{"id":92635,"date":"2024-06-10T15:04:45","date_gmt":"2024-06-10T13:04:45","guid":{"rendered":"https:\/\/abseits.at\/?p=92635"},"modified":"2024-06-10T15:05:34","modified_gmt":"2024-06-10T13:05:34","slug":"chance-fuer-kleinere-klubs-fifa-leihspielerregelung-geht-in-letzte-ausbaustufe","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/abseits.at\/in-depth\/fusball-business\/chance-fuer-kleinere-klubs-fifa-leihspielerregelung-geht-in-letzte-ausbaustufe\/","title":{"rendered":"Chance f\u00fcr kleinere Klubs: FIFA-Leihspielerregelung geht in letzte Ausbaustufe"},"content":{"rendered":"\n\n
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Die ab dem Jahr 2022 g\u00fcltige Leihspielerregelung der FIF<\/a>A geht ab dem 1. Juli 2024 in ihre letzte Ausbaustufe. Ab dann d\u00fcrfen Klubs nur noch maximal sechs Spieler an andere Klubs verleihen oder von anderen Klubs ausliehen. Eine Regelung, von der diverse \u00f6sterreichische Klubs wohl schon jetzt profitierten.<\/i><\/p>\n

Ab Juli 2022 durften Klubs nur noch acht Berufsspieler aus- oder verleihen. Ab 2023 waren es nur noch sieben, ab 1. Juli dieses Jahres sind es nur noch sechs. Die FIFA erkl\u00e4rte, dass dies zum Ziel hat, dass eigene Nachwuchsspieler mehr gef\u00f6rdert werden, ein besseres sportliches Gleichgewicht sichergestellt wird und es zu keinem \u201eHorten\u201c von Spielern kommt.<\/p>\n

Ausnahme f\u00fcr U21-Spieler<\/h3>\n

Auch intern darf nicht mehr wild hin- und hergeliehen werden. Die FIFA schrieb hierzu in einer Erkl\u00e4rung: \u201e<\/i>Ein Verein darf zu einem beliebigen Zeitpunkt w\u00e4hrend einer Spielzeit h\u00f6chstens je drei Berufsspieler an einen bestimmten Verein bzw. von einem bestimmten Verein ausleihen.\u201c<\/i><\/p>\n

Ein wichtiger Zusatzpunkt ist ebenfalls definiert: \u201e<\/i>Spieler bis 21 Jahre und vom Klub ausgebildete Spieler sind von diesen Beschr\u00e4nkungen ausgenommen.\u201c<\/i><\/p>\n

Dieser Zusatzpunkt ist in der heimischen Bundesliga vor allem f\u00fcr Red Bull Salzburg von zentraler Bedeutung. W\u00fcrde es diesen Zusatz nicht geben, d\u00fcrfte der Verein keine Spieler mehr verpflichten und an Liefering \u201everleihen\u201c. Aber auch externe Leihen von jungen Spielern, wie die von Lukas Ibertsberger, Samson Tijani oder Mamadou Sangar\u00e9 w\u00e4ren dann nicht mehr so einfach m\u00f6glich.<\/p>\n

\u00dcber 21-j\u00e4hrige Spieler hat Salzburg derzeit aber ohnehin nur wenige verliehen. Hierbei handelt es sich um Kamil Piatkowski (Granada), Nico Mantl (Viborg) und Kilian Ludewig (1860 M\u00fcnchen).<\/p>\n

Eine Situation, wie beispielsweise in der Saison 2020\/21, als Salzburg mit Onguene, Mensah, Ashimeru, Okugawa, Tetteh, Todorovic, Coronel, Diarra und K\u00f6hn gleich neun Spieler \u00fcber 21 Jahre verlieh, wird es aber k\u00fcnftig nicht mehr geben. In diesem Fall m\u00fcsste sich der Klub fix von derartigen Kandidaten trennen bzw. schlichtweg die Leihen besser durchdenken und strukturieren.<\/p>\n

Rapid profitierte bei Bolla-Verpflichtung<\/h3>\n

Einen offensichtlichen Nutznie\u00dfer dieser Regelung gibt es ab der neuen Transferzeit \u00fcbrigens auch schon: Es geht hierbei um den Transfer von Bendeg\u00faz Bolla von den Wolves zu Rapid<\/a>. In der abgelaufenen Spielzeit reizte der Premier-League-Klub das Leihkontingent bis zum \u00c4u\u00dfersten aus und verlieh mit Goncalo Guedes, Yerson Mosquera (beide Villarreal), Daniel Podence (Olympiakos), Fabio Silva (Rangers), Sasa Kalajdzic (Frankfurt), Chiquinho (Famalicao) und eben Bendeg\u00faz Bolla (Servette Genf) die sieben erlaubten Spieler.<\/p>\n

Ab 1. Juli ist es einer weniger \u2013 und deshalb mussten die Wolves zumindest einen der Spieler, mit denen man nicht mehr plante, von der Gehaltsliste kriegen. Hierbei handelte es sich offensichtlich um den Neo-Rapidler und ungarischen EM-Starter. Es ist anzunehmen, dass man sich auch noch von anderen Spielern, etwa dem weiterhin verletzten \u00d6FB-Teamspieler Kalajdzic, trennen wird, um wiederum andere Spieler stattdessen verleihen zu k\u00f6nnen.<\/p>\n

Problem vor allem f\u00fcr englische und italienische Top-Klubs<\/h3>\n

Vor wenigen Jahren noch h\u00e4tte der Klub diese Spieler wohl behalten und lediglich weiterverliehen, um sich die Entwicklung aus der Ferne in Ruhe ansehen zu k\u00f6nnen. Das ist k\u00fcnftig wohl kaum m\u00f6glich und gerade internationale Top-Klubs werden Spieler eher nur noch verleihen, um zu einem sp\u00e4teren Zeitpunkt tats\u00e4chlich wieder auf sie zur\u00fcckzugreifen \u2013 oder sie gewinnbringend weiterzuverkaufen.<\/p>\n

Das er\u00f6ffnet vielen Klubs nat\u00fcrlich auch andere M\u00f6glichkeiten im Scouting. Die Frage, wie viele und vor allem welche Spieler von Klubs verliehen wurden, wird zentraler. Tendenziell wird es f\u00fcr \u201ekleinere\u201c Klubs leichter werden Spieler fest zu verpflichten, die von einem \u201egr\u00f6\u00dferen\u201c Klub zuletzt noch verliehen waren und kaum Aussichten auf Eins\u00e4tze haben. Besonderes Augenmerk ist hier definitiv auf Klubs aus England und Italien zu legen, die f\u00fcr das exzessive Verleihen von Spielern bekannt sind bzw. waren.<\/p>\n

Der letzte Schritt der neuen \u201eLeihverordnung\u201c schnallt den G\u00fcrtel f\u00fcr Top-Klubs also enger \u2013 und bietet eine neue Chance f\u00fcr kleinere Klubs, die sonst stets von den \u201eGro\u00dfen\u201c abh\u00e4ngig waren.<\/p>\n\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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