Die Vorzeichen könnten unterschiedlicher nicht sein. Sturm startete katastrophal in die aktuelle Saison. Trotz Trainerwechsels und einiger Transfers, unter anderem Robert Beric, schien man... Fortsetzung des Grazer Aufschwungs? Sturm empfängt Wacker Innsbruck

Darko Milanic SK Sturm GrazDie Vorzeichen könnten unterschiedlicher nicht sein. Sturm startete katastrophal in die aktuelle Saison. Trotz Trainerwechsels und einiger Transfers, unter anderem Robert Beric, schien man nahtlos an die durchwachsenen Leistungen der letzten Monate der Spielzeit 2012/13 anzuknüpfen. Zuletzt haben sich die Grazer allerdings gefangen. Von den letzten vier Pflichtspielen konnte man drei gewinnen.

Wacker Innsbruck hingegen startete vielversprechend in die Saison, die ersten vier Saisonspiele blieb man ungeschlagen. Mittlerweile warten die Tiroler aber seit acht Spielen auf einen Sieg, am Mittwoch schied man unrühmlich gegen Pasching im ÖFB-Cup aus.

Auf dem Papier ist Sturm Graz also recht klarer Favorit.

Angriff auf die internationalen Plätze

Nach dem peinlichen Ausscheiden in der Europa League Qualifikation fand sich Sturm lange auf den hinteren Plätzen wieder. In den letzten Spielen gewannen die Steirer jedoch gegen den WAC, sowie in Cup und Liga gegen Wr.Neustadt. Gegen die Wiener Austria musste man sich nach couragierter Leistung nur knapp geschlagen geben.

Diese Steigerung zeigt sich auch an den Leistungen einiger Spieler. Dabei sticht vor allem die zentrale Achse hervor. Die Innenverteidiger Madl und Vujadinovic stehen sicher und leiten auch den einen oder anderen Angriff mit öffnenden Pässen ein.

Durch Torgefahr glänzen Offenbacher, Beichler und endlich auch Beric. Dieser muss seine Ablösesumme zwar noch rechtfertigen, aber er stellt Woche für Woche seine Mannschaftsdienlichkeit unter Beweis. Vor allem Offenbacher und Beichler bilden effektive Partnerschaften mit dem Slowenen.

Eine Schwachstelle der Grazer stellt die Rechtsverteidiger-Position dar. Nachdem alle drei etatmäßigen Spieler auf dieser Position verletzt sind, muss Hölzl auf der ungewohnten Position aushelfen. Diesen Umstand könnte die linke Seite von Wacker Innsbruck, bestehend aus Schilling oder Hauser und Wernitznig, ausnutzen. Generell sollten die Tiroler Angriffe über die linke Flanke forcieren.

Rückfall in alte Muster

Wohin man im Lager der Innsbrucker Fans nach den letzten Spielen schaute, man sah nur Fassungslosigkeit, Kopfschütteln und Wut. Viele fühlten sich an die ersten neun Runden der vergangenen Saison erinnert. Haarsträubende Fehler gepaart mit mangelndem Einsatzwillen, eine Kombination die schnell in den Abstiegskampf führt. Genau auf diesem Weg befindet sich Wacker Innsbruck auch. Während das 1:1 gegen Austria Wien noch als Erfolg gewertet wurde, war man beim 0:4 gegen Rapid schlicht und einfach chancenlos. Sowohl gegen Grödig als auch gegen Pasching war man dann nicht in der Lage, eine Führung über die Zeit zu bringen.

Zu Saisonbeginn waren die Innenverteidiger Vucur und Siller noch Lichtblicke im Innsbrucker Team. In den letzten Runden bauten beide aber merklich ab, rote Karten inklusive. Deren Ersatzmann Nummer eins, Egoitz Jaio, holte sich seinen Platzverweis gegen Rapid bereits in der zweiten Minute ab. Gegen die erstarkte Offensive der Grazer rund um Beichler und Beric wird eine deutliche Leistungssteigerung von Nöten sein, will man den Gegentorschnitt von drei Toren/Spiel in den letzten drei Pflichtspielen senken.

Duell der Mittelständler – oder?

Tabellarisch schaut die Begegnung nach einem Aufeinandertreffen auf Augenhöhe aus. Die Mannschaften sind punktegleiche Tabellennachbarn. Während sich Sturm jedoch schön langsam nach oben orientiert, steht Innsbruck da, wo man eigentlich nicht mehr hinwollte: Im Abstiegskampf. Sollte jedoch wider Erwarten ein Punktegewinn in Graz gelingen, könnte man den Abstand auf das Tabellenende wahren. Und mit entsprechenden Leistungen in den folgenden Runden sogar vergrößern.

Sturm Wacker

Martin Lanner, abseits.at

Martin Lanner

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