Jeden Sonntag wollen wir in dieser Serie Spieler beleuchten, die ungewöhnliche Wege eingeschlagen haben. Wir möchten Geschichten von Sportlern erzählen, deren Karriere entweder im... Men to (re)watch (24) – Max Merkel (KW 24)

Jeden Sonntag wollen wir in dieser Serie Spieler beleuchten, die ungewöhnliche Wege eingeschlagen haben. Wir möchten Geschichten von Sportlern erzählen, deren Karriere entweder im Konjunktiv stecken blieb, die sich zu einem gegebenen Zeitpunkt radikal verändert haben oder sonst außergewöhnlich waren und sind: Sei es, dass sie sich nach dem Fußball für ein völlig anderes Leben entschieden haben, schon während ihre Profizeit nicht dem gängigen Kickerklischee entsprachen oder aus unterschiedlichen Gründen ihr Potenzial nicht ausschöpften. Auf jeden Fall wollen wir über (Ex)-Fußballer reden, die es sich lohnt auf dem Radar zu haben oder diese (wieder) in den Fokus zu rücken. Wir analysieren die Umstände, stellen Fragen und regen zum Nachdenken an. Nachdem letzte Woche ein „Maks(im)“ im Mittelpunkt der Geschichte stand, in Teil 9 bereits ein „deutscher Max“ beleuchtet wurde, ist heute ein österreichischer Ex-Profi und -Trainer mit diesem Namen an der Reihe…

„Ich halte Max Merkel für einen der besten Trainer überhaupt und scheue mich nicht, ihn mit dem berühmten Helenio Herrera, Inter Mailand, auf eine Stufe zu stellen. Beide kennen sie nur den direkten Weg zum Erfolg.“, sagte Franz Beckenbauer einmal über den Ex-Rapidler. Merkel war ein Kulttrainer, Sprücheklopfer und ein Typ mit Ecken und Kanten. Primär hatte er aber richtig viel Ahnung vom Fußball. Angesichts der heute erfolgreichen Trainergeneration mit Glasner oder Hütter wird gerne vergessen, dass mit dem 1918 geborenen Wiener bereits ab den 60er-Jahren ein Österreicher höchst erfolgreich im ausländischen Fußball werkte. Der „lange Max“ holte in Deutschland, Spanien und Österreich insgesamt vier Meisterschaften und dass nicht etwa nur mit Vereinen, die von vorneherein als Titelfavoriten galten. Nein, Merkel machte auch aus dahindümpelnden Ponys erfolgreiche Springpferde, um mit Peter Pacult zu sprechen.

Trotz oder gerade wegen seines Erfolges war der Ex-Defensivspieler als Trainer ein Wanderarbeiter: Spätestens nach zwei, drei Saisonen räumte er regelmäßig das Feld. Meistens ging Max mit viel motschkern, aber mit einer Portion Freiwilligkeit. So sagte er über seine fünf Jahre bei den Münchner Löwen, mit denen er Meister, Pokalsieger und Europapokalfinalist wurde, er habe eine Spielzeit zu lange seine Zelte in der bayerischen Hauptstadt aufgeschlagen und sei der Mannschaft bereits zu nahegestanden. Dabei holte er in seiner letzten Saison den Titel und stand ein Jahr zuvor im Europapokalfinale. Merkel gründete seine Methode auf körperlichen Drill und knallharte Disziplin. Indem er regelmäßig ganze Mannschaften verjüngte, machte er sich wenig Freunde. Seine Kicker mussten mehr als Respekt vor ihm haben.

Nachdem sich Merkel bei seiner letzten Station, dem FC Zürich, mit dem Schweizer Nationalspieler Heinz Lüdi zerkracht hatte, schüttelt der Neo-Pensionist seinem Vereinspräsidenten versöhnlich die Hand und meinte: „Herr Präsident, falls Sie mich nochmals als Trainer engagieren, können Sie Ärger und Geld sparen, ich bleib gleich zuhause, dafür kostet es nur die Hälfte.“ Das war 1983. Merkels erfolgreiche Laufbahn als Trainer war damit Geschichte, der Fußballwelt blieb er mit seinen wortgewaltigen Kolumnen in der bekanntesten deutschen Boulevard-Zeitung treu. Bis zu seinem Tod 2006 lebte Max Merkel mit seiner zweiten Frau Marion in einem Reihenhaus in Putzbrunn bei München.

