Die Corona-Krise hat einen großen Einfluss auf den Alltag aller, so befinden sich auch das Trainerteam und die Mannschaft von Austria Wien im Home-Office-Modus.... Ilzer: „Es ist wichtig, den Tag zu strukturieren“

Die Corona-Krise hat einen großen Einfluss auf den Alltag aller, so befinden sich auch das Trainerteam und die Mannschaft von Austria Wien im Home-Office-Modus. Christian Ilzer erklärt, welche Tipps er seinen Spielern mit auf den Weg gibt, wie er seinen eigenen Tagesablauf strukturiert und woran er jetzt mehr arbeiten kann als sonst.

Das Heimprogramm der Spieler (mehr Infos hier) ist so spezifisch wie möglich, das Training am Platz kann damit aber nie ganz ersetzt werden: „Deshalb können wir uns körperlich nur soweit bereithalten, dass wir jederzeit mit intensivem Fußballtraining starten könnten – wichtig ist auch, geistig bereit zu bleiben“, betont der Austria-Trainer, der seinen Spielern einige Tipps mit auf den Weg gibt:

„Entscheidend ist, dass man den Tag strukturiert. Ich denke, das ist ein guter Tipp für alle. Sonst ist es schwer, danach wieder in die Gänge zu kommen. Ich ziehe zum Beispiel mein eigenes Heimprogramm immer zu hundert Prozent in Eigenverantwortung durch. In Krisen werden die Gewinner von morgen geboren – das muss jedem Spieler bewusst sein.“

Täglich tauscht sich Christian Ilzer mit seinen Trainerkollegen und den Spielern aus, nur eben nicht mehr auf dem Trainingsplatz oder in der Kabine, sondern über SAP, WhatsApp, Facetime oder Skype.

Immer wieder gibt es Themen zu besprechen, bei Fragen zum Heimprogramm ist Athletikcoach Marco Angeler der wichtigste Ansprechpartner: „Wichtig ist, dass wir die Spieler mit einem gut strukturierten und individuellen Heimprogramm fit halten. Wir sind da in ständigem Austausch mit jedem Einzelnen. Wir arbeiten auch weiter an unserer SAP-Datenbank, reflektieren unser Trainingskonzept und versuchen, Dinge zu erzeugen, für die sonst wenig Zeit bleibt und die uns auf Sicht einen Mehrwert bringen können“, erklärt Ilzer.

In der aktuellen Tagesstruktur von Christian Ilzer nimmt die Familie einen wesentlichen Part ein. Am Vormittag unterstützt er gemeinsam mit seiner Frau die gemeinsamen Kinder bei den Lehraufträgen, die sie aus der Schule mitbekommen haben:

„Ich bin für Mathe und Naturwissenschaften zuständig, meine Frau für Sprachen. Das nimmt meist drei bis vier Stunden in Anspruch – wir gehen da sehr strukturiert vor. Ansonsten versuche ich mich körperlich und geistig fit zu halten, ich lese viel und bilde mich weiter – aber nicht nur auf den Fußball bezogen, sondern global.“

Aufgrund der Entscheidung der UEFA, die EURO um ein Jahr zu verschieben, kann die Bundesliga nun Termine bis Ende Juni nutzen. Demnach konnte auch die Weiterführung der Meisterschaft bis Anfang Mai aufgeschoben werden (mehr Infos). „Grundsätzlich ist es schon eine extrem fordernde Situation, weil du nicht weißt, ob und wann die Saison weitergeht – wir müssen deshalb immer bereit bleiben für den Augenblick, wenn es wieder losgeht“, sagt Ilzer, der nach dem enttäuschenden Frühjahrsauftakt optimistisch bleibt:

„Wir gehen gefühlt gegen laufende Rolltreppen, müssen aber trotzdem weitergehen, beharrlich und konsequent bleiben. Jeder Einzelne ist gefragt, an sich selbst zu arbeiten und sich zu verbessern. Wir sind besonders gefordert, weil wir unser Ziel, die Meistergruppe, nicht erreicht haben. Das ist jetzt aber alles sekundär – wichtig ist, dass wir diese Krise alle gemeinsam meistern. Wenn Normalität einkehrt, müssen wir dafür bereit sein“, sagt Ilzer.

Quelle: Pressemeldung FK Austria Wien

abseits.at Redaktion