{"id":72603,"date":"2020-11-08T12:49:29","date_gmt":"2020-11-08T11:49:29","guid":{"rendered":"https:\/\/abseits.at\/?p=72603"},"modified":"2020-11-08T22:55:42","modified_gmt":"2020-11-08T21:55:42","slug":"spitzenspiel-in-deutschland-bayern-zeigt-bvb-erneut-die-grenzen-auf","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/abseits.at\/fusball-international\/deutschland\/spitzenspiel-in-deutschland-bayern-zeigt-bvb-erneut-die-grenzen-auf\/","title":{"rendered":"Spitzenspiel in Deutschland: Bayern zeigt BVB erneut die Grenzen auf"},"content":{"rendered":"\n\n
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\"\"<\/a>Es war eine recht bizarre Szene, die dieses Spitzenspiel der deutschen Bundesliga zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern M\u00fcnchen einl\u00e4utete. Als w\u00e4re die Dortmunder S\u00fcdtrib\u00fcne voll besetzt und bereit mit ihrem Gesang aus 25.000 M\u00fcndern f\u00fcr einen G\u00e4nsehautmoment zu sorgen, lie\u00df der \u00fcbertragende Fernsehsender Sky die Zuschauer daheim zu Beginn mit der Hymne You`ll never walk alone\u201c alleine.<\/em><\/p>\n

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Overlyzer \u2013 Live-Coverage aus \u00fcber 800 Ligen und Bewerben! <\/a><\/p>\n

Der sich in einem leeren Stadion entfaltende Klang hatte etwas Tristes und fast schon Melancholisches an sich. Trist sind auch die Aussichten f\u00fcr diejenigen, die wider besseres Wissen auf einen spannenden Meisterschaftskampf in dieser Saison gehofft haben. Die sportliche Gemengelage in der deutschen Bundesliga, sie l\u00e4sst einen ebenfalls etwas melancholisch zur\u00fcck.<\/p>\n

Denn nach dem 3:2-Erfolg der Bayern in Dortmund, hat der amtierende Meister nach sieben Spieltagen wieder drei Punkte Vorsprung auf den vermeintlich \u00e4rgsten Verfolger. Und dass die Bayern sich in der n\u00e4chsten Zeit einmal einen Moment der Schw\u00e4che erlauben werden, davon ist Stand jetzt einfach nicht auszugehen.<\/p>\n

Der BVB machte es den Bayern in diesem wirklich guten Spiel so schwer wie m\u00f6glich, hatte am Ende u.a. bei den Expected Goals sogar die Nase vorne (2.31:1.34). Allein, die Mannschaft von Trainer Hansi Flick holte letztlich verdient die drei Punkte.<\/p>\n

\u201eEs war insgesamt ein gutes Spiel, sehr gut f\u00fcr die Zuschauer am Fernseher. Wir hatten viele, viele Torchancen, auch schon in der ersten Halbzeit. Aber wir haben drei Tore kassiert und verloren\u201c, sagte BVB-Trainer Lucien Favre nach dem Spiel.<\/p>\n

Die Taktik, die der Schweizer \u00dcbungsleiter seinem Team mit auf den Weg gegeben hatte, wurde recht schnell klar. Immer wieder versuchten die Dortmunder mit langen B\u00e4llen hinter die meist sehr hochstehende Abwehr der M\u00fcnchner zu kommen. So versuchte man die Schnelligkeitsvorteile der eigenen Angriffsreihe gegen\u00fcber dem gegnerischen Abwehrverbund auszunutzen, und dem Pressing der Bayern m\u00f6glichst aus dem Weg zu gehen. Die gr\u00f6\u00dfte Chance vergab dabei Erling Haaland in der 21. Minute.<\/p>\n

Die Bayern hatten aber zun\u00e4chst die zwingenderen Aktionen; ein Treffer von Robert Lewandowski wurde in der elften Minuten wegen Abseits aberkannt. Der Dortmunder F\u00fchrungstreffer durch Kapit\u00e4n Marco Reus kurz vor der Halbzeit, kam dabei aber auch nicht vollkommen aus dem Nichts. Die Vorlage gab Raphael Guerreiro, der in diesem Spiel vielleicht beste Dortmunder. Nominell Au\u00dfenverteidiger, lenkte er das Geschehen seiner Mannschaft mit vielen guten P\u00e4ssen. Das 1:0 von Reus war der erste Treffer des BVB gegen den Triple-Sieger seit rund zwei Jahren. Zumindest in der Bundesliga.<\/p>\n

