{"id":95188,"date":"2024-10-21T13:58:45","date_gmt":"2024-10-21T11:58:45","guid":{"rendered":"https:\/\/abseits.at\/?p=95188"},"modified":"2024-10-21T14:03:19","modified_gmt":"2024-10-21T12:03:19","slug":"wm-qualifikation-ein-blick-auf-suedamerikas-top-nationen","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/abseits.at\/fusball-international\/weitere-lander\/wm-qualifikation-ein-blick-auf-suedamerikas-top-nationen\/","title":{"rendered":"WM-Qualifikation: Ein Blick auf S\u00fcdamerikas Top-Nationen"},"content":{"rendered":"\n\n
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\"\"<\/a>Die beiden Spieltage 9 und 10 der s\u00fcdamerikanischen Qualifikation f\u00fcr die Weltmeisterschaft 2026 sind geschlagen. Obwohl die beiden diesj\u00e4hrigen Finalisten der Copa Am\u00e9rica Argentinien und Kolumbien je ein Spiel verloren und gewannen, konnten sie die beiden ersten Tabellenpl\u00e4tze fixieren. Dahinter steckt Uruguay in einem Formtief, wozu auch Ger\u00e4usche abseits des Platzes ihren Anteil hatten. Brasilien steht indes auf Rang vier und blickt nach zwei Siegen nach oben.<\/em><\/p>\n

Argentinien<\/strong><\/h3>\n

Venezuela 1:1 Argentinien<\/strong><\/p>\n

Im ersten Spiel der Oktober-L\u00e4nderspielpause, der zweiten nach der Copa Am\u00e9rica, musste der Cheftrainer der Albiceleste Lionel Scaloni einige Umstellungen vornehmen. Im Tor kam Ger\u00f3nimo Rulli (Olympique Marseille) f\u00fcr Aston Villa-Stammkeeper Emiliano Mart\u00ednez in die Startelf, nachdem dieser aufgrund von sportlichem Fehlverhalten zu einer Zwei-Spiele-Sperre verdonnert wurde. Premier-League-Kollege Cristian Romero musste aufgrund von zu vielen gelben Karten ebenfalls aussetzen. Verletzungsbedingt fehlten weiters Marcos Acu\u00f1a in der Defensive sowie Valentin Carboni, Alejandro Garnacho, Paulo Dybala und Nicolas Gonz\u00e1lez im Mittelfeld bzw. in der Offensive.<\/p>\n

Trotz eines sehr schlecht bespielbaren Rasens im Estadio Monumental de Matur\u00edn startete Argentinien mit dem F\u00fchrungstreffer besser in das Spiel. Nach einem weiten Freisto\u00df von R\u00fcckkehrer Lionel Messi und der Parade von Vinotinto-Einser Rafael Romo stand Nicolas Otamendi goldrichtig. Folglich spielte jedoch Venezuela immer mehr Chancen heraus, die nach einigen \u00fcberragenden Rulli-Paraden im Ausgleich in der 65. Minute m\u00fcndeten. Die Albiceleste arbeitete sich wieder zur\u00fcck, doch Rafael Romo ging kurz vor Schluss im Eins-gegen-Eins gegen Lionel Messi als Sieger hervor und hielt den Punkt fest. Zum ersten Mal seit \u00fcber f\u00fcnf Jahren blieb Argentinien sieglos in zwei Spielen hintereinander.<\/p>\n

Argentinien 6:0 Bolivien<\/strong><\/p>\n

Das wollte man nicht auf sich sitzen lassen und entbrannte anschlie\u00dfend im Estadio Monumental von River Plate ein Feuerwerk, dessen Urheber bereits achtmal den Ballon d\u2019Or gewann. In der 19. Minute er\u00f6ffnete La Pulga nach einem individuellen Fehler im bolivianischen Spielaufbau den Torreigen und legte seinen Kollegen Lautaro \u201eToro\u201c Mart\u00ednez und Juli\u00e1n \u201eAra\u00f1a\u201c \u00c1lvarez jeweils einen Treffer auf. Chance um Chance flog in Halbzeit zwei auf Boliviens Schlussmann Guillermo Viscarra zu, der sich schlie\u00dflich in Minute 69. endg\u00fcltig geschlagen geben musste. Thiago Almada erzielte sein erstes Pflichtspieltor im himmelblau und wei\u00dfen Trikot. Wenige Minuten vor Abpfiff vollendete Messi noch seinen Dreierpack, wodurch er aktuell Top-Torsch\u00fctze (6) und Top-Scorer (8) der s\u00fcdamerikanischen WM-Qualifikation ist.<\/p>\n

