Wir blicken für euch auf die gestrigen Spiele in der Champions League zurück und betrachten dabei einige Partien näher. Borussia Mönchengladbach – Manchester City... CL-Round up: Nur glücklicher Gesichter in Mönchengladbach

Yann Sommer - Schweiz, MönchengladbachWir blicken für euch auf die gestrigen Spiele in der Champions League zurück und betrachten dabei einige Partien näher.

Borussia Mönchengladbach – Manchester City (1-1)

Die Borussen wollten mit einem kompakten 4-4-2-Mittelfeldpressing die Citizens zwar nicht sonderlich früh beim Aufbau stören, dennoch aber ihnen die Progression in bestimmte Zonen verwehren. Dies gelang jedoch nur zum Teil, da Guardiolas Mannen immer wieder Pässe in den Zwischenlinienraum fanden. Dort kam es jedoch immer wieder zu technischen Unsauberkeiten, weshalb man nicht allzu oft gefährliche Aktionen herausspielen konnten.

Der offensive Plan der Gladbacher war deutlich aufs Kontern ausgelegt, dies gestaltete sich jedoch lange Zeit als schwierig, da das Gegenpressing Citys gut getimed war. Dennoch gingen die Gladbacher nach einem Gegenstoß in Führung, Raffael versenkte in der 23. Minute einen satten Schuss ins Tor. Zwar fehlte es den Engländern danach weiterhin an kohärenten Angriffsaktionen, nach einem tollen Pass von Gündogan auf Sterling, der zu De Bruyne durchsteckte, konnte man kurz vor der Pause jedoch den Ausgleich erzielen.

Nach zwei Gelb-Roten Karten in der zweiten Halbzeit stellten die beiden Trainer viel um, bis es dann schlussendlich 4-4-1 gegen 4-4-1 hieß. Guardiola schien nun die Flügel etwas mehr zu forcieren, als er Sagna ins Spiel brachte. City dominierte die Partie stark und ließ die Gladbacher nur selten aus ihrer eigenen Hälfte kommen. Durch das 10 gegen 10 entstanden natürlich größere Räume, die die Gladbacher mit Schnellangriffen ausnutzen wollten. In Ansätzen gelang dies auch immer wieder, etwas Zählbares sprang dabei jedoch nicht raus. Die Citizens waren sehr auf Stabilität bedacht und wollten nicht verlieren, weshalb man primär den Ball in den eigenen Reihen zirkulieren ließ und bei Angriffen nicht allzu viel Risiko ging. Auch Gladbach schien zufrieden mit dem Unentschieden, den glücklichen Gesichtern nach Abpfiff zu urteilen. So blieb es beim 1:1.

FK Rostow – FC Bayern München (3-2)

Nach der Niederlage in Dortmund am Wochenende nahm Carlo Ancelotti sechs Änderungen an der Startelf vor. Für Neuer, Hummels, Alaba, Alonso, Kimmich und Müller setzte er Ulreich, Rafinha, Badstuber, Bernat, Sanches und Douglas Costa ein. Damit wurde klar, dass der Fokus Ancelottis auf dem Regenerieren seiner derzeitigen Stammspieler war.

Mit Costa forcierte man sehr das Flügelspiel, die Bayern suchten unentwegt Angriffe über die Seite. Zu oft spielte man jedoch zu früh auf den Flügel, weshalb man recht einfach zu isolieren war und von dort aus wenig anrichten konnte. Aufgrund der Zurückhaltung Rostows hatten die Bayern dennoch viel Ballbesitz. Aufgrund fehlender Durchbrüche versuchten es die Bayern mit Distanzschüssen, die jedoch nichts einbrachten. Zehn Minuten vor der Pause gingen die Münchner dennoch in Führung, als Cesar Navas den Ball nicht richtig klären konnte und ihn vor Douglas Costas Füße schoss, der das Spielgerät genau unter die Latte schoss.  Doch eine Minute vor der Pause konnten die Hausherren ausgleichen: Einen Fehlpass von Douglas Costa fing Poloz ab, der Azmoun schickte. Jener spielte Ulreich und Boateng aus, bevor er den Ball ins lange Eck zum 1:1 schob.

Nach der Pause hatten die Bayern durch einen Lahm-Kopfball direkt die Chance zur erneuten Führung, konnten sie jedoch nicht nutzen. Quasi im Gegenzug verwandelte Poloz einen Foulelfmeter zur erstmaligen Führung der Gastgeber. Drei Minuten später konnte aber Bernat nach Lochpass von Ribery den Ball aus kurzer Distanz zum 2:2 unter die Latte knallen. Rostow hielt tapfer gegen die Offensive der Bayern dagegen, eine Standardsituation brachte sie erneut in Führung. In der 67. Minute zirkelte Noboa einen Freistoß aus rund 20 Metern über die Mauer und ließ Ulreich keine Chance. Die Gäste aus Deutschland drängten auf den Ausgleich, schafften es jedoch nicht mehr diesen zu erzielen.

Weitere Geschehnisse:

  • PSG und Arsenal lieferten sich einen spannenden Schlagabtausch. Nach Tore von den Stoßstürmern Cavani und Giroud brachte das Eigentor Verrattis Paris kurz ins Wackeln, Lucas glich jedoch in der 77. Minute aus.
  • Ludogorez und Basel trennten sich torlos, die Basler schafften es die gegnerischen Kontern in Zaum zu halten, opferten dafür jedoch etwas Offensivkraft
  • Besiktas lag zur Halbzeit 0:3 zurück, schaffte aber dank Toren von Tosun, Quaresma und Aboubakar vor eigenem Publikum noch den spektakulären Ausgleich
  • Die zurzeit formschwachen Neapolitaner kamen gegen Dynamo Kiew nicht über ein 0:0 hinaus, wenngleich man durch Hamsik und Insigne gute Chancen auf die Führung hatte.
  • Celtic arbeitete defensiv sehr ordentlich, konnte jedoch die deutlich höhere individuelle Qualität Barcelonas nicht vollends in Zaum halten.
  • Atlético siegte ungefährdet und in typisch sicherer Manier gegen die Eindhovener. Das erste positive Erlebnis für Simeones Männer seit einigen Wochen.

David Goigitzer, abseits.at

David Goigitzer

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