In dieser Serie beleuchten wir die größten „Missverständnisse“, in Form von Fehlkäufen von ausgewählten, österreichischen Bundesligaklubs in den letzten zehn Jahren. Welche Legionäre erfüllten... Flop-Legionäre (3): Red Bull Salzburg, Teil 3 von 3

In dieser Serie beleuchten wir die größten „Missverständnisse“, in Form von Fehlkäufen von ausgewählten, österreichischen Bundesligaklubs in den letzten zehn Jahren. Welche Legionäre erfüllten die in sie gesetzten Erwartungen nicht? Wer waren die teuren Flops?

Wir beginnen die Serie mit einem Dreiteiler über Red Bull Salzburg, die in der jüngeren Vergangenheit nur selten so richtig danebengriffen, aber in den letzten zehn Jahren dennoch das eine oder andere Missverständnis zu verschmerzen hatten. Hier ist der dritte und letzte Teil über die Flops der Roten Bullen.

Mahamadou Dembélé

Im Sommer 2017 holte Red Bull Salzburg den malisch-stämmigen Franzosen Mahamadou Dembélé ablösefrei aus dem Nachwuchs von Paris Saint-Germain. Der Transfer sorgte durchaus für Aufsehen, da nicht unbedingt zu erwarten war, dass die Bullen einen derart talentierten Kicker aus dem Nachwuchs eines der weltgrößten Klubs ablösefrei bekommen würde. Die Bullen verfolgten mit dem hochtalentierten Innenverteidiger einen Langzeitplan, der aber nicht aufging – Dembélé bestritt keine einzige Partie für die Kampfmannschaft. Für Liefering stand der heute 22-Jährige 40-mal auf dem Platz, aber nachdem klar wurde, dass es für die „Erste“ nicht reichen würde, wurde Dembélé zunächst in die Niederlande zu Fortuna Sittard verliehen und später fix an Troyes abgegeben, wo er sich allerdings wie schon in der Eredivisie nicht durchsetzen konnte. Seit Jahresbeginn spielt Dembélé nun leihweise für den französischen Zweitligisten Pau FC, wo er aber ebenfalls nur zwischen Bank und Startelf pendelt.

Darko Todorovic

Bereits zum dritten Mal wurde der bosnische Rechtsverteidiger Darko Todorovic, der weiterhin den Salzburgern gehört, vor wenigen Wochen verliehen. Nachdem der 24-Jährige in der Saison 2018/19 nur 14 Partien für die Roten Bullen bestritt, wurde er zuerst an Holstein Kiel und im darauffolgenden Jahr an Hajduk Split verliehen. Diese Saison verschlug es den 16-fachen Nationalspieler nach Tschetschenien, wo er ein Jahr bei Akhmat Grozny unterschrieb. Todorovic’ Vertrag in Salzburg läuft noch bis 2023, weshalb auch eine vierte Leihe – oder aber ein fixer Transfer im nächsten Sommer – als wahrscheinlich gilt. Bei den Bullen hat der Bosnier jedenfalls keine Zukunft.

Jasper van der Werff

800.000 Euro bezahlte Salzburg für den Schweizer Juniorenteamspieler Jasper van der Werff vom FC St. Gallen, der kurz nach seinem Wechsel in die Mozartstadt auch prompt zu seinen ersten Einsätzen für die Kampfmannschaft kam. Viele wurden es allerdings nicht: Fünf an der Zahl für die Bundesligamannschaft und auch für Liefering wurden es am Ende nur zwölf Partien. 1 ½ Jahre später folgte eine Leihe zum FC Basel, wo er in einer schwierigen Phase weitgehend Stammspieler war. Seit Saisonbeginn kickt der mittlerweile 22-Jährige in der zweiten deutschen Bundesliga für den SC Paderborn, wo er unumstrittener Stammspieler ist.

Peter Ankersen

Der dänische Rechtsverteidiger Peter Ankersen verbrachte die Saison 2014/15 bei den Salzburgern, enttäuschte aber vollends. Der 27-fache Nationalspieler steuerte in 33 Partien einen Treffer und sechs Assists bei, präsentierte sich aber defensiv nicht immer sattelfest und musste bereits nach einem Jahr wieder weiterziehen. Zunächst leihweise, dann fix, wechselte Ankersen zum FC Kopenhagen, wo er vier Jahre spielte und zum absoluten Leistungsträger und auch Kapitän avancierte. 2019 wagte sich der Außenverteidiger an ein Auslandsabenteuer und wechselte in die Serie A zum FC Genua, wo er zwar spielte, aber wie schon in Salzburg kaum überzeugte. Ein Jahr später ging es demnach wieder zurück zum FC Kopenhagen, wo er nun wieder Stammspieler ist und es mittlerweile auf 210 Pflichtspieleinsätze brachte.

Omer Damari

Im Sommer 2014 kickte der israelische Angreifer Omer Damari für ein halbes Jahr bei der Wiener Austria und verzauberte Wien-Favoriten mit seinen sehenswerten Treffern und seiner Abschlusssicherheit. Nach wenigen Monaten legte RB Leipzig sieben Millionen Euro auf den Tisch, um den Angreifer zu verpflichten – die Austria willigte ein. Nach einem halben Jahr in Leipzig wurde Damari an Salzburg verliehen und da der Vollblutstürmer die Liga bereits bestens kannte, war die Erwartungshaltung entsprechend hoch. Doch Damari floppte: In 16 Spielen traf der 182cm große Offensivmann nur viermal und versuchte später auch bei den New York Red Bulls sein Glück, wo er allerdings nur ein einziges Tor erzielte. Nach dem „dreifachen Red-Bull-Flop“ ging es für Damari zurück nach Israel. Erfolglose Engagements bei Maccabi Haifa und seinem Ex-Klub Hapoel Tel Aviv läuteten ein frühes Karriereende des Stürmers ein. Im vergangenen Juni war es dann soweit und der 20-fache Nationalspieler entschied sich mit nur 32 Jahren dafür, die Fußballschuhe an den Nagel zu hängen.

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Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen