Endlich rollt das runde Leder wieder in Deutschland und zum Auftakt gab es zwei absolute Spitzenspiele, bei denen sich die Top-Teams der Liga aus... Deutsche Bundesliga: Lazaro leitet zwei Treffer ein

Endlich rollt das runde Leder wieder in Deutschland und zum Auftakt gab es zwei absolute Spitzenspiele, bei denen sich die Top-Teams der Liga aus Dortmund und München durchsetzen konnten. Und sonst so? Der Funkel-Hik-Hak ist beendet und bei der Fortuna läuft`s, die Stuttgarter treten trotz Neuverpflichtungen auf der Stelle und Peter Bosz bleibt in der Bundesliga weiterhin nicht vom Glück verfolgt. Aus heimischer Sicht gibt es auch News, denn ein Legionär ist weg, dafür sind ganze vier Neue dabei, die allesamt im Check beachtet werden. Also das war Spieltag 18 und somit ab in eine hoffentlich spannende Rückrunde.

David Alaba, Bayern München
Der Münchner Linksverteidiger glänzte beim Auswärtssieg in Hoffenheim zwar nicht, spielte aber sehr anständig und bereitete das zwischenzeitliche 2:0 nach starkem Laufweg mustergültig aus dem Halbfeld vor. Defensiv sehr kontrolliert und ohne wirkliche Probleme auf seiner Seite, versuchte er sich immer wieder offensiv zu engagieren. Das Zusammenspiel mit Coman verläuft noch nicht so harmonisch wie mit Ribery, aber in Ansätzen bewährt sich diese Flügelzange.

Marcel Sabitzer, RB Leipzig
Verlieren im Spitzenspiel gegen Dortmund vor heimischer Kulisse tut weh, aber wenn man dabei auch noch zwei absolute Hochkaräter liegen lässt, dann schmerzt die Niederlage natürlich doppelt. So geschehen im Fall Sabitzer, der sich zwar mit seinen guten Läufen hervorragend in Position bringen konnte, beim Torabschluss aber die Kaltschnäuzigkeit vermissen ließ. Ansonsten rackerte er zusehends, forderte viele Bälle, vertändelte aber die ein oder andere Situation.

Konrad Laimer, RB Leipzig
Auf rechter Position im Dreier-Mittelfeld aufgeboten absolvierte Laimer eine recht unauffällige Begegnung, bei der er kaum Akzente setzen konnte. Zweikampftechnisch hatte er immer wieder Probleme mit den kompromisslosen Dortmundern, zeigte aber im Passspiel seine Qualität und versprühte Ruhe im Leipziger Aufbauspiel. Ganz ordentlich, obwohl ihm die letzte Durchschlagskraft und die nötige Portion Entschlossenheit zur Tiefe fehlte.

Stefan Ilsanker, RB Leipzig
Aufgrund einer Rot-Sperre aus dem alten Jahre fehlte Ilsanker im Aufgebot der Sachsen.

Pavao Pervan, VfL Wolfsburg
Beim Auswärtsspiel auf Schalke, welches knapp verloren wurde, saß Pervan wie gewohnt auf der Ersatzbank.

Florian Grillitsch, TSG Hoffenheim
Doch etwas überraschend kam der Mittelfeldstratege erst nach knapp einer Stunde in die Begegnung, zeigte aber dort sofort Präsenz und behinderte das Spiel der Bayern durchs Zentrum. Mit klugem Stellungsspiel und seiner Passsicherheit half er seinem Team entscheidend, dass sie dem scheinbar übermächtigen Bayern in Hälfte Zwei mehr als nur Paroli bieten konnten.

Stefan Posch, TSG Hoffenheim
Frech, forsch und teilweise übermütig sind allesamt Adjektive, welche das Zweikampfverhalten von Posch gegen Lewandowski und Co beschreiben. In den ersten 45 Minuten wirkte er teilweise etwas überfordert mit dem schnellen Spiel seiner Gegner, bekam aber die Offensivriege des Serienmeisters immer mehr in den Griff. Mit seinen Fouls, welche an diesem Freitag keineswegs rar gesät waren, verschaffte er sich Respekt und verhinderte das Spiel seiner Gegner. Ordentliche Leistung mit der nötigen Portion Ruhe im Aufbauspiel, aber doch mit Luft nach oben.