Schon rund zehn Minuten vor dem Tor, mussten die Bayern einen personellen Wirkungstreffer einstecken, der f\u00fcr sie in den n\u00e4chsten Wochen noch Folgen haben k\u00f6nnte. Nach einem Foulspiel von Joshua Kimmich an Haaland (34.), blieb der M\u00fcnchner lange liegen und musste anschlie\u00dfend vom Platz gebracht werden. Dass Kimmich das Spielfeld weinend und gest\u00fctzt von den Betreuern verlie\u00df, deutet wohl auf eine schwerere Verletzung hin.<\/p>\n

Doch es lief nicht alles schlecht f\u00fcr die Bayern in diesem ersten Durchgang. BVB-Spieler Thomas Delaney brachte in der Nachspielzeit Serge Gnabry in guter Position zu Fall. Nach einer offensichtlich einstudierten Variante, war es David Alaba, der den Ball ins Netz bugsierte.<\/p>\n

Der sp\u00e4te Ausgleich zeigte auch zu Beginn der zweiten H\u00e4lfte noch Wirkung bei den Dortmundern. Denn bereits drei Minuten nach Wiederanpfiff war es Lewandowski, der zum 2:1 f\u00fcr die Bayern eink\u00f6pfte (48.). Kingsley Coman hatte kurz darauf zwei gute Gelegenheiten, wobei er einmal den Pfosten traf, die F\u00fchrung schnell auszubauen.<\/p>\n

Als Zuschauer kam sp\u00e4testens jetzt zum ersten Mal der Gedanke auf, dass dieses Spiel gelaufen sein k\u00f6nnte. Dortmund hielt sich aber weiter im Spiel und kam durch Giovanni Reyna und Reus zu Chancen. Gro\u00dfe Gefahr strahlte die BVB-Offensive dabei aber nicht immer aus. Dennoch blieb es bis zum Schluss ein Duell auf Augenh\u00f6he.<\/p>\n

\u201eDas Spiel war sensationell gut, es war enorm viel Qualit\u00e4t auf dem Platz. Wir waren letztlich etwas entschlossener<\/em>\u201c, so Bayern-Trainer Flick nach dem Abpfiff. So kann man es nat\u00fcrlich auch sehen. Ausschlaggebend ist und bleibt aber, dass die Bayern eben einfach \u00fcber die besseren Spieler verf\u00fcgen.<\/p>\n

Denn wer einen Leroy Sane von der Bank bringen kann, dem muss man, zumindest in der Offensive, eine recht gute Ausstattung attestieren. Der deutsche Nationalspieler sorgte dann auch nach seiner Einwechslung f\u00fcr die Entscheidung (80.). Lewandowski hatte f\u00fcr ihn aufgelegt.<\/p>\n

W\u00e4hrend Lewandowski in diesem Spiel der beste M\u00fcnchner Akteur war, gilt dies auf Dortmunder Seite f\u00fcr Guerreiro, der das 2:3 durch Haaland mit einem Traumpass vorbereitete (83.). Nur wenige Minuten sp\u00e4ter war es wieder Guerreiro, der Reus in Szene setzte, der aber nicht verwandeln konnte. Gro\u00dfe Spannung kam aber nicht mehr auf. In der Nachspielzeit wurde zudem erneut ein Treffer von Lewandowski wegen Abseits aberkannt.<\/p>\n

F\u00fcr die Bayern war damit der achte Pflichtspielsieg in Folge perfekt. Die Dortmunder hingegen mussten zum wiederholten Male feststellen, dass der Gegner aus dem Freistaat eben doch mindestens eine Stufe \u00fcber ihnen einzuordnen ist. Hoffentlich sehen das auch endlich die notorischen Favre-Kritiker ein. Der stets umstrittene \u00dcbungsleiter f\u00fchrte die Dortmunder in seiner bisherigen Amtszeit immer in die Champions League. Auch wenn f\u00fcr viele frustrierend sein mag: Mehr ist f\u00fcr den BVB eben einfach nicht drin.<\/p>\n

Einen leicht bitteren Beigeschmack hatte das Spiel aber, wenn auch nicht exklusiv. Denn so gut ein Fu\u00dfballspiel auf dem Platz auch sein mag \u2013 ohne Zuschauer springt der Funke eben nicht wirklich \u00fcber. Das fiel nicht nur beim dieses Mal so stillen \u201eYou`ll never walk alone\u201c auf.<\/p>\n

Ral, abseits.at<\/p>\n\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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