{"id":93480,"date":"2024-07-24T07:50:23","date_gmt":"2024-07-24T05:50:23","guid":{"rendered":"https:\/\/abseits.at\/?p=93480"},"modified":"2024-07-23T14:52:15","modified_gmt":"2024-07-23T12:52:15","slug":"austria-gegner-ilves-tampere-im-portraet","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/abseits.at\/fusball-international\/conference-league\/austria-gegner-ilves-tampere-im-portraet\/","title":{"rendered":"Austria-Gegner Ilves Tampere im Portr\u00e4t"},"content":{"rendered":"\n\n
\n\"\"\/\n<\/div>\n\n

\"\"<\/a>Die Wiener Austria ist am Donnerstagabend im Rahmen der 2. Qualifikationsrunde f\u00fcr die UEFA Conference League bei Ilves Tampere in Finnland zu Gast. Wir wollen euch den Verein kurz vorstellen und eine Einsch\u00e4tzung auf das Spiel liefern<\/em>.<\/p>\n

Der finnische Luchs<\/h3>\n

Das Erste, das bei Ilves Tampere auff\u00e4llt, ist das ungew\u00f6hnliche Vereinswappen, das ausschlie\u00dflich aus dem Kopf eines Luchses besteht. Das erkl\u00e4rt sich aus dem Vereinsnamen, denn Ilves bedeutet auf Finnisch Luchs. Tampere steht wiederum f\u00fcr die Heimatstadt, die im S\u00fcden des Landes liegt und die drittgr\u00f6\u00dfte Stadt des Landes ist.<\/p>\n

Fr\u00fchere Eishockey-Gro\u00dfmacht<\/h3>\n

Ilves Tampere betreibt zahlreiche Sportarten, ist aber vor allem f\u00fcr die Eishockey-Sektion bekannt. Der 1931 gegr\u00fcndete Klub war lange Zeit die erfolgreichste Mannschaft im eishockeyverr\u00fcckten Land und holte insgesamt 16 Meistertitel, wobei der letzte nun schon im Jahr 1985 zur\u00fcckliegt.<\/p>\n

Ein Meistertitel und vier Cup-Siege<\/h3>\n

Die Fu\u00dfballmannschaft von Ilves Tampere wurde erst nach der Fusion mit Tampellan Palloilijat im Jahr 1975 richtig konkurrenzf\u00e4hig und holte im Jahr 1983 den ersten und bis heute einzigen Meistertitel. Allerdings konnte man vier Mal den Cup gewinnen. 1979, 1990, 2019 und 2023 stemmte man am Ende der Saison den Pokal in die H\u00f6he. Der Cuptitel in der vergangenen Spielzeit erm\u00f6glichte auch die Teilnahme an der Conference-League-Qualifikation. In der Liga holte man hingegen im Grunddurchgang nur 20 Punkte in 22 Partien und war mehr mit einem m\u00f6glichen Abstieg besch\u00e4ftigt als an einer Qualifikation f\u00fcr den Europacup. Nur vier von 22 Spielen konnten vergangenes Jahr gewonnen werden. Neben acht Unentschieden musste man auch vier Niederlagen hinnehmen.<\/p>\n

Aufsteigende Formkurve<\/h3>\n

Ilves Tampere spielte aber eine starke Abstiegsrunde und holte aus f\u00fcnf Partien vier Siege und ein Unentschieden. Auch in der aktuellen Saison, die als Ganzjahresmeisterschaft ausgetragen wird und dadurch bereits in der 17. Runde ist, zeigt sich der Klub verbessert und liegt auf Platz 4. Nach 17 Spieltagen steht man bei starken 29 Punkten und hat damit schon eine wesentlich bessere Bilanz als in der vergangenen Spielzeit.<\/p>\n

Neues Stadion<\/h3>\n

Die Heimspiele werden im Tammela Stadion ausgetragen, das zwischen 2020 und 2023 renoviert wurde und nun ein Fassungsverm\u00f6gen von 8.000 Zuschauern aufweist, womit es ein Stadion der UEFA Kategorie 4 ist. Gespielt wird auf einem Kunstrasenplatz.<\/p>\n

Erstes internationales Kr\u00e4ftemessen mit Sturm Graz<\/h3>\n

Die erste Europacup-Partie des Vereins fand im Rahmen des Messest\u00e4dte-Pokals statt, eine Art Vorg\u00e4nger des UEFA Cups. 1970\/71 traf der Sturm im allerersten Kr\u00e4ftemessen mit einem Verein au\u00dferhalb von Finnland auf den SK Sturm Graz und gewann das Hinspiel 4:2. Die Grazer drehten allerdings die Partie mit einem 3:0-Heimsieg und warfen die Finnen damit aus dem Bewerb.<\/p>\n