Players to watch:<\/strong> Durch die vielen Ausf\u00e4lle waren L\u00f6sungen gefragt, die Lionel Scaloni und Co. auch brachten. Neben vielen bekannten Spielern nominierte man mit dem 19-j\u00e4hrigen Julio Soler (CA Lan\u00fas) einen spannenden Linksverteidiger, der noch in der heimischen Liga spielt \u2013 eine Seltenheit angesichts der Zust\u00e4nde – und zudem im vergangenen Sommer mit Javier Mascheranos U23 an den Olympischen Spielen teilnahm. Nun durfte er erstmals die Luft der A-Nationalmannschaft schnuppern.<\/p>\n

Der 20-j\u00e4hrige Nico Paz hingegen feierte gegen Bolivien schon sein Deb\u00fct und zelebrierte dies mit der Vorlage zum dritten Messi-Tor. Nico Paz wurde zwar in Spanien geboren und wuchs auch dort auf, soll allerdings nie von der RFEF (Anm.: spanischer Fu\u00dfballverband) kontaktiert worden sein. In der Jugend von Real Madrid wurde er gro\u00df und sammelte bei den K\u00f6niglichen auch erste Profierfahrungen, wechselte vor wenigen Monaten aber zum Serie A-Aufsteiger Como, der von Cesc F\u00e0bregas trainiert wird. Dort erzielte er nun gegen Parma nun seinen ersten Treffer in Italien. Nach seinem Einsatz gegen Bolivien urteilten Kapit\u00e4n Messi und Trainer Scaloni positiv \u00fcber Paz, der sich sicherlich noch \u00f6fter im argentinischen Trikot wiederfinden wird.<\/p>\n

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Kolumbien<\/strong><\/h3>\n

Fast zwei Jahre ohne Niederlage und w\u00e4hrenddessen Siege gegen Deutschland, Spanien und Brasilien. Ein Land, das solche Ergebnisse einf\u00e4hrt, muss eine Top-Nation sein. Und genau zu dieser hat Nestor Lorenzo Kolumbien gemacht. Nach der verpassten WM-Qualifikation unter Reinaldo Reuda \u00fcbernahm der Argentinier die Cafeteros im Juli 2022 und schuf Gro\u00dfes. 28 Spiele in Serie blieb man ohne Niederlage, erst im Finale der Copa Am\u00e9rica 2024 musste man sich dem Titelinhaber und Weltmeister Argentinien geschlagen geben. Die zweite Niederlage gab es nun gegen Bolivien.<\/p>\n

Bolivien 1:0 Kolumbien<\/strong><\/p>\n

Im ersten Spiel der Oktober-L\u00e4nderspiele reiste Kolumbien in das Estadio Municipal von El Alto, das sich auf \u00fcber 4000 Metern \u00fcber Meeresh\u00f6he befindet. Diesen Heimvorteil machte sich Bolivien in der Anfangsphase zu nutze und testete mit ein paar Chancen den kolumbianischen Schlussmann Camilo Vargas, der seinen Kasten jedoch sauber hielt.<\/p>\n

Nach 20 Minuten konnten die G\u00e4ste endlich aufatmen, denn der der 24-j\u00e4hrige Mittelfeldspieler H\u00e9ctor Cuellar sah nach einer Notbremse an St\u00fcrmer Roger Mart\u00ednez die rote Karte. Kolumbien kam folglich zu mehr gef\u00e4hrlichen Situationen, der f\u00fcr den verletzten Mart\u00ednez eingewechselte Jhon C\u00f3rdoba hatte die F\u00fchrung auf dem Fu\u00df, brachte den Ball aber nicht im Netz unter. Torlos ging es in die Kabinen.<\/p>\n

Auch Palmeiras-Star Richard R\u00edos durfte sich in Halbzeit zwei versuchen, erfolglos. In der 58. Minute brachte hingegen der 20-j\u00e4hrige Miguel Terceros Bolivien in F\u00fchrung, nachdem er sich gegen zwei Cafeteros ins Zentrum durchdribbelte und mit einem sensationellen Strahl in das linke Kreuzeck das 1:0 erzielte. Boliviens Keeper Guillermo Viscarra zeigte anschlie\u00dfend seine Klasse und vereitelte Chancen von Liverpool-Star Luis D\u00edaz und Kapit\u00e4n James Rodr\u00edguez. Mit neun Paraden hielt er damit den Sensationssieg von La Verde fest, Kolumbiens Siegesserie in der regul\u00e4ren Spielzeit fand nach 32 Partien somit ein Ende. Es war nach dem verlorenen Copa Am\u00e9rica-Finale gegen Argentinien die erst zweite Niederlage in der Amtszeit von Trainer Nestor Lorenzo.<\/p>\n

