{"id":73569,"date":"2021-01-25T15:58:47","date_gmt":"2021-01-25T14:58:47","guid":{"rendered":"https:\/\/abseits.at\/?p=73569"},"modified":"2021-01-25T15:59:09","modified_gmt":"2021-01-25T14:59:09","slug":"analyse-dezimierte-austria-erkaempft-sich-drei-punkte","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/abseits.at\/fusball-in-osterreich\/bundesliga\/analyse-dezimierte-austria-erkaempft-sich-drei-punkte\/","title":{"rendered":"Analyse: Dezimierte Austria erk\u00e4mpft sich drei Punkte"},"content":{"rendered":"\n\n
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\"\"<\/a>Die Bundesliga kehrte mit dem 13. Spieltag so fr\u00fch wie nie im neuen Jahr zur\u00fcck und dabei gastierte Wiener Austria beim Tabellennachbarn SV Ried. Dabei ging es f\u00fcr die Violetten um sehr viel, weist man doch einen Sechs Punkte-R\u00fcckstand auf die Meistergruppe auf und ist damit unter Zugzwang, sofern man noch das Saisonziel und den Sprung \u00fcber den Strich schaffen will. Einfach sollte es nicht werden, denn einerseits lag die SV Ried vor der Partie zwei Z\u00e4hler vor den \u201eVeilchen\u201c, andererseits herrscht im Innviertel Aufbruchstimmung, nachdem mit Neo-Trainer Muslic ein aufstrebender Coach das Zepter \u00fcbernahm. Die Vorzeichen deuteten also auf eine spannende und umk\u00e4mpfte Partie hin, was sich auch bewahrheiten sollte.<\/em><\/p>\n

Austria ver\u00e4ndert defensiven Ansatz<\/strong><\/h3>\n

Zufrieden konnte die Austrianer mit dem Herbst nicht sein, zu durchwachsen fielen die Leistungen aus und man blieb selbst unter den bereits verhaltenen Erwartungen weit zur\u00fcck. In der Offensive zeigte man sich oftmals zahnlos und erzielte nur zw\u00f6lf Treffer in zw\u00f6lf Spielen, w\u00e4hrend man defensiv ebenfalls f\u00fcr den Aufwand und als eine der Mannschaften mit dem wenigsten Ballbesitz, recht anf\u00e4llig war. Dementsprechend kommt auch der zehnte Tabellenplatz zustande und man steht nicht zu Unrecht dort, wo man sich aktuell wiederfindet. Hoffnung auf gro\u00dfartige Besserung hatte man kaum, blieb doch einerseits wenig Vorbereitungszeit durch die verk\u00fcrzte Winterpause, w\u00e4hrend andererseits auch die Mannschaft nicht gro\u00dfartig verst\u00e4rkt werden konnte.\u00a0 Dementsprechend gab es auch kaum \u00dcberraschungen in der Startelf und einzig Neuzugang und die Leipzig-Leihgabe Martel feierte sein Deb\u00fct in der Bundesliga. Das 4-4-2\/4-4-1 System blieb auch wie gewohnt gleich.<\/p>\n

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Overlyzer \u2013 Live-Coverage aus \u00fcber 800 Ligen und Bewerben! <\/a><\/p>\n

\u00dcberraschungen gab es in den ersten Minuten bei der Austria zun\u00e4chst auch nicht zu sehen und es herrschte sehr viel Hektik im Spiel. Es wurden viele lange B\u00e4lle vor und zur\u00fcckgespielt und es wurde mehr Fu\u00dfball gearbeitet, als gespielt. Alles wie gehabt war man bei der Austria geneigt zu sagen, mit einem Unterschied, n\u00e4mlich dass man mit der ersten guten Offensivaktion in F\u00fchrung ging. Fitz und Sarkaria kombinierten sich wunderbar auf der rechten Seite durch, ehe Sarkaria mit einer butterweichen Flanke Pichler bediente und dieser per Kopf zum fr\u00fchen 1:0 traf. Das war nat\u00fcrlich ein Traumstart f\u00fcr die Violetten und das sollte der Mannschaft auch Auftrieb geben. Danach bekam die Austria mehr Struktur in ihr Spiel hinein und der Matchplan wurde nicht nur ersichtlicher, sondern auch besser umgesetzt.<\/p>\n

