machte sich speziell die Abwesenheit von Grillitsch bemerkbar, der als Ballzirkulator extrem wichtig gewesen w\u00e4re, um den Ball schneller in den eigenen Reihen laufen lassen zu k\u00f6nnen. In der zweiten Halbzeit reagierte Teamchef Foda zwar passend und konnte mit einigen Adaptionen das Spiel seiner Mannschaft verbessern, allerdings\u00a0 reichte dies nicht, um die kompakten Defensive der Bosnier konstant zu knacken und sie unter Druck zu setzen. So endete die Partie letztlich mit einem 0:0 und f\u00fcr die \u00d6sterreicher bleibt nach dem guten Start unter Teamchef Foda noch viel Arbeit, um speziell im Ballbesitzspiel sauberer und griffiger zu werden, damit man die Ladehemmungen in der Offensive wieder in den Griff bekommt.<\/p>\n

Dalibor Babic, abseits.at<\/p>\n\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

Die neu geformte Nations League stand f\u00fcr die \u00f6sterreichische Nationalmannschaft mal wieder auf dem Programm und dar\u00fcber hinaus auch noch ein Entscheidungsspiel vor der T\u00fcr. Mit Bosnien war der Tabellenf\u00fchrer der Gruppe in Wien zu Gast und f\u00fcr die \u00d6sterreicher war dies die letzte Chance, die Bosnier von der Tabellenspitze…<\/p>\n","protected":false},"author":169,"featured_media":50247,"comment_status":"open","ping_status":"open","sticky":false,"template":"","format":"standard","meta":{"_expiration-date-status":"saved","_expiration-date":0,"_expiration-date-type":"","_expiration-date-categories":[],"_expiration-date-options":[]},"categories":[9],"tags":[825,131,344,12502,124,184],"_links":{"self":[{"href":"https:\/\/abseits.at\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/61430"}],"collection":[{"href":"https:\/\/abseits.at\/wp-json\/wp\/v2\/posts"}],"about":[{"href":"https:\/\/abseits.at\/wp-json\/wp\/v2\/types\/post"}],"author":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/abseits.at\/wp-json\/wp\/v2\/users\/169"}],"replies":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/abseits.at\/wp-json\/wp\/v2\/comments?post=61430"}],"version-history":[{"count":4,"href":"https:\/\/abseits.at\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/61430\/revisions"}],"predecessor-version":[{"id":61442,"href":"https:\/\/abseits.at\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/61430\/revisions\/61442"}],"wp:featuredmedia":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/abseits.at\/wp-json\/wp\/v2\/media\/50247"}],"wp:attachment":[{"href":"https:\/\/abseits.at\/wp-json\/wp\/v2\/media?parent=61430"}],"wp:term":[{"taxonomy":"category","embeddable":true,"href":"https:\/\/abseits.at\/wp-json\/wp\/v2\/categories?post=61430"},{"taxonomy":"post_tag","embeddable":true,"href":"https:\/\/abseits.at\/wp-json\/wp\/v2\/tags?post=61430"}],"curies":[{"name":"wp","href":"https:\/\/api.w.org\/{rel}","templated":true}]}}