Kolumbien 4:0 Chile<\/strong><\/p>\n

In wundersch\u00f6nen Jubil\u00e4umstrikots empfingen die Cafeteros in Barranquilla mit Chile das Schlusslicht der s\u00fcdamerikanischen Qualifikationsspiele. La Roja konnte erst f\u00fcnf Punkte erringen, wobei der bisher einzige Sieg aus dem Oktober 2023 stammt (2:0 gegen Peru). Ricardo Gareca, seit J\u00e4nner 2024 im Amt, konnte zudem noch kein einziges Pflichtspiel f\u00fcr sich entscheiden. Die Ausgangslagen und Erwartungen k\u00f6nnten also kaum unterschiedlicher sein.<\/p>\n

Wie erwartet dominierte die Lorenzo-Auswahl das Geschehen und erarbeitete sich in Halbzeit eins Chancen durch Jhon C\u00f3rdoba und Jhon Arias, die jedoch nicht vollendet werden konnten. So war es der reinrotierte Davinson S\u00e1nchez, gegen Bolivien noch auf der Bank, der bei Standards richtig stand. Nach einem weiten Freisto\u00df brachte der Galatasaray-Verteidiger bereits den Ball per Kopf auf das Tor, erfolgreich war er allerdings erst in der 34. Minute, als er einen C\u00f3rdoba-Kopfball nach einer James-Ecke ins Tor lenkte.<\/p>\n

Sieben Minuten nach dem Wiederanpfiff bauten die Cafeteros ihre F\u00fchrung aus, als James einen Fehler der chilenischen Defensive nutzte und die Vorlage f\u00fcr Luis D\u00edaz gab, der nur noch vollenden musste. Chile zeigte sich nun auch \u00f6fter offensiv, sieben der acht abgegebenen Sch\u00fcsse stammen aus dem zweiten Durchgang, doch der eingewechselte Jhon Dur\u00e1n machte mit seinem 3:0 in der acht Minuten vor Abpfiff alles klar und zeigte, warum auch sein Klub Aston Villa auf ihn baut. Das 4:0 von seinem Vorlagengeber Luis Sinisterra (Bournemouth) setzte dem Spiel den Hut auf. Die Wiedergutmachung war gelungen.<\/p>\n

Players to watch:<\/strong> Der Spieler, der sich in den letzten Wochen in das Rampenlicht bef\u00f6rdern konnte, ist zweifelsohne Jhon Dur\u00e1n. Bereits sechs Tore gelangen dem 20-j\u00e4hrigen Mittelst\u00fcrmer von Aston Villa in zehn Saisonspielen, am wichtigsten davon der Siegestreffer in der Champions League gegen den FC Bayern M\u00fcnchen am. Wenige Tage nach dem Spiel wurde sein Vertrag bis 2030 verl\u00e4ngert und gegen Chile gelang ihm nun sein zweites L\u00e4nderspieltor. Im Trainingslager der Nationalmannschaft ist er aber zuletzt durch fehlende Disziplin aufgefallen.<\/p>\n

Gegen Bolivien kam mit Yaser Asprilla ein weiteres spannendes Talent auf den Rasen. Der 20-J\u00e4hrige Fl\u00fcgelspieler kommt wie Dur\u00e1n aus der Jugend des Envigado FC, f\u00fcr den sie gemeinsam 17-mal auf dem Platz standen, und wechselte im vergangenen August zum FC Girona. Dort kam er bereits achtmal zum Zug und erziehlte im letzten Spiel vor der L\u00e4nderspielpause gar sein erstes Tor f\u00fcr den katalanischen Klub.<\/p>\n

