
Drei Jahre sind bereits wieder ins Land gezogen, als es damals für Martin und mich hieß, dass es nicht nach Palma de Mallorca, sondern zum Kunstrasenplatz in Lassee gehen sollte, weil man den angegebenen „Gate Close“ um vier Minuten verpasste. Diesmal sollte dies nicht passieren, gab es doch sowohl beim Hin- als auch beim Rückflug jeweils über eine halbe Stunde Verspätung, sodass man beim angegebenen „Gate Close“ noch nicht einmal bereits fürs Boarding war.
CD Manacor – Penya Ciutadella Esportiva 2:1 (2:0)
Das Wochenende sollte fußballerisch in Manacor beginnen, fand dort um 12.00 Uhr ein Spiel in der Liga Nacional Juvenil, der höchsten Jugendliga der U19-Teams der Balearen statt. Alternativ hätte man in Palma auch zwei Spiele der Cadete, der U17, besuchen können, aber wir entschieden uns in die Heimatstadt der Tennislegende Rafael Nadal zu fahren, jedoch müssen wir aufgrund der knappen Ankunft den Besuch seiner Akademie, aufgrund eines Staus bei der Anreise nach hinten verlegen. Ihn selbst trifft man in Manacor seltener an, ist er doch vom Binnenland an die Ostküste Mallorcas, nach Port Cristo, gezogen.
Von diesem Tennis-Exkurs machen wir einen schnellen Ballwechsel zum runden Leder, denn die Mannschaften stehen im Estadio Na Capellara schon zum Einlauf bereit. Der heimische CD Manacor hat heute Penya Ciutadella Esportiva von der Insel Menorca zu Gast. 120 Besucher kommen heute in das Stadion, das auf einer Längsseite über eine mächtige, aber unüberdachte Tribüne verfügt. Gegenüber gibt es eine kleinere, aber überdachte Tribüne. Die meisten Besucher genießen jedoch die Sonnenstrahlen bei Temperaturen, die an die Marke von 20°C kratzen.
Beide Teams sind im Tabellenkeller zu finden und daher ist dieses Spiel schon von großer Bedeutung, zumal keiner der beiden in die Abstiegszone rutschen will. Die aus Menorca stammenden Gäste sind zwar vor dem CD Manacor klassiert, aber nach einem Punktezuwachs sieht es heute nach 45 Minuten nicht aus, denn Manacor kontrolliert das Spiel und geht mit einer 2:0-Führung in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel kommt aber noch einmal Spannung auf, denn Penya Ciutadella Esportiva gelingt rund 25 Minuten vor Schluss der Anschlusstreffer. Manacor ist nun unter Druck, denn Penya Ciutadella Esportiva macht nun gehörig Druck auf den Ausgleich. Manacor hat immer wieder gute Gegenstöße und bekommt in der Schlussphase einen fragwürdigen Elfmeter zugesprochen. Diesen kann der Keeper der Gäste abwehren und so kommt es in der Nachspielzeit zu einem offenen Schlagabtausch. Beide Teams haben noch gute Chancen, aber es will kein weiterer Treffer mehr fallen.
Manacor verschafft sich durch diesen Sieg etwas Luft im Tabellenkeller und wir haben auch zeitlich noch etwas Luft, um bei der Rafael Nadal Academy vorbeischauen. Dort gibt es auch ein Fußballstadion mit einer schönen Tribüne, aber da dort nicht gespielt wird, verlassen wir Manacor und begeben uns in den Norden Mallorcas, wo wir die Küste in Ca´n Picafort ansteuern und noch einen Strandspaziergang machen.
Warum wir das gerade in Ca´n Picafort machen ist auch schnell erklärt, denn hier sollte heute noch unser Abendspiel stattfinden. Doch bevor es soweit ist, geht es noch einmal rund zehn Kilometer westwärts ins Landesinnere zurück, denn in Sa Pobla wird am Nachmittag ebenfalls gespielt.
UD Poblense – PE Sant Jordi 3:0 (1:0)
Der UD Poblense ist derzeit in der fünftklassigen Tercera Federación RFEF Grupo 11 (Islas Baleares), also der Staffel der Balearischen Inseln, der bestplatzierte Vertreter Mallorcas und punktegleich mit Tabellenführer Formentera in der an der Spitzengruppe um die Meisterschaft und einen möglichen Aufstieg.
Das Estadio Municipal de Sa Pobla zählt auch zu den besseren auf Mallorca, ist es doch an allen vier Seiten ausgebaut und hat ein Fassungsvermögen für insgesamt 8.000 Besucher. Derzeit stehen aufgrund von Renovierungsarbeiten zwar bedeutend weniger Plätze zur Verfügung, allerdings braucht sich kein Interessent Gedanken machen, dass er nicht ins Stadion kommt, denn es hätten noch immer bedeutend mehr Menschen als die heute rund 130 anwesenden Besucher auf den geöffneten Tribünenteilen Platz gehabt.