Christoph Baumgartner, TSG Hoffenheim
Kürzlich erst mit einem Profivertrag ausgestattet, stand Baumgartner noch nicht im Kader seines Teams.

Valentino Lazaro, Hertha BSC Berlin
Auch im neuen Jahr ist der Außenspieler nicht zu bremsen und leitete beim Auswärtssieg in Nürnberg zwei Tore mit gezielten Zuspielen aus dem Halbfeld gekonnt ein. Defensiv stand er sehr stabil, offensiv zeigte er mit guten Läufen über Außen auf und auch einem guten Vorstoß ins Zentrum, welchen er leider vertändelte, hatte Lazaro im Köcher. Alles in allem ein starkes Spiel von ihm, einzig sein direkter Freistoß misslang ihm etwas, der landete am Außennetz.

Aleksandar Dragovic, Bayern 04 Leverkusen
Dragovic erlebte die Heimniederlage gegen Gladbach beim Bosz-Debüt nur von der Bank aus.

Julian Baumgartliner, Bayer 04 Leverkusen
Dasselbe gilt für Baumgartlinger, der ebenfalls keine Spielzeit bekam.

Ramazan Özcan, Bayer 04 Leverkusen
Auch der dritte Legionär im Bunde kam nicht in die Begegnung.

Martin Harnik, Werder Bremen
Lauffreudig, aber uneffektiv präsentierte sich Harnik beim Auswärtssieg in Hannover. Immerhin führte sein technisch starker Abschluss per Ferse zum Siegtreffer, denn Torhüter Esser ließ den schwierigen Ball direkt vor die Füße von Rashica prallen. Der österreichische Offensivmann erspielte sich allgemein viele Chancen, war ein absoluter Unruheherd und bewegte sich gut im Raum. Nach gut einer Stunde war Schluss für ihn, mit seiner Leistung kann er aber zufrieden sein.

Marco Friedl, Werder Bremen
Friedl saß wie so oft nur auf der Bank.

 Romano Schmid, Werder Bremen
Der Neo-Bremer stand noch nicht im Kader der Werderaner und es wäre gut möglich, dass er in dieser Transferperiode noch verliehen wird.

Philipp Lienhart, SC Freiburg
Gegen starke Frankfurter verloren die Breisgauer mit 3:1, Lienhart verfolgte das Geschehen von der Bank aus.

Karim Onisiwo, FSV Mainz 05
Aufgrund einer in der Vorbereitung erlittenen grippalen Infektion fehlte Onisiwo im Aufgebot der Mainzer beim siegreichen Gastspiel in Stuttgart.

Philipp Mwene, FSV Mainz 05
Ebenfalls nicht im Kader stand Mwene, der seit längerem an einer Knieverletzung laboriert und wohl noch nicht bei 100% steht.

Guido Burgstaller, Schalke 04
Aufgrund seiner vor Wochen erlittenen Achillessehnenverletzung stand Burgstaller seinem Team noch nicht zur Verfügung.

Alessandro Schöpf, Schalke 04
Wichtiger Heimsieg für die Schalker gegen Wolfsburg, bei dem Schöpf auf der linken Außenbahn agierte und dort gedankenschnell den Strafstoß zum 1:0 herausholen konnte. Dabei war er einen Schritt schneller als sein Gegner und zog so das Foul. Beim Gegentreffer war er nicht ganz unbeteiligt, denn er übte nicht genügend Druck auf den Flankengeber aus dem Halbfeld aus. Ansonsten überzeugte er mit seiner Laufarbeit, zeigte in Hälfte Eins aber Schwächen im defensiven Umschaltspiel und blieb in der Offensive, bis auf wenige Ausnahmen ungefährlich. Tendenz stimmt, aber da wartet noch viel Arbeit auf Schöpf und die gesamten Knappen.

Michael Langer, Schalke 04
Tormannrochade im Pott, Nübel ersetzt Fährmann – dass tangiert Langer nur peripher, er ist und bleibt Goalie Nummer Drei und stand daher nicht im Kader.

