Wird Red Bull Salzburg zum neunten Mal in Folge österreichischer Meister werden? Nach 26 gespielten Runden liegen die Salzburg 12 Zähler vor dem Tabellenzweiten... Wenige Wochen vor dem Ende der Bundesliga in Österreich: Wer ist noch im Rennen für den Titel?

Wird Red Bull Salzburg zum neunten Mal in Folge österreichischer Meister werden? Nach 26 gespielten Runden liegen die Salzburg 12 Zähler vor dem Tabellenzweiten Sturm Graz. 18 Punkte gibt es noch zu holen. Dass es hier zu einer Überraschung kommt, kann bezweifelt werden. Am Ende stellt sich mehr die Frage, wer wird auf Platz 2 hinter Salzburg landen bzw. wer wird absteigen? Dann das Feld der letzten sechs Mannschaften ist ausgesprochen eng – zwischen Platz 7 und 12 liegen gerade einmal vier Punkte.

Red Bull Salzburg ist nicht zu stoppen

Ganz egal, ob es sich um einen neuen Wettanbieter auf dem Markt handelt oder man sich mit einem der altbekannten Anbieter befasst – es gibt keinen Buchmacher, der Salzburg nicht in der Favoritenrolle sieht.

Die Form der Mannschaft ist überragend. 21 der 26 Spiele konnten die Salzburger gewinnen – in der aktuellen Saison haben die Salzburger gerade einmal eine Partie verloren. Aufgrund der Tatsache, dass noch 18 Punkte zu vergeben sind, der Vorsprung aber auf den zweiten Platz 12 Punkte beträgt, müssen die Salzburger, wenn der Verfolger Sturm Graz alle Partien gewinnt, nur noch drei Siege einfahren bzw. zwei Siege verbuchen und ein Remis holen. Das sollte mit Blick auf die 26 Spiele problemlos möglich sein.

Dass die österreichischen Fußballfans natürlich langsam die Lust auf ihre Liga verlieren, mag keine Überraschung sein. Seit 2013/14 haben die Salzburger bislang jede Meisterschaft für sich entscheiden können – 2012/13 wurde die Wiener Austria Meister. Zuvor, 2011/12, Salzburg. 2010/11 gab es mit Sturm Graz einen anderen Meister – 2008/09 und 2009/10 lagen die Salzburger auf dem ersten Tabellenplatz. Innerhalb der letzten 13 Jahre konnten die Salzburger also elf Mal Meister werden.

Veränderung der Bundesliga hat nicht für mehr Spannung gesorgt

Mit der Saison 2018/19 wurde die Bundesliga von 10 Vereinen auf 12 Vereine aufgestockt und der Modus gewählt, dass nach dem Grunddurchgang mit 22 Spieltagen (je ein Heim- bzw. ein Auswärtsspiel) die Tabelle in eine Meistergruppe (Top 6) und eine Qualifikationsgruppe (7 bis 12) geteilt wird. Im Zuge der Teilung werden auch die Punkte geteilt. Die sechs Teams spielen zweimal gegeneinander – am 32. Spieltag ist die Meisterschaft in Österreich beendet.

Sturm Graz, Rapid oder Austria – wer gewinnt den Kampf um Platz 2?

Dass man sich in Österreich bereits abgefunden hat, dass Salzburg auch die Meisterschaft 2021/22 gewinnen wird, ist keine Überraschung. Viel interessanter wird es, wenn man sich mit der Frage befasst, wer wird Vizemeister? Auf dem zweiten Platz liegt Sturm Graz – auf Platz 3, fünf Punkte hinter Sturm Graz, Rapid Wien. Die Austria Wien liegt auf dem vierten Platz – der Rückstand auf Rapid beträgt einen Punkt. Der WAC liegt mit 18 Punkten auf Platz 5 und der SK Austria Klagenfurt mit 16 Zählern am letzten Platz der Meistergruppe.

Der österreichische Meister ist fix für die Champions League qualifiziert, während der Vizemeister in die Champions League-Qualifikation muss. Die Teams auf den Plätzen 3 bis 5 kommen in die European Conference League Qualifikation.

Folgt man den aktuellen Quoten, so gehen die Buchmacher davon aus, dass Sturm Graz Vizemeister wird. Als weiteren Verfolger wird Rapid Wien gesehen. Austria Wien räumt man nur noch Außenseiterchancen ein.

Das Kellerduell: Wer wird absteigen?

In der Qualifikationsgruppe ist es noch spannender. Liegt aktuell Ried auf Platz 1 (Platz 7), so beträgt der Vorsprung auf Platz 6 (Platz 12) nur 4 Punkte. Der LASK, auf Platz 2 (Platz 8) hat 17 Punkte, Admira auf Platz 3 (Platz 9) hat 16 Punkte und WSG Tirol liegt auf Platz 4 (Platz 10) mit 15 Punkten. Am Ende liegen Altach und Hartberg – beide haben eben 14 Zähler.

Wer am Ende in die Relegation muss bzw. absteigen wird, entscheidet sich wohl erst gegen Ende der Meisterschaft – zu einem Zeitpunkt, an dem Salzburg bereits den Meisterteller in der Hand halten wird.

Erwin Novotny