„Rapid sucht junge Spieler!“

Merkels Spielerkarriere, seine Erfolge als Trainer, seine legendären Sprüche, Zwiste, Analysen scheinen im kollektiven Fußballbewusstsein nicht so präsent zu sein, wie das Universalwirken seines (ebenfalls) legendären Kollegen Ernst Happel. Der „Wödmasta“ holte zwar numerisch mehr Titel und war auch der talentiertere Kicker der Beiden, das soll aber nicht davon ablenken, dass auch Max Merkel ein Fußballwunderwuzzi war. Dazu hatte der einstige Verteidiger Esprit, IQ und Raubeincharme wie für einen Turnsaal. Happel und Merkel pflegten zeitlebens eine Freund-Feindschaft: Als wieder einmal Funkstille zwischen den einstigen Rapid-Kameraden herrschte, organisierte ein gemeinsamer Freund eine Aussprache beim Abendessen: „Servas Ernstl!“, „Servas Langer!“ – mit einer saloppen Begrüßung war das Verhältnis wieder hergestellt. Später beim Whisky sinnierte man über jene alten Zeiten, als Neo-Rapidtrainer Merkel seine liebe Not mit dem Verteidiger Happel hatte: „Vielleicht glaubte er, weil ich früher, als ich noch neben ihm auf der rechten Seite spielte und doppelt so viel gerannt war als er, dass es auch heute noch so sein müsste.“

Sieben Jahre vor Happel erblickte Max Merkel am 7. Dezember 1918 in Wien das Licht der Welt. Die Nähe zu Rapid wurde dem späteren Bundesliga-Trainer schon pränatal mitgegeben: Die Eltern seiner Mutter führten eine Gastwirtschaft in Baumgarten, im Westen der Stadt. Dort verkehrten zahlreiche Grün-Weiße. Vater Merkel war Berufsoffizier und stammte aus der Gegend von Breslau (damals Deutsches Reich, heute Polen). Der kleine Max kickte zunächst als Stöpsel auf den Donauwiesen, ehe er als Dreizehnjähriger gemeinsam mit dem späteren Austria-Linksaußen Lukas „Harry“ Aurednik in der Wiener Bezirksklasse erste Matchpraxis sammelte. Für Max gab es nur einen Lebenstraum: Mittelstürmer bei Rapid.

Er hatte Glück mit einer winzigen Laufmasche: Auf die Zeitungsannonce „Rapid sucht junge Spieler!“ meldete er sich in Hütteldorf gemeinsam mit 500 anderen Buben zum Probetraining an. Am Ende desselben gehörte der damals in Simmering, im elften Wiener Gemeindebezirk, Beheimatete zu den Auserwählten: Er war groß und kräftig, brachte somit die damaligen Verteidigertugenden mit und bekam am Ende des Trainings neue Fußballschuhe und zwei Straßenbahnfahrscheine: Einen für die Heimfahrt und einen fürs Wiederkommen.

Später gab Merkel freimütig zu, nie der Begabteste in den Jugendmannschaften der Grün-Weißen, aber dafür einer der Passioniertesten gewesen zu sein: „Mich mussten sie fast mit dem Lasso einfangen, wenn Trainingsschluss war.“ Er feilte an seinen Eröffnungspässen, harten Schüssen und absolvierte was man damals unter Krafttraining verstand, um robust zu werden. Der spätere Erfolgstrainer ordnete alles – sogar seine Ausbildung – dem Kicken unter: Mit Glück bekam er einen Freiplatz am Polytechnikum und machte nach acht Semestern seinen Abschluss als Maschinenbauingenieur. Die Nachmittage und Wochenenden verbrachte er auf der Pfarrwiese.

