Zum Ende der Saison 2019/20 werten wir die Tor-, Assist- und Assist-Assist-Statistiken aller Teams aus, definieren die Tops und Flops der Saison und wagen... Tops, Flops, Stats: Das war die Saison von Red Bull Salzburg

Zum Ende der Saison 2019/20 werten wir die Tor-, Assist- und Assist-Assist-Statistiken aller Teams aus, definieren die Tops und Flops der Saison und wagen einen Ausblick auf die kommende Saison. In unserem letzten Artikel geht’s um den alten, neuen Meister, Red Bull Salzburg.

Torschützen

Patson Daka war mit 24 Treffern am Ende der beste Torschütze der Salzburger. Die eindrucksvollere Bilanz hatte aber vermutlich Shooting Star Erling Braut Haaland, der wenig verwunderlich bereits im Winter weiterzog. Mit Fortdauer der Saison wurde auch Hee-chan Hwang vor dem Tor immer sicherer. Gleich sieben Spieler erzielten acht oder mehr Tore, wobei Mergim Berisha sieben seiner acht Saisontore für Altach erzielte.

24 – Patson Daka
16 – Erling Braut Haaland (ab 01/2020 bei Borussia Dortmund)
12 – Hee-chan Hwang
9 – Masaya Okugawa
8 – Dominik Szoboszlai, Mergim Berisha (bis 01/2020 bei Altach; 1 Tor für Salzburg), Sekou Koita
6 – André Ramalho
5 – Takumi Minamino (ab 01/2020 bei Liverpool)
4 – Enock Mwepu
3 – Zlatko Junuzovic, Noah Okafor
2 – Andreas Ulmer, Majeed Ashimeru, Albert Vallci
1 – Karim Adeyemi, Mohamed Camara, Jerome Onguene, Smail Prevljak (ab 01/2020 bei KAS Eupen)

Assists

Bei den Assists gab es zwei Top-Spieler, die beinahe auf gleich viele direkte Torvorbereitungen kommen. Sowohl Hee-chan Hwang, als auch Dominik Szoboszlai steigerten sich im Laufe der Saison, wobei in der zweiten Saisonhälfte Szoboszlai den größeren Sprung machte. Vorteilhaft für Salzburg: Die Art der Assists waren zwischen den beiden Topspielern sehr unterschiedlich. Hwang glänzte vor allem mit seiner hohen Dribblingintensität, bei Szoboszlai waren es Standards oder Tiefenpässe.

14 – Hee-chan Hwang
13 – Dominik Szoboszlai
9 – Patson Daka
8 – Mergim Berisha (bis 01/2020 bei Altach; alle Assists für Altach), Andreas Ulmer
7 – Erling Braut Haaland (ab 01/2020 bei Borussia Dortmund), Zlatko Junuzovic
6 – Patrick Farkas, Takumi Minamino (ab 01/2020 bei Liverpool)
5 – Masaya Okugawa
4 – Enock Mwepu, Sekou Koita
3 – Majeed Ashimeru, Albert Vallci, Karim Adeyemi, Antoine Bernede
1 – Noah Okafor, Mohamed Camara, Maximilian Wöber, Jerome Onguene, Rasmus Kristensen

Assist-Assists

Ähnlich wie bei Rapid ist auch bei Salzburg die (noch höhere) Leistungsdichte auffällig. Während beim WAC und beim LASK vieles auf einen einzelnen, statistisch sehr starken Einfädler aufgehängt war, war man in Salzburg sehr variabel, weshalb es auch erstmals seit Jahren keinen Assist-Assist-Geber mit einer zweistelligen Anzahl an Einfädelungen gab. Besonders beeindruckend ist allerdings der Wert von Abwehrchef André Ramalho, der auf ein ausgezeichnetes Aufbauspiel hindeutet.

9 – Andreas Ulmer
8 – Dominik Szoboszlai, André Ramalho
6 – Zlatko Junuzovic, Enock Mwepu, Mergim Berisha (bis 01/2020 bei Altach; 4 Assist-Assists für Salzburg)
5 – Majeed Ashimeru
4 – Maximilian Wöber, Erling Braut Haaland (ab 01/2020 bei Borussia Dortmund)
3 – Patson Daka, Albert Vallci, Patrick Farkas
2 – Hee-chan Hwang, Masaya Okugawa, Takumi Minamino (ab 01/2020 bei Liverpool), Sekou Koita, Mohamed Camara
1 – Cican Stankovic

Tops

Erling Braut Haaland. Von Salzburg in die Weltspitze. Der Norweger avancierte bei Salzburg zum absoluten Mentalitätsmonster, schoss sich über die Champions League in die deutsche Bundesliga und wird bereits als einer der weltweit besten Stürmer gehandelt. Er ist bundesligaweit der größte Gewinner der abgelaufenen Saison.

