{"id":78153,"date":"2022-02-25T12:00:58","date_gmt":"2022-02-25T11:00:58","guid":{"rendered":"https:\/\/abseits.at\/?p=78153"},"modified":"2022-02-26T12:59:14","modified_gmt":"2022-02-26T11:59:14","slug":"kommentar-gleiches-geld-fuer-alle","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/abseits.at\/in-depth\/gesellschaft-ethik\/kommentar-gleiches-geld-fuer-alle\/","title":{"rendered":"Kommentar: Gleiches Geld f\u00fcr alle"},"content":{"rendered":"\n\n
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\"\"Das US-Team der Frauen erh\u00e4lt ab sofort die gleichen Pr\u00e4mien, wie ihre m\u00e4nnlichen Kollegen. Das ist nur fair und sollte auch in den anderen Verb\u00e4nden dieser Welt g\u00e4ngige Praxis werden.<\/em><\/p>\n

Bisher hat das M\u00e4nnerteam der USA bei Weltmeisterschaften noch keinen Titel erringen k\u00f6nnen. Selbst eine Teilnahme am Halbfinale scheint in weiter Ferne zu sein. Das Frauenteam dagegen hat bereits viermal bei einer WM triumphiert und nebenbei dieselbe Anzahl an olympischem Gold eingeheimst.<\/p>\n

Bei der Bezahlung sah es bis dato jedoch genau umgekehrt aus: Wenn es um vom US-Verband ausgesch\u00fcttete Pr\u00e4mien ging, waren die M\u00e4nner klar bevorteilt. Gegen diese Diskriminierung haben die Frauen 2019 geklagt. Nachdem die Klage zun\u00e4chst abgelehnt wurde, hat ein Vergleich vor Gericht zwischen Verband und Team nun daf\u00fcr gesorgt, dass die Frauen ab sofort die gleichen Pr\u00e4mien wie die M\u00e4nner erhalten.<\/p>\n

Diese Entscheidung ist absolut richtig und sollte Vorbild sein f\u00fcr alle anderen Verb\u00e4nde auf dieser Welt. Denn letztendlich erbringen die Frauen bei Turnieren und sonstigen L\u00e4nderspielen die gleiche Leistung, wie ihre m\u00e4nnlichen Kollegen. Warum sie dann nicht auch die gleiche Bezahlung erhalten sollten, ist schwer zu argumentieren.<\/p>\n

Auch die Verb\u00e4nde der Niederlande, von Norwegen, Brasilien, England und Australien hatten zuletzt angek\u00fcndigt, die Pr\u00e4mienl\u00fccken zwischen M\u00e4nnern und Frauen schlie\u00dfen zu wollen. Der \u00d6FB will laut einem Bericht des Standard<\/em> dabei noch nicht mitziehen. Argumentiert wird hier, dass die Frauen eben nicht die gleichen Summen einspielen, wie die M\u00e4nner.<\/p>\n

Das mag sein, sollte auf Verbandsebene aber eigentlich nicht als Argument gelten. Schlie\u00dflich wird der \u00d6FB auch von \u201e\u00f6ffentlichen Geldern gef\u00f6rdert\u201c, wie Christa Prets vom Verein 100 % Sport <\/em>im Standard richtigerweise anmerkte. Damit hat der Verband auch eine gesellschaftliche Verantwortung und sollte somit eine Vorbildrolle einnehmen.<\/p>\n

Es ist bei diesem Sachverhalt klarzustellen, dabei nicht die Vereins- mit der Verbandsebene zu verwechseln. Im M\u00e4nnerbereich werden eben viel h\u00f6here Summen umgesetzt, die Vereine gleichen in vielen F\u00e4llen mittelst\u00e4ndischen Unternehmen. Hier eine gleiche Bezahlung zu fordern, w\u00e4re realit\u00e4tsfern. Was nicht hei\u00dft, dass man sich nicht um eine schrittweise Anpassung der Rahmenbedingungen k\u00fcmmern sollte.<\/p>\n

Bei den Verb\u00e4nden handelt es sich zumeist jedoch um gemeinn\u00fctzige Vereine; sie haben damit gesellschaftlich gesehen eine andere Verantwortung als die Player im Klubfu\u00dfball. Und hierzu geh\u00f6rt eben auch, die Gleichstellung von Mann und Frau voranzutreiben.<\/p>\n

Ral, abseits.at<\/p>\n\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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