Die Neustrukturierung des Kaders von Borussia Dortmund ist noch nicht abgeschlossen. Weiterhin verlassen Spieler den Verein, während der BVB vor allem um die Dienste... Dortmund will Witsel aus seinem chinesischen Geldtresor holen

Die Neustrukturierung des Kaders von Borussia Dortmund ist noch nicht abgeschlossen. Weiterhin verlassen Spieler den Verein, während der BVB vor allem um die Dienste eines Belgiers buhlt.

Er symbolisiert für viele das, was falsch läuft im aktuellen Fußballgeschäft: Der Belgier Axel Witsel. Obwohl der 29-Jährige einer der besseren defensiven Mittelfeldspieler der Welt ist, entschied er sich dazu, seine besten Jahre in Russland und China zu verbringen. Momentan spielt er noch beim chinesischen Klub Tianjin Quanjian. Dass es ihm dabei vor allem um das Geld, daraus hat Witsel nie ein Geheimnis gemacht. Eine Einstellung die verständlich und nicht verboten ist, so manchem Fußballromantiker aber das Herz erkalten lässt.

Nun will er es aber sportlich noch einmal wissen und in eine der europäischen Topligen wechseln. Interessenten gibt es dabei zuhauf. Ein Team soll dabei besonders intensiv um Witsel werben: Borussia Dortmund. Bei den Westfalen würde er genau in das Anforderungsprofil passen, suchen die doch nach einem physisch starken Mittelfeldspieler. Eine Rolle, die durch das vorhandene Personal bislang noch nicht besetzt ist.

Angeblich haben sich Spieler und der BVB bereits geeinigt. Sogar Paris St. Germain soll Witsel für ein Engagement in der Bundesliga abgesagt haben, zumindest berichtete das die Zeitung Ruhr Nachrichten. Die Verhandlungen mit Witsels aktuellem Arbeitgeber könnten dabei aber durchaus zäh werden, da sein Vertrag in China noch bis zum 31.12.2019 läuft. Der belgische Rundfunksender „RTBF“ berichtete jedoch am Sonntagabend, dass Witsel am Montag in Dortmund bereits zum Medizincheck erwartet wird. Letztlich jedoch eine Ente, wie man so schön zu Falschmeldungen sagt.

Witsel verfügt dabei wohl über eine Ausstiegsklausel, die es einem Verein erlaubt, ihn für 20 Millionen Euro aus seinem Vertrag herauszukaufen. Tianjin Quanjian soll diese Klausel jedoch anzweifeln. Nach Informationen der Ruhr Nachrichten stellt sich der BVB auf langwierige Verhandlungen ein. Bereits letzten Winter steckten die Dortmunder Verantwortlichen in Gesprächen mit Tianjin Quanjian; damals ging es um den Transfer von Pierre-Emerick Aubameyang, wobei sich beide Parteien letztlich nicht auf eine Ablöse für den Gabuner einigen konnten.

Was den Dortmundern bei der angestrebten Verpflichtung von Witsel jedoch zupass kommt: Dieser ist offensichtlich gewillt, deutliche Gehaltseinbußen für einen Wechsel nach Europa in Kauf zunehmen. Derzeit verdient Witsel geschätzte 18 Millionen Euro im Jahr – ein Salär, welches eindeutig zu hoch für die Borussia ist.

Während die Sache mit Axel Witsel relativ konkret zu sein scheint, gibt es im Zusammenhang mit dem BVB aber auch allerhand absurde Gerüchte. So soll laut Sky Italia Interesse an dem Stürmer Gonzalo Higuain von Juventus Turin bestehen. Tatsächlich sind die Dortmunder noch auf der Suche nach einem Angreifer und Juve ist nach der Verpflichtung von Cristiano Ronaldo angeblich aus Gründen der Transferbilanz zum Verkauf des Argentiniers gezwungen. Jedoch soll Juve dabei eine Ablösesumme von mindestens 55 Millionen Euro aufrufen.

Eine Summe, die sicherlich den Dortmunder Transfer-Rahmen sprengen dürfte, zumal Manager Michael Zorc erst vor Kurzem sagte, bei der Suche nach einem Stürmer „keine verrückte Sachen“ machen zu wollen. Zudem man beim BVB nicht müde wird zu betonen, auch ohne einen neuen Stürmer in der Offensive gut aufgestellt zu sein. So könnte beispielweise Maximilian Philipp die Rolle in der Angriffsmitte übernehmen.

Ein Spieler, der dafür – zumindest in Dortmund – nicht mehr in Frage kommt, ist Andre Schürrle. Der 27-jährige Weltmeister schließt sich für zwei Jahre dem Premier-League-Aufsteiger FC Fulham an. Dorthin wird er für zwei Jahre ausgeliehen. „Fulham hat sich sehr um mich bemüht, ich habe eine große Wertschätzung gefühlt. Das tut mir gut.“, sagte Schürrle zum Wechsel nach London, wo der Linksaußen bereits von 2013 bis 2015 für den FC Chelsea auflief.

Beim BVB gab diese Wertschätzung für Schürrle in dieser Form nicht mehr; der neue Trainer Lucien Favre und Manager Zorc gaben ihm zu verstehen, nicht mehr mit ihm zu planen. Schürrle kam 2016 für 30 Millionen Euro vom VfL Wolfsburg und ist damit auch weiterhin der Dortmunder Rekordeinkauf. Den hohen Erwartungen konnte er dabei sportlich aber nie gerecht werden.

Ral, abseits.at

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