Merkels Debüt für die Kampfmannschaft verlief dennoch unglücklich: In der Nacht vor dem ersten Startelfeinsatz bekam der 18-jährige Fieber, lief aber trotzdem auf und bekam prompt die Rechnung serviert: 0:3 gegen Wacker Wien. Fix und fertig, mit Nasenbluten vor Erschöpfung musste sich der Spieler nachhause chauffieren lassen. Es war sein erstes und (vorerst) letztes Match für seine große fußballerische Kinderliebe. Über seinen Onkel kam er beim Wiener Sport-Club unter. Nachdem zwischenzeitlich der Anschluss an Hitler-Deutschland vollzogen worden war, war an Profi-Fußball aber ohnehin nicht zu denken: Der Sohn eines Offiziers wurde zunächst zum Reichsarbeitsdienst eingezogen, ehe er Wehrmachtssoldat wurde. Anfang August 1939 machte Merkel unter Sepp Herberger ein Spiel für die „großdeutsche“ Nationalmannschaft, 1952 sollte er auch ein einziges Mal für Österreich auflaufen. In den Kriegsjahren kickte er in Soldatenmannschaften; das legendäre Endspiel um die deutsche Fußballmeisterschaft zwischen seinem Stammklub und Schalke 04 konnte der Verteidiger nur wehmütig im Radio verfolgen.

Nach dem Krieg war Merkel wieder bei den Grün-Weißen beschäftigt, erledigtet die Drecksarbeit, damit Ernst Happel zaubern konnte und verlebte glückliche Zeiten. So erfreute er sich an zahlreichen abenteuerlichen Auslandstourneen und Spielen in der Fremde, beispielsweise hatte Merkel auch beim 6:1 gegen Arsenal 1953 in Brügge seine Füße im Spiel. Als er mit 35 Jahren seine Karriere beendete, zog er ein positives Resümee: „Wovon andere junge Männer ein Leben lang nur träumen können, bei mir war es durch den Sport Wirklichkeit geworden. Kolumbien habe ich gesehen und Guatemala, wir haben in New York gespielt und in Rio de Janeiro, waren in Panama, Venezuela, Trinidad und Skandinavien. Wir waren Weltenbummler in Sachen Fußball.“

„In meinem Beruf kommt immer wieder einmal der Tag, an dem die Wanderschaft von Neuem beginnt.“

Nach ein paar Vierteln beim Heurigen, Blumen und 20.000 Schilling als Abschiedsgeschenk gingen diese Fußball-Auslandsabenteuer des MM weiter. Er ließ seine damalige Ehefrau und den bereits erwachsenen Sohn Kurt vorerst in Wien zurück, um sich erste Sporen beim Amateurverein HBS Den Haag als Trainer zu verdienen. Das klappte so gut, dass er über Sparta Rotterdam niederländischer Nationaltrainer wurde. Schon damals entwickelte Merkel die Eckpunkte seines Konzepts: Ein großer Kader, sodass auch Stars um ihren Stammplatz zittern müssen, und die „Edel-Reservisten“ in guter Form halten, denn sie sind in Ausfällen für die nötigen Pünktchen entscheidend. Sein Training gestaltete er physisch hart, aber abwechslungsreich. Bekannt sein Spruch: „Fußballspieler sind Artisten und müssen sich quälen können.“

Eine Journalistin beschrieb ihn später als „Raubtierdompteur“, als Trainer, der den Weg vorgibt und dessen herbe Ausstrahlung den Spielern unter die Haut geht. Rasch überriss der schlaue Wiener, dass im Spitzensport Kleinigkeiten ausschlaggebend sind. So ließ er während des DFB-Pokalfinales 1964 an einem brütend heißen Tag ab Anpfiff die Duschen in der Kabine seiner Mannschaft eiskalt weiterlaufen, damit diese den Umkleideraum abkühlten. Außerdem servierte er seinen Kickern in der Halbzeitpause lauwarme Rindssuppe, um den Salzverlust auszugleichen.

Nach zwei Lehrjahren in der Fremde, holte ihn Rapid 1956 zurück. Doch das Projekt gestaltete sich von Anfang an schwierig: Merkel war nicht nur mit Ernst Happel, der als Erster aufbegehrte, gut bekannt, sondern hatte noch mit vielen Spielern zusammengekickt. Mit einem Punkt Vorsprung auf die Vienna wurden die Hütteldorfer trotzdem Meister. Als der „Lange“ jedoch 1958 einige arrivierte Spieler loswerden wollte und Rapid hinter dem Sport-Club nur auf Platz zwei landete, hieß es für ihn – wie sein späterer Buchtitel – „geheuert, gefeiert, gefeuert“. Seine Karriere in Deutschland begann.

Als Übungsleiter von Borussia Dortmund entdeckte der Ex-Verteidiger Lothar Emmerich, der später Torschützenkönig der Bundesliga wurde und (bis heute) die drittbeste Quote aller Top-50-Torjäger vorzuweisen hat. Merkel empfand „Emma“ zunächst als ungeschickt, stellte ihn nur aus Personalmangel auf und ebnete dem Stürmer so den Weg zu einer Topkarriere. Nachdem der BVB aber das Meisterschaftsendspiel gegen Nürnberg verloren hatte, packte Merkel noch während des Gala-Dinners seine Koffer und zog weiter in den Großraum München, wo er – mit Unterbrechungen – sein restliches Leben bleiben sollte.

Er päppelte die 60er auf und wurde mit ihnen nach 22 Jahren wieder Pokalsieger. Zum Drüberstreuen holte er 1966 ausgerechnet gegen seinen Ex-Arbeitgeber aus dem Ruhrpott, von welchem er sich einst sogar die 11.000 D-Mark-Prämie vor Gericht erstreiten musste, die Meisterschale. Am letzten Spieltag stand Merkel ganz allein am Spielfeld, während TSV-Präsident Wetzel seine „Salatschüssel“ vor den Fotografen abbusselte. Nun drückten auch den goscherten Trainer Tränen. Es sind Tränen des Abschiedes: Rausschmiss – business as usual.

Mit sieben Monaten Vertragsrestlaufzeit wurde Merkel nach eigenen Angaben „Deutschlands teuerster Rentner“. Drei Jahre arbeitete er anschließend beim 1. FC Nürnberg, den er auch zum Titel coachte. Als Merkel dem Club wegen Unstimmigkeiten mit dem Präsidium 1969 den Rücken kehrte, stieg der regierende Meister in die Zweite Liga ab.

Sie nannten ihn Nestbeschmutzer

Der Österreicher trat – nach Scheidung und Wiederheirat – seine erste Station in Spanien an: Beim FC Sevilla half ihm ein fußballbegeisterter Deutscher als Dolmetscher weiter. Die spanischen Fußballer freute es nicht sehr nach der Merkel-Methode Kondition unter der hitzigen Sonne zu schinden. Sie schrien ihrem Mister: „Merkel, du Arschloch!“ zu. Josef, der Exil-Deutsche, „übersetzte“ listig: „Sie freuen sich mit ihnen zu arbeiten!“ Merkel wurde nach ersten Erfolgen mit Sevilla heftig vom großen FC Barcelona umworben, doch als aus dem Engagement nichts wurde, heuerte er bei Atletico Madrid an. Auch bei Reals Stadtrivale coachte der Ex-Verteidiger mehr als erfolgreich: Atletico holt 1972 den Pokal und ein Jahr später die Meisterschaft. Erschöpft fuhr Merkel daraufhin in den Segelurlaub am Starnberger See, wo er von seiner überraschenden Entlassung erfährt. Schuld war ein falschkolportiertes Interview, dass dem „Maulhelden“ unterstellte, er hätte sich Spanien ohne Spanier gewünscht.

