In unserer neuesten Serie blicken wir bis zur Jahrtausendwende auf einige Spieler der österreichischen Bundesliga zurück, die eine Saison lang ihr volles Potential ausschöpften,... „One-Season-Wonders“ (3): Wolfgang Mair (FC Wacker Innsbruck)

In unserer neuesten Serie blicken wir bis zur Jahrtausendwende auf einige Spieler der österreichischen Bundesliga zurück, die eine Saison lang ihr volles Potential ausschöpften, ihre guten Leistungen aber nicht längerfristig bestätigen konnten. Hauptaugenmerk legen wir dabei auf die Torjäger. Das sind die „One-Season-Wonders“ des 21. Jahrhunderts in Österreichs höchster Spielklasse!

Wolfgang Mair

2004/05 beim FC Wacker Innsbruck – 12 Saisontore

Im Jahr 2004 kehrte der FC Wacker Innsbruck in die österreichische Bundesliga zurück. Bereits in der Aufstiegssaison glänzte der damals 23-jährige Wolfgang Mair neben Torjäger Samuel Koejoe als Top-Mann der Tiroler. 18-jährig hatte Mair bereits in der Bundesliga für den FC Tirol debütiert und immer wieder kleine Achtungserfolge verbucht. In der Aufstiegssaison brachte er es aber 13 Tore und neun Assists und man freute sich bereits auf die erste Bundesligasaison, in der der gebürtige Lienzer Stammspieler sein würde.

Die Fans wurden nicht enttäuscht und Wolfi Mair funktionierte auch in der höchsten Spielklasse bestens. In der Saison 2004/05 brachte es der wieselflinke Dauerläufer auf zwölf Tore und acht Assists in 34 Bundesligaspielen. Das Highlight war dabei ein Doppelpack im Westderby gegen Austria Salzburg, kurz bevor Red Bull in Salzburg einstieg und das alte Derby damit quasi „sterben“ ließ. Als Innsbruck-Spieler schoss sich Mair ins Nationalteam, wirkte in drei A-Länderspielen mit, erzielte zudem zwei Tore in zwei weiteren Länderspielen, die aber praktisch als „B-Länderspiele“ gewertet wurden.

Es war die beste Saison Mairs und so viele Scorerpunkte wie in dieser Spielzeit 2004/05 sollte er insgesamt in den nächsten vier Saisonen zustandebringen. Im Sommer 2005 wurde Mair nämlich zu einem der ersten Einkäufe des neu übernommenen Klubs Red Bull Salzburg. 800.000 Euro überwiesen die Bullen nach Innsbruck und in der Mozartstadt gab es plötzlich Gehälter zu verdienen, von denen man davor nur träumen konnte. In 25 Spielen für die Salzburger erzielte Mair keinen Treffer, bereitete immerhin fünf vor.

Schnell zog Mair weiter und wechselte 2006 zur Wiener Austria, für die er zwei Jahre lang auflief und 54 Spielen sechs Tore und sechs Assists beisteuerte. Danach ging es zwei weitere Jahre zum SK Austria Kärnten, wo nach nur drei Toren und einem Assist in 29 Spielen Schluss war. Nachdem Mair über ein halbes Jahr vereinslos war, wechselte er schließlich 30-jährig eine Etage tiefer, spielte zuerst für die Vienna, danach als Leitwolf für zwei Jahre zu Liefering, wo er eine echte Stütze und ein Trumpf in der Aufstiegssaison in die zweite Liga war. In Liefering sollte Mair noch 10 Tore und 23 Assists in 57 Spielen verbuchen, aber nach nur einem Jahr in der zweiten Liga ging es wieder zurück in die Regionalliga, wo er noch eine Saison in Eugendorf spielte und danach seine Karriere beendete.

Heute ist Wolfgang Mair übrigens Künstler. Er malt und veröffentlicht seine Arbeiten unter dem Pseudonym KOWALSKI. Er verfügt zudem über eine Ausbildung zum Grafiker und führt sein eigenes Grafikbüro, was auch seinen Brotberuf darstellt.

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen