{"id":65560,"date":"2019-05-26T10:46:40","date_gmt":"2019-05-26T08:46:40","guid":{"rendered":"https:\/\/abseits.at\/?p=65560"},"modified":"2019-05-26T10:47:00","modified_gmt":"2019-05-26T08:47:00","slug":"briefe-an-die-fussballwelt-6-liebe-uefa","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/abseits.at\/in-depth\/fankurve\/briefe-an-die-fussballwelt-6-liebe-uefa\/","title":{"rendered":"Briefe an die Fu\u00dfballwelt (6): Liebe UEFA!"},"content":{"rendered":"\n\n
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\"\"Jeden Sonntag wollen wir an dieser Stelle Briefe aus aktuellem Anlass versenden. Mit Gru\u00df und Kuss direkt aus der Redaktion \u2013 Zeilen zum Schmunzeln, Schn\u00e4uzen und Nachdenken an Fu\u00dfballprotagonisten aus allen Ligen. Diesen Sonntag adressieren wir unseren Brief an eine Organisation. <\/em><\/p>\n

Liebe UEFA!<\/p>\n

Setzen, nicht gen\u00fcgend! Ihr seid wirklich um nichts besser als die FIFA: Die Herren des weltweiten Fu\u00dfballs haben \u201ej\u00fcngst\u201c die WM-Vergabe in den Sand gesetzt, ihr den Finalaustragungsort f\u00fcr den UEFA-Cup. Fu\u00dfball in der Diktatur? Das funktioniert einfach nicht. Geld stinkt aber bekanntlich nicht und so bekam Baku den Zuschlag, weil das staatlich kontrollierte Energieunternehmen Socar ein flei\u00dfiger Sponsor ist. Schon wieder wird mit dem Ball Politik gespielt und das ist einfach m\u00fchsam und unn\u00f6tig.<\/p>\n

\u00dcber die Verfehlungen der FIFA k\u00f6nnte man ein ganzes Buch schreiben, ich habe damals so viel Schandhaftes wie eben in vier kurze Teile passt in meine Artikel zu diesem Thema hineingepresst<\/a>.<\/p>\n

Bert Brecht sagt: \u201eErst kommt das Fressen und dann kommt die Moral!\u201c, f<\/em>\u00fcr euch gilt auch: \u201eWer zahlt, schafft an!\u201c <\/em>Lippenbekenntnisse zu einer offenen Gesellschaft und Toleranz, gegen Rassismus, Homophobie und Sexismus anschreien, aber mit Diktatoren und Autokraten packeln. Das h\u00e4ngt nicht nur mir zum Hals heraus.<\/p>\n

Aber abgesehen von der moralischen Frage, die sich besonders dann auftut, wenn sich der einfache Fu\u00dfballkonsument mit hochgelegten F\u00fc\u00dfen Leistungssport in von Sklaven errichteten Tempeln reinzieht, nimmt die chose<\/em> in diesem Fall auch eine sportliche Dimension an: Die optimale Durchf\u00fchrung eines Wettkampes ist nicht gew\u00e4hrt, wenn ein Akteur \u2013 wie in diesem Fall Mkhitaryan \u2013 nicht mitspielen kann, der Flughafen f\u00fcr einen Fanansturm nicht ger\u00fcstet ist oder das Spiel auf 23 Uhr Ortszeit verlegt wird, damit es zur Prime Time \u00fcber den Bildschirm flimmert. Zumindest die Illusion eines fairen Wettkampfs k\u00f6nntet ihr irgendwie wahren, aber scheinbar geht nicht einmal das.<\/p>\n

Euch, ihr Herren von der UEFA, ist das egal. Aleksander Ceferin ist das egal. Das beweist die letzte Aussage des Pr\u00e4sidenten, als er das Baku-Dilemma mit jener Situation bez\u00fcglich der EM in Frankreich verglichen hat: \u201eWenn sich der Fu\u00dfball von solchen Spannungen aufhalten l\u00e4sst, k\u00f6nnen wir k\u00fcnftig gar nichts mehr organisieren. Wir haben auch eine sichere Europameisterschaft in Frankreich ausgetragen, als das Land Ziel von Terroristen war.\u201c <\/em>Dazu f\u00e4llt mir nichts mehr ein. Au\u00dfer ein Satz:<\/p>\n

UEFA, wach auf!<\/p>\n

Marie Samstag, abseits.at<\/em><\/p>\n\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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