In dieser Serie betrachten wir die Leistungen und Statistiken der österreichischen Legionäre in der deutschen Bundesliga, wobei wir in erster Linie jene Spieler analysieren,... Abseits.at-Leistungscheck, 20. Spieltag 2012/13 (Teil 1) – David Alaba zum dritten Mal in der Elf des Tages

David Alaba (ÖFB. FC Bayern München)In dieser Serie betrachten wir die Leistungen und Statistiken der österreichischen Legionäre in der deutschen Bundesliga, wobei wir in erster Linie jene Spieler analysieren, die beim österreichischen Teamchef Marcel Koller gute Karten haben. Der FC Bayern München kam im Auswärtsspiel gegen den 1. FSV Mainz 05 zu einem verdienten 3:0-Erfolg und stellte einen neuen Bundesliga-Rekord auf, denn noch nie hatte eine Mannschaft nach 20 Spieltagen 51 Punkte am Konto. David Alaba bereitete den zweiten Treffer seiner Mannschaft nach einem Doppelpass mit Toni Kroos mustergültig vor und spielte sich in die kicker-Elf des Tages.

Trainer Jupp Heynckes hat im Moment nicht viele Gründe seine Startelf zu verändern, weshalb er zum ersten Mal seit seiner Rückkehr zu den Bayern dreimal hintereinander die gleiche Startformation ins Rennen schickte. Die bisherige Saisonbilanz des Rekordmeisters ist außergewöhnlich – in zehn Auswärtsspielen kassierten die Bayern neunmal keinen Treffer. Mainz-Trainer Thomas Tuchel musste auf Mittelstürmer Adam Szalai verzichten, stellte seine Mannschaft aber taktisch hervorragend auf den Favoriten ein. Baumgartlinger und seine Kollegen hielten vor der Pause mit enormem Einsatz gut mit, die schnellen Bayern-Treffer nach Wiederanpfiff sorgten dann aber schlussendlich doch für eine recht einseitige Angelegenheit.

David Alaba steuert zweiten Assist bei

In den vergangenen Runden zeigte David Alaba ansprechende Leistungen, wobei wir ein wenig bemängelten, dass er in der Offensive noch zu selten konkret wird. Gegen den 1. FSV Mainz 05 ließ er in dieser Hinsicht keine Wünsche offen und präsentierte sich von seiner besten Seite. Seine Vorarbeit zum zweiten Treffer kann sich sehen lassen, denn zuerst spielte er einen schönen Doppelpass mit Toni Kroos, dann legte er den Ball ideal in die Mitte zum kroatischen Mittelstürmer Mario Mandzukic, der den ersten seiner zwei Treffer in dieser Partie erzielte. Auch ansonsten präsentierte sich der linke Außenverteidiger sehr spiel- und lauffreudig. David Alaba hatte von allen Spielern die meisten Ballkontakte (100) und steuerte die meisten Pässe bei (82). Wie fast immer bestach er dabei mit einer hohen Passgenauigkeit, denn insgesamt landeten 94% seiner Zuspiele bei seinen Mitspielern. Defensiv ließ er nichts anbrennen, hatte aber zeitweise auch nicht allzu viel zu tun, da in der intensiv geführten ersten Hälfte die meisten Zweikämpfe eher im Zentrum stattfanden. Alaba bestritt über die 90 Minuten nur acht Duelle (von denen er fünf gewann). Neben seinem Assist sorgte er für zwei weitere Torschussvorlagen, die jedoch nichts einbrachten. Einmal setzte er sich per Dribbling in einer 1-gegen-1-Situation durch, während er kein einziges Mal nach einer Einzelaktion den Ball verlor. Der kicker berief ihn in die Elf des Tages ein, bewertete ihn jedoch mit einer 3 – einer an und für sich recht guten Note, die in diesem Fall aber eindeutig zu streng ausfiel. Sportal.de gab ihm eine glatte 2 und liegt mit dieser Bewertung eindeutig besser.

Julian Baumgartlinger engagiert

Der defensive Mittelfeldspieler zeigte besonders in der ersten Halbzeit eine taktisch starke Vorstellung und neutralisierte über weite Strecken gemeinsam mit Elkin Soto gut das starke zentrale Mittelfeld der Bayern. Über die 90 Minuten lief er 12,6 Kilometer und somit fast einen ganzen Kilometer mehr als der zweitbeste Spieler in dieser Wertung. In der zweiten Halbzeit verlor er aber immer mehr den Zugriff, stemmte sich jedoch weiterhin mit aller Kraft gegen die Niederlage und gewann etwa zwischen der 59. und 65. Minute gleich drei Zweikämpfe. Insgesamt kam der defensive Mittelfeldspieler auf eine ausgeglichene Zweikampfbilanz. Baumgartlinger hatte 56 Ballkontakte und spielte 48 Pässe, von denen 85% bei seinen Mitspielern ankamen. Meistens musste er allerdings einen Spieler aus der Abwehr-Viererkette für ein Zuspiel suchen, da er kaum vertikale Anspielstationen vorfand. Für die Offensive konnte der österreichische Nationalspieler zudem so gut wie nichts beitragen und feuerte weder einen Schuss ab, noch eine Flanke oder eine Torschussvorlage. Der 25-Jährige bekam sowohl vom kicker, als auch von sportal.de die Note 4.

Ivanschitz mit den meisten Aktionen im hohen Tempo

Andreas Ivanschitz galt früher nicht unbedingt als der lauffreudigste Spieler, aber unter Trainer Thomas Tuchel verbesserte sich der österreichische Nationalspieler auch in dieser Hinsicht, da für das aufopfernde Spielsystem der Mainzer alle Akteure viel Laufarbeit verrichten müssen. Ivanschitz kam als hängende Spitze hinter Shawn Parker zum Einsatz, lief 11,3 Kilometer und bestritt sowohl die meisten Sprints (31), als auch die meisten intensiven Läufe aller Spieler (81). Die Mainzer hatten nach Spieleende acht Schussversuche auf ihrer Habenseite stehen – nur zwei weniger als der Gegner. Der große Unterschied war jedoch, dass keiner dieser Schüsse aufs Tor ging. Auch Ivanschitz versuchte es zweimal erfolgslos aus der Distanz – daneben steuerte er zwei Flanken und eine Torschussvorlage bei. Seine Zweikampfbilanz ist stark negativ, denn er gewann nur 4 seiner 15 Duelle (26,7%). Die meisten bestritt er zwar in der Offensive, er verlor jedoch auch alle drei Zweikämpfe in der eigenen Spielhälfte. Am gefährlichsten wurde er noch durch Standardsituationen, so wie Baumgartlinger war aber auch Ivanschitz im zweiten Durchgang weniger effektiv. Er bekam so wie sein Landsmann vom kicker und von sportal.de die Note 4.

Stefan Karger, www.abseits.at

Stefan Karger

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