Zu Gast in Sa Pobla ist heute der PE Sant Jordi, der auf der Insel Ibiza beheimatet ist. In der Tabelle liegt man an drittletzter Stelle, sodass der UD Poblense als klarer Favorit in diese Begegnung geht. Es dauert auch nur 17 Minuten bis der Führungstreffer der Gastgeber durch Pons fällt. Bis zur Pause hat Poblense zwar eindeutig mehr vom Spiel, aber ein weiterer Treffer will nicht fallen. Wir genießen dennoch die Atmosphäre samt der landschaftlichen Umgebung und werden kurz vor der Pause von einem ebenfalls fotografierenden Mann angesprochen. Dieser ist aus Barcelona angereist um morgen seinen Klub Sant Andreu unterstützen zu können. Auch er ist begeistert von diesem Stadion und der Umgebung. In einem kurzen Smalltalk erklärt er uns noch, dass er den FC Barcelona so gar nicht mag, aber er als Österreich-Bezug immerhin den Hansi Krankl kennt.
In der Pause wechseln wir die Seite, um auch noch andere Motive einfangen zu können, ehe wir uns auf die Haupttribüne begeben, um den Rest des Spiels zu sehen. Sant Jordi kommt nun kaum mehr zu brauchbaren Offensivaktionen und so hat Poblenese auch kein Problem, das Ergebnis in die Höhe zu schrauben. Nieto in der 55.Minute und Fernández in der 75.Minute gelingt es, zwei der sich zahlreich bietenden Chancen zu verwerten.
Mit einem klaren 3:0-Sieg befindet sich Poblense nun punktegleich mit Formentera auf Platz 2 in der Tabelle und somit in Lauerstellung auf den Platz an der Sonne. Aber auch drei weiter Teams liegen sehr knapp hinter diesen Teams, sodass die Entscheidung in dieser Liga noch lange nicht gefallen ist.
FC Juventud Ca´n Picafort – CF Port de Sóller 2:0 (1:0)
Rechtzeitig vor dem Einlauf der beiden Mannschaften betreten wir das Polideportivo Ca´n Picafort, die Heimstätte von FC Juventud Ca´n Picafort, der hier in der siebtklassigen Regional Preferente Mallorca seine Heimspiele austrägt. Dies ist erst die zweite Spielklasse, in der die mallorquinischen Vereine unter sich sind und daher bei Auswärtsfahrten keine Reisen auf eine der drei Nachbarinseln machen müssen. Zu Gast ist heute der an der Westküste Mallorcas beheimatete CF Port de Sóller. Rund 100 Besucher kommen zu diesem kurz vor Sonnenuntergang angepfiffenen Spiel, in dem die Hausherren klarer Favorit sind, liegt man doch am fünften Tabellenplatz, während die Gäste aus Port de Sóller nur an drittletzter Stelle zu finden sind.
Zwar hätte es im ebenfalls unweit entfernten Sineu nahezu zeitgleich noch ein Spiel in dieser Liga gegeben, wo der Tabellenführer im Derby auf Petra getroffen wäre, aber die Abgelegenheit Ca´n Picaforts ließ uns schließlich zu diesem Hafen-Derby fahren, auch wenn der Hafen hier eher klein ist und das eigentliche Hafenderby in dieser Liga Port de Sóller gegen Porto Cristo ist.
Nach diesem kleinen Exkurs in die Geografie Mallorcas widmen wir uns wieder diesem Spiel, in dem die Gastgeber auch eindeutig mehr Spielanteile haben, aber sich kaum zwingende Chancen erarbeiten. So ist schon fast die erste Spielhälfte beendet, als es schließlich zur Führung für Ca´n Picafort kommen sollte. Diese fiel aus einem sicher verwandelten Elfmeter. Also uns Vereinsoffizielle durch das Netz fotografieren sehen, meinen sie doch, dass wir auch vor das Netz an die Seitenlinie gehen könnten. Wir sind etwas überrascht über diese nette Zuvorkommenheit, sind wir doch genau das Gegenteil von Ordnern in der Steiermark gewohnt, wo wir bei so einem Vorgehen entweder unfreundlich wegeschickt oder sogar des Platzes verwiesen worden wären.