Mit seiner kleinen Tochter Maxi und einer Menge Peseten ging es für den Wiener also zurück in die bayrische Wahlheimat. Er coachte anschließend noch Schalke, Augsburg und Karlsruhe, allerdings ohne an die Erfolge von früher anzuknüpfen. Es schien, als habe der „Lange“ den Bogen überspannt: Merkels Ruf war mehr als fragwürdig, also weigerten sich die Profis des FC Bayern Münchens ihn als Übungsleiter zu akzeptieren.

1977 wurde der als „Nestbeschmutzer“ geächtete Ex-Rapidler zur Überraschung aller ÖFB-Sportdirektor. Als solcher besorgte für die WM-Endrunde ’78 das argentinische Quartier der Kicker, regelte An- und Abreise und kümmerte sich um die Delegierten. Merkel zog eine trostlose Bilanz: „Was ich konnte, durfte ich nicht, und was ich durfte, das wollte ich nicht, nämlich mit ahnungslosen Funktionären über Fußball diskutieren.“ Am damaligen Teamchef Senekowitsch ließ er nach dem Ausscheiden des ÖFB-Teams kein gutes Haar, Senekowitsch brüllte ihn daraufhin bei einem Botschaftsempfang an.

Der Zwist mit Senekowitsch war selbstverständlich kein Einzelfall. Merkel „merkelte“ auch an Friedl Koncilia, dem er „wenig Hirn“ attestierte, herum. Selbst Krankl oder Prohaska waren vor seinem Pointenfeuerwerk nicht sicher. Es scheint, als hätte Merkel irgendwann gewusst, was man von ihm erwartete und – ohne Rücksicht auf Verluste – losgelegt. Wie der Hase läuft, wusste Ernst Happel. Der „Wödmasta“ meinte lapidar: „Wir kennen alle unseren ,langen Max‘, wir müssen den nicht so tierisch ernst nehmen.“ Als Tageszeitungskolumnist ließen Merkel und sein Ghostwriter nichts aus: Funktionäre und Journalisten gehörten bald zu ihren Lieblingsopfern. Später zielten sie besonders gerne auf aktive Fußballer und wurden immer dreister. Verständlich, dass viele gekränkt waren, denn Merkel überschritt rote Linien, wenn er sich über körperliche Merkmale lustig machte. Beispielsweise sagte er über Schalke-Legende Horst Held: „Wenn der eine Ansichtskarte in den Briefkasten werfen will, braucht er ein Trampolin.“ Er stichelte gegen Vereine wie Uerdingen, Ried oder Schalke. Irgendwo gab es immer jemanden, dem Max auf die Zehen getreten war.

Merkels letzter Trainercoup passierte Anfang der 80er als er den Karlsruher SC als Feuerwehrmann vor dem Abstieg retten sollte. Dem „Peitschenknaller“ kam dieses Mal ein Psychologe zu Hilfe. Dieser meinte, die Spieler seien nur verklemmt und bräuchten Entspannung. Daraufhin ließen sich drei Karlsruher regelmäßig mit Pendel und Geschirr-kaputt-schlagen-Orgien vom Vogeldoktor coachen. Ausgerechnet diese bewahrten den SC tatsächlich vor dem Abstieg. „Marion, das ist noch einmal gut gegangen.“, sagte Merkel anschließend zu seiner Frau und wusste, dass es genug war: Er hängte die Trainerjacke an den Nagel und fokussierte sich auf seine Kolumne. Als die Klagsdrohungen zu viel wurden und sich der fragwürdige Schmäh abgenutzt hatte, zog sich Merkel weitgehend aus der Öffentlichkeit zurück. Max Merkel, der Rapid-Verteidiger, der im Herzen Mittelstürmer war, der Ur‑Wiener im Münchner Speckgürtel, der Meistermacher mit Fußballfachverstand, der legendäre Sprücheklopfer starb knapp vor seinem 88. Geburtstag.

Marie Samstag, abseits.at

Marie Samstag