Wer aus Österreich die deutsche Bundesliga verfolgt, findet dort viele Landsmänner vor. David Alaba vom FC Bayern ist vielleicht der Bekannteste von ihnen, doch... Österreich nach wie vor mit den meisten Bundesliga-Legionären

Wer aus Österreich die deutsche Bundesliga verfolgt, findet dort viele Landsmänner vor. David Alaba vom FC Bayern ist vielleicht der Bekannteste von ihnen, doch auch andere Spieler sind Leistungsträger in ihren Vereinen. Wir blicken deshalb heute auf einen Trend, der bereits seit 2016/17 anhält. Österreich ist abermals die Nation mit den meisten Legionären in Deutschland.

Alaba erster Meisterschaftsanwärter 2021

Nach acht Meisterschaften in Folge des FC Bayern ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass auch im neunten Jahr in Folge wieder ein Österreicher jubelnd auf einem deutschen Meisterfoto zu sehen sein wird. Der FCB mit Alaba ist nach dem Dreifachtriumph 2020 abermals ein großer Kandidat auf erneute Topleistungen. Aktuell ist sein Verbleib in der bayerischen Landeshauptstadt jedoch noch fraglich. Nachdem sich die beiden Parteien im Vertragspoker erst anzunähern schienen, sind die Fronten aktuell verhärtet. Das Angebot des FC Bayern soll laut Aussagen des Klubs das letzte für den Innenverteidiger bleiben. In München kann man es sich leisten zu pokern, sind die Alternativen auf der Position doch allesamt hochwertig.

Neben dem Meisterschaftsfavoriten gibt es natürlich auch im Kampf um die internationalen Plätze und gegen den Abstieg wieder viel Aufregung mit österreichischer Beteiligung. Insbesondere die Quoten für den Klassenerhalt Schalkes (Guido Burgstaller, Alessandro Schöpf und Michael Langer) und Bremens (Marco Friedl und Romano Schmid) stehen aktuell weniger gut. Bei wettfreunde.net können Fans diese Entwicklung über die ganze Saison hinweg beobachten. Neben allen Wett-Tipps gibt es hier auch aktuelle News rund um den Sport, übrigens auch für Österreich.

Nur zwei Mannschaften ohne einen Österreicher

Nach wie vor sind die österreichischen Spieler in der Bundesliga echte Exportschlager. David Alaba könnte den Triple-Sieger aus München laut fcbinside.de zwar noch verlassen, ist aber sonst unumstrittener Stammspieler in der Verteidigung. Bei RB Leipzig brillieren in schöner Regelmäßigkeit Konrad Laimer und Marcel Sabitzer, während Borussia Mönchengladbach die Champions League mit seinen Neuzugängen Valentino Lazaro und Hannes Wolf angeht. Stefan Lainer spielte ohnehin bereits im Borussia-Park.

Einziger Klub ohne einen Österreicher auf dem Platz in der Champions League ist damit Borussia Dortmund, wo nicht nur auf der Bank Schweizer den Ton angeben. Dazu kommt in der gesamten 18-er Bundesliga noch Hertha BSC. Sämtliche weiteren Vereine vertrauen auf entscheidenden Positionen auf Österreicher, sei es Eintracht Frankfurt mit Fanliebling Martin Hinteregger oder Aufsteiger Arminia Bielefeld mit Sechser Manuel Prietl.

Alpenrepublik hält ihren Spitzenplatz

War es in der Saison 2016/17 noch das Nachbarland Schweiz, das die meisten Bundesliga-Legionäre stellte, so hat sich 2020/21 laut transfermarkt.at abermals Österreich den Spitzenplatz gesichert. Die Alpenrepublik stellt einen Anteil von 11 Prozent aller Bundesligaspieler und liegt damit lediglich hinter – logisch – Deutschland selbst. Frankreich folgt mit 10 Prozent aller Akteure knapp dahinter auf dem dritten Platz und kann sich damit noch vor der wiedererstarkten Niederlande (7,2%) behaupten.

Spannend wird am Ende vor allem, wer sich in den kommenden Jahren zu Alaba, Sabitzer, Wolf und Co. in Deutschland gesellt. Nachdem sich aktuell Frankreich anschickt, die Rolle des Nummer 1 Imports zu übernehmen, will Österreich sie dem amtierenden Weltmeister möglichst lange streitig machen. Zu groß ist letztlich nach wie vor der Qualitätsunterschied zwischen den beiden Bundesligen hierzulande und im Nachbarland. Mit den wichtigen Erfahrungen aus einer langen Bundesliga-Saison steigen am Ende auch noch die Chancen Österreichs, bei der Europameisterschaft 2021 ein gutes Bild abzugeben.

Erwin Novotny