{"id":93671,"date":"2024-08-03T07:50:04","date_gmt":"2024-08-03T05:50:04","guid":{"rendered":"https:\/\/abseits.at\/?p=93671"},"modified":"2024-08-01T15:22:24","modified_gmt":"2024-08-01T13:22:24","slug":"manchester-united-und-der-wichtigste-transfer-des-letzten-jahrzehnts","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/abseits.at\/fusball-international\/england\/manchester-united-und-der-wichtigste-transfer-des-letzten-jahrzehnts\/","title":{"rendered":"Manchester United und der wichtigste Transfer des letzten Jahrzehnts"},"content":{"rendered":"\n\n
\n\"\"\/\n<\/div>\n\n

\"\"<\/a>Monatelang hat er sich gezogen, der Wechsel von Dan Ashworth zu Manchester United. Nun ist der Deal unter Dach und Fach und eine Einigung zwischen Manchester United und Newcastle United erfolgt. In Manchester spricht man bereits jetzt vom wichtigsten Transfer des letzten Jahrzehnts. <\/em><\/p>\n

F\u00fchrte Brighton und Newcastle zu Erfolgen<\/strong><\/h3>\n

Junge Spieler, aufstrebende Talente, Blick au\u00dferhalb der Topligen, nicht \u00fcberbezahlen. Die Transferpolitik von Dan Ashworth steht vor allem f\u00fcr eines: eine klare Philosophie. Sie ist au\u00dferdem komplett kontr\u00e4r zu dem, was Manchester United die letzten Jahre am Transfermarkt (nicht) gemacht hat.<\/p>\n

Ashworth setzt auf junge Spieler mit Potenzial, die man f\u00fcr vergleichsweise geringes Geld bekommen kann. So gilt Ashworth etwa als Entdecker von Alexis MacAllister, Moises Caicedo, Karou Mitoma, Marc Cucurella, Nick Pope, Sven Botman, Anthony Gordon, Alexander Isak, Tino Livramento und Harvey Barnes. Spieler die vorher nur wenige auf der Rechnung beziehungsweise schon abgeschrieben hatten.<\/p>\n

Wenn n\u00f6tig, scheut der Engl\u00e4nder aber auch nicht davor zur\u00fcck das ganz gro\u00dfe Portemonnaie auszupacken: F\u00fcr Alexander Isak, der einst bei Borussia Dortmund keinen bleibenden Eindruck hinterlie\u00df, bl\u00e4tterten die Magpies 2022 satte 70 Millionen Euro Abl\u00f6se auf den Tisch. An Kritik mangelte es damals nicht. Im Sommer 2024 sah das schon wieder ganz anders als, als der FC Chelsea dem Vernehmen nach bereit war 130 Millionen Euro f\u00fcr den Schweden auf den Tisch zu legen.<\/p>\n

Ohne Zweifel: Ashworth hat ein Gesp\u00fcr f\u00fcr gute Spieler und ein gutes H\u00e4ndchen in Sachen Verhandlungen.<\/p>\n

Seit Februar 2024 im Gardening Leave<\/strong><\/h3>\n

Nachdem Ashworth im Februar 2024 den Wunsch ge\u00e4u\u00dfert haben soll zu Manchester United zu wechseln, wurde er in Newcastle umgehend vom Dienst freigestellt.<\/p>\n

Was folgte war ein monatelanges Hickhack um einen m\u00f6glichen Transfer. Als Abl\u00f6sesumme f\u00fcr den 53-j\u00e4hrigen Engl\u00e4nder standen zwischenzeitlich sogar 20 Millionen Euro im Raum, Manchester United soll aber lediglich bereit gewesen sein knapp 3 Millionen Euro zu bezahlen.<\/p>\n

Mit Ashworth in eine neue Zeitrechnung<\/strong><\/h3>\n

Anfang Juli dann die Einigung. \u00dcber die Abl\u00f6sesumme wurde Stillschweigen vereinbart. Was sich aber zeigt: Manchester United geht nicht zuletzt mit dem Abwerben von Dan Ashworth in eine neue Zeitrechnung.<\/p>\n

Seit der Anteils\u00fcbernahme von Ratcliffe, die ihm das letzte Wort in Sachen sportlichen Entscheidungen gibt, hat der Rekordmeister seinen Fokus nicht auf neue Spieler, sondern auf ein neues Front Office gerichtet.<\/p>\n

Mit Omar Berrada wurde vom Stadtrivalen Manchester City ein neuer CEO verpflichtet, Jason Wilcox als neuer Technischer Direktor aus Southampton geholt, Christopher Vivell fungiert als neuer Head of Scouting und kam via Chelsea und Leipzig nach Manchester und nun folgt Dan Ashworth.<\/p>\n

Was genannte Personen vereint: Sie sind allesamt absolute Fachm\u00e4nner und in England anerkannte Experten. Die Red Devils erleben sozusagen einen Paradigmenwechsel: Versuchte man in Manchester in den letzten Jahren aus den eigenen Reihen F\u00fchrungspositionen zu besetzen, so holt man nun gezielt erfolgreiche Macher von anderen Klubs.<\/p>\n

Fakt ist: Mit diesem Transfer zeigt Jim Ratcliffe wohin die Entwicklungen der Red Devils gehen soll. Der Rekordmeister startet ohne jeden Zweifel in eine neue \u00c4ra und gleich zu Beginn hat Ratcliffe die Vers\u00e4umnisse des letzten Jahrzehnts korrigiert und die sportliche F\u00fchrung umgekrempelt.<\/p>\n

Schwierige Aufgabe<\/strong><\/h3>\n

In Manchester folgt Dan Ashworth auf John Murtough, der einst von David Moyes vom FC Everton zu Manchester United gelotst wurde und seit 2020 f\u00fcr die Transfergeschicke des englischen Rekordmeisters verantwortlich war.<\/p>\n

Mit m\u00e4\u00dfigem Erfolg: Allein in den Saisonen 2022\/23 und 2023\/24 investierten die Red Devils mehr als 400 Millionen Euro. Das Ziel im Kampf um die Meisterschaft ein W\u00f6rtchen mitzureden, wurde jedoch klar verfehlt. In der abgelaufenen Saison reichte es gar nur f\u00fcr Platz 8.<\/p>\n

Die Transferpolitik des Rekordmeisters war in den letzten Jahren desastr\u00f6s. Teure Eink\u00e4ufe, Spieler, die oftmals nicht \u00fcberzeugen konnten und negative Transferbilanzen in Serie.<\/p>\n

Ashworth muss nun einen kompletten Umbruch vollziehen. Kein leichtes Unterfangen, auch weil der Klub aus dem Old Trafford in Sachen Financial Fair Play Ungemach drohen k\u00f6nnte, spart man nicht dringend ein.<\/p>\n

Bereits bei Zirkzee und Yoro die Finger im Spiel<\/strong><\/h3>\n

Manchester United war im Sommertransferfenster fr\u00fchzeitig aktiv und holte Joshua Zirkzee f\u00fcr 42 Millionen Euro aus Bologna und Leny Yoro f\u00fcr 62 Millionen Euro aus Lille.<\/p>\n

Der erst 18-j\u00e4hrige Leny Yoro soll der Abwehr nun neue Stabilit\u00e4t verleihen. Jene Abwehr, die in den letzten Jahren als Achillesferse des Klubs galt. Der Franzose gilt als einer der talentiertesten U20-Innenverteidiger der Welt und dem Vernehmen nach gelang es den Red Devils Yoro, der anscheinend schon mit Real Madrid einig war, in letzter Sekunde von einem Transfer ins Old Trafford zu \u00fcberzeugen. Ungl\u00fccklich: Yoro wird dem Vernehmen nach bis mindestens Oktober mit einer Verletzung, die er sich in der Vorbereitung zugezogen hat, ausfallen.<\/p>\n

Der 23-j\u00e4hrige Zirkzee war integraler Bestandteil eines starken FC Bologna und soll Rasmus Hojlund im Sturmzentrum entlasten beziehungsweise als h\u00e4ngende Sturmspitze f\u00fcr zus\u00e4tzliche Akzente in der Offensive sorgen. Nach einer starken Saison in Norditalien wurden bereits Vergleiche mit Zlatan Ibrahimovic und Ronaldinho angestellt, denn Zirkzee, der vor Jahren treffsicherer Backup von Lewandowski bei den Bayern war, hat seine St\u00e4rken eher als Vorbereiter und l\u00e4sst sich gerne etwa zur\u00fcckfallen. Der Transfer kam wohl genau zur richtigen Zeit, denn aktuellen Medienberichten zu Folge, wird Hojlund den Red Devils verletzungsbedingt sechs Wochen fehlen.<\/p>\n

Beide Transfers sind jedenfalls nach dem Geschmack von Neo-Sportdirektor Dan Ashworth und er soll an beiden Transfers ma\u00dfgeblich beteiligt gewesen sein.<\/p>\n

Transfer des Sommers?<\/strong><\/h3>\n

Aus der Sicht der Red Devils: Ja. Denn seit dem Abgang von Sir Alex Ferguson agierte man im Old Trafford ohne Transferplan und fiel in der Regel durch Transfers auf, die viele nur den Kopf sch\u00fctteln lie\u00dfen.<\/p>\n

Sancho, Antony, Casemiro, Mount und Di Maria sind da nur wenige Beispiele, die zeigen: Namen waren wichtiger als das Erkennen von Potenzial in jungen Spielern oder der Frage, ob ein Spieler \u00fcberhaupt auf Grund seines Spielstils oder Charakters zur Mannschaft passt. Man denke nur an die mehr als ungl\u00fccklich R\u00fcckkehr von Cristiano Ronaldo ins Old Trafford.<\/p>\n

Mit Ashworth kommt nun ein Fachmann, der bei Brighton bewiesen hat, dass er aus wenig viel machen kann und bei Newcastle United gezeigt hat, dass auch seine teuren Transfers sitzen.<\/p>\n

\u00dcberspitzt formuliert: Mit dem Transfer von Ashworth vermelden die Red Devils den besten Neuzugang seit Jahren und dieser Transfer wird dem Klub mehr weiterhelfen als jeder Spielertransfer.<\/p>\n

Patrick Stummer, abseits.at<\/p>\n\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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