In den 80er-Jahren traf man in den ersten Runden des Europapokals auf starke Gegner und flog gegen Feyenoord, Juventus und den Rangers aus dem Bewerb. Gegen die Rangers feierte man immerhin einen Achtungserfolg, da man nach einer 0:4-Niederlage im Ausw\u00e4rtsspiel zu Hause mit 2:0 gewann.<\/p>\n

Der erste (und letzte) Europacup-Aufstieg gelingt<\/h3>\n

In der Saison 1991\/92 war es dann aber endlich soweit und die Finnen bezwangen ihren ersten Gegner in einem Europapokalspiel. Gegen den Glenavon FC aus Nordirland war der Gesamtscore nach zwei Spielen 4:4, allerdings schoss der finnische Klub mehr Ausw\u00e4rtstore, sodass er in die n\u00e4chste Runde aufstieg, wo man gegen die AS Roma mit einem 1:1-Unentschieden zuhause ein gro\u00dfes Erfolgserlebnis feiern durfte. Ausw\u00e4rts setzte es aber eine klare 2:5-Niederlage und man schied aus dem Bewerb aus.<\/p>\n

In den Saisonen 2018\/19 und 2020\/21 war in der 1. Qualifikationsrunde der UEFA Europa League jeweils Schluss. Gegen Slavia Prag schied man mit einem Gesamtscore von 1:3 aus und gegen die Shamrock Rovers verlor man 2020\/21 knapp im Elfmeterschie\u00dfen, wo man mit 11:12 den K\u00fcrzeren zog. Heuer stieg man in der 2. Runde der UEFA Conference League ein und ist gegen die Wiener Austria der klare Au\u00dfenseiter.<\/p>\n

Junger Trainer<\/h3>\n

Ilves Tampere setzt mit Joonas Rantanen<\/strong> auf einen sehr jungen Trainer, der seine Karriere als Nachwuchskoordinator bei HJK Helsinki startete und selbst kein aktiver Profi-Fu\u00dfballer war. Zwischen 2016 und 2019 trainierte er die HJK-Frauenmannschaft, mit denen er einmal die Meisterschaft und zwei Mal den Cup gewann. Er \u00fcbernahm das Trainerzepter bei der zweiten Mannschaft von HJK Helsinki, dem Klubi 04 und wurde nach einem Meistertitel zum Co.-Trainer der Kampfmannschaft bef\u00f6rdert.<\/p>\n

Er wechselte als Cheftrainer in die zweite Liga, wo er Idrottsf\u00f6reningen Gnistan beinahe in die Veikkausliiga brachte. In den Playoff-Spielen musste er sich aber IFK Mariehamn geschlagen geben. Sein Klub stieg dennoch auf, da der FC Honka aus finanziellen Gr\u00fcnden keine Lizenz erhielt.<\/p>\n

Anfang 2024 unterschrieb er bei Ilves Tampere einen Zweijahresvertrag und fabrizierte einen starken Punkteschnitt von 1.71. Vergleichsweise kam der Klub in der vergangenen Saison im Grunddurchgang nur auf einen Punkteschnitt von 0.91.<\/p>\n

Vergangene Saison spielte der Klub so gut wie immer mit Viererkette und setzte meistens auf eine 4-2-3-1-Grundordnung. Unter Joonas Rantanen ist man etwas flexibler und greift oftmals auf eine Dreierkette zur\u00fcck. Gegen HJK Helsinki feierte man beispielsweise Anfang des Monats in einem 3-4-2-1 einen klaren 3:0-Heimsieg. Letztes Wochenende kehrte man allerdings beim 3:2-Sieg gegen VPS zu einem 4-2-3-1 zur\u00fcck.<\/p>\n

Die Schl\u00fcsselspieler<\/h3>\n

Im Wyscout-Player-Index, der laufend die beste Liga-Elf nach ausgew\u00e4hlten Daten-Kriterien zusammenstellt, findet man aktuell drei Akteure der Finnen.<\/p>\n

Santeri Haarala<\/strong> ist aktuell sicherlich der torgef\u00e4hrlichste Spieler der Mannschaft und steht nach 23 Pflichtspielen in der aktuellen Saison bei 16 Toren und sechs Assists. Der 24-j\u00e4hrige Rechtsau\u00dfen, der in der Offensive vielseitig einsetzbar ist, kam Anfang 2023 abl\u00f6sefrei von KuPS zu seinem jetzigen Arbeitgeber.<\/p>\n

Juhani Pikkarainen<\/strong> ist der Abwehrchef in der Innenverteidigung. Aufmerksame Fans aus \u00d6sterreich werden den 1.95 Meter langen Abwehrspieler kennen, da er zu Beginn seiner Karriere in der U18-Akademie von RB Salzburg stand und sp\u00e4ter unter anderem auch f\u00fcr Blau-Wei\u00df Linz spielte. Seine Karriere nahm aber erst nach seiner R\u00fcckkehr in sein Heimatland wieder Fahrt auf.<\/p>\n

Oiva Jukkola<\/strong> ist ein junger Spieler, der \u00fcberall dort eingesetzt werden kann, wo Not am Mann ist. Er kann auf beiden Fl\u00fcgeln agieren und kam beispielsweise sowohl als Linksverteidiger als auch als Rechtsau\u00dfen zum Einsatz., in 17 Liga-Spielen steuerte er vier Tore und f\u00fcnf Assists bei.<\/p>\n

Neben diesen drei Spielern gibt es einige weitere Akteure, die wir euch kurz vorstellen m\u00f6chten.<\/p>\n

Anton Popovitch<\/strong> ist die dominante Figur im zentralen Mittelfeld und sowohl im Spiel gegen als auch mit dem Ball wichtig. Er ist insgesamt wohl der wichtigste Spieler der Mannschaft, der den Takt im Mittelfeld diktiert und auch nach vorne gute Situationen erzeugen kann. Mittelst\u00fcrmer Roope Riski<\/strong> kennen wir noch aus seiner Zeit beim SKN St. P\u00f6lten, als er in 33 Bundesliga-Eins\u00e4tzen immerhin f\u00fcnf Tore und drei Assists in \u00d6sterreichs h\u00f6chster Spielklasse sammelte. Heuer traf er in 16 Liga-Eins\u00e4tzen f\u00fcnf Mal, ist aber in spielerischer Hinsicht ein wenig schw\u00e4cher als seine Nebenleute, weshalb er nicht ganz unumstritten ist. Joona Veteli<\/strong> ist ein weiterer Spieler, auf dem man achten muss, da er nach einer Knieverletzung immer besser in Form kommt und in den letzten drei Ligaspielen zwei Tore und zwei Assists beisteuerte. Insgesamt steht Veteli, der sowohl im offensiven Mittelfeld als auch Linksau\u00dfen spielen kann, in diesem Jahr bei zwei Treffern und f\u00fcnf Assists. Der Kapit\u00e4n der Mannschaft ist der 30-J\u00e4hrige 1.96 Meter gro\u00dfe Torh\u00fcter Otso Virtanen<\/strong>, der im vergangenen Meisterschaftsspiel bereits nach 13 Minuten nach einer Notbremse die rote Karte sah. Diesem Fehler ging ein grober Schnitzer voraus, als er nach einem weiten gegnerischen Pass den Ball mit der Brust au\u00dferhalb des Strafraums schlecht annahm und sich nur noch mit einem Foul zu helfen wusste. Die Austria t\u00e4te gut daran den Tormann intensiv anzulaufen, da er mit dem Ball am Fu\u00df fehleranf\u00e4llig ist.<\/p>\n

Fazit<\/h3>\n

Allgemein wirkte Ilves Tampere beim letzten Liga-Spiel in der Defensive sehr anf\u00e4llig. Die Mannschaft bem\u00fcht sich spielerische L\u00f6sungen zu finden, machte aber unter Druck teilweise haarstr\u00e4ubende Fehler und verlor viele B\u00e4lle im eigenen Drittel, was zu gro\u00dfen gegnerischen Chancen f\u00fchrte. Nicht untersch\u00e4tzen darf man allerdings die doch vorhandene spielerische Qualit\u00e4t in der Offensive, wo man sich stellenweise auch im letzten Drittel sehendwerte, schnelle Kombinationen sah. Hier ist auch das gr\u00f6\u00dfte Fragezeichen zu finden, wie die Wiener Austria mit dem vielleicht doch etwas ungewohnten Kunstrasen zurechtkommen wird.<\/p>\n

Die Favoritenrolle liegt am Donnerstag jedenfalls klar bei der Wiener Austria, die dem Gegner mit einem guten Anlaufverhalten vor gro\u00dfe Probleme stellen k\u00f6nnte. In der finnischen Liga h\u00e4lt sich die Intensit\u00e4t im Spiel gegen den Ball in Grenzen und Rantanens Mannschaft k\u00f6nnte gro\u00dfe Probleme bekommen, wenn die Austria ein ordentliches Pressing aufzieht. Speziell Innenverteidiger Tatu Miettunen wirkte in einigen Szenen unkonzentriert und eine Klasse schw\u00e4cher als sein Nebenmann Juhani Pikkarainen. Es ist sicherlich kein Nachteil, dass es sich bei den Finnen um eine Mannschaft handelt, die im Normallfall das Spiel gestalten will und sich nicht blo\u00df destruktiv hinen hineinstellen kann. Man darf allerdings nicht den Fehler machen den Gegner spielen zu lassen, da die individuelle Qualit\u00e4t der offensiven Fl\u00fcgelspieler und von Mittelfeldspieler Popovitch durchaus in Ordnung ist.<\/p>\n\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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