Takumi Minamino. Ähnliches gilt für den Japaner, der den Sprung zum FC Liverpool schaffte. Zwar konnte er sich unter Klopp noch nicht durchsetzen, allerdings ist ein Wechsel direkt aus Österreich zum amtierenden Champions-League-Sieger mehr als bemerkenswert.

Dominik Szoboszlai. Der ungarische Kreativspieler machte zuletzt einen eindrucksvollen Sprung nach vorne und positionierte sich damit auf den Scoutingblöcken mehrerer internationaler Topklubs ganz oben. Auch bei ihm ist es sehr wahrscheinlich, dass man ihn letztmalig in Salzburg gesehen hat.

Hee-chan Hwang. Der Südkoreaner haderte über die letzten Jahre immer wieder mit sich selbst, machte nun aber eindeutig den nächsten großen Schritt, gewann massiv an Sicherheit in allen Belangen, machte zudem die enorme Dribblingintensität zu seinem Alleinstellungsmerkmal. Er wechselt nach Leipzig und hat dort ebenfalls gute Chancen auf einen Stammplatz.

Patson Daka. 24-facher Saisontorschütze, Sambias neuer Topstar, heiß umworben. Bei Daka, der nur sehr wenige Chancen für Tore braucht, ist es dennoch denkbar, dass man ihn noch ein bisschen länger in Salzburg sehen könnte.

Enock Mwepu. Auch der zweite Sambier im Bunde wurde mit der Zeit immer wichtiger für das Team. Seine hohe Flexibilität hielt den Primgeigern im Salzburger Spiel immer wieder den Rücken frei, seine spielerischen Fähigkeiten und sein gutes Stellungsspiel sind definitiv bereits reif genug für eine größere Liga. Bei ihm sehen wir einen Sommertransfer derzeit sogar als wahrscheinlicher an, als bei Daka.

André Ramalho. Schlüpfte nach einigen Leistungsschwankungen in den letzten Jahren in eine absolute Leaderrolle und hielt die Abwehr der Bullen weitgehend sehr stark zusammen.

Andreas Ulmer. Mit seinem elften Meistertitel verdient der 34-Jährige eine Extraerwähnung. Dauerbrenner Ulmer ist nach wie vor kein Mitläufer, sondern eine echte Stütze für die Salzburger und mittlerweile der erfolgreichste Bundesligafußballer der Geschichte.

Flops

Smail Prevljak. Mittlerweile ist die Leistungsdichte bei Red Bull Salzburg schon so hoch, dass es schwierig ist, echte Saison-Verlierer auszumachen. Einer von ihnen ist aber wohl Smail Prevljak, der sich nun endgültig nicht mehr durchsetzen konnte und daher leihweise nach Belgien wechselte. Dort spielte er allerdings stark und schaffte so den Sprung zurück ins bosnische Nationalteam.

Mergim Berisha. Top bei Altach, Flop in Salzburg. Alleine daran sieht man, wie stark der Kader der Roten Bullen derzeit ist.

Ausblick

Hwang verlässt die Salzburger bereits fix, weitere Starspieler wie Szoboszlai, Mwepu oder Daka könnten folgen. Aber Salzburg bleibt seiner Linie treu, holte bereits weitere Talente in die Mozartstadt, wobei Solet und Tijani definitiv nicht die einzigen Neuen bleiben werden. Die Möglichkeiten, die Salzburg mittlerweile hat und die im Laufe der letzten Saison durch absolute Megaverkäufe noch einmal größer wurden, machen praktisch jeden Abgang obsolet. Es kommt ohnehin etwas annähernd gleich Starkes nach, sei es aus Liefering oder via teurem Transfer. Wir gehen erneut von einem überlegenen Meistertitel der Salzburger in der Saison 2020/21 aus und zudem tippen wir darauf, dass man die zweite Champions-League-Teilnahme en suite klarmachen wird.

Ausblick 2020/21: Meistertitel und Teilnahme an der Champions-League-Gruppenphase

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen