Wochenende und der Ball rollt in den Stadien. In Augsburg zwar nicht sonderlich, da hatte die Frau Holle ein Wörtchen mitzureden. Aber ansonsten gab... Deutschland: Baumgartlingers Leistung von Bayern-Coach Kovac honoriert

Wochenende und der Ball rollt in den Stadien. In Augsburg zwar nicht sonderlich, da hatte die Frau Holle ein Wörtchen mitzureden. Aber ansonsten gab es viel zu sehen, zu diskutieren und zu bekritteln. Der Videoassistent bleibt in aller Munde und die Bayern sind nur noch Dritter. Bei unseren Legionären gab es Licht und Schatten, jedoch überwiegt bei den eingesetzten Jungs das Licht. Vor allem von Julian Baumgartlinger gibt es allerhand Positives zu berichten.

David Alaba, Bayern München
Bei der 1:3-Niederlage in Leverkusen erwischte der linke Abwehrspieler keinen prickelnden Tag. Beim zweiten Gegentreffer verlor er seinen Gegenspieler aus den Augen und beim Tor zum Endstand ließ er sich an der Mittellinie im Luftzweikampf düpieren. Offensiv war er auch nur mäßig aktiv, einzig ein Torschuss steht bei ihm in der Statistik. Alles in allem rollte das Bayern-Werk nicht so wie gewohnt, auch das Flügelspiel mit Alaba und Coman, das in den letzten Spielen in Ansätzen richtig gut funktionierte, wollte nicht in die Gänge kommen.

Marcel Sabitzer, RB Leipzig
Tolle Vorstellung von Sabitzer beim überzeugenden Auswärtssieg in Hannover. Obwohl er keine direkte Torbeteiligung aufweisen kann, war er an vielen Abschlussaktionen entscheidend beteiligt, einzig das Glück fehlt im noch im Jahr 2019. Immerhin kann er sich die Einleitung zur Elfer-Situation vor dem 1:0 auf die Fahne heften, denn mit einem starken Pass aus dem seitlichen Halbfeld überspielte er die Mittelfeldlinie der 96er. Viele Ballaktionen zeugen außerdem von seiner starken Präsenz im Leipziger Offensivspiel.

Konrad Laimer, RB Leipzig
Ebenfalls überzeugend präsentierte sich Laimer, der vor allem mit vorletzten Pässen über die Seite bzw. in die Spitze in Erscheinung trat. Im starken Leipziger Kollektiv ist er ein wichtiger Baustein, um die Halbposition im Mittelfeld in ostdeutscher Hand zu halten. Außerdem ließ er den Niedersachsen nur wenige Räume, agierte giftig im Gegenpressing und lief die Gegner zeitweise früh an. Laimer kann durchaus zufrieden sein, wenngleich er doch ein wenig im Schatten seiner Nebenleute stand.

Stefan Ilsanker, RB Leipzig
Ohne Einsatz auf der Bank.

Pavao Pervan, VfL Wolfsburg
Ohne Einsatz auf der Bank.

Florian Grillitsch, TSG Hoffenheim
Der Taktgeber im Mittelfeld der TSG hatte zwar viele Ballaktionen, die meisten seiner Zuspiele waren aber risikofreier Natur – sprich mit seinen Pässen wurde kaum an Tiefe gewonnen. Das gesamte Spiel von ihm war eher ruhig ausgelegt, es wirkte ein wenig ideenlos, was aber auch an der starken Düsseldorfer Defensive lag. Insgesamt ist das Remis in Ordnung, für Grillitsch seine Darbietung vermutlich nicht, da er seine Glanzleistung von letzter Woche nicht bestätigen konnte.

Stefan Posch, TSG Hoffenheim
Es hat den Anschein, als habe sich Posch in der Startelf von Nagelsmann festgebissen, denn auch gegen die Fortuna durfte er über 90 Minuten mitwirken. Insgesamt eine ganz passable Leistung von ihm, bei der er vor allem mit seiner Ruhe im Spielaufbau bestach. Vielleicht das ein oder andere Mal sogar zu ruhig, der Spielaufbau verlief oft schleppend. Im Zweikampf war er nicht immer voll auf der Höhe, konnte aber in Hälfte Eins Hennings entscheidend stören, als dieser allein aufs Tor lief. Nach dem Seitenwechsel stand er etwas indisponiert im Raum und konnte daher besagte Angreifer nicht mehr stören. Der Gegentreffer ist aber auch schon sein einziges, gravierendes Manko an diesem Spieltag.