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Uruguay<\/strong><\/h3>\n

Bei der Weltmeisterschaft 2022 schied Uruguay entt\u00e4uschend in der Gruppenphase aus. F\u00fcr Diego Alonso, dem Nachfolger des langj\u00e4hrigen Nationaltrainers Oscar T\u00e1barez, war somit nach 12 Spielen wieder Schluss. Im Mai 2023 pr\u00e4sentierte man mit Marcelo Bielsa den neuen Chefcoach. F\u00fcr den Argentinier ist es das erste Engagement seit seiner Entlassung bei Leeds United, doch nachdem er La Celeste zun\u00e4chst wieder stabilisieren konnte, ist Uruguay nun in einem Formtief. Auch hinter den Kulissen scheint es zu br\u00f6ckeln, wie Luis Su\u00e1rez vor wenigen Wochen in einem Interview bekannt gab.<\/p>\n

Peru \u2013 Uruguay 1:0<\/strong><\/p>\n

Mit Peru traf Uruguay auf die einzige Mannschaft, die noch keinen Sieg in der aktuellen Ausgabe der WM-Qualifikation erringen konnte. Als Drittplatzierter war man also klarer Favorit bei der Partie im Estadio Nacional de Lima.<\/p>\n

Die erste Halbzeit startete besser f\u00fcr das Team von Marcelo Bielsa. Die Celeste n\u00e4herte sich durch einen Kopfball von Liverpool-St\u00fcrmer Darwin N\u00fa\u00f1ez, auch Manchester Uniteds Manuel Ugarte und Real Madrids Federico Valverde versuchten sich erfolglos. Auf der Gegenseite testete Sergio Pe\u00f1a den uruguayischen Schlussmann, der sich jedoch mit einer Parade beweisen konnte. Trotz eines Verh\u00e4ltnisses von 7:5 Sch\u00fcssen endete der erste Durchgang torlos ohne Gro\u00dfchancen.<\/p>\n

Im zweiten Spielabschnitt zeigten sich die Hausherren besser, die uruguayische Hintermannschaft lie\u00df durch Missverst\u00e4ndnisse gegnerische Chancen im Grunde selbst zu. Es versuchte sich das Angriffsduo Edison Flores und Andy Polo von Universitario sowie erneut Sergio Pe\u00f1a, jedoch ohne Erfolg. Uruguay konnte sich lediglich durch einen flachen Ugarte-Schuss zeigen, blieb aber trotz eines Ballbesitzes von \u00fcber 60% ungef\u00e4hrlich. F\u00fcr die peruanische Erl\u00f6sung musste ein Standard her. In Minute 88 konnte die Pe\u00f1a-Ecke sowie der anschlie\u00dfende Schuss von Miguel Araujo gekl\u00e4rt werden. Der Verteidiger blieb jedoch vorne und k\u00f6pfte La Bicolor nach einer Flanke von Piero Quispe (Pumas) zum ersten Sieg in der WM-Qualifikation. Ein bitteres Ergebnis f\u00fcr Bielsas Team.<\/p>\n

Uruguay 0:0 Ecuador<\/strong><\/p>\n

Mit einem besseren Ergebnis wollte La Celeste nun zuhause im legend\u00e4ren Estadio Centenario zu Montevideo aufwarten. Man empfing Ecuador mit Neo-Nationaltrainer Sebasti\u00e1n Beccacece, der selbst ein gro\u00dfer Fan von Marcelo Bielsa ist und diesen als Inspiration f\u00fcr seine eigene Karriere sieht.<\/p>\n

Beccacece konnte sein Team besser in das Spiel schicken, doch die Partie pr\u00e4gten vor allem die Torh\u00fcter. Bereits in der ersten Minute verzeichnete El Tri in Form von Pervis Estupi\u00f1\u00e1n den ersten Torschuss, den Torwart Sergio Rochet ebenso leicht aufnehmen konnte, wie einen Kopfball von Enner Valencia (Internacional) wenige Momente sp\u00e4ter. Auch Ecuadors Keeper Hern\u00e1n Gal\u00edndez konnte sich nach einem Versuch von Darwin N\u00fa\u00f1ez und einem Federico Valverde-Freisto\u00df auszeichnen. La Celeste nahm anschlie\u00dfend das Zepter in die Hand, ein Tor sollte aber nicht gelingen.<\/p>\n

In Halbzeit zwei ebbte die Chancenflut enorm ab und keines der beiden Teams konnte sich eine Gro\u00dfchance erarbeiten. Chelsea-Star Moises Caicedo \u00fcberlistete zwar Rochet bei einem langen Freisto\u00df, der Ball landete aber dennoch nicht im halbleeren Tor. Auch Uruguays drei Versuche endeten torlos. Eine entt\u00e4uschende zweite Halbzeit besiegelte das Unentschieden, das von den Trib\u00fcnen mit Pfiffen quittiert wurde.<\/p>\n