Nach der Pause hat hier die Dunkelheit bereits zur Gänze eingesetzt, sodass wir uns weniger mit dem Fotografieren beschäftigen, sondern uns mehr dem Spiel widmen. Dieses ist aber nicht wirklich besonders. Port de Sóller ist einfach zu schwach, um hier Ca´n Picafort ernsthaft gefährden zu können und die Gastgeber scheinen auch mit dem Ergebnis zufrieden zu sein, denn mehr als drei Punkte gibt es sowie nicht. So bleibt unser Highlight in Hälfte zwei der Mann mit der Baskenmütze. Aber als wir bereits den vermeintlichen Endstand eingefangen haben, trifft Ca´n Picafort in der Nachspielzeit ein weiteres Mal. Das Spiel endet somit mit einem 2:0 Heimsieg, der von den Fans gebührend gefeiert wird.
Wir machen danach hier noch die letzten Besorgungen, ehe wir die Insel von Nord nach Süd durchqueren und von Ca´n Picafort nach Ca´n Pastilla fahren, wo wir am Rande des Ballermanns für dieses Wochenende unser Quartier bezogen haben.
CF La Unión „B“ – Rtvº La Victoria 0:1 (0:0)
Der Sonntag sollte in Palma, der Hauptstadt Mallorcas, verbracht werden. Spiele gab es hier quasi von früh morgens bis spät abends, aber, wenn man sich tatsächlich Spiele über die vollen 90 Minuten anschauen sowie die beiden größten Stadien der Stadt besuchen möchte, dann schränkt sich die Anzahl der Spiele, die heute besucht werden können, auf vier ein. Wie überall in Spanien üblich, gibt es bereits vor 10.00 Uhr Spiele im Jugendbereich. Dass ein solches heute zum Zuge kommt, liegt auch daran, dass das geplante Frauenspiel von 10.00 Uhr auf 10.30 Uhr verlegt wurde und somit mit dem Mittagsspiel bei Atlético Balear kollidierte.
Da im Vorort Secar de la Real um 09.00 Uhr ein Spiel der Cadete Primera Regional Mallorca, Grupo D, angepfiffen wurde, gaben wir diesem Spiel den Vorzug, denn die „Cadete“ ist mit der U17 hierzulande gleichzusetzten, zumal ansonsten bloß Spiele der „Infantil“ machbar gewesen gewesen wären. Die „Infantil“ entspricht dann bestenfalls einer U15, womit in einer Altersklasse ist, die man nur ausnahmsweise besuchen würde.
Wir erreichen den äußersten Nordwesten Palmas auch zeitgerecht, jedoch befindet sich der Eingang des Campo Municipal Secar de la Real genau auf der gegenüberliegenden Seite von dort, wo wir den Eingang vermuten, und so betreten wir den Platz erst wenige Sekunden nach dem Anpfiff. Die Zuschauerkulisse ist am frühen Vormittag mit 80 Besuchern auch überraschend gut, auch weil die Vorzeichen dieser Begegnung sehr klar sind. Gastgeber CF La Unión „B“ liegt mit nur neun Punkte nach 20 Runden in der Abstiegszone, während Rtvº La Victoria diese Punkteausbeute als Tabellenvierter bereits um ein Vielfaches überboten hat.
Rtvº La Victoria ist auch die klar spielbestimmende Mannschaft auf der kleinen, aber feinen Anlage des mallorquinischen Siebtligisten, aber CF La Unión „B“ steht in der Verteidigung sehr gut und der großgewachsene Verteidiger Pau ist zwar etwas ungelenk, weil er wohl vom Basketball kommt, aber er spielt tadellos und lässt wenig zu. Wenn die wieselflinken Offensivspieler der Gäste auch einmal durchkommen, dann ist jedenfalls beim starken Schlussmann des CF La Unión „B“ Schluss.
So vergehen auch in den zweiten 45.Minute die Minuten für Rtvº La Victoria und bei immer wärmer werdenden Temperaturen freundet man sich bei La Unión schon mit einem Punktgewinn an. Als die meisten Besucher hier bereits mit einem torlosen Remis rechnen, wird bei den Gastgebern mit der Nummer 21 „Xabier“ eingewechselt. Seine fußballerischen Qualitäten sind eher überschaubar und von seinem Aussehen und Auftreten her erinnert er an klassischen Außenseiter, dem am Schulhof in der Pause die Jause stibitzt wird. Nachdem er an der Strafraumgrenze zu ungestüm agiert, gibt es Freistoß für Rtvº La Victoria und die Hereingabe dieses Freistoßes sollte zur Führung der Gäste führen, die dieses Ergebnis auch die letzten Minuten über die Zeit bringen können und somit als Sieger vom Platz gehen.
Während hier Rtvº La Victoria beim Abgang jubelt, der Griller angeworfen wird und sich die Infantiles zu ihrem Spiel bereit machen, brechen wir hingegen zu unserem nächsten Programmpunkt auf, der zu Mittag im direkt an der Stadtautobahn liegenden Estadio Balear stattfinden sollte.
