{"id":83202,"date":"2023-01-15T10:00:16","date_gmt":"2023-01-15T09:00:16","guid":{"rendered":"https:\/\/abseits.at\/?p=83202"},"modified":"2023-01-12T22:11:29","modified_gmt":"2023-01-12T21:11:29","slug":"der-touro-louco-und-die-braga-boys-red-bull-fussball-in-brasilien","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/abseits.at\/fusball-international\/weitere-lander\/der-touro-louco-und-die-braga-boys-red-bull-fussball-in-brasilien\/","title":{"rendered":"Der Touro Louco und die Braga Boys \u2013 Red-Bull-Fu\u00dfball in Brasilien"},"content":{"rendered":"\n\n
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Mittlerweile hat sich das Red Bull-System in Europa als gro\u00dfes Sprungbett f\u00fcr viele junge Talente erwiesen. Spieler werden aus allen Teilen der Welt nach Salzburg gelotst, wo sie sich an die RB-Methode akklimatisieren, sich entwickeln und anschlie\u00dfend den Sprung zu gr\u00f6\u00dferen Klubs wagen. Um das auch in S\u00fcdamerika erfolgreich umsetzen zu k\u00f6nnen, hat man in Brasilien zwei Vereine etabliert, mit denen das gelingen soll. Das ist die Geschichte von Red Bull im Land des f\u00fcnffachen Weltmeisters.<\/em><\/p>\n

Die Gr\u00fcndung und ersten Erfolge von Red Bull Brasil<\/h3>\n

Die Geschichte beginnt im Jahre 2007, als man Pedro Navio und Stefan Kozak von Red Bull Beverage S\u00fcdamerika, damit beauftrage, einen Verein f\u00fcr eine \u00dcbernahme und den Aufbau einer Fu\u00dfballakademie zu finden. Der erste Klub, der dabei in Frage kam, war EC Juventude aus der Stadt Caxias do Sul im s\u00fcdlichsten Bundesstaat Brasiliens Rio Grande do Sul. Allerdings h\u00e4tte eine \u00c4nderung der Farben von gr\u00fcn auf rot und wei\u00df daf\u00fcr gesorgt, dass Juventude dieselben Vereinsfarben wie einer seiner gr\u00f6\u00dften Rivalen SC Internacional gehabt h\u00e4tte. Deshalb wurde davon abgesehen, den Klub zu \u00fcbernehmen und man gr\u00fcndete einen eigenen Verein, da man sich eventuellen Streitigkeiten mit den Fans anderer Teams sowie sonstigen m\u00f6glichen Problemen entziehen wollte. Nachdem man sich den passenden Standort und Strategie evaluierte, entschied man sich f\u00fcr die Gr\u00fcndung von Red Bull Brasil in der Stadt Campinas im Bundesstaat S\u00e3o Paulo, etwa 100 Kilometer n\u00f6rdlich von der gleichnamigen Hauptstadt entfernt. Dort haben auch die beiden traditionsreichen Vereine Guarani FC (gegr\u00fcndet im Jahre 1911) und AA Ponte Preta (1900) ihren Vereinssitz.<\/p>\n

2008 ging Red Bull Brasil an den Start. Der Touro Louco (verr\u00fcckte Stier), so der Spitzname der Bullentruppe, stieg in der vierth\u00f6chsten Liga des Bundesstaates S\u00e3o Paulo, genannt Campeonato Paulista S\u00e9rie B1, ein. Bereits damals lag der Fokus auf der Entwicklung junger Spieler, passend ist es also, dass man laut den Wettbewerbsregularien nur drei \u00dc23-Spieler im Kader haben durfte. Dennoch fand sich der ein oder andere bekannte Name wieder.<\/p>\n

Einer der \u00e4lteren Spieler war der Kapit\u00e4n Gilmar Fub\u00e1. Er gewann mit Corinthians unter anderem zweimal die brasilianische Liga und einmal die FIFA Klub-Weltmeisterschaft. Der zweite war Maur\u00edlio, der seine gr\u00f6\u00dften Erfolge bei Palmeiras feierte und mit 38 seine Karriere ausklingen lie\u00df. Zudem hatte man mit dem damals 22-j\u00e4hrigen C\u00e9sar Augusto einen jungen St\u00fcrmer im Kader, der bei Atl\u00e9tico Mineiro in der ersten Liga in jedem zweiten Spiel ein Tor schoss. Paulo S\u00e9rgio, seines Zeichens Weltmeister 1994 und Ex-Spieler in der deutschen Bundesliga, betreute f\u00fcr kurze Zeit das Team von der Seitenlinie aus, wurde jedoch fr\u00fch von Ricardo Pinto ersetzt.<\/p>\n

Red Bull Brasil deb\u00fctierte am 20. April 2008 erfolgreich im brasilianischen Fu\u00dfball, als man ausw\u00e4rts Sumar\u00e9 AC mit 2:0 schlug. Beim Heimdeb\u00fct im Est\u00e1dio Mois\u00e9s Lucarelli, welches eigentlich die Heimst\u00e4tte von Ponte Preta ist, gegen Elosport CB fielen hingegen keine Tore. Im weiteren Wettbewerbsverlauf qualifizierten sich die Torinos f\u00fcr die dritte Gruppenphase, doch das Finale um den Aufstieg konnte nicht erreicht werden.<\/p>\n