Markus Suttner, Fortuna Düsseldorf
Die Neuverpflichtung von der Insel befindet sich erst seit kurzem im Mannschaftstraining und stand daher noch nicht im Kader der Fortuna.

Kevin Stöger, Fortuna Düsseldorf
Der Strippenzieher im Mittelfeld war ein entscheidender Faktor für den Auswärtssieg in Augsburg, denn Stöger lieferte mit seinem guten Passspiel den Grundstein für die solide Aufbauphase im Spiel der Fortuna. Er war Dreh- und Angelpunkt seines Teams, verschleppte das Spiel, wenn es die Situation zuließ und konnte etliche Fouls ziehen. Auch zweikampftechnisch war er ebenfalls auf der Höhe und so darf er sich über einen gelungenen Rückrundenauftakt und eine Top-Leistung seinerseits freuen.

Michael Gregoritsch, FC Augsburg
Im Gegensatz zu Stöger wirkte Gregoritsch nahezu abgemeldet, hatte zwar ein paar Abschlussaktionen, konnte sich aber nicht gewinnbringend in Szene setzen. Der sonst so kreative Offensivmann kam nie so recht ins Spiel, drang zwar immer wieder in die Spitze vor, konnte aber auch dort nicht viel bewirken. Nach einer Stunde war Schluss für ihn.

Martin Hinteregger, FC Augsburg
Nicht ganz sattelfest präsentierte sich Hinteregger, der mit dem schnellen Umschaltspiel der Düsseldorfer einige Probleme hatte. Im Zweikampf zeigte er sich aber kompromisslos und im Spielaufbau meist sehr sicher, hier schlichen sich nur ein paar ungenaue Bälle ein. Bei Standards konnte er dieses Mal nicht gefährlich werden.

Kevin Danso, FC Augsburg
Ebenfalls unsicher im Umschaltspiel war Danso, der bei beiden Gegentoren nicht sonderlich gut aussah, da er erst Duksch aus den Augen verlor und kurz vor Schluss im Stellungsspiel gegen Raman etwas orientierungslos wirkte. Quotentechnisch liest sich auch seine Bilanz nicht schlecht bzw. ähnlich wie bei Hinteregger, aber in den entscheidenden Situationen zeigte er leider Defizite.

Georg Teigl, FC Augsburg
Teigl blieb nur die Bank, er kam nicht in die Parte.

Kevin Wimmer, Hannover 96
In der ersten Hälfte wirkte Wimmer bei der Niederlage gegen Bremen oftmals indisponiert. Es schien, als wissen seine Kollegen und er nicht, welcher Raum abzusichern gewesen wäre. So ließen sie einige Chancen und schlussendlich auch den Gegentreffer zu. In Hälfte Zwei fing sich Wimmer zusehends, beruhigte das Spiel mit seinen Pässen im Aufbau und stand auch besser. Bezeichnend für das Spiel der 96er war sein Freistoß Mitte der zweiten Halbzeit, welcher sich im Oberrang wiederfand.

Samuel Sahin-Radlinger, Hannover 96
Der Rückkehrer aus Norwegen saß gegen Bremen auf der Bank.

Georg Margreitter, 1. FC Nürnberg
Solide im Aufbauspiel, im Mann gegen Mann meist Sieger, aber dennoch drei Tore kassiert, so liest sich Margreitters Bilanz als Abwehrchef. Obwohl die Nürnberger insgesamt nicht viele Chancen zuließen, stand die gesamte Abwehr bei den Gegentreffern nicht nah genug am Mann. Auch Margreitter ist hier in die Pflicht zu nehmen, denn der ansonsten so starke Verteidiger wirkte im Stellungsspiel fahrig und konnte so in den entscheidenden Situationen keinen Druck auf die gegnerischen Angreifer ausüben. Das wird noch ein steiniger Weg für Margreitter und sein Team in dieser Saison.

Lukas Jäger, 1. FC Nürnberg
Jäger muss weiter auf seine ersten Minuten im Dress der Franken warten, diesmal stand er, wie schon so oft, nicht im Kader.

Thomas Schützenhöfer, abseits.at

Thomas Schützenhöfer

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