Wir lassen die Bundesligasaison 2020/21 noch einmal Revue passieren. In unserer Serie werden alle zwölf Klubs beleuchtet, wir fassen die „greifbaren Statistiken“ zur Saison... Saisonrückblick 2020/21: Tops, Flops & Stats von Admira Wacker

Wir lassen die Bundesligasaison 2020/21 noch einmal Revue passieren. In unserer Serie werden alle zwölf Klubs beleuchtet, wir fassen die „greifbaren Statistiken“ zur Saison auf Basis unserer wöchentlichen Effizienzliste zusammen und schauen uns an, welche Spieler überzeugten und welche hinter den Erwartungen blieben.

Heute geht es um die Admira, die sich als Elfter vor dem Abstieg rettete und damit eine Saison doch noch positiv abschloss, die man in mehr als der Hälfte der Runden auf dem letzten Tabellenplatz verbrachte. Richtig herumgerissen wurde das Ruder erst Ende April.

Top

Roman Kerschbaum. Der zentrale Mittelfeldspieler der Admira entwickelte sich nach und nach zum Leitwolf im Team. Der 27-Jährige war ein wichtiger Ankerpunkt in der Zentrale, zeigte sich zweikampfstark und torgefährlich. Noch dazu waren seine zählbaren Erfolge meist enorm wichtig und so steuerte Kerschbaum einige entscheidende Treffer bei, so etwa das Goldtor beim überraschenden 1:0-Sieg über Salzburg.

Luca Kronberger. Der Youngster ist getrost als Aufsteiger der Saison bei den Niederösterreichern zu bezeichnen. Spielte sich dank seiner großen Flexibilität in die erste Elf, kam gleich auf sechs verschiedenen Positionen zum Einsatz und zeigte mehrfach sein Talent. Dadurch konnte der 19-Jährige auch im U21-Nationalteam debütieren.

Klaus Schmidt. Für fünf Spiele übernahm der Feuerwehrmann das Ruder bei der Admira und fixierte den Klassenerhalt. In diesen fünf Partien kassierten die Südstädter nur drei Gegentreffer und hielten den elften Rang. Vor allem Schmidts emotionaler Abgang nach dem letzten Saisonspiel gegen Altach war jedoch einer der Top-Momente der Saison. Schön, einen Trainer zu sehen, der sich so für seine eigene Mannschaft begeistern kann.

Flop

Maximilian Sax. Kam im Winter leihweise von der Austria, um für mehr Dynamik in der Admira-Offensive zu sorgen. Er brachte es nur auf vier Einwechslungen, fehlte zuerst wochenlang mit Leistenproblemen, im Saisonfinish mit Adduktorenbeschwerden. Ein Leihgeschäft, das sich sowohl der ehemalige Admira-Leistungsträger, als auch der Klub anders vorgestellt haben.

Christian Gartner. Einst als absolutes Toptalent gehandelt, ging auch der nächste Anlauf des Burgenländers in die Hose. Der einstige Düsseldorf-Legionär brachte es nur auf sieben Saisoneinsätze, konnte die Admira aber nie stabilisieren und muss den Klub nach nur einem Jahr wieder verlassen. Seine Verletzungshistorie dürfte keine größeren Sprünge mehr zulassen.

Erwin Hoffer. Auch bei „Jimmy“ Hoffer wird es zu keinem romantischen Ausgedinge bei seinem Stammverein kommen. Der 34-Jährige wird die Admira nach zwei Jahren wieder verlassen und konnte auch in seiner letzten Südstadt-Saison keinen zweiten Frühling feiern. Drei Tore und ein Assist waren zu wenig und so musste die Admira im Winter gleich mehrere Offensivtransfers tätigen, um den Sturm schlagkräftiger zu machen.

Damir Buric. Die zweite Admira-Amtszeit von Damir Buric wird nicht in die Vereinsannalen eingehen. Der kroatische Coach kam auf einen miserablen Punktschnitt von 0,77, brachte kaum Stabilität in Systemfragen und musste nach einem 0:2 gegen die Austria den Hut nehmen.

Tore:

6 – Roman Kerschbaum
5 – Maximilian Breunig
3 – Andrew Wooten, Erwin Hoffer
2 – David Atanga
1 – Tomislav Tomic, Dominik Starkl, Marco Hausjell, Sebastian Bauer, Luca Kronberger, Emanuel Aiwu, Niko Datkovic

Assists:

4 – David Atanga
2 – Roman Kerschbaum, Andrew Wooten, Tomislav Tomic, Dominik Starkl, Milos Spasic
1 – Maximilian Breunig, Erwin Hoffer, Marco Hausjell, Sebastian Bauer, Luca Kronberger, Christian Gartner, Matthias Ostrzolek, Wilhelm Vorsager

Assist-Assists:

3 – Stephan Auer
2 – Andrew Wooten, Tomislav Tomic, Marcus Maier
1 – Roman Kerschbaum, Maximilian Breunig, David Atanga, Dominik Starkl, Milos Spasic, Stefan Maierhofer*, Lukas Malicsek, Morten Hjulmand, Leonardo Lukacevic

Effizienzliste Punktzahl (Top-10):

[ Die Wichtigkeit von Toren, Assists und Assist-Assists wird nach einer von abseits.at entwickelten Metrik in Punkte übertragen, die einen Gesamtwert über die Effizienz des Spielers über die gesamte Saison darstellen. Sämtliche Effizienzlisten und genauere Infos über die Bewertungskriterien nach einzelnen Spieltagen findet ihr hier. In Klammer die Gesamtplatzierung unter allen Bundesliga-Spielern 2020/21. ]

18,54 (50.) – Roman Kerschbaum
14,60 (59.) – Maximilian Breunig
13,16 (74.) – David Atanga
11,69 (84.) – Andrew Wooten
7,70 (108.) – Erwin Hoffer
7,68 (109.) – Tomislav Tomic
7,43 (111.) – Dominik Starkl
5,09 (134.) – Stephan Auer
4,83 (136.) – Milos Spasic
4,55 (145.) – Marco Hausjell

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen