{"id":64168,"date":"2019-04-12T09:30:30","date_gmt":"2019-04-12T07:30:30","guid":{"rendered":"https:\/\/abseits.at\/?p=64168"},"modified":"2019-04-09T12:55:48","modified_gmt":"2019-04-09T10:55:48","slug":"muelduer-als-schluessel-in-rapids-aufbauspiel","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/abseits.at\/fusball-in-osterreich\/bundesliga\/muelduer-als-schluessel-in-rapids-aufbauspiel\/","title":{"rendered":"M\u00fcld\u00fcr als Schl\u00fcssel in Rapids Aufbauspiel"},"content":{"rendered":"\n\n
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In der laufenden Saison lief Rapid mit zahlreichen verschiedenen Innenverteidiger-Duos auf. Aktuell stehen f\u00fcnf potentielle Starter im Kader der H\u00fctteldorfer und langsam kristallisiert sich heraus, welche Varianten die vielversprechendsten sind.<\/em><\/p>\n

Barac, Dibon, Sonnleitner, Hofmann und M\u00fcld\u00fcr. F\u00fcnf Spieler rittern bei den H\u00fctteldorfern um zwei Pl\u00e4tze vor Torh\u00fcter Strebinger. M\u00fcld\u00fcr wird im Gegensatz zu seinen Konkurrenten vielseitig eingesetzt und spielt immer wieder als Rechtsverteidiger, so auch im t\u00fcrkischen Nationalteam. Dabei w\u00e4ren Kombinationen mit M\u00fcld\u00fcr als Innenverteidiger f\u00fcr Rapid die beste Option \u2013 wie die letzten Wochen bewiesen\u2026<\/p>\n

M\u00fcld\u00fcr mit Dibon<\/h3>\n

Nach der Verletzung von Mateo Barac r\u00fcckte Mert M\u00fcld\u00fcr w\u00e4hrend des Ausw\u00e4rtsspiels gegen Wacker Innsbruck in die Innenverteidigung und spielte fortan neben Christopher Dibon. Der h\u00e4ufig verletzte Dibon ist wohl der gr\u00f6\u00dfte Leadertyp unter den Feldspielern Rapids und gegen den Ball enorm kampfkr\u00e4ftig. M\u00fcld\u00fcr zeigte zuletzt gro\u00dfe Qualit\u00e4ten in der Spieler\u00f6ffnung und lehnte sich dabei stilistisch an seinem einstigen Mitspieler Lucas Galvao an. Der 20-J\u00e4hrige geht immer wieder einige schnelle Schritte mit dem Ball, um die erste Pressingreihe des Gegners zu \u00fcberspielen und spielt dann zumeist pr\u00e4zise Kurzp\u00e4sse in die Tiefe. Mit dem umsichtigen Dibon als Absicherung ist dies nat\u00fcrlich ideal, zumal auch dieser neben seiner Kampfkraft eine hohe Passqualit\u00e4t an den Tag legt.<\/p>\n

M\u00fcld\u00fcr mit Sonnleitner<\/h3>\n

Ein \u00e4hnliches Bild ergibt das Gespann mit Mario Sonnleitner, der aber etwas mehr \u201eWadlbeisser\u201c als Raumdecker ist. Dibon macht die R\u00e4ume etwas cleverer zu als Sonnleitner, w\u00e4hrend dieser aber im Zweikampf oft noch aggressiver ist. Bei schnellen Gegenst\u00f6\u00dfen einzelner Angreifer des Gegners ist Sonnleitner als intensiverer L\u00e4ufer die bessere Absicherungsoption, bei gegnerischen \u00dcberzahlsituationen ist Dibon geeigneter. Mit dem Ball hat Sonnleitner in den letzten Jahren zwar Fortschritte gemacht, stilistisch bzw. aufgrund ihrer Passmuster passt dennoch Dibon besser zum stark aufbauenden M\u00fcld\u00fcr. Dennoch sind beide Varianten plausibel, wobei M\u00fcld\u00fcr f\u00fcr eine dominant auftretende Mannschaft wie Rapid, aufgrund seiner F\u00e4higkeiten im Aufbauspiel der Schl\u00fcssel ist.<\/p>\n

Sonnleitner oder Dibon mit Hofmann<\/h3>\n

Maximilian Hofmann hat sich in den letzten Jahren sukzessive in die erste Elf Rapids gespielt, was speziell seiner Kopfball- und Zweikampfst\u00e4rke geschuldet ist. Er ist ein Innenverteidiger, der dorthin geht wo\u2019s weh tut und ein Gespann aus ihm und Sonnleitner oder Dibon ist zweifelsfrei das kampfst\u00e4rkste, was Rapid derzeit in der Abwehrzentrale aufbieten kann. In gewisser Weise sind sich aber speziell Sonnleitner und Hofmann etwas zu \u00e4hnlich. Einerseits hat dies zur Folge, dass das Aufbauspiel auf mehrere Schultern verteilt ist und keiner der beiden ein klarer Abwehrchef ist. Andererseits erfordert dieses Gespann mehr Antizipation durch die defensiven Mittelfeldspieler, was bei einem Einsatz von M\u00fcld\u00fcr weniger nicht der Fall ist.<\/p>\n

Sonnleitner und Dibon<\/h3>\n

Das Routine-Gespann Rapids strotzt vor Mentalit\u00e4t und kann alleine deshalb wertvoll f\u00fcr die restliche Mannschaft sein. F\u00fcr das Spiel Rapids ist es aber eher eine Bremse, denn in dieser Konstellation ist ein abkippender Sechser fast notwendig, was das Mittelfeld Rapids im Aufbauspiel wiederum verd\u00fcnnt. K\u00e4mpferisch spricht nichts gegen das Gespann, aber spielerisch bringt sich Rapid damit selbst um Variabilit\u00e4t, wie es auch in den Sonnleitner-Hofmann und Dibon-Hofmann-Varianten ist.<\/p>\n

Varianten mit Barac<\/h3>\n

Der kroatische Innenverteidiger Mateo Barac steht wegen seiner Schw\u00e4chen im Spielaufbau auf dem Abstellgleis. Man munkelt, dass bereits Klubs aus Osteuropa auf den physisch starken Verteidiger aufmerksam wurden. F\u00fcr die Startelf w\u00e4re der Kroate demnach ohnehin kein Thema mehr und angesichts seiner gegen Innsbruck erlittenen Verletzung, k\u00f6nnte Barac bereits seine letzte Partie f\u00fcr Rapid bestritten haben. Falls dem aber nicht so ist, gibt es doch noch ein sp\u00e4tes Einsatzgebiet f\u00fcr den 24-J\u00e4hrigen: Wenn Rapid einen Vorsprung \u00fcber die Zeit bringen und nicht mehr das Spiel machen muss, wie etwa beim Cup-Krimi gegen den LASK, ist der \u201ezerst\u00f6rerische\u201c Barac eine durchaus gute, kompromisslose Option.<\/p>\n

Mit M\u00fcld\u00fcr: Auch Sechser haben Vorteile<\/h3>\n

Im Winter haben wir dar\u00fcber berichtet, dass Rapids Grundprobleme nicht so sehr an vorderster Front liegen. Vielmehr war es der Abgang von Galvao, der das Spiel Rapids schleppender machte und zudem die zentral-defensiven Mittelfeldspieler Rapids schlechter aussehen lie\u00df. Mit M\u00fcld\u00fcr als aufbauenden Innenverteidiger sollte dieses Problem nach und nach gel\u00f6st werden. Sogar wenn sich die Gegner auf den Stil des jungen Austro-T\u00fcrken einstellen; denn w\u00fcrde der Gegner M\u00fcld\u00fcr so schnell wie m\u00f6glich anlaufen, anstatt etwa einen Sechser zuzustellen, haben Rapids Sechser wiederum deutlich mehr M\u00f6glichkeiten, eine vern\u00fcnftige Dreiecksstaffelung (auf h\u00f6herer Position!) im Aufbauspiel zu kreieren. Auch das war sowohl beim 2:0 in Innsbruck, als auch beim 3:0 gegen die Admira bereits beobachtbar, zumal sich Rapid h\u00e4ufig mit recht simplen Positionsanpassungen aus engen Aufbausituationen herausspielen konnte.<\/p>\n

Daniel Mandl, abseits.at<\/p>\n\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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