Für diese Serie begeben wir uns zurück ins Jahr 2017. Wir schauen uns an, welche Spieler vor fünf Jahren für die von Werner Gregoritsch... Die U21 im Jahr 2017 (2) – Die „Soliden“

Für diese Serie begeben wir uns zurück ins Jahr 2017. Wir schauen uns an, welche Spieler vor fünf Jahren für die von Werner Gregoritsch betreute U21-Nationalmannschaft spielten und sehen uns in drei Artikeln an, welche Kicker große Karrieren hinlegen, wer sich solide entwickelte und welche Spieler heute auf der großen Bühne keine besondere Rolle mehr spielen. Wir wollen damit abbilden, welche Auswirkung die Teilnahme an U21-Lehrgängen an der weiteren Karriere hat.

Im zweiten Teil blicken wir auf die Spieler, die in weiterer Folge eine solide Karriere hinlegten bzw. sich auf recht hohem Level etablieren konnten – auch wenn die ganz große Leistungsexplosion bisher ausblieb.

Alexander Schlager

Sechs Länderspiele bestritt der LASK-Kapitän mittlerweile und gerade im Anschluss an seine Zeit bei der U21 zeigte der Torhüter immer wieder mit sehr sicheren Leistungen auf. Im Nationalteam konnte er an diese Sicherheit aber nicht anknüpfen und war immer wieder für Fehler gut. Für den LASK stand Schlager aber mittlerweile 165-mal zwischen den Pfosten und war zuletzt auch immer wieder ein Kandidat für einen Auslandstransfer.

Paul Gartler

Bei weitem nicht so weit wie Schlager, aber doch sehr solide ist Rapid-Torhüter Paul Gartler, der in der laufenden Saison zum Stammkeeper bei den Hütteldorfern wurde und immerhin schon 36 Pflichtspiele für die Grün-Weißen absolvierte. Der gebürtige Steirer konnte sich in den letzten Jahren durchaus festigen und wurde zu einem guten Rückhalt seines Teams.

Dario Maresic

Licht und Schatten ist die Karriere von Dario Maresic, der im Sommer 2019 um drei Millionen Euro von Sturm Graz zu Stade Reims wechselte. Obwohl er diesen Sprung in eine Top-Liga recht bald schaffte, blieb er in Frankreich eher Reservist und kehrte für die laufende Saison leihweise nach Österreich zum LASK zurück. Für die A-Nationalmannschaft kam der Innenverteidiger bisher nicht zum Einsatz.

Dominik Baumgartner

Auch der 25-jährige Horner Dominik Baumgartner schaffte den Sprung ins Ausland, kickte ab Jänner 2019 in Bochum. Weil er dort aber nicht zum Stamm zählte, folgte eine Leihe nach Wolfsberg, die später noch zu einem fixen Kauf wurde. Seit September 2019 spielt der Innenverteidiger nun für den WAC und avancierte hier zu einem Leistungsträger. Ein neuerlicher Sprung ins Ausland wirkt nicht unwahrscheinlich.

David Gugganig

Auch der Kärntner David Gugganig etablierte sich als solider Profi, obwohl er nur eine einzige Partie für die U21-Auswahl absolvierte. In Wattens wurde der 24-Jährige zu einem soliden Abwehrchef und zog das Interesse mehrerer heimischer Bundesligaklubs auf sich. Vergangenen Sommer wechselte Gugganig nach Wolfsberg, wo er aber vorerst noch nicht Fuß fassen kann. Potential nach oben gibt es in seinem Fall dennoch weiterhin.

Emir Karic

Der Linksverteidiger nahm 2017 noch als Liefering-Spieler an den U21-Lehrgängen teil. Zwischen 2018 und 2021 bestritt der heute 24-Jährige dann aber 84 Spiele für den SCR Altach und avancierte zu einem brandgefährlichen, offensiv denkenden Flügelverteidiger. Im vergangenen Sommer wechselte Karic nach Darmstadt, wo er weitgehend zum Stamm zählt und aktuell um den Aufstieg in die deutsche Bundesliga kämpft. Darmstadt steht aktuell auf einem Aufstiegsplatz.

Manuel Thurnwald

Bei Rapid reichte es für den Rechtsverteidiger, der auch im Mittelfeld aufgeboten werden kann, nicht für den großen Wurf. 2019 wechselte Manuel Thurnwald allerdings nach Altach und ist dort bereits in seiner dritten Saison Stammspieler und zählt durchaus zu den Leistungsträgern.

Sandro Ingolitsch

Der einstige Liefering- und St.Pölten-Spieler war im U21-Team eine absolute Bank auf der Rechtsverteidigerposition und wechselte im Sommer 2020 zum SK Sturm Graz. Bei den Grazern zeigte der heute 24-Jährige ordentlich auf, wurde aber im März 2021 schmerzvoll aus dem Spiel genommen. Bei einem brutalen, aber unglücklichen Foul von Austrias Benedikt Pichler riss bei Ingolitsch das Kreuzband. Ein Comeback ist für die Frühjahrssaison anberaumt. Wenn er an seine vorherigen Leistungen anknüpfen kann, ist für den Abwehrspieler aber sicher noch mehr drin.

Sascha Horvath

Der kleine Mittelfeldspieler zählte beim U21-Team zu den stärksten Spielern, damals noch als Akteur von Dynamo Dresden. Seine Etablierungsphase als gestandener Profi führte ihn über Dresden und Innsbruck nach Hartberg, wo er zur Stütze reifte. Im Sommer folgte der Wechsel zum LASK, wo er aktuell auch einer der Besten ist. Insgesamt war für den ehemaligen Austria-Nachwuchskicker aber wahrscheinlich trotzdem mehr drin!

Mathias Honsak

Genau wie Emir Karic zählt auch der 25-jährige Mathias Honsak bei Darmstadt zum Stamm. Der Linksaußen spielt derzeit seine dritte Saison bei den Darmstädtern, nachdem er zuvor für Holstein Kiel und in Altach spielte. Bei den 2017er-Lehrgängen war Honsak noch Spieler von Liefering, den Sprung zu Salzburg schaffte er aber nie.

Arnel Jakupovic

Der bosnisch-stämmige Angreifer wählte einen Auslandsumweg, um sich im Profigeschäft zu etablieren. 2017 war er noch Nachwuchsspieler des italienischen Klubs Empoli, wurde dann sogar kurz in den Nachwuchs von Juventus verliehen. 2019 spielte er leihweise und erfolglos für den SK Sturm Graz, ehe er im Sommer desselben Jahres nach Slowenien zu Domzale wechselte. Für den Erstligisten erzielte der 23-Jährige mittlerweile 27 Tore in 86 Spielen und der Transfer zu einem größeren Klub dürfte nur eine Frage der Zeit sein.

Marko Kvasina

Auch der 195cm große Angreifer Marko Kvasina nahm Umwege: Zuerst wechselte der Stürmer von der Austria zu Twente Enschede, wo er sich nicht durchsetzen konnte. Danach spielte er zwei wechselhafte in Mattersburg und nachdem die Burgenländer zusperren mussten, ging Kvasina nach Belgien. Aktuell kickt er dort für den KV Oostende wo er in 50 Spielen zehn Scorerpunkte sammeln konnte und ein nicht unwesentlicher Ergänzungsspieler ist. Der mittlerweile 25-Jährige könnte durchaus noch einen Sprung nach oben machen und genießt in Belgien keinen schlechten Ruf als Joker.

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen