{"id":8456,"date":"2012-05-27T08:00:11","date_gmt":"2012-05-27T06:00:11","guid":{"rendered":"http:\/\/www.abseits.at\/?p=8456"},"modified":"2012-05-28T17:32:49","modified_gmt":"2012-05-28T15:32:49","slug":"saisonruckblick-wenn-der-aufsteiger-dritter-wird","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/abseits.at\/fusball-in-osterreich\/bundesliga\/saisonruckblick-wenn-der-aufsteiger-dritter-wird\/","title":{"rendered":"Saisonr\u00fcckblick: Wenn der Aufsteiger Dritter wird"},"content":{"rendered":"\n\n
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\"\"<\/a>Der FC Trenkwalder Admira schaffte in dieser Saison etwas Au\u00dfergew\u00f6hnliches. Als Aufsteiger landete die Elf von Dietmar K\u00fchbauer auf dem dritten Platz und lie\u00df Kapazunder wie Austria Wien oder Sturm Graz hinter sich. Und das mit einer Truppe, die zwar sch\u00f6n nach vorne spielt, aber wenig Bundesliga-Erfahrung hatte.<\/em><\/p>\n

Kadererg\u00e4nzungen<\/strong><\/p>\n

Mit Mirhet Topcagic, Christoph Cemernjak\u00a0 (beide Wolfsberger AC) und Markus Hanikel (SV Gr\u00f6dig) wurden ein paar Spieler im Sommer in der Ersten Liga zur\u00fcckgelassen. Der ehemalige Italien-Legion\u00e4r Daniel Wolf ging ein paar Kilometer weiter s\u00fcdlich zum SC Wiener Neustadt. Alle wechselten abl\u00f6sefrei. Prominentester Neuzugang war wohl Emin Sulimani (LASK), Issiaka Ou\u00e9draogo (SV Gr\u00f6dig), Rene Seebacher (TSV Hartberg) und Philipp Hosiner (First Vienna FC) kamen aus der zweiten Liga. Oldie Andreas Schrott (USK Anif) spielte zuletzt nur drittklassig. Einige Kadererg\u00e4nzungen spielten zuletzt in der Regionalliga Ost. Patrick Mevoungou und Martin Zeman kamen auf Leihbasis, wiesen erstklassige Spiele auf. Im Winter blieb es relativ ruhig, erw\u00e4hnenswert ist aber der Transfer von St. P\u00f6ltens Spielmacher Lukas Th\u00fcrauer, der endlich den Schritt in die Bundesliga wagte.<\/p>\n

Angef\u00fchrt von den Routiniers Gernot Plassnegger und Patrick Jezek sollte die junge Truppe gut mitspielen, wie bei jedem Aufsteiger lautete die Devise, nicht abzusteigen. Allerdings h\u00e4tten sich die S\u00fcdst\u00e4dter nicht so viele Sorgen machen m\u00fcssen. Das letzte Mal<\/a>, als das passierte, zahlte man in \u00d6sterreich noch in Schilling und Trainer K\u00fchbauer kickte bei Real Sociedad. 1998\/99 musste Vorw\u00e4rts Steyr direkt wieder hinunter. Der FC K\u00e4rnten, SV Pasching und Wiener Neustadt erreichten den f\u00fcnften Endrang, Ried 2005\/06 sogar auf dem Vierten.<\/p>\n

Niederlage, 13 Mal ungeschlagen<\/strong><\/p>\n

Nach den ersten beiden Spielen stand ein Punkt zu Buche. Die erste Partie nach der Bundesliga-R\u00fcckkehr musste die Admira vor leerem Haus bestreiten, den Platzst\u00fcrmern aus dem Westen Wiens war dies zu verdanken. Im ersten Heimspiel gab es nur ein 1:1 gegen den Kapfenberger SV. Dann setzte das Team aber zu einem sensationellen Lauf an, blieb in Folge 12 weitere Spiele ungeschlagen. Die Ergebnisse gegen Wiener Neustadt (3:0) und den SV Mattersburg (2:1) waren noch nicht aufregend, dass aber die Austria (4:2), Sturm (4:2), Red Bull Salzburg (2:1), Rapid (4:3) und Wacker Innsbruck (3:2) geschlagen werden konnten, kann dann eben nur noch mit \u201esensationell\u201c umschrieben werden. Allerdings kam danach bis zur Winterpause eine sieglose Serie, nur ein Punkt konnte gesichert werden. Auf dem f\u00fcnften Tabellenplatz ging es in die Winterpause.<\/p>\n

Einbruch, Endspurt, Europacup<\/strong><\/p>\n

Auch nach dem Winter wurde es nicht besser, Ende Februar verletzte sich auch noch Abwehrchef Christopher Dibon. In den ersten neun Partien nach der Pause konnten nur drei Siege und ein Unentschieden erreicht werden, nach der 0:4-Heimpleite gegen den SK Rapid lag die Admira nur auf dem siebten Rang. Dadurch, dass es in der Tabelle eng zuging, war aber noch Zeit, um wieder eine Serie zu starten. In den n\u00e4chsten sieben Spielen holten die Nieder\u00f6sterreicher 17 von 21 m\u00f6glichen Punkten und sicherten sich trotz der Niederlage gegen Salzburg in der letzten Runde dank des Sturm-Sieges \u00fcber die Autria den dritten Endrang und damit ein Antreten in Europa. Das war das letzte Mal am 6. Dezember 1994 gegen Juventus Turin der Fall, bevor Bosman, Pr\u00f6ll und ein Scheich den Verein von der nationalen Spitze wegtrieben.<\/p>\n

Don Didis Taktik<\/strong><\/p>\n

Am wohlsten f\u00fchlte sich die Admira im 4-4-2. Der Schl\u00fcssel zum erfolgreichen Spiel, dass den Aufsteiger zur zweitbesten Offensivtruppe hinter Red Bull Salzburg machte, war die Mittelfeldzentrale. Egal, ob Toth, Mevoungou oder Schwab, die Doppelsechs in der Zentrale wurde englisch interpretiert, also box-to-box. Im Gegensatz zum klassischen Abr\u00e4umer und Ball-nach-links-oder-rechts-Schieber entpuppte sich die Zentrale als Spielmacher. Damit konnten die Fl\u00fcgelspieler und die St\u00fcrmer perfekt eingesetzt werden. Schnelle P\u00e4sse auf eine der zwei Sturmspitzen, genau an die Schnittstellen der Verteidigung, waren keine Seltenheit.<\/p>\n

Dass aber dieses offensive Spiel auch zu Lasten der Defensive geht, sollte klar sein und ist auch statistisch belegbar. Nur Absteiger Kapfenberg erhielt mehr Tore. Dass eine so junge Mannschaft \u2013 nur der Kader der Rieder war etwas j\u00fcnger \u2013 einer gewissen Schwankungsbreite in den Leistungen unterliegt, ist auch nicht weiter verwunderlich.<\/p>\n

Moment der Saison<\/strong><\/p>\n

Patrick Jezek, Fl\u00fcgelflitzer vom Dienst, erzielte h\u00f6chstpers\u00f6nlich in der 61. Minute der 33. Runde das zwischenzeitliche 3:0 gegen die Wiener Austria. Die Veilchen trafen noch zwei Mal, bei einem Unentschieden w\u00e4re Ivo Vastic noch die Qualifikation zur Europa League gelungen. So belohnte sich der geb\u00fcrtige Tscheche mit dem Europacup in seinem letzten Karrierejahr.<\/p>\n

Fazit<\/strong><\/p>\n

In dieser chaotischen Saison war es fast noch logisch, dass der Aufsteiger gut abschneidet. Allerdings ist das schlechte Abschneiden von Austria und Sturm nicht der einzige Grund. Dietmar K\u00fchbauer baute seine Elf nach dem schlechten Abschneiden zwischen dem 15. und dem 28. Spieltag wieder auf und zog bis zum Ende durch. Eines sollte aber klar sein: Stabilisiert sich die Defensive nicht, dann hei\u00dft es im kommenden Jahr Abstiegskampf. Nur nach vorne rennen geht im Normalfall keine zwei Jahre gut, da braucht nun nicht einmal das Phrasenschwein mit \u201eDas zweite Jahr ist das Schwerste\u201c bem\u00fcht werden. Die Konkurrenz ist schon gewarnt und wird sich sicherlich noch den einen oder anderen aus der Mannschaft rauspicken. Mit diesem einen Jahr an Erfahrung muss aber an der Linie, grunds\u00e4tzlich nach vorne zu spielen, festgehalten werden. Durch die traditionell gro\u00dfe Masse an Talenten in der S\u00fcdstadt w\u00e4re es doch schade, wenn diese auf Bundesliga-Ebene mit Catenaccio sozialisiert werden. Die richtige Mischung zwischen offensiver Spielfreude und defensiver Ordnung zu finden, ist die Hauptaufgabe im Sommer 2012, diese Arbeit, die K\u00fchbauer machen muss, sollte sich dann auch auf europ\u00e4ischer Ebene bezahlt machen.<\/p>\n

Georg Sander, abseits.at<\/p>\n\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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