Christoph Baumgartner, TSG Hoffenheim
Nicht im Kader.

Martin Hinteregger, Eintracht Frankfurt
Ein Debüt beim neuen Verein in der Kategorie „Ergebnis stimmt, Leistung noch nicht ganz.“ Obwohl Hinteregger auf Anhieb in der Startelf stand, sie die Kapriolen der vergangenen Tage nicht spurlos an ihm vorübergezogen, denn er wirkte zeitweise überfordert mit den schnellen Angriffen der Borussen. Das 1:1-Unentschieden konnte er aber durch ein beherztes Eingreifen nach über einer Stunde retten, als er einen Ball in höchster Not weggrätschte. Auch im Aufbau und Zweikampf wirkte er nicht immer sattelfest, aber die Richtung stimmt, wenngleich noch Luft nach oben bei ihm herrscht.

Valentino Lazaro, Hertha BSC Berlin
Extrem viele Ballkontakte, ansonsten aber nicht so viel – das war die Performance von Lazaro bei der Heimniederlage gegen Wolfsburg. Einzig mit seinen Standards von der Cornerfahne und aus dem Halbfeld konnte er Torgefahr erzeugen. Defensiv stand er nicht immer richtig und hatte Probleme, die Zwischenräumen zu seinen Innenverteidigern zu schließen. Auch beim Gegentor ließ er sich mit einem Pass in die Schnittstelle überraschen. Obwohl diese Situationen schwer zu verteidigen waren, hätte er sich mit der gesamten Hintermannschaft besser auf das Spiel der Wölfe einstellen müssen.

Aleksandar Dragovic, Bayern 04 Leverkusen
Ohne Einsatz auf der Bank.

Julian Baumgartlinger, Bayer 04 Leverkusen
Was für ein Spiel von Baumgartlinger! Obwohl er bei Trainer Bosz eigentlich kein Kandidat für die erste Elf ist, wird der Coach wohl nach dieser Performance seine Meinung ändern müssen. Der heimische Mittelfeldmann kam kurz vor der Halbzeit in die Begegnung, stabilisierte das Spiel der Werkself und zeigte sich extrem stark im Passspiel. Seine umsichtige Spielweise und seine Laufbereitschaft wirkten sich sehr positiv auf die Leistung seines Teams aus. Lob von höchster Stelle gab es auch, denn der Bayern-Trainer Kovac adelte den Teamkapitän für sein Leistung. Chapeau Herr Baumgartlinger.

Ramazan Özcan, Bayer 04 Leverkusen
Ohne Einsatz auf der Bank.

Martin Harnik, Werder Bremen
In einer mauen ersten Hälfte hatte Harnik kaum Aktionen und Ballanteile, einzig bei einem Zusammenprall rückte er in den Fokus. Zur Halbzeit wurde er ausgewechselt, immerhin traf sein Nachfolger für die Werderaner zur zwischenzeitlichen Führung. Nach einer guten letztwöchigen Vorstellung mal wieder eine dürftige Performance vom Ex-Nationalspieler.

Marco Friedl, Werder Bremen
Ohne Einsatz im Kader.

Romano Schmid, Werder Bremen
Nicht im Kader.

Philipp Lienhart, SC Freiburg
Lienhart stand wieder in der Startelf und durfte über einen glücklichen Punkt in Stuttgart jubeln. Dabei agierte er in der Innenverteidigung sehr solide und hatte im Zweikampf keine Probleme mit seinen Gegnern. Im Stellungsspiel haperte es jedoch ein wenig, die Aufteilung war nach zweiten Bällen teilweise unsortiert und Lienhart ist aus diesem „Kuddelmuddel“ nicht auszunehmen. Dennoch eine beachtliche Performance.

Karim Onisiwo, FSV Mainz 05
Er kam für die letzten gut 15 Minuten in die Begegnung, aber den gebrauchten Tag aus Mainzer Sicht konnte auch er nicht retten. Wenige Ballaktionen und kein eigener Abschluss zeugen von der Harmlosigkeit der Mainzer.

