Einmal jährlich beleuchten wir die weltweiten Top-Talente eines bestimmten Jahrgangs im Detail und sehen uns an, wer die Stars von morgen werden könnten. In... Megatalente Jahrgang 2005 (21): Mamadou Sarr

Einmal jährlich beleuchten wir die weltweiten Top-Talente eines bestimmten Jahrgangs im Detail und sehen uns an, wer die Stars von morgen werden könnten. In dieser Serie analysieren wir die größten Talente der Welt aus dem Jahrgang 2005. Diese Jungstars dürft ihr in den kommenden Jahren nicht aus den Augen verlieren!

Mamadou Sarr

IV, 17 (29.8.2005), FRA – Olympique Lyon

Der senegalesisch-stämmige Franzose Mamadou Sarr hat das Kicken im Blut. Sein Vater ist Pape Sarr, der 54 Länderspiele für Senegal bestritt und mit Ausnahme eines halben Jahres im spanischen Alavés seine gesamte Karriere in Frankreich brachte und dort unter anderem bei Saint-Étienne, Lens und Brest spielte. Deshalb wurde auch sein heute 17-jähriger Sohn in Frankreich geboren und spielt für die U18-Nationalmannschaft des Landes.

Während Pape Sarr ein klassischer Sechser und Abräumer war, ist sein noch talentierterer Sohn Mamadou ein moderner Innenverteidiger, der auf der defensiven Zentralachse auf verschiedenen „Unterpositionen“ zum Einsatz kommen kann. Mamadou Sarr ist Rechtsfuß, verwendet seinen schwächeren linken Fuß aber ausgesprochen gezielt und präzise, kann demnach sowohl auf der rechten, als auch auf der linken Innenverteidigerposition eingesetzt werden. Zudem schiebt Sarr auch gerne in den Sechserraum und spielt eine Art Vorstopper, was aufgrund seiner physischen Stärke meist ein großer Vorteil für seine Mannschaft ist.

Der Defensivspieler spielt seit seinem 13. Lebensjahr im Nachwuchs von Olympique Lyon und übersprang dort einige Klassen. Mit 16 Jahren kickte er in der U19, aktuell macht er seine ersten Schritte für die zweite Mannschaft in der vierten französischen Liga, in der er sich sehr schnell festspielen konnte und nun ein fixer Starter in der Viererkette ist.

An der Seite anderer französischer Top-Talente seines Jahrgangs, wie etwa die bereits vorgestellten Mathys Tel, Désiré Doué, Valentin Atangana Doua und El Chadaille Bitshiabu wurde er im vergangenen Sommer mit Frankreich U17-Europameister. Letzterer könnte auf Auswahlebene zu einem Problem für Sarr werden: Die Plätze in der Innenverteidigung sind rar gesät und Bitshiabu muss als noch stärker eingestuft werden. Klasse setzt sich jedoch immer durch und so sollte Sarr das Zeug haben, auf lange Sicht französischer Teamspieler und auch eine Stütze in Lyon zu werden.

Starpotential: 8 von 10

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen