{"id":95083,"date":"2024-10-12T07:50:06","date_gmt":"2024-10-12T05:50:06","guid":{"rendered":"https:\/\/abseits.at\/?p=95083"},"modified":"2024-10-11T10:08:47","modified_gmt":"2024-10-11T08:08:47","slug":"dichter-terminkalender-verletzungen-als-folge-des-straffen-spielplans","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/abseits.at\/in-depth\/fusball-business\/dichter-terminkalender-verletzungen-als-folge-des-straffen-spielplans\/","title":{"rendered":"Dichter Terminkalender: Verletzungen als Folge des straffen Spielplans"},"content":{"rendered":"\n\n
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\"\"<\/a>Wir Fu\u00dfballfans k\u00f6nnen gar nicht genug von unserer geliebten Sportart bekommen und freuen uns \u00fcber jedes Spiel. Doch das Strahlen unserer Gesichter durch die erh\u00f6hte Spielanzahl wirft seine Schatten voraus. Karim Adeyemi, Josip Stanisic und Xaver Schlager sind Spieler, die der deutschen Bundesliga aktuell mit Muskel- oder B\u00e4nderverletzungen fehlen. Alle Drei sind bei Klubs besch\u00e4ftigt, die national sowie international viele Spiele bestreiten und werden regelm\u00e4\u00dfig zu den Lehrg\u00e4ngen der Nationalteams berufen. Ein prominentes Beispiel aus England ist der spanische Europameister Rodri (Manchester City), der in der abgelaufenen Spielzeit 50 Spiele alleine auf der Klubebene absolviert hatte, zudem stand er in sechs von sieben Spielen bei der Europameisterschaft in der Startelf. Die j\u00fcngsten Verletzungen sind derzeit in Spanien zu finden, dort hat Marc-Andr\u00e9 ter Stegen sowie Dani Carvajal, ein \u00e4hnliches Schicksal ereilt wie den Mittelfeldmotor von Manchester City.<\/p>\n

163.000 (!) Reisekilometer: Hohe Reisebelastung der Spieler<\/strong><\/h3>\n

Seit langer Zeit kritisierten Trainer wie J\u00fcrgen Klopp oder Pep Guardiola die hohe Belastung der Profifu\u00dfballer. Neben der k\u00f6rperlichen Belastung spielt besonders die Reiseh\u00e4ufigkeit eine gro\u00dfe Rolle, in der Spieler keine Zeit zur Regeneration finden. Besonders gravierend sieht die Situation beispielsweise bei s\u00fcdamerikanischen Spielern aus. Nehmen wir Cristian Romero zum Beispiel, der Spieler von Tottenham Hotspur legte nach Angaben der Spielergewerkschaft FIFPOR eine Strecke von 163.000 km w\u00e4hrend einer Saison zur\u00fcck. Am 23.03.24 stand er f\u00fcr Argentinien in Los Angeles am Platz, nur vier Tage sp\u00e4ter war er mit der Nationalmannschaft in Philadelphia aktiv. Wiederum nur drei Tage sp\u00e4ter bestritt er mit Tottenham Hotspur in London das Premier League-Spiel gegen West Ham United. Nicht zu vergessen ist dabei, Tottenham war in der letzten Saison in keinem europ\u00e4ischen Wettbewerb vertreten! Eine Pause f\u00fcr die Spieler ist nicht abzusehen \u2013 im Gegenteil. Durch Reformen m\u00fcssen die Spieler in einem immer engeren Spielplan mehr Begegnungen absolvieren. Die europ\u00e4ischen Teamwettbewerbe wurden aufgestockt, die \u201enormale\u201c Weltmeisterschaft und die Klub-WM finden in einem neuen Format statt, was mehr Spiele mit sich bringt. Drei Gewerkschaften aus Italien, England und Frankreich fordern nun von der FIFA, die Spieler mehr in den Spielplan einzubeziehen.<\/p>\n

Zu Beginn der Saison \u00e4u\u00dferten sich Spielergr\u00f6\u00dfen wie Kevin de Bruyne und eben jener verletzte Rodri zu der \u00fcberh\u00f6hten Belastung. Zunehmend stimmen immer mehr Spieler den Aussagen zu und fordern Einsicht von der FIFA. Auf einen Streik will es die Spielergewerkschaft FIFPRO nicht ankommen lassen. \u201eWir unterst\u00fctzen die Spieler, wir arbeiten f\u00fcr sie und erkl\u00e4ren ihnen die Situation. Vielleicht ist ein Streik die letzte L\u00f6sung, aber das wollen wir nicht. Wir wollen, dass gespielt wird\u201c, \u00e4u\u00dferte sich Vorstandsmitglied der FIFPRO aus Frankreich, David Terrier, zu der brisanten Thematik. Dabei kommt es der Gewerkschaft nicht auf eine Abschaffung der Wettbewerbe oder Verkleinerung der Spielanzahl an. Sie vermissen eine klare Regelung der Spielobergrenze pro Spieler.<\/p>\n

Mehr Spiele pro Saison gleichbedeutend mit h\u00f6herem Gewinn der Teams?<\/strong><\/h3>\n

Diese Frage ist nur schwer zu beantworten. Bei einigen Teams kommt es sicher zu einem h\u00f6heren Umsatz durch Eintrittsgeldern und Pr\u00e4mien, beispielsweise durch die erh\u00f6hte Anzahl der Champions-League-Spiele. Doch kann es f\u00fcr die Vereine aufgrund von \u00fcberlastungsbedingten Verletzungen zu indirekten Kosten kommen. Denn neben den hohen Summen an Versicherungsbeitr\u00e4gen k\u00f6nnte der Verein Umsatzverluste an TV-Geldern erleiden. Ein Team wird durch den Ausfall von Leistungstr\u00e4gern geschw\u00e4cht und rutscht in der Tabelle ab, sodass sie zum Ende der Saison einen schlechteren Platz belegen und weniger Fernsehgelder einstreichen k\u00f6nnen. Eine Verletzung kann einen Rattenschwanz an Kosten nach sich ziehen. Durch die schw\u00e4chere Leistung, kommen eventuell weniger Fans in die Stadien, was Verluste an Ticket-Einnahmen bedeutet. Bei all diesen Faktoren ist man im Profisport schnell im zweistelligen Millionenbereich. Eine Obergrenze f\u00fcr die Anzahl der Spiele f\u00fcr Profis ist demnach nicht nur positiv f\u00fcr die Spielerseite, sondern kann auch die Kassen der Vereine sch\u00fctzen.<\/p>\n\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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