Somit beendete Uruguay lediglich mit einem Punkt mehr die L\u00e4nderspielpause und konnte erneut nicht gewinnen. Bereits seit sieben Spielen konnte La Celeste in regul\u00e4rer Spielzeit eine Partie nicht gewinnen. Das letzte Mal, als das gelang, war ein 1:0-Sieg gegen die USA bei der Copa Am\u00e9rica. In WM-Qualifikationsmatches sieht es noch d\u00fcsterer aus. Da stammt der letzte Sieg aus dem November 2023, ein 3:0 gegen Bolivien. Zudem ist man seit vier Spielen ohne Tor.<\/p>\n

Zu der sportlichen Krise gesellen sich auch Themen abseits des Rasens. So kritisierte der mittlerweile von der Nationalmannschaft zur\u00fcckgetretene Altstar Luis Su\u00e1rez seinen Nationaltrainer Marcelo Bielsa sehr hart. Seit seiner Ankunft soll sich das Klima zwischen Staff und Spielern sowie Verbandsmitarbeitern drastisch verschlechtert haben, w\u00e4hrend der Copa Am\u00e9rica soll er auch Angreifer Agust\u00edn Canobbio im Training sehr niedergemacht haben.<\/p>\n

Bielsa selbst gab zu, dass seine \u201eAutorit\u00e4t [darunter] leidet\u201c. W\u00e4hrend die Ereignisse die Geister spalten, stellte sich Verbandspr\u00e4sident Ignacio Alonso hinter Bielsa und best\u00e4tigte das Weitermachen des Argentiniers. Nichtsdestotrotz muss man bald wieder Spiele gewinnen.<\/p>\n

Players to watch:<\/strong> Als gr\u00f6\u00dftes uruguayisches Talent gilt zweifelsohne Luciano Rodr\u00edguez. Der 21-j\u00e4hrige Angreifer gewann im vergangenen Jahr mit der U20 bereits die Weltmeisterschaft, wo er im Finale den Siegtreffer schoss, und den zweiten Platz bei der S\u00fcdamerikameisterschaft. Zudem holte er mit Liverpool Montevideo die erste Meisterschaft der Vereinsgeschichte. Im vergangenen Sommer wechselte er zu Bahia, dessen Eigent\u00fcmer die City Football Group ist, womit ein Wechsel nach Europa f\u00fcr einen der interessantesten jungen Spieler des Kontinents wohl vorprogrammiert ist.<\/p>\n

Neben Luciano Rodr\u00edguez lie\u00df Marcelo Bielsa einige junge Spieler die Luft des A-Nationalteams schnuppern. Mit Fl\u00fcgelspieler Joaqu\u00edn Lavega ist der zweitj\u00fcngste davon zuletzt dabei gewesen, in der aktuellen Saison ist er Top-Torsch\u00fctze von River Plate Montevideo. W\u00e4hrend Nacionals Mittelfeldspieler Lucas Sanabria ebenfalls schon mittrainerte, sollte man auch Verteidiger Santiago Mouri\u00f1o (Alav\u00e9s) im Auge behalten, der bereits gegen Real Madrid und den FC Barcelona randurfte, sich in LaLiga aber noch zurechtfinden muss.<\/p>\n

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Brasilien<\/strong><\/h3>\n

Der brasilianische Fu\u00dfball ist bereits seit langem in einer Sinnkrise. Seit der Heim-WM 2014 holte man lediglich einen Titel, die Copa Am\u00e9rica 2019. Zwei Jahre sp\u00e4ter musste man sich im Finale Argentinien geschlagen geben. Nach der Weltmeisterschaft in Katar endete die \u00c4ra Tite, der zwar jene Copa gewann, aber auf internationaler Ebene zweimal im Viertelfinale ausschied.<\/p>\n

Es \u00fcbernahm Fu\u00dfballquerdenker Fernando Diniz, dessen brasilianische Ideen \u2013 Stichwort Relationism – jedoch zu radikal f\u00fcr die europ\u00e4isch ausgebildeten Spieler waren und nicht den gew\u00fcnschten Erfolg brachten. Sein Nachfolger Dorival Junior konnte der Sele\u00e7\u00e3o zwar wieder mehr Stabilit\u00e4t verleihen, doch auch argw\u00f6hnische Blicke fallen auf seine Arbeit. Nichtsdestotrotz sind zwei Siege die maximale Ausbeute aus zwei Spielen.<\/p>\n

