Fußball ist bekanntermaßen weit mehr als nur ein Spiel. Größere Turniere wie die Champions League, die Fußball-WM und auch der Copa Libertadores sind heutzutage... So wird heutzutage an der Ausdauer von Fußballspielern gefeilt

Fußball ist bekanntermaßen weit mehr als nur ein Spiel. Größere Turniere wie die Champions League, die Fußball-WM und auch der Copa Libertadores sind heutzutage Medienevents, die Millionen von Menschen und Geldern umfasst. In welchem Ausmaß darauf hingearbeitet wird, dass die Spieler mit ihrer Fitness auch die passende Unterhaltung vor dem Fernsehschirm bieten, ist jedoch weniger bekannt. Um selbst in der 90. Minute noch einen spielentscheidenden Sprint hinlegen zu können, sind spezielle Trainingsmethoden erforderlich.

Ausdauer ist weit mehr als nur Laufen

Die Distanz, die ein Spieler während eines Matches zurücklegt, liegt im Schnitt zwischen 10 und 15 Kilometern. Dabei handelt es sich jedoch nicht um lineare Abläufe – kurze Sprints, Beschleunigungen und schlagartige Richtungswechsel sind zusätzlich zur bloßen Länge der Strecke eine weitere Herausforderung. Abhängig von der Position der Spieler kann die jeweilige Belastungsstruktur zusätzlich variieren.

Da das Spiel im Laufe der Zeit mittlerweile deutlich schneller geworden ist, hat sich auch die Herangehensweise zum Training entsprechend verändert. Spezielle Einheiten zu Kraft, Ausdauer und Beweglichkeit sind im Gegensatz zu früher wesentliche Bestandteile der Profi-Einheiten. Wichtig ist dabei auch, dass die jeweiligen Übungen individuell zielführend und nicht generischer Natur sind. “Ist das Ausdauertraining zu einseitig gestaltet, könnte das zur Folge haben, dass der Spieler zwar ausdauernder wird, aber langsamer sprintet. Fußball ist eine komplexe Sportart, bei der sich Schnelligkeit und Ausdauer im Training nicht immer unbedingt gegenseitig begünstigen”, schildert Max Gottlieb, Fitnesstrainer und Autor für das Magazin Kaufberater.

Das Ausdauertraining von heute

Unterm Strich ist es somit entscheidend individuelle Aspekte für die optimale Vorbereitung auf anstehende Wettbewerbe zu rüsten. Trainer greifen dabei auf verschiedene Methoden zurück – kurze Sprints über 10 Meter, werden mit längeren Sprints über 30 Meter und lockerem Traben über den Platz ergänzt. Ziel ist dabei auch das Suchen und Finden der richtigen Position.

Grundsätzlich besteht das Ziel im Ausdauertraining auch darin, einzelne Aktionen mit höchstmöglicher Intensität, Frequenz und Wiederholbarkeit durchführen zu können. Während des Spiels wird der größte Laufumfang im Spiel linear bei submaximaler Intensität absolviert. Aufgrund dessen kommen auch Dauerläufe vermehrt beim Training zum Einsatz. Sie ermöglichen es den Spielern, die Erholungsfähigkeit des Systems zwischen intensiven Aktionen und Einheiten zu optimieren und zu stabilisieren.

Inhalte des Ausdauertrainings kombinierbar

Der Vorteil jener Lauf- bzw. Ausdauertrainings sei die mögliche Kombinierbarkeit. Zusammen mit technischen Vorbereitungen und der Übung von Spielzügen ist eine Integration heutzutage kein Problem mehr, geht es nach den Meinungen verschiedenster Trainer und Fachleute. Ein Intervalltraining könnte beispielsweise bereits mit einem Match auf einem abgesteckten Kleinfeld umgesetzt werden.

Trotz der vermehrten Individualisierung des fußballerischen Ausdauertrainings, trainieren Spieler ihre Fitness nach wie vor auch mit Laufkilometern. Speziell allgemeine Anpassungen, wie die verbesserte Widerstandsfähigkeit gegen plötzliche Ermüdung sind damit nach wie vor effektiv zu erzielen. Obwohl es sich hier auch um eine sinnvolle Methode für eine gesamte Mannschaft handelt, stehen Trainer hier dennoch vor der Herausforderung, stets die Zielstellungen des einzelnen Sportlers im Vordergrund zu behalten.

Erwin Novotny