In dieser Serie betrachten wir die Leistungen und Statistiken der österreichischen Legionäre in der deutschen Bundesliga, wobei wir in erster Linie jene Spieler analysieren,... Abseits.at-Leistungscheck, 06. Spieltag 2014/15 (Teil 2) – Florian Klein feiert ersten Saisonsieg

BundesligaIn dieser Serie betrachten wir die Leistungen und Statistiken der österreichischen Legionäre in der deutschen Bundesliga, wobei wir in erster Linie jene Spieler analysieren, die beim österreichischen Teamchef Marcel Koller gute Karten haben. Nachdem wir uns im ersten Teil das Duell zwischen David Alaba und Kevin Wimmer ansahen, blicken wir nun auf die Leistungen der restlichen ÖFB-Legionäre.

VfL Wolfsburg – SV Werder Bremen   2:1

Der SV Werder Bremen kassierte beim VfL Wolfsburg die dritte Niederlage in Folge, womit die Elf von Coach Robin Dutt den schlechtesten Saisonstart seit 44 Jahren hinlegte. Dabei sah das Spiel der Bremer streckenweise gar nicht so schlecht aus, allerdings fehlte es an Effizienz im letzten Drittel und der letzten Konsequenz in der Abwehr.

Sebastian Prödl begann neben Assani Lukimya im Abwehrzentrum und zählte dabei zu den besseren Werder-Akteuren. In einigen Aktionen fehlte ihm zwar die Spritzigkeit und Präsenz, doch wenn er in die Zweikämpfe kam, dann ließ er nichts anbrennen. Der Innenverteidiger entschied acht seiner neun Duelle für sich (87,5%), fing vier gegnerische Pässe ab und klärte zweimal den Ball aus dem eigenen Strafraum. Prödl kam auf 42 Ballkontakte und spielte dabei 30 Pässe, von denen 67% bei seinen Mitspielern landeten. Die Viererkette der Bremer setzte allgemein immer wieder auf lange Pässe nach vorne – insgesamt schlugen die vier Abwehrspieler 51 weite Zuspiele, von denen nur 20 ankamen. Der kicker bewertete Prödl mit der Note 3, sportal.de gab ihm eine 3,5.

Verglichen mit den restlichen Mannschaftskollegen bekam Zlatko Junuzovic ebenfalls eine recht gute Bewertung, denn sowohl der kicker, als auch sportal.de gaben dem Mittelfeldspieler eine 3,5. Der österreichische Nationalspieler musste im zentralen Mittelfeld zahlreiche Löcher stopfen und ging wie immer mit einer hohen Laufbereitschaft ans Werk. Mit 12 Kilometern absolvierte er die zweitgrößte Laufdistanz aller Spieler, was auch notwendig war, da einige seiner Mitspieler nicht denselben Einsatzwillen im Spiel gegen den Ball an den Tag legten. Junuzovic kam auf 65 Ballkontakte und spielte 47 Pässe, von denen 68% bei seinen Mannschaftskollegen ankamen. Er schlug eine Flanke und bereitete drei Torschüsse vor, die jedoch leider keinen Treffer nach sich zogen. Seine Zweikampfbilanz ist mit nur 38,9% gewonnenen Duellen alles andere als berauschend, allerdings sah er sich oft schwierigen Situationen ausgesetzt, in denen der Gegner in Überzahl war.

Kommenden Samstag darf es im Heimspiel gegen den SC Freiburg keine Ausreden geben – aus dem Duell der noch sieglosen Mannschaften müssen unbedingt drei Punkte mitgenommen werden.

1. FSV Mainz 05 – 1899 Hoffenheim   0:0

Der 1. FSV Mainz lag vor der Partie gegen Hoffenheim punktegleich mit derselben Tordifferenz auf dem vierten Tabellenplatz – und daran sollte sich auch nach den 90 Minuten nicht das Geringste ändern. Die Zuschauer sahen ein umkämpftes und gerechtes Unentschieden, denn die Mainzer hatten zwar mehr vom Spiel, die Gäste jedoch die klareren Torchancen. Bei den Hausherren konnte man gut sehen, dass das Fehlen von Shinji Okazaki sich deutlich auf die Durchschlagskraft im Angriff auswirkt.

Julian Baumgartlinger absolvierte im Mittelfeld eine solide, wenn auch keinesfalls spektakuläre Partie. Der Mittelfeldmotor der Mainzer legte mit 12,27 Kilometern Laufdistanz die größte Strecke aller Akteure zurück und gewann 13 seiner 23 Zweikämpfe (56,5%). Er fing zwei gegnerische Pässe ab, hatte 70 Ballkontakte und spielte 56 Pässe, von denen starke 88% bei seinen Mitspielern landeten. Im Spiel nach vorne gelang ihm allerdings nur wenig Konkretes, es steht lediglich eine Torschuss-Vorlage zu Buche. Der kicker gab dem österreichischen Nationalspieler die Note 4, sportal.de eine 3,5.

Am Wochenende muss der 1. FSV Mainz die Serie an ungeschlagenen Spielen auswärts gegen Borussia Mönchengladbach verteidigen.

VfB Stuttgart – Hannover 96   1:0

Der VfB Stuttgart kam im sechsten Saisonspiel endlich zum ersten Sieg! Während Martin Harnik das Erfolgserlebnis nur von der Bank aus beobachten durfte, spielte Florian Klein auf der rechten Abwehrseite über die volle Spielzeit durch. Klein versuchte diesmal mehr Druck über seine Seite zu erzeugen und zeigte dabei einige gute Ansätze, auch wenn er in manchen Situationen noch einen kühleren Kopf bewahren muss. Dennoch waren seine Offensivbemühungen gegen die zu defensiv eingestellten Hannoveraner durchaus engagiert – Klein gab dem Spiel Breite und bot sich immer wieder gut an. Durch seine recht hohe Position und die offensive Spielausrichtung verlor er zwar das Gros seiner Zweikämpfe, in der Abwehr ließ er jedoch nichts anbrennen und machte einen sicheren Eindruck. Er blockte zwei Schüsse ab, klärte viermal den Ball aus dem eigenen Strafraum und brachte 77% seiner 30 Zuspiele an den Mann. Seine Flanken müssen allerdings präziser werden, denn alle drei Hereingaben fanden keinen Abnehmer. Sowohl der kicker, als auch sportal.de gaben dem Außenverteidiger die Note 3,5. Am wichtigsten ist jedoch, dass der VfB endlich wieder drei Punkte aus einer Partie mitnehmen durfte.

Kommenden Freitag steht das Auswärtsspiel gegen Hertha BSC am Programm. Während Florian Klein weiterhin seinen Stammplatz behalten wird, muss Harnik auch in Berlin um seinen Einsatz zittern.

Stefan Karger, www.abseits.at

Stefan Karger

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