Chile 1:2 Brasilien<\/strong><\/p>\n

Denkbar schlecht begann das Spiel f\u00fcr die Sele\u00e7\u00e3o. Bereits in der zweiten Minute k\u00f6pfte Chiles Eduardo Vargas den Ball nach einer Flanke von Rechtsverteidiger Felipe Loyola an Torwart Ederson vorbei. Folglich ergab sich ein Schlagabtausch der Chancen, wobei die Dorival-Elf in Form von Rodrygo und Igor Jesus (Botafogo) gef\u00e4hrlicher vor das Tor kam. So war es auch letzterer, der nach einer Flanke von Savinho richtig stand und wenige Momente vor Halbzeitpfiff f\u00fcr den Ausgleich sorgte.<\/p>\n

Ein \u00e4hnliches Bild setzte sich im zweiten Abschnitt fort. Die starbesetzte Offensive erarbeitete sich M\u00f6glichkeiten, erzielte in Form von Barcelonas Raphinha sogar ein Tor, das jedoch aufgrund von Abseits zur\u00fcckgenommen wurde. Demgegen\u00fcber brachte Chile in Halbzeit zwei keinen einzigen Schuss auf das brasilianische Tor, was wenige Minuten vor Spielende bestraft wurde. Erneut war es mit dem eingewechselten 23-j\u00e4hrigen Luiz Henrique erneut ein Botafogo-Angreifer, der sich spielentscheidend beteiligte. In der 89. Minute erhielt er den Ball auf dem rechten Fl\u00fcgel, zog an einem Verteidiger im Strafraum vorbei und erl\u00f6ste die Sele\u00e7\u00e3o per Linksschuss.<\/p>\n

Brasilien 4:0 Peru<\/strong><\/p>\n

Gl\u00fccklich aber doch gelang der Selecao ein Sieg gegen den Letztplatzierten der Tabelle. Mit Peru erwartete man im Man\u00e9 Garrincha, dem Nationalstadion in der Hauptstadt Bras\u00edlia, den Vorletzten. Eine Leistungssteigerung musste her.<\/p>\n

Die Verde-Amarela trat in Halbzeit eins dominant auf. Vor allem ein Mann konnte dem Spiel seinen Stempel aufdr\u00fccken. Die Nummer elf, Raphinha. Bereits bei seiner ersten Gelegenheit stand er richtig, knallte den Ball allerdings gegen die Querlatte. Folglich holte Igor Jesus einen Elfmeter raus, den der Barcelona-Angreifer souver\u00e4n verwandelte. Eine weitere Torchance ergab sich ihm, doch Perus Keeper Pedro Gallese erahnte den Lupfer. Die G\u00e4ste gaben indes nicht einen einzigen Schuss ab.<\/p>\n

In der zweiten H\u00e4lfte ging die Raphinha-Show weiter, erneut verwandelte er einen Elfmeter. Der Angreifer \u00fcberzeugte in dem Spiel vor allem auf taktischer Ebene, in dem er durch konstante Bewegung Raum f\u00fcr seine Mitspieler schafft. Trainer Dorival Jr. nennt diesen Kniff, den er von seinen Angreifern fordert, \u201etrabalho sujo\u201c (Dt. \u201eDrecksarbeit\u201c). In Minute 74 machte der kurz zuvor eingewechselte Andreas Pereira mit einem Seitfallzieher und dem 3:0 alles klar. Das vierte Tor durch seinen Vorlagengeber Luiz Henrique war anschlie\u00dfend nur noch Ergebniskosmetik. Mit einem Verh\u00e4ltnis von 18:3 Sch\u00fcssen endete der h\u00f6chste Sieg in der Dorival-\u00c4ra, Perus einzige Versuche konnte Ederson trocken abfangen.<\/p>\n

Somit pirscht sich Brasilien auf Platz vier, ist aber punktegleich mit Uruguay, und konnte viel aus den beiden Partien lernen. So sei auch Linksverteidiger Abner Vin\u00edcius (Olympique Lyon) erw\u00e4hnt, dem ein erfolgreicher Start in seine Nationalmannschaftskarriere gelang.<\/p>\n

Players to watch:<\/strong> In Brasilien ist Fu\u00dfball Staatsangelegenheit. So kritisierte Pr\u00e4sident Lula zuletzt die Zusammenstellung des Kaders und forderte mehr Nominierung von Spielern der heimischen Liga: \u201eWir m\u00fcssen denen, die hier sind, eine Chance geben.\u201c Jene Chance bekamen nun zwei Kicker von Botafogo und pr\u00e4sentierten sich auch bestens.<\/p>\n

Der erste ist St\u00fcrmer Igor Jesus. Bei der Fahrstuhlmannschaft der letzten Jahre Coritiba FC wurde er gro\u00df und spielte in den h\u00f6chsten beiden brasilianischen Ligen. Mit 19 Jahren verlie\u00df er seine Heimat und wechselte in die Vereinigten Arabischen Emirate, wo er bei Shabab Al-Ahli 91 Partien absolvierte und mehrere Titel holte. Erst im vergangenen Sommer kehrte der 23-J\u00e4hrige nach unterschriebenem Vorvertrag nach Brasilien zu Botafogo zur\u00fcck und zog mit sieben Toren und einer Vorlage in 19 Partien gleich die Aufmerksamkeit des Nationaltrainers auf sich. Mit einem Tor, einem Assist und einem herausgeholten Elfmeter zahlte er das Vertrauen zur\u00fcck.<\/p>\n

F\u00fcr den zweiten interessanten Spieler musste Dorival nicht weit schauen. Denn Jesus\u2018 Mannschaftskollege Luiz Henrique spielt bei Botafogo ebenfalls auf. Im Fr\u00fchjahr 2024 holte man den ebenfalls 23-J\u00e4hrigen nach eineinhalb Jahren bei Betis Sevilla nach Brasilien zur\u00fcck und seitdem l\u00e4uft es. Neun Tore und vier Vorlagen in 44 Eins\u00e4tzen, dazu die Auszeichnung des besten Spielers des Monats August verdienten sich bereits im September eine Nominierung. Nun empfahl er sich mit zwei Treffern und einem Assist in lediglich 43 Einsatzminuten f\u00fcr weitere Nominierungen.<\/p>\n

Tim Bosnjak, abseits.at<\/p>\n\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

Die beiden Spieltage 9 und 10 der s\u00fcdamerikanischen Qualifikation f\u00fcr die Weltmeisterschaft 2026 sind geschlagen. Obwohl die beiden diesj\u00e4hrigen Finalisten der Copa Am\u00e9rica Argentinien und Kolumbien je ein Spiel verloren und gewannen, konnten sie die beiden ersten Tabellenpl\u00e4tze fixieren. Dahinter steckt Uruguay in einem Formtief, wozu auch Ger\u00e4usche abseits des…<\/p>\n","protected":false},"author":207,"featured_media":69730,"comment_status":"closed","ping_status":"open","sticky":false,"template":"","format":"standard","meta":{"_expiration-date-status":"","_expiration-date":0,"_expiration-date-type":"","_expiration-date-categories":[],"_expiration-date-options":[]},"categories":[4],"tags":[540,212,1301,543,1007,29968],"_links":{"self":[{"href":"https:\/\/abseits.at\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/95188"}],"collection":[{"href":"https:\/\/abseits.at\/wp-json\/wp\/v2\/posts"}],"about":[{"href":"https:\/\/abseits.at\/wp-json\/wp\/v2\/types\/post"}],"author":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/abseits.at\/wp-json\/wp\/v2\/users\/207"}],"replies":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/abseits.at\/wp-json\/wp\/v2\/comments?post=95188"}],"version-history":[{"count":1,"href":"https:\/\/abseits.at\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/95188\/revisions"}],"predecessor-version":[{"id":95189,"href":"https:\/\/abseits.at\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/95188\/revisions\/95189"}],"wp:featuredmedia":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/abseits.at\/wp-json\/wp\/v2\/media\/69730"}],"wp:attachment":[{"href":"https:\/\/abseits.at\/wp-json\/wp\/v2\/media?parent=95188"}],"wp:term":[{"taxonomy":"category","embeddable":true,"href":"https:\/\/abseits.at\/wp-json\/wp\/v2\/categories?post=95188"},{"taxonomy":"post_tag","embeddable":true,"href":"https:\/\/abseits.at\/wp-json\/wp\/v2\/tags?post=95188"}],"curies":[{"name":"wp","href":"https:\/\/api.w.org\/{rel}","templated":true}]}}