Hier findet ihr einige Impressionen, die sich per Klick vergrößern lassen!
Heffridge
Philipp Karesch alias Heffridge wurde 1979 in Wien geboren und hatte von Kindesbeinen an die Lust am Reisen und Fußball zu spielen. Durch diese Kombination bedingt, zieht es ihn nach wie vor auf die Fußballplätze dieser Welt. Die dort gesammelten Eindrücke sind ein fixer Bestandteil der abseits.at-Kolumne Groundhopper's Diary.
- Besondere Tore
- Die bunte Welt des Fußballs
- Europameisterschaft
- Internationale Stars
- Argentinien
- Australien
- Belgien
- Brasilien
- Chile
- Dänemark
- Deutschland
- Andreas Brehme
- Andreas Möller
- Berti Vogts
- Christoph Daum
- Franz Beckenbauer
- Fritz Walter
- Gerd Müller
- Günther Netzer
- Helmut Rahn
- Jürgen Klinsmann
- Jürgen Klopp
- Karl-Heinz Rummenigge
- Lothar Matthäus
- Lukas Podolski
- Manuel Neuer
- Miroslav Klose
- Oliver Bierhoff
- Oliver Kahn
- Philipp Lahm
- Rudi Völler
- Sepp Maier
- Thomas Häßler
- Thomas Müller
- Thomas Tuchel
- Toni Schumacher
- Toni Turek
- Udo Lattek
- Uli Hoeneß
- Uwe Seeler
- Elfenbeinküste
- England
- Finnland
- Frankreich
- Irland
- Italien
- Alessandro Del Piero
- Alessandro Nesta
- Andrea Pirlo
- Christian Vieri
- Claudio Gentile
- Dino Zoff
- Fabio Cannavaro
- Francesco Totti
- Franco Baresi
- Gaetano Scirea
- Giacinto Facchetti
- Gianluca Vialli
- Gianluigi Buffon
- Giuseppe Bergomi
- Giuseppe Meazza
- Luigi Riva
- Marco Tardelli
- Mario Balotelli
- Paolo Maldini
- Paolo Rossi
- Roberto Baggio
- Sandro Mazzola
- Kamerun
- Kolumbien
- Liberia
- Mexiko
- Niederlande
- Nigeria
- Nordirland
- Norwegen
- Portugal
- Schottland
- Schweden
- Schweiz
- Spanien
- Ungarn
- Uruguay
- USA
- Wales
- Österreich
- Legendäre Legionäre
- Alexander Zickler
- Antonin Panenka
- Axel Lawaree
- Branko Boskovic
- Carsten Jancker
- Dejan Savicevic
- Geir Frigard
- Hamdi Salihi
- Hansi Müller
- Jan Åge Fjørtoft
- Jocelyn Blanchard
- Joey Didulica
- Jonathan Soriano
- Kevin Kampl
- Lajos Détári
- Maciej Sliwowski
- Marek Kincl
- Mario Kempes
- Mario Tokic
- Milenko Acimovic
- Nestor Gorosito
- Nikica Jelavic
- Nikola Jurčević
- Olaf Marschall
- Oliver Bierhoff
- Patrik Jezek
- Radoslaw Gilewicz
- Rene Wagner
- Roger Ljung
- Sadio Mané
- Samir Muratovic
- Sigurd Rushfeldt
- Somen Tchoyi
- Steffen Hofmann
- Szabolcs Sáfár
- Tibor Nyilasi
- Trifon Ivanov
- Valdas Ivanauskas
- Vladimir Janocko
- Zlatko Kranjcar
- Nationale Stars
- Aleksandar Dragovic
- Andi Ogris
- Andreas Herzog
- Andreas Ivanschitz
- Bruno Pezzey
- Christian Fuchs
- David Alaba
- Deni Alar
- Didi Kühbauer
- Ernst Happel
- Ernst Ocwirk
- Felix Gasselich
- Franz Wohlfahrt
- Friedl Koncilia
- Gustl Starek
- Hans Krankl
- Herbert Prohaska
- Heribert Weber
- Ivica Vastic
- Julian Baumgartlinger
- Kevin Wimmer
- Kurt Jara
- Marc Janko
- Marcel Sabitzer
- Mario Haas
- Marko Arnautovic
- Martin Harnik
- Martin Hinteregger
- Matthias Sindelar
- Michael Konsel
- Otto Konrad
- Peter Stöger
- Sebastian Prödl
- Toni Polster
- Ümit Korkmaz
- Veli Kavlak
- Walter Schachner
- Walter Zeman
- Zlatko Junuzovic
- Nationalmannschaft
- Österreichische Vereine
- Legendäre Legionäre
- Weltmeisterschaft