Philipp Mwene, FSV Mainz 05
Nicht im Kader.

Guido Burgstaller, Schalke 04
Nicht im Kader.

Alessandro Schöpf, Schalke 04
Nicht im Kader. Zusatz: Seine Außenbandverletzung ist leider schlimmer als befürchtet, der Flügelspieler fehlt seinen Schalkern und auch dem Nationalteam für mehrere Monate und wird in dieser Saison kein Spiel mehr bestreiten.

Michael Langer, Schalke 04
Nicht im Kader.

Markus Suttner, Fortuna Düsseldorf
Ohne Einsatz auf der Bank. Zusatz: Immerhin stand der neue Linksverteidiger das erste Mal im Aufgebot seines Teams und durfte in Hoffenheim auf der Bank Platz nehmen.

Kevin Stöger, Fortuna Düsseldorf
Der Strippenzieher im Mittelfeld avanciert schön langsam zum Chef im Spiel der Fortuna. Laufstark, umsichtig und ballsicher steuert er die Offensivvorhaben seiner Mannschaft und ist ein elementarer Baustein im Plan von Trainer Funkel. Mit einer mustergültigen Flanke bereitete Stöger den Ausgleich vor und lieferte mit einem punktgenauen Freistoß die Vorlage zur größten Chance auf den Sieg. Seine Standards sind allgemein eine Waffe und ein probates Mittel im Spiel der Fortuna. Positiv ist außerdem zu erwähnen, dass er einige Fouls ziehen konnte und sich resolut in die Zweikämpfe schmiss. Starker Auftritt von ihm.

Michael Gregoritsch, FC Augsburg
Nach den internen Querelen, der sportlichen Talfahrt, dem Hinteregger-Abgang und der Vorstellung von Lehmann findet der FCA wieder zurück auf die Erfolgsspur. Beim 3:0-Heimerfolg gegen Mainz stand Gregoritsch in der Startelf auf seiner angestammter Zehner-Position. Eine gute Tormöglichkeit in Hälfte Eins, viel Bewegung und der einleitende Pass zum 3:0-Endstand stehen bei ihm zu Buche. Er konnte sich zwar nicht ganz in den Fokus spielen, zeigte aber eine ganz ordentliche Leistung. Anzumerken ist aber, dass auch er verunsichert wirkt, was sich auch in seiner fehlenden Kreativität bzw. der fehlenden Impulssetzung widerspiegelt.

Kevin Danso, FC Augsburg
Viele Kopfbälle gewonnen, Elfer rausgeholt und defensiv resolut verteidigt, Danso zeigte seine bis dato beste Leistung im Jahr 2019. In der neuformierten Innenverteidigung bleibt er vorerst in der ersten Elf, wird sich aber in Zukunft im Kampf um einen Stammplatz gegen starke Konkurrenz behaupten müssen. Im Spiel gegen Mainz setzte er aber eine Duftmarke und überzeugte auch im Mann-gegen-Mann und im Spielaufbau.

Georg Teigl, FC Augsburg
Nicht im Kader.

Kevin Wimmer, Hannover 96
Unter Neo-Trainer Doll rutschte Wimmer auf die Bank und kam auch nicht ins Spiel.

Samuel Sahin-Radlinger, Hannover 96
Ohne Einsatz im Kader.

Georg Margreitter, 1. FC Nürnberg
Beim Last-Minute-Unentschieden gegen Bremen absolvierte der Kapitän der Franken einmal mehr eine starke Partie. Defensiv stand er sehr konzentriert, ließ im Zweikampf nichts anbrennen und verteidigte den Strafraum mit allen Mitteln. Der Gegentreffer geschah unglücklich, ihm ist dabei aber trotz seiner Passivität kein Vorwurf zu machen, seine Nebenmänner müssen den Holper-Ball klären. Offensiv war er mit nur einem ungefährlichen Abschluss kaum in Aktion, es fehlten die gut positionierten Standards.

Lukas Jäger, 1. FC Nürnberg
Ohne Einsatz im Kader.

Thomas Schützenhöfer, abseits.at

Thomas Schützenhöfer

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