Und dieser sah so aus, dass man grunds\u00e4tzlich die Rieder kommen lie\u00df und auf gezielte Momente wartete, um sie im Spielaufbau unter Druck zu setzen. Zun\u00e4chst verteidigte man meist im 4-4-2 und die beiden St\u00fcrmer lie\u00dfen die beiden Innenverteidiger in Ruhe, um sich stattdessen auf das Zustellen der Passwege ins Zentrum zu konzentrieren. Der Fokus der Austria war es dabei, die Gastgeber auf die Au\u00dfenbahn zu leiten, denn dies war die definierte Pressingzone der Violetten und man setzte die gegnerischen Au\u00dfenverteidiger sofort unter Druck. Das klappte in der Anfangsphase \u00e4u\u00dferst gut und f\u00fchrte dazu, dass die Ober\u00f6sterreicher viele B\u00e4lle im Spielaufbau verloren, da die Offensivspieler gegen die kopfballstarken Defensivspieler der Austria kein Land sahen. Auch die zweiten B\u00e4lle konnte die Austria sehr gut sichern und so kam auch statistisch ein deutlicher Vorteil in der Zweikampfwertung von zwei Dritteln zustande. Doch nicht nur die Fl\u00fcgel wollten die Wiener kontrollieren, auch das Verteidigen der zentralen R\u00e4ume wartete mit einer \u201edoppelten Absicherung\u201c auf. Neben den beiden St\u00fcrmern, r\u00fcckte immer mindestens ein zentraler Mittelfeldspieler, manchmal auch beide, nach vorne und versuchten die gegnerischen Sechser zuzustellen. Das war vor allem dann der Fall, wenn die Austria ins Pressing ging und die beiden St\u00fcrmer die gegnerischen Innenverteidiger attackierten, da man das 4-2-3-1 der Ober\u00f6sterreicher mit der \u201eDoppelsechs\u201c nur so verteidigt bekam.<\/p>\n

Violette Probleme im Ballbesitz<\/strong><\/h3>\n

Mit dieser Praxis hatte Ried gro\u00dfe Probleme und konnte trotz viel Ballbesitz kaum konstruktive Passstafetten aufziehen. Sobald der Ball nach vorne gespielt wurde, folgte meist der Ballverlust und der gesamte Ballbesitz beschr\u00e4nkte sich de facto im ungef\u00e4hrlichen Raum in der eigenen H\u00e4lfte. Immer wieder musste man die \u201eSicherheitsvariante\u201c Torh\u00fcter Sahin-Radlinger im Spielaufbau einbauen und \u00f6fter den R\u00fcckw\u00e4rts-, statt den Vorw\u00e4rtsgang bet\u00e4tigen. Man versuchte zwar mit abkippenden Sechsern, die auf die Seite auswichen, das Defensivkonzept der Austria durcheinanderzubringen, was im Ansatz eigentlich die richtige L\u00f6sung gewesen w\u00e4re, jedoch an der Umsetzung haperte. Es fehlte an den passenden Anschlussaktionen und den Passmustern, wie man mit diesem Mittel in die gegnerische H\u00e4lfte gedenkt vorzudringen. So bekam die Austria auch diesen Versuch ohne gro\u00dfe Schwierigkeiten verteidigt und hatte die Partie trotz weniger Ballbesitz unter Kontrolle. Den G\u00e4sten reichte es de facto, die zwei St\u00fcrmer mit etwas Unterst\u00fctzung ins Pressing zu schicken und damit sechs Spieler der Rieder im Aufbau zu binden. Nummerisch ist das nat\u00fcrlich ideal und dementsprechend konnten die Rieder die Unterzahlangriffe weiter vorne auch kaum aufl\u00f6sen.<\/p>\n

