Die deutsche Bundesliga vermeldet in jedem Jahr neue Rekordgewinne, dennoch hören wir ständig von Vereinen, die finanzielle Probleme haben. Immer wieder machen vereinzelte Vereine... Wie viel Geld steckt im Fußball wirklich?

Die deutsche Bundesliga vermeldet in jedem Jahr neue Rekordgewinne, dennoch hören wir ständig von Vereinen, die finanzielle Probleme haben. Immer wieder machen vereinzelte Vereine Schlagzeilen, weil sie nicht oder kaum noch in der Lage sind ihre Rechnungen zu bezahlen. Aber wieso kann eine ganze Liga Rekorde fahren und dennoch einzelne Vereine auf der Strecke lassen? Wir haben uns einmal angeschaut wo das meiste Geld im Fußball wirklich bleibt.

Zum einen bleibt natürlich eine Ganze Menge Geld bei Spielern, keine Frage. Die Summen die bei Transfers verschoben werden sind ebenfalls nicht zu verachten, aber das sind Gelder die lediglich von einem, zu einem anderen Verein verschoben werden und keine Gewinne. Viel Geld liegt natürlich im Umland des Fußballs. Vor allem mit Vereinsmitgliedschaften, Merchandise, Fußball Wetten, TV- und Videospielrechten, Werbung und vielem mehr. In wie weit natürlich die Umsätze bzw. Gewinne der einzelnen Spieler in diese Statistik einfließen ist eine andere Frage.

Die Bundesliga selbst gewinnt natürlich hauptsächlich durch Beiträge der Vereine, durch Kartenverkäufe und natürlich durch die Gewinne der einzelnen Vereine. Man muss allerdings dazu sagen das lediglich 3 Vereine für gut 1 Drittel der Gewinne der Bundesliga verantwortlich sind. Das sind, allen voran natürlich, der FC Bayern, Borussia Dortmund und Schalke 04. Alleine diese 3 bestimmen zusammen mit dem RB Leipzig, Bayer 04 Leverkusen, Borussia Mönchengladbach und dem VfL Wolfsburg das Geschehen auf der finanziellen Showbühne.

Viele Vereine berechnen ihre Gewinne aber auch Unterschiedlich, es gibt keine direkte Formel die bei allen Vereinen gleichermaßen angewendet wird und so werden die genauen Zahlen teilweise verschleiert bzw. schwer zuzuordnen. Hinzu kommen natürlich die Tatsachen das einmalige Investitionen sich im ersten Jahr stark positiv auf die Zahlen auswirken, in den Folgejahren allerdings das Wachstum schmälern. Ein Verein der ein normales Wachstum von sagen wir 10 Millionen Euro im Jahr hat und eine Investition von 100 Millionen in einem Jahr bekommt wird geschätzt 5-6 Jahre brauchen bis wieder nennenswertes Wachstum zu verzeichnen ist.

Fakt ist auf jeden Fall das im Fußball enorme Summe generiert werden und dabei sind horrende Spielergehälter in einigen Mannschaften nicht das einzige was diese Summen erhöht, denn vor allem Sportwetten, Merchandise und Lizenzvergaben, Werbung und vieles mehr generieren locker noch einmal die gleichen Summen, wenn nicht sogar noch deutlich mehr, als es die Bundesliga wirklich könnte.

Wieviel Geld genau im Fußball steckt lässt sich also eigentlich nur schätzen, aber alleine die Umsätze der 10 Umsatzstärksten Vereine der deutschen Bundesliga lagen nach offiziellen Informationen um die 2,5 Milliarden Euro im Finanzjahr 2016/2017. Alleine die Umsätze im Bereich der Sportwetten, die seit Jahren ansteigen, lagen in 2017 mit knappen 7,7 Milliarden Euro noch einmal deutlich höher und die Tendenz scheint weiterhin zu steigen. Im Fußball steckt also eine ganze Menge Geld. Man könnte schon fast sagen das Fußball mancherorts kein Spiel mehr ist, sondern ein knallhartes Wirtschaftsbusiness. Schön wenn sich Spieler noch auf das eigentliche Spiel konzentrieren können. Vielleicht sollten wir auf dieser Basis und mit solchen Gedanken im Hinterkopf dem eigentlichen Spiel wieder ein bisschen mehr wert zurechnen. Was meint ihr?

Erwin Novotny

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