Eigentlich w\u00e4ren die Vorzeichen f\u00fcr eine dominante Vorstellung der Austria durch die vielen Ballverluste der Rieder gegeben, doch dazu sollte es wie so h\u00e4ufig in dieser Saison nicht kommen. Man verlor schlicht zu schnell das Spielger\u00e4t nach Ballgewinn, auch teilweise da man versuchte sehr direkt und schnell nach vorne zu kommen, statt den Ball und den Gegner laufen zu lassen. Dabei hatte man auf der rechten Seite einen interessanten Plan und Spielmacher Fitz wich sehr oft auf den Fl\u00fcgel aus und versuchte ein \u201eDuo\u201c mit Sarkaria zu bilden, was man auch beim F\u00fchrungstreffer zu sehen bekam. Das klappte nur einige Male, hatte allerdings Balanceprobleme zur Folge, da im Positionsspiel dadurch ein Ungleichgewicht entstand, da dies in weiterer Folge nicht ausgeglichen wurde. Es gab n\u00e4mlich dadurch eine gro\u00dfe Kluft zwischen der rechten und der linken Seite, weshalb letztere oftmals durch dieses vorhandene Loch isoliert wurde. So blieb dem aufger\u00fcckten Kapit\u00e4n Suttner oder Jukic aus Mangel an Anspielstation oftmals nur eine Halbfeldflanke \u00fcber und man gab dadurch das Spielger\u00e4t leichtfertig wieder her. Hier h\u00e4tte man mehr Impulse aus dem Zentrum gebraucht, allerdings lief man hier mit zwei klaren \u201eSechsern\u201c auf, die beide jeweils wenig zum Ballbesitzspiel beitrugen.<\/p>\n

So entwickelte sich ein Spiel, in dem Ried die Austria kaum unter Zugzwang und in Bedr\u00e4ngnis brachte, w\u00e4hrend die Austria es nicht vermochte, aus der Kontrolle noch mehr herauszuholen und die Partie so eng blieb. Gegen Ende des ersten Durchgangs wurde Ried dann auch gef\u00e4hrlicher und Bajic brach nach einem Sch\u00f6sswendter-Fehler durch, weshalb Pentz erstmals seine F\u00e4higkeiten unter Beweis stellen musste. Wenig sp\u00e4ter hatte die Austria bei einem verungl\u00fcckten Kl\u00e4rungsversuch von Palmer-Brown Gl\u00fcck, dass der Ball nur an die Stange, statt in das eigene Tor ging. So blieb es zur Halbzeit bei der knappen F\u00fchrung f\u00fcr die Austria.<\/p>\n

Fr\u00fche rote Karte f\u00fchrt zu einer \u201ebusparkenden\u201c Austria<\/strong><\/h3>\n

Nach dem Wiederanpfiff zum zweiten Durchgang gab es zun\u00e4chst auf beiden Seiten keine Wechsel, doch eine Entscheidung des Schiedsrichters sollte kurze Zeit sp\u00e4ter das Spielgeschehen nachhaltig ver\u00e4ndern. Der bereits verwarnte Martel kassierte f\u00fcr ein harmloses Foulspiel die \u201eAmpelkarte\u201c und musste das Spielfeld bei seinem Deb\u00fct verlassen. Das war h\u00f6chst ungl\u00fccklich, lieferte das junge Talent doch bis dahin ein ansprechendes Deb\u00fct ab und brachte vor allem mit seiner Zweikampfst\u00e4rke Stabilit\u00e4t in das Zentrum hinein. So musste die Austria das Spiel in Unterzahl zu Ende spielen und das erschwerte nat\u00fcrlich nochmal die Ausgangslage. Man formierte sich fortan zu einem 4-4-1, reduzierte das Pressing und verlegte sich dazu, die eigene H\u00e4lfte zu verteidigen.<\/p>\n

Nominell sollte man meinen, w\u00e4re der Platzverweis ein Vorteil f\u00fcr die Rieder, doch im Endeffekt hatte man nun nur etwas mehr Zeit im Spielaufbau, bei dem man jedoch auch schon zuvor mit gro\u00dfen Schwierigkeiten zu k\u00e4mpfen hatte. Es fehlten schlicht die spielerischen Mittel, um eine tiefstehende Abwehr zu knacken und man hatte nicht wirklich Ideen, wie man die Austria knacken konnte. Ried-Trainer Muslic versuchte die Probleme im Zwischenlinienraum mit der Einwechslung von Nutz zu beheben und besser in den R\u00fccken der beiden gegnerischen Sechser zu kommen. Doch das wurde kaum schlagend, da man oftmals auf Fl\u00fcgelangriffe beschr\u00e4nkt war und einzig \u00fcber Flanken richtig ins letzte Drittel kam, da die Austria den weitaufr\u00fcckenden Au\u00dfenverteidigern R\u00e4ume zugestand. Da war dann meist gegen die kopfballstarke Innenverteidigung der Violetten Endstation und es verpufften die Angriffsbem\u00fchungen der Gastgeber.<\/p>\n

So tickte die Uhr f\u00fcr die Rieder unaufh\u00f6rlich weiter und man rannte verzweifelt an, ohne wirklich die Wiener gro\u00dfartig unter Bedr\u00e4ngnis zu bringen. Man ver\u00e4nderte dann auch noch das System zu einem 4-4-2, wechselte mehrere kopfballstarke Spieler ein und versuchte so, \u00fcber die Lufthoheit den Ausgleich zu erzwingen. Doch nur nach einem Fehler der Austria-Defensive zog erneut Bajic davon und scheiterte an Pentz und nach einigen Standards wurde es f\u00fcr die Innviertler gef\u00e4hrlich, doch das waren nur kurze Ausrei\u00dfer nach oben. So half letztlich auch die Nachspielzeit von sieben Minuten nichts und der eingewechselte Reiner vergab die letzte M\u00f6glichkeit nach einer Ecke auf den Ausgleich, weshalb es bei dem knappen Sieg der Austria blieb.<\/p>\n

Fazit<\/strong><\/h3>\n

Es gelang der Austria also tats\u00e4chlich nach mehreren Monaten die eigene Durststrecke zu beenden und endlich wieder einen Sieg zu feiern. Ironischerweise datierte der letzte Erfolg vom Hinspiel gegen die Rieder, was diese lange Zeitspanne nochmal vor Augen f\u00fchrt. Dabei musste dieser Erfolg auch hart erarbeitet werden und geschenkt wurde den Wienern nichts. Aber die Austria nahm diese Herausforderung auch gut an, zeigte sich engagiert und \u00fcberaus bissig in den Zweik\u00e4mpfen, aber auch diszipliniert in der Umsetzung der eigenen Aufgaben im Defensivbereich. Klar, in einigen Situationen hatte man zweifellos das Gl\u00fcck auf der eigenen Seite, andererseits war die eigene disziplinierte Abwehrarbeit der ausschlaggebende Grund, dass man aus dem Spiel heraus kaum etwas zulie\u00df und nur nach Eigenfehler in Bedr\u00e4ngnis kam.<\/p>\n

Dennoch waren erneut speziell in der Offensive einige Problemfelder zu sehen und man kann nicht immer darauf hoffen, einen knappen Vorsprung \u00fcber die Zeit zu bringen. Daran muss die Austria zwingend arbeiten, denn nur mit einer stabilen Defensivleistung wird man das Ziel von der Meistergruppe nicht erreichen k\u00f6nnen. Allerdings haben die Violetten nun Selbstvertrauen tanken k\u00f6nnen und gehen gest\u00e4rkt in die n\u00e4chsten Aufgaben hinein, wo man die Chance hat, den n\u00e4chsten Sieg nachzulegen. W\u00fcrde das gelingen, k\u00f6nnte dies befreiend wirken und man die Saisonziele vielleicht doch noch erreichen. Allerdings wartet daf\u00fcr noch viel Arbeit auf die \u201eVeilchen\u201c.<\/p>\n

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